Konzept von Berlin-Tegel - möglichst schnelle und kurze Wege (Allgemeines Forum)

Henrik, Dienstag, 26.06.2018, 17:32 (vor 2134 Tagen) @ Colaholiker

Ich stimme dir zu - wobei es ja in London den City-Airport gibt.

Zu dem es aber vergleichsweise weniger Verbindungen gibt als nach Heathrow, und diese dann oftmals auch noch teurer sind. (Ist ja auch nachvollziehbar, angesichts der maximal möglichen Flugzeuggröße und der begrenzten Kapazität.)

Und nun bekommt LHR auch noch die Dritte Startbahn. (wohl hauptsächlich die Lage)

Berlin-Tegel nach London City-Airport ist so ziemlich genau DAS Reisen, das man sich für europäische City-Verbindungen vorstellt. Also, wenn es außer HGV-Bahn-Distanz ist, natürlich.

Ich war an beiden Flughäfen noch nicht. Allerdings war ich unlängst am Flughafen von Kansas City, wo mir mein mitreisender Kumpel erklärte, er sei nach dem Vorbild von Tegel konzipiert worden.

Ja.

Ich fand zumindest die Umsetzung (keine Ahnung, wie weit man da vom Vorbild abgewichen ist) zumindest fürchterlich. Nur zwei Security-Spuren für vier Gates, pro Gate vieleicht 30 Sitzplätze, was zu wenig ist, wenn man wartet, einen A319 zu boarden, und am schlimmsten: hinter der Sicherheitskontrolle kein Laden, in dem man hätte was zu trinken kaufen können. NICHTS. Mit durch die Kontrolle nehmen ist in den USA ja genauso verboten wie in der EU. Mag sein, daß das in Tegel besser gelöst ist - wenn nicht, möchte ich dort nicht hin.

derlei Sicherheitskontrollen gab es damals noch nicht bzw. längst nicht so wie in dem heutigem Maße - gibts ja auch heute nicht überall.

Das Konzept hinter Tegel ist das der kurzen Wege.

Das Konzept des Flughafens Berlin-Tegel – laut weltweit nahezu übereinstimmender Einschätzung noch heute der am besten funktionierende Airport – bestand die ersten Jahre aus reinen Aviation-Flächen. […] Von der Taxivorfahrt bis zum Check-in-Schalter waren es 20 Meter, vom Counter durch den Warteraum bis zur Flugzeugtür noch 15 Meter. Das ist für einen Vielflieger der einzig wahre Komfort.

– Meinhard von Gerkan

Es war der allererste Auftrag von gmp. Tag zuvor noch zur Uni gegangen, mit diesem genialen Entwurf beworben, gewonnen.

Berlin-Tegel bewältigt inzwischen achtmal so viele Passagiere wie die 2,5 Millionen im Jahr, von denen die ursprüngliche Planung für den 1974 eröffneten Neubau ausging. 2014 wurden ca. 21 Millionen Passagiere abgefertigt. Diese ungewöhnliche Leistungsfähigkeit der Anlage, eine so große Auslastung zu meistern, ist zum Teil in der Architektur der kurzen und übersichtlichen Wege begründet

Da der Flughafen Berlin-Tegel nach dem Prinzip der kurzen Wege konzipiert worden war, gibt es nur vergleichsweise kleine Flächen für Restaurants und Geschäfte. Diese haben zudem nach 20 Uhr, wenn die abendlichen Flugzeuge eintreffen, meist nicht mehr geöffnet. Damit unterscheidet sich dieser Flughafen von dem moderneren Shopping-Mall-Flughafenkonzept, das ein Lange-Wege-Prinzip mit Wegen und Möglichkeiten zur intensiven Bewerbung entlang den Geschäften des Einzelhandels ermöglicht. Jedoch sind aus Sicht vieler Reisender die kurzen Wege und kurzen Aufenthaltszeiten nach diesem „altmodischen“ Konzept wünschenswert und ein Komfortmerkmal, über das viele modernere Flughäfen nicht verfügen.

Frankfurt ... Da kosten halt nur die Wege am Flughafen [...] viel Zeit. [...] vom Fußmarsch vom Check-In bis Gate

eben.


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