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J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 05.04.2024, 21:37 (vor 24 Tagen) @ Holger2
bearbeitet von J-C, Freitag, 05.04.2024, 21:39

Die DB hatte ja durchaus ein Problem mit den Zügen, das musste man alles schon vor der Pandemie lösen und tat man auch lösen. Die ÖBB hatten vor der Pandemie einfach generell weniger Probleme. Es fielen jetzt nicht unbedingt auffällig oft die Klimaanlagen aus oder dergleichen und man hatte auch keinen Aufholbedarf in Sachen Investitionen.

Die Ironie ist, weil es bei den ÖBB vor der Pandemie keinen akuten Handlungsbedarf im Rollmaterial gab, hat man eben es nicht nötig gehabt, ein massives Investitionsprogramm zu tätigen. Jetzt gibt es die Verzögerungen in den Lieferketten, durch mehrere Dinge, die gleichzeitig kommen (Wiener Parkraumwirtschaft, die Pendler stärker auf den ÖV treibt, Klimaticket, stärkeres Umweltbewusstsein und die Reiselust nach der Pandemie) ist der Bedarf gestiegen und gleichzeitig konnte etwa Siemens, was sonst eher durch Zuverlässigkeit glänzte, eben doch nicht pünktlich liefern. Und dann die stornierte Bestellung von den Zügen bei Alstom/Bombardier nach dem Debakel (hätte man es nicht getan, würde ich ernsthaft daran zweifeln, dass man schneller an neue Züge dort gekommen wäre).

Es kommen also viele Dinge zusammen. Hätte man vor der Pandemie einen akuten Wagenmangel gehabt, wodurch man vor der Pandemie schon neue Züge bekommen hätte, wäre die Lage eine andere.

Das ist halt ein wenig die Ironie an dem ganzen. Die Ersten werden die letzten und umgekehrt.

Aber go ahead, kreide all die Dinge an, die jenseits des Wirkungsbereichs der ÖBB liegen und die man vor 5 Jahren gar nicht in der Intensität hätte vorhersehen können (wenn man einfach so auf Verdacht einen Batzen Wagen und Züge rumstehen hätte, würde man denen doch ankreiden, die würden verschwenderisch umgehen und ob wenn die Werkstattkapazitäten bisher gereicht hätten, würde man doch denen auch ankreiden, wenn sie Überkapazitäten hätten und dann würde man diese halt nur brauchen, wenn alles mögliche an Unabwägbarkeiten zusammenläuft).

Manche haben eine spannende Vorstellung, auf was man sich alles als Unternehmen gefasst machen muss. Versuch mal, auf der Ebene dein Leben irgendwie zu planen.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)


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