Bahn warnt mit vier Kurzfilmen vor Gefahren am Gleis (Allgemeines Forum)

Matze86, München, Donnerstag, 15.09.2011, 18:33 (vor 4613 Tagen)
bearbeitet von Matze86, Donnerstag, 15.09.2011, 18:33

Hier gehts zu den "Schock"-Videos.

Hat das mit den Plakaten zu tun,

611003 3, Donnerstag, 15.09.2011, 18:45 (vor 4613 Tagen) @ Matze86

die da neuerdings aufgehängt wurden und vor vorbeirauschenden Zügen und deren Sog warnen? Das "Szenario" sollte auf dem Bahnhof Südkreuz stattgefunden haben.

Allerdings halte ich die Dinger in Friedrichshafen Stadt für etwas fehlplatziert. Denn dort fährt nichts durch, und wenn doch mal ein Güterzug am Bahnsteig vorbeifährt, dann sehr langsam. An der Südbahn wäre das Zeug nützlicher an Stationen, wo auch mal was durchbraust...

Hat das mit den Plakaten zu tun,

Matze86, München, Donnerstag, 15.09.2011, 18:48 (vor 4613 Tagen) @ 611003 3

die da neuerdings aufgehängt wurden und vor vorbeirauschenden Zügen und deren Sog warnen? Das "Szenario" sollte auf dem Bahnhof Südkreuz stattgefunden haben.

Ja, auch die Videos wurden am Südkreuz gedreht.

Und die Videos nochmal mit Meldung von "offizieller" Stelle

611003 3, Donnerstag, 15.09.2011, 18:54 (vor 4613 Tagen) @ Matze86
bearbeitet von 611003 3, Donnerstag, 15.09.2011, 18:55

Hier gehts zur Meldung unter deutschebahn.com

Und noch die Pressemitteilung

Ist euch bei den Zügen in den Videos was aufgefallen?

Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 15.09.2011, 20:44 (vor 4613 Tagen) @ 611003 3

Hallo zusammen,

Mir ist bei mindestens zwei Videos aufgefallen, dass sich der duchfahrende Zug während der Durchfahrt verändert. Z. B beim Video mit dem VT von DB Regio meinte ich zwischendrin kurz einen Dosto-Wagen zu sehen statt dem VT. Und beim Video mit dem musikhörenden Mädchen, dass sich in den Typen da verkuckt, da meinte ich zuerst einen ICE T zu sehen und plötzlich fährt da ein ICE A durch.

Das ist zwar bei solchen Videos absolut nebensächlich, aber für den aufmerksamen Bahnfan ist das trotzdem witzig.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Eine Bestätigung

611003 3, Donnerstag, 15.09.2011, 20:56 (vor 4613 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von 611003 3, Donnerstag, 15.09.2011, 21:01

Hallo zusammen,

Mir ist bei mindestens zwei Videos aufgefallen, dass sich der duchfahrende Zug während der Durchfahrt verändert. Z. B beim Video mit dem VT von DB Regio meinte ich zwischendrin kurz einen Dosto-Wagen zu sehen statt dem VT. Und beim Video mit dem musikhörenden Mädchen, dass sich in den Typen da verkuckt, da meinte ich zuerst einen ICE T zu sehen und plötzlich fährt da ein ICE A durch.

Das ist zwar bei solchen Videos absolut nebensächlich, aber für den aufmerksamen Bahnfan ist das trotzdem witzig.


Grüsse aus der Ostschweiz.


Zu der Szene mit der Rucksackwerferei kann ich bestätigen.
Der Film beginnt mit einem stehenden DB-Triebzug BR 648.
In einer Szene , als der fliegende Rucksack gefilmt wird, sieht man alle drei ASigs hinten auf grün stehen. Es folgt kurz ein heranrasender 648er. (Interessanterweise auf dem Gleis, auf dem eben noch einsolcher stand). Dann sieht man DoSTo-Wägen der mittleren bis neueren Generation (keine Klappfenster). Ich meine, dann noch einen E-Mast gesehen zu haben. Zum Schluß noch die "Untenansicht" des fahrenden 648.

Bei der ICE-Szene kann ich weniger sagen, da mir das alles etwas zu schnell ging. Auf jeden Fall kam ein Triebwagen, aus dem plötzlich ein 401 oder 402 wurde. Das kann ich aber auch nur vermuten. Komisch kommt mir vor, dass der herannahende Zug erst aus der einen Richtung kommt, in welche der Bahnsteig schneller endet, und der Triebkopf säuselt dann aus der Gegenrichtung heran. Denn das ASig , das der Triebkopf-ICE beachten sollte, stand auf rot, als man es sehen konnte.


Aber wie gesagt ist das Kleinkram. Wichtiger wäre, wenn das Volk einfach hinter der Linie bleiben würde.

Noch eine Bestätigung

liebe70, Donnerstag, 15.09.2011, 22:27 (vor 4612 Tagen) @ 611003 3

Zu der Szene mit der Rucksackwerferei kann ich bestätigen.
Der Film beginnt mit einem stehenden DB-Triebzug BR 648.
In einer Szene , als der fliegende Rucksack gefilmt wird, sieht man alle drei ASigs hinten auf grün stehen. Es folgt kurz ein heranrasender 648er. (Interessanterweise auf dem Gleis, auf dem eben noch einsolcher stand). Dann sieht man DoSTo-Wägen der mittleren bis neueren Generation (keine Klappfenster). Ich meine, dann noch einen E-Mast gesehen zu haben. Zum Schluß noch die "Untenansicht" des fahrenden 648.

Das Video wurde übrigens in Perleberg gedreht. Man sieht ganz zu Anfang der Sequenz sehr kurz das Bahnhofsschild und später auch etwas länger den Busbahnhof direkt am Bahnhof. Wenn man nun Google Maps aufruft und die Örtlichkeit vergleicht, sieht man es auch.

Bei der ICE-Szene kann ich weniger sagen, da mir das alles etwas zu schnell ging. Auf jeden Fall kam ein Triebwagen,...

... ein ICE-T...

...aus dem plötzlich ein 401 oder 402 wurde.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist es der Tz 206 - Magdeburg. Ich habe mir alle Videos von youtube heruntergeladen und mit dem VLC-Player mehrfach in ganz langsamer Abspielgeschwindigkeit angesehen. da sind die Einzelheiten recht gut zu erkennen, wenn man z.B. auch weiß, wie das Stadtwappen und der Schriftzug von Magdeburg aussieht.

Aber wie gesagt ist das Kleinkram. Wichtiger wäre, wenn das Volk einfach hinter der Linie bleiben würde.

Das stimmt. :-)

Ist euch bei den Zügen in den Videos was aufgefallen?

ringbahn, Donnerstag, 15.09.2011, 22:00 (vor 4613 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von ringbahn, Donnerstag, 15.09.2011, 22:03

Im Kofferfilm kommt erst ICE-T eingefahren und nach dem Umschwenk fährt eine Traxx des InterConnex weg.

Hoffentlich fahren diese Züge nicht durch ;) halten dort doch alle nach Plan.

So kommt aber auch das eine Prozent Marktanteil im Fernverkehr in den Film vor ohne zu diskriminieren ;)

Beste Grüße

Ist euch bei den Zügen in den Videos was aufgefallen?

GUB, Bremen, Donnerstag, 15.09.2011, 22:20 (vor 4613 Tagen) @ ringbahn

Im Kofferfilm kommt erst ICE-T eingefahren und nach dem Umschwenk fährt eine Traxx des InterConnex weg.

Wo liegt das Problem? ;)


Hoffentlich fahren diese Züge nicht durch ;) halten dort doch alle nach Plan.

Halten ja aber nich immer überall ;)


Beste Grüße

Gleichfalls :)

Ist euch bei den Zügen in den Videos was aufgefallen?

liebe70, Donnerstag, 15.09.2011, 22:44 (vor 4612 Tagen) @ ringbahn

Im Kofferfilm kommt erst ICE-T eingefahren und nach dem Umschwenk fährt eine Traxx des InterConnex weg.

Sicher? Sind die Tfz von Interconnex nicht oben gelb und unten blau, ehe der Rahmen kommt? Ich sehe da vielmehr eine BR 101. Wieso sollte man auch einen Mit-Wettbewerber ablichten?

Hoffentlich fahren diese Züge nicht durch ;) halten dort doch alle nach Plan.

Der Interconnex fährt in Südkreuz durch, meines Wissens Gleis 7 oder 8, wenn er - wie im Video - Richtung Berlin Hbf (tief) unterwegs ist.

Finde ich gut. - Was mir im Film fehlt.

br752, Donnerstag, 15.09.2011, 22:49 (vor 4612 Tagen) @ 611003 3

Ich finde die Filme gut!

Um aber eine Trotzreaktion wie "Das wird mir nicht passieren" oder "Das ist unrealistisch" zu verhindern sollte man zum Schluss noch ein paar Saetze einblenden wie:


"Nach einer wahren Gegebenheit am x.x.20xx - 2 Tote"

"In Gedenken an .... Verstorben am ..."


Zugegebenermassen ist das bitter, aber es wuerde noch einen "draufsetzen" vielleicht das Nachdenken weiter anregen.


Weiterhin wuerde ich Aufklaerungsfilme zur Sperrflaeche, den 15KV u.s.w gutfinden.

Vorschlag:
Video: Es wird ein Huehnchen* von der 15KV Leitung gegrillt. Faellt tot von der Leitung. Sieht nicht lustig aus, aber so mancher Jugendlicher mag an dieser Stelle aus Dummheit lachen. 3 Sekunden Pause. Dann die Namen und Kreuze derjenigen die in diesem Jahr durch diesen Leichtsinn umgekommen sind. Ich denke dass kann man deutlich und trotzdem respektvoll rueberbringen.
Fehlt nur noch das richtige Kommunikationsmedium: RTL II oder vielleicht doch eine Infoseite im Web die in Jugendmagazinen bewerben wird.
Ein normale Pressemitteilung ist wohl nur eine Info fuer diejenigen die nicht die Zielgruppe darstellen.

* Oder was man gut nehmen kann

BR752

Finde ich gut. - Was mir im Film fehlt.

moonglum, Hagen, Freitag, 16.09.2011, 08:36 (vor 4612 Tagen) @ br752

Na ja, wo habe ich die Statistik noch gelesen, dass in den letzten 5 Jahren keine 20 Menschen durch solche Umstände zu Schaden gekommen sind. Das sind auch immerhin knapp 20 Menschen und 20 zuviel, aber das öffentlich-rechtliche TV fragte damals schon kritisch nach, ob die Bahn überhaupt sicherheitsbezogen bei so manchem Bahnhof im grünen Bereich oder eher im roten Bereich liegt.
Weisser Strich hin, weisser Strich her. Bei uns in der Umgebung hat die Linie übrigens keine Signatur für Sehbehinderte mit Stock...

--
Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

Finde ich gut. - Was mir im Film fehlt.

indy3, Freitag, 16.09.2011, 09:26 (vor 4612 Tagen) @ moonglum

Na ja, wo habe ich die Statistik noch gelesen, dass in den letzten 5 Jahren keine 20 Menschen durch solche Umstände zu Schaden gekommen sind. Das sind auch immerhin knapp 20 Menschen und 20 zuviel, aber das öffentlich-rechtliche TV fragte damals schon kritisch nach, ob die Bahn überhaupt sicherheitsbezogen bei so manchem Bahnhof im grünen Bereich oder eher im roten Bereich liegt.
Weisser Strich hin, weisser Strich her. Bei uns in der Umgebung hat die Linie übrigens keine Signatur für Sehbehinderte mit Stock...

Das frage ich mich auch. Ich habe mich schon öfter gewundert, wie die Züge durch den Bahnhof brausen. Ich stehe noch nicht mal direkt hinter der Linie, sondern so weit wie möglich weg (wie funktioniert das eigentlich bei diesen zu engen Behelfsbahnsteigen, die bei Baustellen eingesetzt werden? Wenn da zu viel Betrieb ist muss vielleicht der ein oder andere zwangsweise die Linie überqueren..).

Ich finde die Bahnsteige sind für den "Laien" überhaupt nicht als Gefahrenbereiche erkennbar. Es gibt kein Schild (oder ich übersehe es immer) auf dem die Situation erklärt wird. Auch die Bedeutung der Linie dürfte vielen nicht klar sein. Warum gibt es keine Durchsagen dazu? Warum ist die Linie, wenn überhaupt, weiß und nicht neongelb oder rot?

Finde ich gut. - Was mir im Film fehlt.

michael_seelze, Freitag, 16.09.2011, 09:46 (vor 4612 Tagen) @ indy3

Ich finde die Bahnsteige sind für den "Laien" überhaupt nicht als Gefahrenbereiche erkennbar. Es gibt kein Schild (oder ich übersehe es immer) auf dem die Situation erklärt wird. Auch die Bedeutung der Linie dürfte vielen nicht klar sein.

Es gibt auf den mir bekannten Stationen mit schnellen Vorbeifahrten dreieckige Schilder mit einem Bild, auf dem der nicht zu betretende Bahnsteigbereich rot markiert ist und ein Männchen in Richtung eines durchfahrenden Zuges stürzt.

Schilder oder Schilderwahn, Geschwindigkeit und Käfig

611003 3, Freitag, 16.09.2011, 15:12 (vor 4612 Tagen) @ michael_seelze

Es gibt auf den mir bekannten Stationen mit schnellen Vorbeifahrten dreieckige Schilder mit einem Bild, auf dem der nicht zu betretende Bahnsteigbereich rot markiert ist und ein Männchen in Richtung eines durchfahrenden Zuges stürzt.

Dieses Schild ist bundesweit verbreitet. Aber meist hängt es eben irgendwo an einem Lampenmast (an meinem "Heimatbahnhof" wird es sogar durch ein anderes Schild verdeckt).
Gut, es fahren pro Stunde höchstens zwei Züge durch, das sei jetzt nicht als Beispiel tauglich.
Weiter fällt mir noch Mertingen Bahnhof ein. Dort gibt es drei Gleise. Der Bahnhof liegt an der 200 km/h-Strecke Donauwörth-Augsburg, und der ICE / IC nutzt diese vMax nur sehr gerne. Auf bahnsteig 2/3 hängt (so ich mich richtig erinnere) an einem E-mast am Beginn des Bahnsteigs ein Schild aus Bundesbahnzeiten, das vor schnellen Durchfahrten warnt. Ziemlich vorne am Bahnsteig sowie Gleis 1 noch ein neueres Schild.

Komisch: 3 Schilder für einen Bahnhof bei 200-Sachen-Durchfahrten. Und da kommt auch mal ein ICE kurz vorm Mops.

Ich würde es befürworten, wenn man auch mal eine Geschwindigkeit dazuschreiben würde, wie da durchgefahren wird. Denn: Bei 90-km/h-Durchfahrten hängt dasselbe Schild als bei 200-km/h-Durchfahrten. Ebenfalls ist die Blechelse manchmal mit "Achtung, ein Zug fährt durch!" zehn Minuten zu früh dran, manchmal kommt die Ansage erst, nachdem der Zug durch ist.

Aber anders angeschaut ist die Sache auch so ramschig. Denn wie viele Schilder muss sich der Bahnfahrer schon antun? Hier ein !, da eine Bitte, dort ein Befehl. Zu viele Schilder sind nun auch sinnlos. Andernorts, zB in Nersingen, wo es noch einen Fdl gibt, ist der Gleisbereich eingezäunt. Der Fahrgast kommt nur auf den Bahnsteig, wenn das Tor aufgeht. Und das tut es nur kurz vor Zugeinfahrt.

Gruß
611 003

Bahnhof im Kinderwagenfilm ist Wittenberge

ringbahn, Donnerstag, 15.09.2011, 21:52 (vor 4613 Tagen) @ Matze86

Lutherstadt Wittenberg hatte ich erst in Verdacht, aber "Wis" auf der Anzeige und das weit hinten liegende Bahnhofsgebäude waren eine heiße Spur für Wittenberge.
Und tatsächlich:

12:50 fährt der RE nach Wismar

;)
Beste Grüße

Aufklärung gut - Regelungswahn schlecht

fjk, Freitag, 16.09.2011, 09:48 (vor 4612 Tagen) @ Matze86

Moin,

schön und gut: vor allem, überhaupt Videos zu machen und aufzuklären, was so passieren kann. Damit lernt "man" hoffentlich, sich einigermaßen selbstverantwortlich zu bewegen.

Dass nach bahnsteigverunstaltenden Schraffuren jetzt hier aber auch noch nach Schildern verlangt wird, die arglose Bahnhofsbenutzer immer mehr und zusätzlich gängeln (schon als das mit den Blindenleitstreifen anfing, habe ich mich immer absichtlich gleisseitig dahinter gestellt - erst seit ich von meinem lieben, das S-Bahn-Fahren im Kindergarten erlernt habenden Neffen mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass das so nicht ginge, muss ich mich fügen), stößt bei mir auf kein Verständnis. Solche Schilder (tendenziell gibt es sie ja schon: Durchgangsverbot für Kinderwagen bei engen Bahnsteigbereichen an Treppen oder Aufzügen, zum Beispiel) und überhaupt der Regelungswahn führen nur zu nicht vermittelbaren und unpraktischen Situationen, erst recht, wenn die Regelungen von ebenfalls nicht zu selbständigem Denken befähigtem oder bevollmächtigtem Personal umgesetzt werden sollen.

Oder auch: an einer Bundesstraßenampel, an der Busse und LKW mit 50 vorbeidonnern, malt auch keiner eine Linie hin, hinter der Kidner unter 10kg "sicher" sind - obwohl die Situation da sicher noch weniger beherschbar ist. Nein, da ist es jedem klar, wo Kind und Kegel hingehören...

geht nur noch mit Straßenmalkreide raus, um jederzeit seinen Sicherheitsraum kennzeichnen zu können
fjk

Aufklärung gut - Regelungswahn meistens noch zu wenig

sfn17, Freitag, 16.09.2011, 12:41 (vor 4612 Tagen) @ fjk

Ich kann diesem Stichwort "Regelungswahn" nichts abgewinnen. Das ist ein Schlagwort, was ich für typisch für "freie Bürger, die ja wohl mal frei Auto fahren können sollen" halte.

Das einzige, was auch für mich gegen eine Regelung sprechen würde, ist, dass sie nicht das Gewünschte bringt. Derzeit gibt es heiße Diskussionen über Sinn und Zweck von separaten Radwegen (die Unfallhäufigkeit wäre trotzdem nicht geringer etc.). Die freien Radfahrer fühlten sich ja gegängelt.

Der Unterschied zu "früher" ist, dass die Leute heute weniger/keine Rücksicht mehr auf andere nehmen. Die Leute dehnen ihre Bewegungsradien immer weiter aus: "Es ist ja nichts verboten, und ich lass mir sowieso nix sagen - und der andere soll sich doch wehren! wir sind eine freie Gesellschaft!".

Gibt es noch spielende Kinder auf den Straßen? Selbst da, wo wirklich sehr wenig Durchgangsverkehr ist und man locker Fußball spielen könnte wie in den 1970ern, muss jeder einzelne Autofahrer brettern. Ist ja kein Mensch auf der Straße. (Warum wohl?) - Alles für die Freiheit und den wirtschaftlichen Fortschritt.

Okay, dann entfernen wir halt die weißen Linien (sind übrigens zugleich Blindenleitstreifen) und
natürlich auch sämtliche Geländer, allüberall und ganz schnell an Wanderwegen im Gebirge. Die freien Bürger könnten sich ja gegängelt fühlen. Wer ins Gleisbett oder in den Abgrund stürzt, ist halt selber schuld. Vielleicht hilft die Versicherung aus.

Am besten gleich Verhältnisse wie in den weiten Weiten Russlands, wo solcher verweichlichter Schnickschnack wie Geländer und Schildchen nur auf Unverständnis stößt.

Einverstanden: Schlagwörter sind gefährlich

fjk, Freitag, 16.09.2011, 13:08 (vor 4612 Tagen) @ sfn17

Hallo,

und gut: Regelungswahn ist vielleicht ein etwas zu hartes Wort. Es ist eben Augenmaß gefragt, bei allen Beteiligten. Dazu gehört es auch, sich selbst gelegentlich zurückzunehmen. Und ich glaube nicht wirklich daran, dass das heute weniger modern ist als "früher", wenn es denn gefragt ist - sonst würde "Shared Space" ja gar nicht funktionieren. Mit zunehmender Regelungsdichte ist es aber eben weniger gefragt. An den nicht (oder offensichtlich übertretbar) regulierten Stellen könnte man küchenpsychologisch nun einen modernen Hang attestieren, die ansonsten aufgezwungenen Verhaltensketten zu sprengen. Nun ja.

Wahrscheinlich war "früher" nicht etwa der gesunde Menschenverstand verbreiteter, sondern der Sozialdruck in Form eben sozialer, nicht unbedingt geschriebener Regeln. Und die wurden - ebenso wie die geschriebenen - nicht durch einen Strich in der Landschaft, ein Schild oder ein Geländer sichtbar gemacht, sondern durch eine Aufsicht hörbar (ist Radfahren auf Bahnsteigen eigentlich nach wie vor verboten?). Und die hat auch gleich für einen gewissen Sozialdruck gesorgt.

Und da wären wir wieder beim Personalproblem (das auch früher sicher nicht immer zufriedenstellend gelöst war) und dem Glauben an eine in Hierarchien in jeder Hinsicht regelbare Gesellschaft. So einfach ist es eben leider nicht,

beginnt ab einer Wassertiefe von 60 cm selbstätig mit Schwimmbewegungen
fjk

Übertriebener Regelungswahn

Sören Heise, Region Hannover, Freitag, 16.09.2011, 13:00 (vor 4612 Tagen) @ fjk

Moin!

Mit solchen Schildern kann man es in der Tat übertreiben. Aber heutzutage darf man seinen gesunden Menschenverstand ja nicht mehr gebrauchen, so man noch einen hat. Da muß ein jeder Bahnhof mit Schildern vollgepflastert werden.

Ein vorgestern von mir besuchter Bahnhof (Endbahnhof einer Nebenbahn) hatte jedenfalls vier Schilder aufzuweisen:
Ein Schild, in welche Richtung es zum nächsten größeren Bahnhof geht.
Ein Stationsschild auf der Gleisseite.
Ein Stationsschild auf der Straßenseite.
Ein Stationsschild auf der Schmalseite, von der der Zug kommt.

Warnstrich auf dem Bahnsteig? Fehlanzeige!
Verbotsschilder? Fehlanzeige!

Am eingesetzten Fahrzeug stand übrigens 424 dran - Bilder folgen später.

Viele Grüße, Sören

--
[image]

Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Bahn warnt mit vier Kurzfilmen vor Gefahren am Gleis

Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Freitag, 16.09.2011, 12:58 (vor 4612 Tagen) @ Matze86

Auch in Frankreich ist man fleißig dabei, die Straßen sicherer zu machen. sowas in der Art wäre für D auch mal nicht verkehrt. nicht nur imZusammenhang mit alkohol am steuer sondern auch für den Bahnverkehr...

Hier gehts zum Video (...nix für schwache Nerven )...

Auch in England war/ist man aktiv

GUB, Bremen, Samstag, 17.09.2011, 00:35 (vor 4611 Tagen) @ Tabernaer

Betraf dort jedoch weder Bahnsteige, noch Straßen, sondern Bahnübergänge. Auch mit Schockvideos, wo Personen zu Fuß oder per Auto geschlossene Büs passiert haben - dabei glimpflichsten Falls nur ein Schuh verloren haben.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Ludo, Niedersachsen, Freitag, 16.09.2011, 23:47 (vor 4611 Tagen) @ Matze86

Dass Bahnkunden die weiße Linie nicht überqueren sollten, ist nachvollziehbar und absolut richtig. Allerdings habe ich immer, wenn ich in Uelzen (sonntags) umsteige ein sehr mulmiges Gefühl, denn der Bahnsteig 102/103 ist einfach ein absolutes Sicherheitsrisiko und nicht für die Menschenmassen, die vom Hamburger in den Göttinger Metronom umsteigen, ausgelegt.
Es gibt dort nur einen Treppenaufgang, der extrem schmal ist, was bereits in der Unterführung zu Staus führt. Der Bahnsteig ist ebenfalls viel zu klein, Massen von Menschen stehen da. Und weil viele nach 2 Metern einfach stehen bleiben muss man quasi die weiße Linie überqueren, um den Treppenaufgang nicht entgültig zu verstopfen. Dabei benutze ich allerdings die Seite von Gleis 103 (wo meistens noch der ME nach Hamburg steht) und nicht die des Durchfahrtsgleises. Aber auch auf der Seite von Gleis 102 überschreiten sehr viele die weiße Linie. Und genau dort rauscht während der Wartezeit auf den Göttinger Metronom planmäßig ein ICE durch. Ich hoffe jedes Mal, dass da nichts passiert.
Hundertwasser hin oder her, aber dieser Bahnhof/Bahnsteig ist einfach ein Sicherheitsrisiko, das es zu beseitigen gilt.

Zustimmung!

GUB, Bremen, Samstag, 17.09.2011, 00:37 (vor 4611 Tagen) @ Ludo

- kein Text -

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Fabian318, Münster i. W., Samstag, 17.09.2011, 00:55 (vor 4611 Tagen) @ Ludo

Hundertwasser hin oder her, aber dieser Bahnhof/Bahnsteig ist einfach ein Sicherheitsrisiko, das es zu beseitigen gilt.

Man bedenke auch an den völlig überlasteten, unebenen Personentunnel und die unebenen Bahnsteige. Sieht ja alles sehr nett aus, ist aber nicht wirklich praxis tauglich. Mich wundert ehrlich gesagt, dass solche Bahnsteige zu genehmigen sind.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Henrik, Samstag, 17.09.2011, 01:18 (vor 4611 Tagen) @ Fabian318

Hundertwasser hin oder her, aber dieser Bahnhof/Bahnsteig ist einfach ein Sicherheitsrisiko, das es zu beseitigen gilt.

Man bedenke auch an den völlig überlasteten, unebenen Personentunnel und die unebenen Bahnsteige. Sieht ja alles sehr nett aus, ist aber nicht wirklich praxis tauglich. Mich wundert ehrlich gesagt, dass solche Bahnsteige zu genehmigen sind.

sowohl die Bahnsteige als auch der Tunnel sind ja nun nichts Neues.
Das ist Bestand. Und wäre auch nur sehr sehr aufwendig zu erweitern gewesen.
An der Unebenheit sind mir noch keine direkten klaren sicherheitsrelevanten kritischen Stellen aufgefallen. Welchen Bereich meinst Du genau?

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Fabian318, Münster i. W., Samstag, 17.09.2011, 01:24 (vor 4611 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Fabian318, Samstag, 17.09.2011, 01:25

Das ist Bestand. Und wäre auch nur sehr sehr aufwendig zu erweitern gewesen.

Ja richtig, aber eben nicht so alt, als dass es da kein EBA usw. gab.

An der Unebenheit sind mir noch keine direkten klaren sicherheitsrelevanten kritischen Stellen aufgefallen. Welchen Bereich meinst Du genau?

Sicherheitsrelevant in dem Sinne, dass es einfach wellig und uneben ist. Im dichten Gedränge liefert das mehr Stolpermöglichkeiten als ein normaler, ebener Bodenbelag. Insbesondere zu den Wänden hin ist der Boden sehr "steil".

Das sieht man dort sehr gut:
(Jedes Bild schnell angucken, alle 15 Sekunden wird ein neues geladen!)
http://www.hundertwasserbahnhof.de/architektur/b000722/a000722f05.htm
http://www.hundertwasserbahnhof.de/architektur/b000917/a000917f01.htm
http://www.hundertwasserbahnhof.de/architektur/b000917/a000917f02.htm
http://www.hundertwasserbahnhof.de/architektur/b000903/a000903f01.htm

Wenn in Münster wegen leichten, baubedingten, Unebenheiten schon Warnschilder aufgestellt werden, halte ich dies für Uelzen mindestens für erforderlich.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Henrik, Samstag, 17.09.2011, 01:40 (vor 4611 Tagen) @ Fabian318

Das ist Bestand. Und wäre auch nur sehr sehr aufwendig zu erweitern gewesen.

Ja richtig, aber eben nicht so alt, als dass es da kein EBA usw. gab.

Das EBA gibts erst seit 1994. Da gabs den Bestand (Bahnsteigbreite, Tunnelbreite) bereits.

An der Unebenheit sind mir noch keine direkten klaren sicherheitsrelevanten kritischen Stellen aufgefallen. Welchen Bereich meinst Du genau?

Sicherheitsrelevant in dem Sinne, dass es einfach wellig und uneben ist. Im dichten Gedränge liefert das mehr Stolpermöglichkeiten als ein normaler, ebener Bodenbelag. Insbesondere zu den Wänden hin ist der Boden sehr "steil".

insbesondere oder nur an den Wänden?
Da gibts dann aber auch keine Stolpermöglichkeit mehr (gegen wen?).
Der Boden ist hingegen rutschfest.
Klar ist sicherheitsrelevant auf die Ausführung drauf zu achten, hat man ja auch, s.o.
Einfache Stolpervorgänge hab ich dort noch nie erlebt.

An der inneren Treppe hin innerhalb des Bahnhofsgebäudes hab ich noch nie viel Verkehr erlebt.

Die Bahnsteige sind am Gleis eben ausgeführt.

Wenn in Münster wegen leichten, baubedingten, Unebenheiten schon Warnschilder aufgestellt werden, halte ich dies für Uelzen mindestens für erforderlich.

Baustellenbereiche sind was ganz anderes als fertig ausgeführte Bauwerke. s.o.
Das eine kann man absolut überhaupt nicht (bausicherheitsrelevant) einfach so mal eben mit dem anderen vergleichen.

Auch in Uelzen gab es sicher Warnhinweise während der Bauzeit - die ist aber seit etlichen Jahren vorbei, daher nicht mehr vonnöten.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Fabian318, Münster i. W., Samstag, 17.09.2011, 01:50 (vor 4611 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Fabian318, Samstag, 17.09.2011, 01:55

Das ist Bestand. Und wäre auch nur sehr sehr aufwendig zu erweitern gewesen.

Ja richtig, aber eben nicht so alt, als dass es da kein EBA usw. gab.


Das EBA gibts erst seit 1994. Da gabs den Bestand (Bahnsteigbreite, Tunnelbreite) bereits.

Damals gab es den aktuellen Ausbau noch nicht.

insbesondere oder nur an den Wänden?

Ich meine den Bodenbelag des Tunnels, welcher extrem wellig gestaltet wurde.

Da gibts dann aber auch keine Stolpermöglichkeit mehr (gegen wen?).

Du wirst mir doch nicht widersprechen wollen, dass ein völlig welliger Fußboden mehr Stolper-(oder von mir aus: Stürz-, Hinfall-, Unfall-)gefahr bietet, als ein ebener Fußboden?

Und natürlich kann man auch durch solche Wellen stolpern.

Einfache Stolpervorgänge hab ich dort noch nie erlebt.

Ich auch noch nicht, zum Glück. Stelle ich mir im rappelvollen Tunnel nicht so klasse vor.

Hier im Forum fand sich dieses Thema dort bereits: http://www.ice-treff.de/index.php?id=69062

Oder dort: "Die Bahnsteige wurden nachträglich uneben gestaltet. Dysfunktionalität um jeden Preis war offenbar das vorherrschende Gestaltungsprinzip. Ein Wartehäuschen auf einem Bahnsteig wurde beim Umbau verbreitert und so nahe an die Bahnsteigkante herangebaut, dass inzwischen sogar eine Warntafel vom Aufenthalt dort abraten muss. "
http://www.versalia.de/profil/Hundertwasser_-_Der_Meister_des_.3404.2.html

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Henrik, Samstag, 17.09.2011, 02:17 (vor 4611 Tagen) @ Fabian318

Das ist Bestand. Und wäre auch nur sehr sehr aufwendig zu erweitern gewesen.

Ja richtig, aber eben nicht so alt, als dass es da kein EBA usw. gab.

Das EBA gibts erst seit 1994. Da gabs den Bestand (Bahnsteigbreite, Tunnelbreite) bereits.

Damals gab es den aktuellen Ausbau noch nicht.

Es ging hier um die Breite der Bahnsteige als auch der Tunnel.
Das ist Bestand gewesen vor 2000 wie auch vor 1994.

Die Bahnsteige sind am Gleis nicht uneben ausgestaltet.

insbesondere oder nur an den Wänden?

Ich meine den Bodenbelag des Tunnels, welcher extrem wellig gestaltet wurde.

http://img.fotocommunity.com/Bearbeitungs-Techniken/HDRI-TM/Hundertwasser-Bahnhof-in-Ue...

extrem wellig ist was anderes und wäre auch sicher nicht genehmigt worden,
das wäre eher was für Freizeitparks etc.
Wellig ja, aber eben berechenbar, langfristig wellig, punktuell fällt es nicht auf, keine Stolpergefahr.

Da gibts dann aber auch keine Stolpermöglichkeit mehr (gegen wen?).

Du wirst mir doch nicht widersprechen wollen, dass ein völlig welliger Fußboden mehr Stolper-(oder von mir aus: Stürz-, Hinfall-, Unfall-)gefahr bietet, als ein ebener Fußboden?

Auch wenn es nichts mit dem Satz zuvor zu tun hat,
selbstverständlich birgt ein eher langfristig leicht welliger Boden weit weniger Stolpergefahren
als ein rutschige, kantiger ebener Boden.

Und natürlich kann man auch durch solche Wellen stolpern.

...wenn man will kann man überall stolpern.^^
Aber durch solche Wellen wie in Uelzen in der Mitte ganz sicher nicht, da musste schon durchlaufen.

Einfache Stolpervorgänge hab ich dort noch nie erlebt.

Ich auch noch nicht, zum Glück. Stelle ich mir im rappelvollen Tunnel nicht so klasse vor.

...na, vielleicht ja grade eben nicht durch (zufallshaftem) Glück, sondern durch bautechnischem künstlerischen Sachverstand. Ist doch grade Kunst, dass bei einigen Unerfahrenen der Eindruck besteht, es sei riskant, was es hingegen faktisch gar nicht ist. Hundertwasser eben, ein Genie.

Ich kenn den Tunnel hauptsächlich nur rappelvoll, schön ist es nicht,
aber nicht wegen des schönen Bodens - der macht den Tunnel schön und lädt eher dazu ein, eben nicht zu hetzen - die Wände ebenso.

Der Tunnel ist nunmal nur so breit - das war Bestand und ließ sich nicht ändern,
abgesehen von den Fahrstühlen, die die Situation leicht entspannt hat.

Hier im Forum fand sich dieses Thema dort bereits: http://www.ice-treff.de/index.php?id=69062

ja, da spricht Sören auch davon, dass Die engen Bahnsteige und Treppen aus der Zeit vor SWT und Läderticket stammen, also vor Bestehen des EBA.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Fabian318, Münster i. W., Samstag, 17.09.2011, 02:30 (vor 4611 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Fabian318, Samstag, 17.09.2011, 02:35

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was dein Punkt ist. Die Betrachtung, ob es sich um Bestand oder nicht, vor oder nach der Gründung des EBA oder sonst was handelt, ist eigentlich völlig egal bei der Betrachtung, ob die Unterführung so wie sie ist für gefährlich zu halten ist. Ob es Bestand ist oder nicht, wird nichts daran ändern, ob man dort stolpern kann. Juristische Erbsenzählerei, ob bei Unebenheiten nur in Baustellenbereichen Hinweise aufzustellen sind, ebenso wenig.

Nochmal: Ich halte den Tunnel und die unebenen Bahnsteigbereiche für so zu gefährlich, da es sich gerade dort in dem Tunnel nicht vermeiden lässt, schnell und mit vielen Leuten durchzueilen, wo man nicht einfach mal nur in der Mitte gehen kann. Derartige Bemerkungen habe ich übrigens auch schon von Mitumsteigern gehört und finden sich auch im Internet.

Wellig ja, aber eben berechenbar, langfristig wellig, punktuell fällt es nicht auf, keine Stolpergefahr.

Punktuell fällt es nicht auf? Einer Ameise fällt es vielleicht punktuell nicht auf, wie sich rechts und links etwa alle 100 cm der Boden um einige Zentimeter anhebt...

Ich weiß nicht, wo du rechts und links "langfristige Welligkeit" siehst, die ist auch nicht berechenbar ist, weil 20 cm vor einem bereits der nächste Umsteiger lang geht/läuft.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Henrik, Samstag, 17.09.2011, 03:11 (vor 4611 Tagen) @ Fabian318

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was dein Punkt ist. Die Betrachtung, ob es sich um Bestand oder nicht, vor oder nach der Gründung des EBA oder sonst was handelt, ist eigentlich völlig egal bei der Betrachtung, ob die Unterführung so wie sie ist für gefährlich zu halten ist. Ob es Bestand ist oder nicht, wird nichts daran ändern, ob man dort stolpern kann.

Wenn Du es nicht mehr weißt, dann lese die Beiträge nach - das ist ein Vorteil von nem Forum. ;)

Thema waren die Breiten der Tunnel & Bahnsteige - Du fragtest Dich dann, wie sowas genehmigt worden sei mit Hinblick auf das EBA.
Dieses war aber eben bereits Bestand vor der letzten Umgestaltung.

Mit letztem Satz hast Du recht
und mit Deinem Eindruck, die Umgestaltung sei gefährlicher als zuvor
bist Du herrlich der typischen Hundertwasser Kunst "reingefallen".

Juristische Erbsenzählerei, ob bei Unebenheiten nur in Baustellenbereichen Hinweise aufzustellen sind, ebenso wenig.

gewiss, behauptet ja auch keiner.
Bei Baustellen ist vor Gefahren zu warnen. Ist die Baustelle hingegen fertiggestellt, die Gefahren weg - sollen die Hinweise auch weg.
Stolpergefahrhinweise sind ganz sicher vielerorts vonnöten - aber ganz sicher nicht in Uelzen Bhf.

Nochmal: Ich halte den Tunnel und die unebenen Bahnsteigbereiche für so zu gefährlich, da es sich gerade dort in dem Tunnel nicht vermeiden lässt, schnell und mit vielen Leuten durchzueilen, wo man nicht einfach mal nur in der Mitte gehen kann.

Diese Haltung kannst Du doch auch gerne haben,
ich halte sie bei Dir nur aus mehrerer Hinsicht für reichlich unlogisch, unbelegt und unbedacht.
Da es sie gibt, kannst Dir denken, dass sie genehmigt wurden und zwar auch aus guten Gründen,
dann kannst Dich fragen, wieso bzw. eben Deine eigene (Fehl)einschätzung überdenken
und eben nochmal genau die Bahnsteige anschauen und den Tunnel in Mitte.

Schnell und durcheilen soll man nicht.
In Hannover Hbf gibts große Hinweise, dass man nicht durchlaufen soll
(abgesehen davon, dass die Stolpergefahr deutlich höher ist auf gesamter Breite).
Wenn an der Seite, direkt an der Wand die bauliche Bodengestaltung derart aussieht, dass sie nicht gerade zum schnell eilen verleitet, dann fällt die Stolpergefahr und steigt nicht.

Meine beiden großen Bänderdehnungen/anrisse an Knöcheln hatte ich übrigens auf grundsätzlich ebenen Gelände und bei höherer Geschwindigkeit. Kanten, Steine lagen schief, versunken. Dieses ist hier weder im Tunnelmitte noch an Bahnsteigseiten möglich.

unebene Bahnsteigbereiche gibt es lediglich in der Mitte - was daran dort genau Deiner Ansicht nach gefährlich(/er) sein sollte, hast Du nicht erläutert.
Stufen an selben Stellen würdest Du als ungefährlicher erachten?
Ohne Stufen haben mehr Leute Platz, es sieht schöner aus und ist ungefährlicher.

Derartige Bemerkungen habe ich übrigens auch schon von Mitumsteigern gehört.

dann sag ihnen doch, dass sie nicht laufen sollen (man soll eh nicht hetzen, wenn mans eilig hat).

Wellig ja, aber eben berechenbar, langfristig wellig, punktuell fällt es nicht auf, keine Stolpergefahr.

Punktuell fällt es nicht auf? Einer Ameise fällt es vielleicht punktuell nicht auf, wie sich rechts und links etwa alle 100 cm der Boden um einige Zentimeter anhebt...

Ich weiß nicht, wo du rechts und links "langfristige Welligkeit" siehst, die ist auch nicht berechenbar ist, weil 20 cm vor einem bereits der nächste Umsteiger lang geht/läuft.

"solche Wellen wie in Uelzen in der Mitte", in der Mitte, war mein Kontext.
Laufen sollste nicht.
Am Rande schon gar nicht, gar mit steter Gefahr an der Wand entlang zu ratschen?
Berechenbar ist die Welligkeit am Rand dahingehend, dass sie vorhanden ist.
Wer da versucht zu gehen, der weiß, dass es auf & ab geht und achtet dann drauf.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Fabian318, Münster i. W., Samstag, 17.09.2011, 11:55 (vor 4611 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Fabian318, Samstag, 17.09.2011, 11:56

Thema waren die Breiten der Tunnel &

Bahnsteige - > Du fragtest Dich dann, wie
sowas genehmigt worden sei mit Hinblick
auf das EBA.

Thema verfehlt, Henrik. Lies dir noch mal meinen ersten Beitrag durch, da habe ich einen ganz anderen Punkt bzgl. Uelzen angesprochen.

Und wenn du völlig unebene Bahnsteige als sicherer, aufgrund irgendeiner künstlerischen Genialität, bezeichnen willst, halte ich das für reichlich fragwürdig und ich habe eher das Gefühl, du suchst dir nur Kritikpunkte. - Das Argument, wenn ein unebner Tunnel durch Bauarbeiten statt durch Künstler verursacht. wird, sicherer sein soll, finde ich doch etwas amüsant.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Henrik, Samstag, 17.09.2011, 13:06 (vor 4611 Tagen) @ Fabian318

Thema waren die Breiten der Tunnel &

Bahnsteige - > Du fragtest Dich dann, wie
sowas genehmigt worden sei mit Hinblick
auf das EBA.

Thema verfehlt, Henrik. Lies dir noch mal meinen ersten Beitrag durch, da habe ich einen ganz anderen Punkt bzgl. Uelzen angesprochen.

Auch, lediglich auch.
Thema war zuvor eben die Breite - und die war Bestand. Ich sprach direkt davon ("nur sehr sehr aufwendig zu erweitern"), ging aber auch auf Deinen Punkt drauf ein. Bzgl. ersterem haben wir halt aneinander vorbeigeredet.

Und wenn du völlig unebene Bahnsteige als sicherer, aufgrund irgendeiner künstlerischen Genialität, bezeichnen willst, halte ich das für reichlich fragwürdig

fragwürdig ist eben nachwievor, wo Du die so siehst. Google-Bilder-Suche findet keinen einzigen solchen. Sie wären so auch nicht genehmigt worden, s.o.
Lediglich in der Mitte gab es künsterlich sehr gelungene Umgestaltungen
und da nehme ich es Dir einfach nicht ab, dass Du dieses als unsicherer ansiehst als Stufen an selber Stelle.

Dass "Ablenkung" & "Verlangsamung" & "Konzentration" durch Kunst & Gestaltung sicherer ist, ist bewiesen und Bestandteil der Wissenschaft & Richtlinien (vgl. Kurven bei Straßen).

und ich habe eher das Gefühl, du suchst dir nur Kritikpunkte.

Ich war es grade eben nicht, der den derzeitigen Bestand kritisiert & deren Genehmigung hinterfragt hat, im Gegenteil. Ich fragte schlicht nach genauen Stellen, die Du meinst - vergeblich.

Das Argument, wenn ein unebner Tunnel durch Bauarbeiten statt durch Künstler verursacht. wird, sicherer sein soll, finde ich doch etwas amüsant.

Mal abgesehen davon, dass ich den Satz nicht verstehe (fehlt da was?), ich ein solches Argument hier im Strang nicht gelesen habe, ich derlei Vergleiche für verfehlt halte, s.o., freue ich mich hingegen für Dich, dass Du Dich amüsierst.^^

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Ludo, Niedersachsen, Samstag, 17.09.2011, 13:54 (vor 4611 Tagen) @ Henrik

Und wenn du völlig unebene Bahnsteige als sicherer, aufgrund irgendeiner künstlerischen Genialität, bezeichnen willst, halte ich das für reichlich fragwürdig


fragwürdig ist eben nachwievor, wo Du die so siehst. Google-Bilder-Suche findet keinen einzigen solchen.

Guck mal hier.

Problematisch: Bahnhof Uelzen

Henrik, Samstag, 17.09.2011, 14:21 (vor 4611 Tagen) @ Ludo

Und wenn du völlig unebene Bahnsteige als sicherer, aufgrund irgendeiner künstlerischen Genialität, bezeichnen willst, halte ich das für reichlich fragwürdig


fragwürdig ist eben nachwievor, wo Du die so siehst. Google-Bilder-Suche findet keinen einzigen solchen.

Guck mal hier.

genau. nirgends völlige Unebenheiten in Gleisnähe - in der Mitte Verzierung für den Höhenunterschied anstatt Stufe o.ä.

Uelzen: Ungeeignet für Menschenmassen

Sören Heise, Region Hannover, Samstag, 17.09.2011, 14:30 (vor 4611 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Sören Heise, Samstag, 17.09.2011, 14:31

Moin!

Lediglich in der Mitte gab es künsterlich sehr gelungene Umgestaltungen
und da nehme ich es Dir einfach nicht ab, dass Du dieses als unsicherer ansiehst als Stufen an selber Stelle.

Da nehme ich mir mal die Freiheit, mich einzuklinken.

[image]

Es gibt, wie man hier sieht, eine Art Rampe zwischen den Bahnsteigteilen (Gl. 102/103 Südseite). Dazwischen schräge Stellen. Ich meine, nördlich vom Dach gibt es sogar eine Stufe längs im Bahnsteig. Irgendwo auf diesem Bahnsteig bin ich schonmal gestolpert über diese Unebenheit.

Das Argument, wenn ein unebner Tunnel durch Bauarbeiten statt durch Künstler verursacht. wird, sicherer sein soll, finde ich doch etwas amüsant.


Mal abgesehen davon, dass ich den Satz nicht verstehe (fehlt da was?)

Das Argument, das ein Tunnel sicherer sein soll, wenn die Unebenheit durch Bauarbeiten statt durch Künstler verursacht wird, finde ich doch etwas amüsant.

So fasse ich es auf.


[image]

Hier noch ein Bild mit dem Aufenthalt-verboten-Schild.
Man sieht, wie der Radler gehen muß, um vorbeizukommen, und man sieht, wie eng es rechts ist.

Wie schon im verlinkten Beitrag geschrieben: Ich halte den Bahnhof für ungeeignet für Massenumstiege, sehe aber keine Möglichkeit, diese zu verhindern. Besonders schlimm die geschilderte Situation auf Gleis 102/103. Das Tunnelproblem ist da nachrangig.

Viele Grüße, Sören

--
[image]

Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Bahnhofsmanagement Braunschweig sträflich untätig gewesen-

Blackcard, Samstag, 17.09.2011, 12:07 (vor 4611 Tagen) @ Ludo
bearbeitet von Blackcard, Samstag, 17.09.2011, 12:08

Nach jahrelanger sträflicher Untätigkeit wird gerade zügig agiert.

Zunächst schraffierte Flächen am Treppenaufgang und Hinweisschilder, dass der Sicherheitsbereich freizuhalten sei.

Seit Kurzem nun zus. Schilder in gelb, sogar schon auf der Treppe.

Es ist ganz schlimm, dass das Bahnhofsmanagement Braunschweig trotz unzähliger Beschwerden und (Beinahe-)Katastrophen solange untätig war.


Warum passiert gerade jetzt was, gab es neue Opfer oder ein TV-Bericht über die Todesfalle Hundertwasserbahnhof Uelzen?

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