Fahrgastbetreuung ist auch oft bitter nötig (Allgemeines Forum)

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 09.04.2021, 22:14 (vor 1084 Tagen) @ Zugfahrer
bearbeitet von Alibizugpaar, Freitag, 09.04.2021, 22:16

Ich denke, wenn gestandene Erwachsene 40 oder 60 Lebensjahre unfallfrei gemeistert haben und ohne Hilfe eine Glühbirne tauschen können und den täglichen Weg zur Arbeit finden, aber doch mal am Schienenpersonenverkehr scheitern, dann könnte es durchaus am System liegen.

Denn da gibt es gewisse Naturgesetze, die die Bahn gerne außer Kraft setzen möchte. Zum Beispiel, daß sich Masse grundsätzlich träge verhält. Isso. Und daß die Schwerkraft zwar eine vergleichsweise schwache physikalische Größe ist, aber durch ihr Dauerwirken doch immer gewinnt und nicht abgestellt werden kann. Die Kräfte wirken wo sie gerade sind und nicht wo man sie schnell hinhaben möchte.

Das harmoniert nicht immer mit kurzen Zugshalten von ein/zwei Minuten, wenn die Masse nicht unmissverständlich informiert und rechtzeitig genug in Bewegung gesetzt und gelenkt wird.

Damit meine ich natürlich nicht Vandalisten und bunte Sondererscheinungsformen von Erdlingen, das versteht sich. Nur wenn schon ich von mir sage, daß obwohl ich mit einer Tretdraisine fehlerfrei den Schienenweg von Kiel nach Lenggries finden würde und dabei auch selber Weichen umlegen müsste, wenn ich mir trotzdem im Bahnalltag immer wieder die Haare raufe "kann doch jetzt nicht wieder wahr sein", dann... Ja was ist dann? ;)

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797


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