Medien als politische Akteure (Allgemeines Forum)

bahn-user, Mittwoch, 06.04.2011, 16:46 (vor 4772 Tagen) @ Blaschke

Dank des Internets ist es mittlerweile nur leichter geworden, manch Verflechtung aufzudecken.

Seit es das Internet gibt, sehe ich die Dinge viel gelassener und merke, dass die bösen Massenmedien auch schon früher viel weniger Einfluss hatten als ich denen zuschrieb.

Und zu diesen Verflechtungen gehört natürlich auch der Printmedienmarkt. Denn auch diese wollen ja neben der Information eine Botschaft an die Leser senden. Sie sind also ebenfalls interessengesteuert.

"Fremdgesteuert durch anderer Leute Interessen" wäre wohl ein besserer Ausdruck, wenn Du von Verflechtungen sprichst? Interessengesteuert sind wir ja irgendwo alle in unseren Äusserungen.

Ich will jetzt nicht mit den üblichen BILD-Spielchen kommen, deren unverbrüchliche Treue zu Amerika und deren Art, Kampagnen zu fahren.

Eines der wenigen positiven Dinge, die ich über das Drecksblatt BILD sagen kann, ist ihre Offenheit. Nibelungentreue zu USA und Israel und das Hochhalten der Marktwirtschaft steht bei denen ja schwarz und weiss in den Unternehmensgrundsätzen.

Das waren halt die "Interessen" von Axel Springer. Soll man das jetzt mit deinem suggestiven Negativspin (auch eine Form rethorischer Manipulation! ;-) "interessengesteuert" nennen, weil der Gründer eines Verlags seinem Baby eine Richtung geben will?

Wo steht was von "schlimm"? Wenn man's nur weiß und die Berichte entsprechender Zeitungen auch einzuordnen weiß im gesamtpolitischen Kontext, ist's überhaupt nicht tragisch.

Es sind nicht nur einige Zeitungen. Alle, alle haben ihre Interessen, die ihre Gedanken äussern. Auch Tante Tagesschau ist in vieler Leute Augen nicht neutral. Und es hört selbst hier im Forum nicht auf, dass die Poster uns die Welt durch ihre Brille verkaufen wollen. (S21-Debatten, etc.)

Ich weiss nicht wirklich, wo Dein Problem war. Hältst Du vielleicht gerade konservative Medienzirkel für übermächtige Manipulatoren, mächtiger in der Beeinflussung als andere Medien und siehst deshalb ein vermeintliches Ungleichgewicht? Da unterschätzt Du "die Leute".


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