TGV brennt lichterloh --> TGV nicht unfehlbar :-) (Allgemeines Forum)

Sese, Freitag, 30.01.2009, 23:47 (vor 5564 Tagen) @ NIM rocks

Das höre ich oft. Ich bin kein Ingenieur und kann es im Detail nicht beurteilen. Aber so recht glauben kann ich es nicht.
Insbesondere bei einem Szenario wie in Eschede: Da hat laut Wikipedia-Artikel ein entgleistes Rad die Weichenzunge der nächsten Weiche getroffen und die Weiche dadurch unter dem fahrenden Zug umgestellt. Das reißt den folgenden Wagen so kräftig zur Seite, dass ich mir nicht vorstellen kann, was hier ein Jakobsdrehgestell geändert hätte.
Und selbst das hätte noch annähernd glimpflich ausgehen können, wenn nicht dem schleudernden Wagen zufällig ein Brückenpfeiler im Weg gestanden hätte. Und dahinter - mit 200 km/h in eine eingestürzte Brücke hinein? No chance.


Zustimmung. Anderes Szenario: Lammrückentunnel - dort hätte meiner Meinung nach, auch wenn ich es technisch nicht belegen kann und niemals belegen können werde, ein Zug in Jakobsdrehgestellbauweise keinen so großen Schaden davongetragen als es der ICE 1 als konventioneller Lok-Wagen-Zug gemacht hat.

Warum nicht? Die Unglückskette ging immerhin vom Triebkopf aus, der entgleist ist und den Schotter umpflügte und die Weiche der Üst kaputt fuhr. Dass die nachfolgenden Mittelwagen dann auch im Dreck fahren ist ja dann logisch.
Nun kann man fragen: Wenn es schon einen über 80 Tonnen schweren 401 aus den Schienen hebt, was wäre dann mit einem etwa 65 Tonnen schweren TGV-Tk passiert? Ob die nachfolgenden Wagen dann auf Jacobsdrehgestellen oder auf herkömmliche Art laufen dürfte einigermaßen egal sein, wenn der Tk quer durch den Tunnel rutscht.

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Grüße,
Sese


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