Die Fahrdienstleiter haben auf der Strecke... (Allgemeines Forum)

sappiosa, Mittwoch, 01.10.2008, 13:53 (vor 6277 Tagen) @ Alexander

Hallo Alexander,


Was denkt ihr wie oft die EVU in die Tischkante beißen könnten und am liebsten xxxxxxxxxxxxxxxx

Eine einfachere Betriebsführung würde eigentlich allen zugute kommen (und auch nicht immer den Fernverkehr als heilige Kuh behandeln).

Das ist immer so eine Sache. Auf der Landstraße überholen solltest Du ja auch nur, wenn Du genau weißt, was Du tust.
Die Fahrdienstleiter müssen schon wissen: Reicht denn der Slot hier für die Überholung? Oder dauert die länger, bremse ich noch einen entgegenkommenden Zug aus, muss den überholten am Ende der Überholung noch warten lassen und habe alles in allem viel mehr Verspätung verursacht, als wenn ich den ICE einfach nur fünf Minuten hinter dem Güterzug hinterherzuckeln lasse?
Die IT-Verfahren zur Prognoserechnung und automatischer Konfliktlösung sind noch nicht ausgereift. Die Disponenten und Fahrdienstleiter können sich auf wenig mehr stützen als auf ihre persönliche Einschätzung.

Zudem kann auch eine gute Idee durch Fehler in der Umsetzung peinlich in die Hose gehen. Den folgenden Fall hat mal eine Kollegin als Fahrgast genau auf der besagten Strecke erlebt:

Sie kommt mit dem IC Hamburg-Uelzen-Berlin bei Stendal auf die SFS - mit 10 Minuten Verspätung und damit im Fahrplan zweier Güterzüge. Der Fdl lässt den IC aufs linke Gleis einfahren, die Güterzüge überholen und an der Einfahrt von Rathenow aufs rechte Gleis hinüberfahren.
Auf das Durchfahrgleis von Rathenow - ohne Bahnsteig. Dummerweise sollte der IC in Rathenow halten...

Wenn ich das zusammennehme, verstehe ich schon, dass gerade unerfahrene Fdl im Zweifelsfall fliegende Überholungen sparsam dosieren. Vielleicht wird das in Zukunft anders, wenn IT, die Vorschläge zur Konfliktlösung ermittelt und theoretisch bewertet, einen brauchbaren Stand erreicht hat.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)


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