Prioritätensetzung bei Verspätungsmanagement (Allgemeines Forum)

Gast, Montag, 09.12.2019, 20:54 (vor 1594 Tagen) @ Proeter

Wo ist das wirtschaftliche Risiko für die Bahn bei Abwicklung einer FNE mit abgelaufenem Personaldokument, das es rechtfertigen würde, einen Zug mit geschätzt 500 Fahrgästen aufzuhalten.
[...]
Kann jemand von euch dies nachvollziehen?

Vielleicht wurde aufgrund der Art von Person angenommen, daß am Ende die Nacherhebung eh nicht eintreibbar oder deren Eintreibung mit einem Mordsaufwand verbunden wäre, und deshalb hielt man es für das beste, die Schwarzfahrerin möglichst schnell loszuwerden. Man kann aber nicht einfach sagen, der sieht man schon an, daß sie nie im Leben zahlen wird, der ungültige Ausweis bietet dann einen willkommenen, formal unanfechtbaren Grund.
Daß sich die Polizei oft Zeit läßt - die Gründe seien dahingestellt - sollte bekannt sein, deshalb finde ich es auch daneben, keinen besseren Plan zu haben als auf deren Eintreffen zu warten. (Zumal man ja davon ausgehen muß, daß, anders als im vorliegenden Einzelfall, der Missetäter bis dahin eh weg ist.)
Mein Vorschlag: Wenn man schon Zeit zu opfern bereit ist, außerplanmäßig irgendwo anhalten (natürlich geht das nicht einfach so, aber außerplanmäßige Halte lassen sich ja organisieren) und dort rausschmeißen. Sonst besteht immer die Gefahr, daß der Schwarzfahrer genau dort rausgeschmissen wird, wo er sowieso hinwollte.

Wenn auch andere Prozesse in dieser Form organisiert sind, dann dürfen uns viele einfach vermeidbare Verspätungen nicht wundern.

Wie wahr...


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum