Verkäuferschonung (Fahrkarten und Angebote)

liebe70, Mittwoch, 12.05.2010, 23:17 (vor 5104 Tagen) @ fjk

Aber dass durch Stückelung mehr oder weniger künstlich (und natürlich auf dem Rücken des Verkaufspersonals und des Portemonnaies und der Nerven des Fahrkartenkäufers/-benutzers, für den ja auch noch schlechtere Argumentationsmöglichkeiten wegen Anschlussverlusten usw. hinzukommen) Umsatz erzeugt wird, für den keine (Verkehrs-)leistung erbracht werden muss, das stimmt doch auch, oder?!?

Nein, es stimmt nicht! Es gibt keinerlei Anweisung einen Umsatz für nicht zu erbringende Verkehrsleistungen oder durch Stückelung künstlich zu erzeugen.

Um auf den von Dir beobachteten Fall im Zug zurückzukommen: Der Reisende fährt Köln - Düsseldorf (ohne Halt) - Wuppertal und zurück nach Düsseldorf. Der Reisende hat so oder so den Preis für diese Strecke zu bezahlen. Entweder er geht ins Reisezentrum und kauft so die Fahrkarte (fahrplanbasiert) oder er kauft Köln - Wuppertal via Düsseldorf als eine Fahrkarte und Wuppertal - Düsseldorf als eine weitere Fahrkarte. Das kann er waahlweise fahrplanbasiert oder im Expreßverkauf tun. Oder er kauft Köln - Düsseldorf und eine Umwegkarte Düsseldorf - Wuppertal und zurück.

Oder er kauft die Fahrkarte beim Zub wie von Dir beobachtet.

Tariflich ist das alles korrekt. Ich persönlich hätte lediglich Köln - Düsseldorf verkauft und die Fahrkarte entsprechend gültig geschrieben. Das ist tariflich falsch, aber kundenfreundlich. Ich gestehe dem Reisenden durchaus zu, daß er sich irrt, was die Verkehrshalte des Zuges angeht. Hatte ich heute auch. Ein paar alte Leutchen haben es nicht geschafft, in Bebra auszusteigen (sie kanmen mit der Türöffnung nicht klar). Nächster Halt war Eisenach. Tariflich korrekt wäre die Erstellung einer Umwegfahrkarte Bebra - Eisenach - Bebra gewesen. Stattdessen erklärte ich mit drei Sätzen den Sachverhalt auf der Rückseite der schon vorhandenen Fahrkarte und schrieb damit die Fahrkarte gültig zur kostenfreien Rückreise nach Bebra.

Im Zug könnte das schon anders aussehen: Wenn die "üblichen" Zugziele schnell und einfach im MT abrufbar sind ...

Es sind alle Zugziele im MT abrufbar, entweder durch Aufklappen des Zuglaufes und Auswahl des Start- und Zielbahnhofes im Zuglauf (geht am schnellsten) oder durch Eingabe der IBNR oder des Leitpunktkürzels.

...(-> also sind wir wieder bei Deiner Frage, was die genannten MT-Verkaufsmodi eigentlich sind)...

Die Eingabe von Start- und Zielbahnhof sind unabhängig vom Verkaufsmodus. Ob fahrplanbasiert oder nach Wegevorschrift ist egal, der Preis ist der gleiche. Nur dauert der fahrplanbasierte Verkauf schlichtweg zu lange.

... ist eine Karte sicher schneller, einfacher und "produktiver" gemacht, als wenn man erst x-beliebige Ziele eintippern muss (denn wer Westerland sagt, müßte ja auch Hohenwestedt meinen können...).

Schwachsinn. Der Bahnhof Westerland ist und bleibt Bahnhof Westerland - und nicht Hohenwestedt.

Und das könnte sogar dem ja auch noch mit ein paar anderen Aufgaben versehenen Zub entgegenkommen.

Inwiefern? Der "auch noch mit ein paar anderen Aufgaben versehenen Zub" verkauft die Fahrkarte und arbeitet den Rest nach und nach ab.

Ich glaube, da sind wir nah an der Relationspreis-Rätselfrage-Lösung

Wenn Du Dich da mal nicht täuschst. Man kann auch Probleme konstruieren wo keine sind.

Gruß, Ralf


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