Lr gibt's noch // Umgang mit Betrunkenen... (Aktueller Betrieb)

Blaschke, Samstag, 28.06.2014, 05:51 (vor 3592 Tagen) @ Alibizugpaar

Hallo!

"Irrerweise muß der Quietschie erst in irgendeine Abstellung fahren, bevor es wieder zurück geht. Hängt wohl mit den Signalen zusammen?"

Ach, dann ist das immer noch so. Nee, die hatten schon vor 13 Jahren in Burgdorf nach Süden keine Weiche auf das rechte Streckengleis, man müsste bis kurz vor Lehrte links fahren.

Ui. Irre. Danke für den Hinweis!

Es ging fortan also nicht mehr nach Nienburg, sondern als 74115 direkt zur Reinigungsbühne 24/25 in Hainholz (HGB).

Das ist auch wohl so geblieben. In der Pause war die SchaffnerIN(!) ja anwesend und da fragte ich nach ihrer Schicht. Sie sagte, dass es von Neustadt an der Rübe dann zum Hof nach Hannover ginge und dort Feierabend sei.

Ja, da war noch ein richtiges Dreckspack unterwegs. Du schreibst, daß es jetzt vergleichsweise harmlos war. Damals aber hätte das kleine Hannover in dieser ´Liga´ ganz NRW locker in die Tasche stecken können.

Möglich, dass sich auch heute noch mancher daneben benimmt. Allerdings lacht sich die Kundschaft dann auch halb tot, wenn ein Schaffner angekündigt wird, aber gar keiner kommt, weil er/sie sich an für die Kundschaft unzugänglichen Orten im Zug aufhält Sowas setzt ja auch Zeichen. Und ob es sinnvoll ist, dann eine Schafferin allein auf den Pöbel loszulassen, weiß ich auch nicht. Alles - wie üblich! - halber Kram!

LEIDER müssen Teile der Kundschaft halt irgendwie unter Kontrolle stehen, damit sie sich einigermaßen benehmen.

Wiederrum andererseits muß man aber eben im Umgang mit Betrunkenen etc. halt ein gewisses Gespür für die Situation haben. Nicht immer hilft da Sheriff-Gehabe weiter. Ich erinnere mich an Fußballfans, die sich einen Spaß draus machen wollten, mich beim Zählen durcheinander zu bringen. Klappte natürlich nicht und mit einem Lächeln teilte ich ihnen das auch mit. Wir kamen ins Gespräch und schlußendlich wurde es eine vernünftige Unterhaltung. Auch wenn sie alle stramm waren und ab und an etwas über die Stränge schlugen. Aber man bekam sie dann wieder gut in den Griff. Gefiel ihnen sogar - "Du behandelst uns wenigstens nicht, als seien wir Ar...löcher." Zum Schluß sollte ich ihre Biervorräte geschenkt bekommen, zwischenzeitlich mal einen mitsaufen (was natürlich nicht ging); das Bier habe ich abgelehnt, die Schokoriegel natürlich nicht. :-)

Oder der Typ, der völlig bekifft und sternhageldicht mitten in der Nacht zu seiner Maus nach Rostock wollte. Den ich dann von Herford bis Osnabrück im Auftrag des Lokführers (und der restlichen Fahrgäste) einigermaßen bei Laune halten mußte. Zwischenzeitlich wollte er sich immer mal eine quartzen im Zug. Und er fragte mich, ob ich auch 'n Joint wolle. Es klappte dann so leidlich, ihn bis Osnabrück zu einem einigermaßen angemessenem Benehmen anzuhalten. Das beste Argument war immer: Was meinst Du, was Mausi sagt, wenn Du in Deinem Zustand so bei ihr eintrudelst. Da riß er sich dann immer für gut 2 Min. am Riemen. Die Fahrgäste hatten insofern unterwegs ihren Spaß, als dass er mich alle 3 Stationen fragte, wie ich heiße. Ich ließ ihn jedes Mal raten. Der Name war jedesmal ein anderer - aber ich beglückwünschte ihn jedesmal dazu, dass er richtig geraten habe. Da war er immer - auch für 2 Min. - mächtig stolz auf sich. Und so beschäftigt mit seinem "Erfolg", dass er Rauchen, Kiffen und Saufen vergaß...

Schöne Grüße von

jörg


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