Caimanos und die Settimana Santa auf Sizilien (5/5) (Allgemeines Forum)

Bahne aus Leidenschaft, Montag, 01.04.2024, 12:59 (vor 117 Tagen)

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Am Ende des letzten Teils sind wir mit der Ferrovia Circumetnea von Giarre-Riposto in Randazzo angekommen: https://www.ice-treff.de/index.php?id=696749
Weiter nach Bronte wird uns der Triebwagen im Vordergrund aus der Fahrzeuggeneration von 1990 bringen.

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Um Höhenmeter zu verlieren, führt die Strecke vor der Einfahrt nach Bronte durch eine Kehrschleife mitten durch Lavafelder.

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Die wollen wir uns nochmal in Ruhe anschauen und steigen deshalb in Bronte für eine Stunde aus. Unser Zug kreuzt hier mit dem Gegenzug nach Randazzo in Form eines Vulcanos.

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Die Lavafelder reichen direkt bis zu Bebauung. Hier zu Wohnen fände ich auf Dauer ein wenig beunruhigend. Immerhin wurde die Stadt mehrmals bei Ausbrüchen des Ätnas zerstört. Das letzte Mal 1843 ist aber schon länger her.

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Bilder mit Zug kann ich leider nicht bieten, weil wir nicht noch eine Stunde länger bleiben wollten. Einen Besuch im Stadtzentrum sparen wir uns, da dieser wegen den Zerstörungen durch den Ätna wenig alte Bausubstanz aufweist.
Weiter geht es mit einem der neuen Vulcano-Triebwägen. Einerseits freut es mich, dass wir damit so gut wie alle aktiven Zugtypen der FCE benutzt haben. Andererseits ist es ein wenig schade, weil sich hier die Fenster nicht mehr öffnen lassen oder zumindest nicht besonders weit. Deshalb gibt es von der restlichen Strecke nicht mehr viele Bilder. Auch hinter Bronte führt die Strecke nochmal durch Lavafelder.

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Nachdem ich noch über eine Pause in Adrano oder Paternò nachgedacht habe, fahren wir dann doch durch bis Catania Borgo, wo eine ganze Reihe von FCE-Triebwägen steht.

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In Catania Borgo muss seit einigen Jahren in die etwas überdimensioniert wirkende Metro umgestiegen werden, die uns ins Zentrum Catanias zurückbringt. Das soll der letzte Ausflug auf Sizilien gewesen sein. Morgen Vormittag werden wir den Heimweg antreten.


Tag 14: Catania – Neapel

Heute am Karfreitag treten wir die Heimreise an. Wir können gemütlich ausschlafen, da unser Zug erst am späten Vormittag fährt. Diesmal nehmen wir nicht den direkten Nachtzug nach Mailand, da dieser relativ spät in Mailand ankommt und es für die Heimreise am Folgetag recht spät würde. Die Fahrt nach Karlsruhe wird nämlich länger dauern als gewöhnlich. Stattdessen nehmen wir einen früheren IC nach Neapel und besteigen dort erst einen anderen Nachtzug nach Mailand.
Vor dem Bahnhof Catania Centrale steht dieses Lokdenkmal einer sizilianischen Schmaspurlok.

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Vor unserem IC kommt kurz nach 11 Uhr in Gegenrichtung ein Nachtzug nach Siracusa durch.

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Kurz nach halb Zwölf kommt dann unser Intercity nach Neapel, wie erwartet auch mit einem Caimano bespannt.

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Im Gegensatz zur Hinfahrt nach Palermo haben wir heute bestes Wetter für die Fahrt entlang der Küste. Hier haben wir gerade den Bahnhof Taormina-Naxos passiert und schauen auf den Bahnhof und Giardini zurück, wo wir vor wenigen Tagen gewohnt haben.

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Die Fahrt unterhalb Taormina entlang ist wirklich fantastisch. Schade, dass die Strecke hier in wenigen Jahren im Tunnel verschwinden wird.

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Das Festland kommt in Sicht.

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Eine Stunde später sind wir schon auf der Fähre.

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Bei der Fahrt von der Fähre runter fällt mir dieser sehr mitgenommene Wagen aus, der vermutlich in eine Kollision beteiligt war.

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Auch auf dem Festland ist das Wetter blendend. Was für ein herrliches Blau!

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Im Laufe des Nachmittags kommt das Meer immer mehr ins Gegenlicht.

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Nach Sapri geht es meistens durch das Hinterland. Aber auch das ist interessante. Hier sehen wir San Severino und seinen im letzten Jahrhundert verlassenen mittelalterlichen Ortskern oberhalb des heutigen Ortes

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Nach einer Woche um und auf dem Ätna passieren wir kurz vor Neapel im Abendlicht den anderen großen Vulkan Italiens, den Vesuv.

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In Neapel haben wir noch einige Zeit bis zu Abfahrt unseres Nachtzugs, die wir im Umfeld des Bahnhofs verbringen. Vom Nachtzug habe ich diesmal keine Bilder, da unsere Mitreisenden schon im Abteil sind.

Tag 14: Mailand – Como – Zürich – Karlsruhe

Im Gengensatz zum Nachtzug auf der Hinfahrt können wir heute nicht lange ausschlafen. Schon um 7 Uhr kommen wir in Milano Porta Garibaldi an. Von hier nehmen wir den nächsten Regionalzug nach Como. Es fährt eine Doppelstockgarnitur von Trenord. Um 9 Uhr sind wir dann zur Frühstückspause am Comer See.

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Eine baugleiche Garnitur wie unser Zug steht am Sackbahnhof Como Lago Nord. Im Nachhinein ärgere ich mich, nicht diese Strecke nach Como auf dem Schirm gehabt zu haben. Das muss dann wohl bis zu einer anderen Italienreise warten.

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Zwei Stunden später geht es mit einem Flirt von TILO über die Schweizer Grenze nach Chiasso.

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Von hier nehmen wir den Eurocity aus Mailand nach Zürich. Für die meisten Leser hier im Forum dürfte offensichtlich sein, welche Gründe das Stückeln in Chiasso hatte.
Bei bestem Wetter queren wir den Luganer See.

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Auch nördlich des Gotthards am Zugersee ist Topwetter.

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Kurz vor 15 Uhr erreichen wir Zürich und verlassen den Astoro.

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Der übliche Weg nach Karlsruhe würde nun über Basel führen, heute jedoch nicht. Am Osterwochende 2019 gab es auf der Rheintalbahn eine Baustellensperrung mit SEV wegen eines Brückenneubaus in Offenburg. Deshalb fährt auch der direkte ECE nach Karlsruhe nicht. Da wir auf SEV keine Lust haben und es ähnlich lange dauert fahren wir über die Gäubahn heim. Das stört mich gar nicht, da ich sie bis jetzt noch nicht befahren habe. Und dann haben wir dafür auch perfektes Wetter!
Erstmal haben wir aber noch gut 1,5 h in Zürich. Das stört mich genauso wenig, da ich von der Stadt bisher nur den Bahnhof kenne. Also verlassen wir den Bahnhof …

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… und gehen durch die Innenstadt bis zum Seeufer.

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Bei besten Sichtverhältnissen können wir bis zu den schneebedeckten Alpen sehen.

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Dann steigen wir in den IC nach Stuttgart ein. Bei Eglisau überqueren wir den Rhein.

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Kurz vor Schaffhausen passieren wir den Rheinfall.

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Ab Tuttlingen fahren wir durch das liebliche obere Neckartal.

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Als letztes Bild der Reise habe ich den Blick zurück auf Herrenberg zu bieten. Kurz danach werden wir uns dann in Stuttgart Richtung Karlsruhe und Bergstraße trennen.

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Passend zu dem Osterwochenende will ich mit einem Bild unserer kleinen „Osterhasen“ enden, die in der Woche vor dem Urlaub zur Welt gekommen sind und jetzt nach 14 Tagen aus dem Nest gekommen sind.

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Auch der stolze Vater schaut rüber.

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Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, auch wenn der Bericht nicht mehr ganz aktuell ist. Weil ich damals noch nicht vorhatte, einen Bericht zu schreiben, gibt es von dem ein oder anderen Zug oder Bahnhof kein Bild. Oft hatte ich auch einfach keine Lust den, x-ten Minuetto zu fotografieren, was hoffentlich nicht zu sehr negativ aufgefallen ist.

Sehr schön - vor allem der stilistisch österliche Bezug! :)

Tobs, Region Köln/Bonn, Montag, 01.04.2024, 15:33 (vor 117 Tagen) @ Bahne aus Leidenschaft

- kein Text -

Danke für den schönen Bericht

BahnFanFritzlar, Dienstag, 02.04.2024, 04:15 (vor 116 Tagen) @ Bahne aus Leidenschaft

Vielen Dank für den schönen Bericht, sogar meine Frau hat alle Teile gelesen.
Zufall: ab morgen haben wir 1 Woche Hotel in Giardini Naxos.
Anreise leider nicht mit dem Zug, gibt das Zeitfenster leider nicht her.
Nachtzug ab Mailand bleibt aber auf meiner ToDo-List.
Für die Ferrovia Circumetnea haben wir auch einen ganzen Tag geplant.

Wie ich sehe hast du auch sonst schöne Berichte geschrieben, vielen Dank für deine Mühe und das du uns an deinen Reisen teilhaben lässt.

Danke für den schönen Bericht

Bahne aus Leidenschaft, Mittwoch, 03.04.2024, 10:48 (vor 115 Tagen) @ BahnFanFritzlar
bearbeitet von Bahne aus Leidenschaft, Mittwoch, 03.04.2024, 10:48

Vielen Dank für den schönen Bericht, sogar meine Frau hat alle Teile gelesen.
Zufall: ab morgen haben wir 1 Woche Hotel in Giardini Naxos.
Anreise leider nicht mit dem Zug, gibt das Zeitfenster leider nicht her.
Nachtzug ab Mailand bleibt aber auf meiner ToDo-List.
Für die Ferrovia Circumetnea haben wir auch einen ganzen Tag geplant.

Schade, aber gerade aus Regionen weiter im Norden als Karlsruhe verständlich. Bei 4 Tagen für An- und Abreise braucht man ausreichend Zeit.
Ein ganzer Tag für die Circumetnea ist ziemlich sinnvoll, wenn man noch die ein oder andere Pause einlegen will. Die solltet ihr auf jeden Fall besuchen, da sie ab Juni empfindlich eingekürzt wird, wie dir sicherlich schon bekannt ist.

Wie ich sehe hast du auch sonst schöne Berichte geschrieben, vielen Dank für deine Mühe und das du uns an deinen Reisen teilhaben lässt.

Bei Interesse an meinen anderen Berichten erlaube ich mir mal etwas Werbung in eigener Sache. Im großen Nachbarforum sammle ich die Links zu allen Berichte:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?099,10557342
Die gleichen Berichte sind auch hier erschienen, aber da habe ich mir (noch) nicht die Mühe für eine solche Übersicht gemacht.

Viele Grüße
Eric

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