Vom Grundsatz in die Technik... (Allgemeines Forum)

fjk, Donnerstag, 29.07.2010, 15:04 (vor 5026 Tagen) @ Blaschke

Hoppla:

da sind wir ja (fast) von einer Grundsatzdiskussion ausgehend bei detaillierten "rein technischen" Fragestellungen gelandet - normal ist das doch eher umgekehrt?!? Glückwunsch für diese erfreuliche Entwicklung!

[Thema: "Neue" LED-Laufbandanzeigen, vom Bund mit Konjunkturgeld bezahlt, von der Bahn als Investition und Fortschritt bilanziert]

ich habe auch nichts gegen die Teile, sondern stelle (mir?) nur die Frage, wer die wann mit wie sinnvollen Informationen bespielt.


Soweit ich mal gelesen haben, werden ganz simpel SMS an die jeweilige Anzeige geschickt.

Da diese smse wohl niemand nochmal extra tippt (by the way: wer twittert denn eigentlich für den Metronom?) also in etwa wie die Bedienung einer Blechelse? Wenn jemand Mitdenkendes (Nichts gegen die jetzt handelnden Personen. Vielleicht ist die umständliche Formulierung besser: jemand mit Muße, Überblick und Motivation zum Mitdenken) tatsächlich "von Hand" (natürlich sind dabei auch viele sinnvolle technische Hilfsmittel vorstellbar) smsen würde - wir wären nah an der von mir eingeforderten "persönlichen" Betreuung. Aber da glaube ich eben nicht wirklich dran...


In Action erlebt habe ich so ein Ding bislang nur einmal. War glaube ich in Dörverden oder Eystrup. Da zeigte das Gerät an, dass der RE Bremen - Hannover ab Nienburg Ersatz für eine ausfallende S-Bahn würde und bis Wunstorf an allen S-Bahn-Stationen halten werde.

Naja. Nett zu wissen. Wichtiger: wann komme ich in Hannover an und was ist mit meinen Anschlüssen. Wie hier schon durchdiskutiert ist dieser (schon traditionell) schlechtestangeknüpfte Zug Nordwestdeutschlands an dieser Stelle aber unproblematisch, in Hannover muss man eh immer fast ne Stunde warten. Aber gut, ich kann Omma in Altwarmbüchen anrufen, dass sie mit dem Sahneschlagen noch warten kann - und kriege heiße Waffeln.

War für mich ganz praktisch, wußte ich ab dann doch schon, dass sich meine Arbeit erledigt hat (mehr als 2 Zusatzhalte zwischen zwei planmäßigen Halten bedingen Zählungsabbruch [Linsburg, Hagen, Eilvese - und somit war Sense mit Zählen und Durchlaufen...]). Die restliche Kundschaft hat's dann erst 10 Min. später erfahren. ;-)))

Vollkommen OT und nichts gegen tapfere Fahrgastzähler und -befrager: was zählt Ihr denn DA bloß/ss/s? Auf dem Star-RE ist doch Personal, können die nicht eben mitzählen? Geht doch im FV auch (bzw. wieder?!?).

"i.d.R. bislang GAR NIX an Infos" gibt es, weil kein (fach-, sachkundiges und entscheidungsbefugtes) Personal vor Ort ist, nicht weil die Infrastruktur fehlt. Sogar hier in NRW gibt es an vielen/allen/den meisten S-Bahn-Halten Lautsprecher. Aber WANN sagen die mal WAS? (So gut wie) nie, weil sie von den ohnehin überlasteten Hauptbahnhofsansagern mitbeschallt werden, oft jedenfalls.


Ja, und genau deswegen halte ich die Anzeigen insofern für ein Fortschritt, wenn dafür nur fix eine SMS getippt werden muß und einmal auf "Senden" gedrückt werden muß.

Siehe oben: fix bringt's eben nicht, sondern wenn, dann mit Sinn, Verstand und Nachdenken. Insofern kann das eingeforderte Personal auch "fernsteuernd" handeln und muss nicht zwingend vor Ort sein (obwohl das die Interaktion vereinfacht und so viel weniger Reibungsverluste auftreten würden). Dann gebe ich zu, dass eine zusätzliche Infomöglichkeit (denn den Inhalt der sms könnte man auch bzw. kann man oder Blechelse schon lange ansagen...), die dazu noch "stehen bleibt" (insofern tatsächlich ein Fortschritt gegenüber der verhallenden Ansage - dafür kann Oma sie leider nicht lesen, weil zu klein) ein Schritt in die richtige Richtung ist.


Dass Personal vor Ort natürlich schöner wäre, sehe ich auch so. Aber da machen wir uns ja mal nix vor, bis das wieder Trend wird, fließt noch viel Wasser die Flüsse dieser Welt runter. Als eine Art "Sofortmaßnahme" halte ich daher die Anzeiger, die auf ALLEN Bahnhöfen kommen sollen, als "Brückentechnologie" (*ggg*) für sinnvoll.

Zeitgemäße Kommunikationsmittel gönnt doch jeder dem Zub. (...) Was hilft das neueste Handy, wenn es mit Unsinn gefüttert wird?

Das stimmt. Aber deswegen ist das Handy als solches ja nicht verkehrt.

Richtig. Muss nur entsprechend eingesetzt werden - von allen Beteiligten. Das Gerät alleine hilft gar nichts. Das ist das gleiche Problem wie bei den Anzeigen.

Ich erinnere mich noch gut ==> ein Bekannter von mir war mal Zub. Manchmal, wenn er wußte, dass ich zuhause vorm PC bin, rief er mich im Störungsfalle an - ich hatte hier vorm PC dank RIS und Co. den besseren Überblick über die Betriebslage

und eben Zeit, Lust, Laune und Motivation, die Situation zu durchdenken. Das ist ja in etwa das von mir skizzierte Beratungsoptimum.

Dass man - wie bei Bahnens bislang irgendwie üblich - auf der einen Seite was aufbaut, was man auf der anderen Seite mit'm Ar... wieder einreißt, ist natürlich kritisierenswert und -notwendig. Hab' ich ja auch geschrieben ;-).

Und ist natürlich nicht nur bei Bahnens so, sondern in allen größeren und wohl auch kleineren Unternehmen/Behörden/Strukturen. Nur trifft es bei der Bahn viele meckerbereite Opfer in denkbar ungünstiger psychologischer Position, nämlich immer sich unsicher fühlend in freier Wildbahn statt in der eigenen Höhle...

grüßt grinsend und im Grundton trotz der Einwände einig

Das bleibt dann auch so trotz dem:

Genau! Dann müssen wir aber ab jetzt aufpassen, dass wir nicht mal im selben Zug sitzen.

Was ja beim offenbar doch öfter gemeinsam beackerten Korridor Osnabrück-Eystrup nicht völlig unwahrscheinlich ist...

Nachher zetteln wir noch eine Revolution an... ;-). Hm, also wird die Bahn unsere Fahrten jetzt vermutlich ganz besonders überwachen... DAFÜR ist bestimmt Personal da... *ggg*

.... also Tarnkappe auf!


Schöne Grüße von

jörg

s.o.;-)
fjk


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