Die PKP und diese.... Kopfstützen... (Reiseberichte)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 09.06.2017, 23:57 (vor 2513 Tagen)
bearbeitet von J-C, Samstag, 10.06.2017, 00:00

Es war 14:10, ich saß im Polonia, eines der wenigen Direktverbindungen an mein Ziel, und freute mich schon darauf, am Ziel anzukommen. Es ging los, die PKP hat als Großraumwagen sein neuestes Stück in die Komposition gereiht:

Dieses schöne Stück

Schaut doch schick aus. Und am Aussehen störte ich mich tatsächlich nicht. Dieser Neubauwagen hat durchaus seine Klasse und auch eine angenehme Laufruhe.

Die Sitze hatten heute sogar den Latz, den man auf dem Foto sehen kann, was ich zum ersten Mal. Sie sind gut gepolstert, haben einen Sitzabstand, der den ICE schlagen könnte, Fußstützen und vermutlich grenzüberschreitend gratis WLAN - von der Telekom, wo man sich extra anmelden muss...

Die Farben sind nett gewählt, das Ambiente überzeugt. Lobenswert, dass man neben den "Fliegengittern" dann Rollos hat, die dir Sonne wirklich effektiv aussperren, gibt. Davon könnten sich die meisten Unternehmen eine Scheibe abschneiden.

Doch jetzt dieses eine Detail, welches das doch kaputt macht: Die Kopfstützen. Wirklich, wer auch immer die designt hat, scheint sie noch nie in der Praxis getestet zu haben. Die sind nämlich so gestaltet, dass sie dir gegen den Kopf drücken. Wenn man aufrecht sitzt, kriegt man dadurch Nackenschmerzen, weil sie den Kopf entsprechend nach unten drücken und das hab ich bei wirklich keinem anderen Wagen so.

Da hab ich kein Problem damit, dass es pro Reihe nu einen Vierer gibt und dass die Klapptische bei den Reihensitzen zwar sehr breit, dafür aber zu kurz sind. Kein Ding, aber diese Kopfstützen sind einfach a Graus, da möchte ich einfach gesagt haben, dass man mit diesen es nicht unbedingt mehrere Stunden aushalten kann. Sonst wirklich alles tip top aber das...

Die alten Wagen waren auf der Hinfahrt wesentlich besser in dem einen Punkt Dabei war es die Version mit braunen Bezügen, wo die Sitze auch schon bessere Zeiten sahen. Aber da hatte man wenigstens gescheite Kopfstützen.

Allerdings damals wie heute nicht wenige Wandfensterplätze, die aus dem zu weiten Fensterabstand resultieren.

War dann heilfroh, als in Breclav ein Eurofima, der mal den ÖBB gehörte, anhängte, welcher noch Drehfalttüren hat, dafür aber schon eine Klima.

Dort in ein leeres Abteil die Sitze verstellt und den Rest dann entspannt gelegen.

Wegen der Verspätung eines ECs aus Budapest, war mein Zug dann 10 Minuten verspätet - Anschluss und so.

Während der Fahrt fiel mir auf, dass die Abteiltür durch magische Kräfte offenbar irgendwann aus der Schiene unten gesprungen ist, dadurch kann man die Zentripetalkraft in den Kurven direkt veranschaulicht sehen, die Tür neigte sich wie bei einem Kettenkarussel nach draußen, was lustig ausschaute. Betraf aber auch nur die eine Abteiltür. Außerdem konnte man das Abteil von innen abschließen mit einem Türschloss, welches nicht etwa per Vierkant bedient werden musste.

Und es roch schon ein wenig alt, den Geruch mag ich aber irgendwie. Weckte Erinnerungen an den Vindobona, obwohl jener beim ÖBB-Material keine Wagen mit Falttüren mehr aufwies.

Die Inneneinrichtung in den Eurofimas ist aber jeweils die selbe, deswegen.

Und aus aktuellem Anlass, nein, selbst wenn ich im Zug arbeiten wollte. Wenn die Klapptische zu weit weg sind und darüber hinaus zu kurz, hilft auch kein WLAN, das geht sich einfach nicht gescheit aus.

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)


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