Angebotsausbau EC München - Zürich (Allgemeines Forum)

Twindexx, St. Gallen (CH), Sonntag, 03.09.2023, 21:44 (vor 259 Tagen)

Hoi zäme,

Im Nachgang zum öffentlichen Fahrplanverfahren in der Schweiz von Ende Mai bis Mitte Juni wurde entschieden, per Fahrplanwechsel diesen Dezember den lückenlosen Zweistundentakt auf der Linie EC Zürich-München einzuführen. Das besagte siebte Zugspaar EC 194 / EC 195 in der vierstündigen Taktlücke unter Tags sollte ursprünglich nur an Wochenenden ab März 2024 verkehren, zuzüglich weiterer Verkehrstage an Feiertagswochenenden und Oktoberfest. Statt einzelner Verkehrstage wird EC 194 / EC 195 nun täglich verkehren und damit werden neu durchgehend sieben Zugspaare angeboten.

Zürich - München
                                                NEU!
                    EC97   EC99   EC191  EC193  EC195  EC197  EC199
                    1)     tägl.  tägl.  tägl.  tägl.  tägl.  2)
-------------------------------------------------------------------
Zürich HB       ab  07.33  09.33  11.33  13.33  15.33  17.33  19.33
[...]
St. Margrethen  an  08.49  10.49  12.49  14.49  16.49  --.--  20.49
St. Margrethen  ab  08.51  10.51  12.51  14.51  16.51  --.--  20.51
[...]
Lindau-Reutin   an  09.08  11.08  13.08  15.08  17.08  19.08  21.08
Lindau-Reutin   ab  09.10  11.10  13.10  15.10  17.10  19.10  21.10
[...]
München Hbf     an  11.04  13.04  15.04  17.04  19.06  21.04  23.04
-------------------------------------------------------------------
1) täglich ohne 25. Dezember 2023; 01. Januar 2024
2) täglich ohne 24., 31. Dezember 2023

-> EC 197 fährt weiterhin in St. Margrethen zwecks Zeitgewinn ohne Halt durch, um Montag-Freitag die zweite Komposition in Bregenz abkuppeln zu können, die in der Abendspitze Zürich-St. Gallen nötig ist.

München - Zürich
                                         NEU!
                    EC290  EC198  EC196  EC194  EC192  EC190  EC98   EC96
                    Mo-Fr  1)     tägl.  tägl.  tägl.  tägl.  tägl.  2)
--------------------------------------------------------------------------
München Hbf     ab         06.55  08.55  10.55  12.55  14.55  16.52  18.52
[...]
Lindau-Reutin   an         08.50  10.50  12.50  14.50  16.50  18.50  20.50
Lindau-Reutin   ab  06.52  08.52  10.52  12.52  14.52  16.52  18.52  20.52
[...]
St. Margrethen  an  07.09  09.09  11.09  13.09  15.09  17.09  19.09  21.09
St. Margrethen  ab  07.10  09.10  11.10  13.10  15.10  17.10  19.10  21.10
[...]
Zürich HB       an  08.37  10.27  12.27  14.27  16.27  18.27  20.27  22.27
--------------------------------------------------------------------------
1) täglich ohne 25. Dezember 2023; 01. Januar 2024
2) täglich ohne 24., 31. Dezember 2023

-> EC 290 ist die Rückleistung der zweiten Komposition des EC 197. Die um zehn Minuten spätere Ankunft in Zürich HB ist eine Folge der während des ganzen Fahrplanjahres 2024 dauernden Vollsperrung des Wipkinger Viadukts zwecks umfassender Sanierung von Viadukt und Tunnel sowie Modernisierung des Bahnhofs Wipkingen. Dies hat einige Einschränkungen zur Folge, unter anderem müssen nun EC, die wegen ihrer Verspätung dem IR 13 folgen müssen, in Winterthur enden und können nicht mehr verspätet bis Zürich HB durchfahren.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Angebotsausbau EC München - Zürich

Alexander, Sonntag, 03.09.2023, 22:15 (vor 259 Tagen) @ Twindexx

Hallo Twindexx,

hast du genauere Informationen, wie sich das Fahrgastaufkommen bei den EC(E) entwickelt hat?
Mir ist es jetzt schon mehrmals passiert, dass die 1. Klasse ab München quasi ausreserviert war, aber auch die 2. Klasse eine sehr hohe Auslastung hatte.
In den damaligen EC gab es eigentlich fast nie Probleme einen 4er in Panoramawagen zu erhalten.

Viele Grüße

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)

Angebotsausbau EC München - Zürich

Twindexx, St. Gallen (CH), Sonntag, 03.09.2023, 23:17 (vor 258 Tagen) @ Alexander

Hoi,

hast du genauere Informationen, wie sich das Fahrgastaufkommen bei den EC(E) entwickelt hat?
Mir ist es jetzt schon mehrmals passiert, dass die 1. Klasse ab München quasi ausreserviert war, aber auch die 2. Klasse eine sehr hohe Auslastung hatte.

Im Vergleich zu 2019 ist der internationale Verkehr um 15 bis 25 % gewachsen. Das ist jedoch über alle internationalen Verbindungen im Fernverkehr der SBB gerechnet, allerdings sorgen allein die über 80 täglichen Fernzüge CH<->DE für fast die Hälfte des internationalen Markts der SBB. Wie viel die EC Zürich-München zum Wachstum beitrugen, finde ich gerade nicht bei mir, aber sicher im Vergleich zu anderen Verbindungen überdurchschnittlich.

Insbesondere die Nachfrage in der ersten Klasse ist einer der Gründe, warum keine ICE-T geplant wurden. Ein Astoro hat 108 Sitzplätze in der ersten Klasse, ein ICE-T jedoch nur 55.

In den damaligen EC gab es eigentlich fast nie Probleme einen 4er in Panoramawagen zu erhalten.

Die Züge waren zu jener Zeit auch nicht das schnellste Produkt, das waren die IC-Busse. Mit dem besseren Angebot auf der Schiene verschwanden zum einen die IC-Busse und zum anderen sind hier nun Reisende unterwegs, die vorher andere Reisewege wählten oder gar ein anderes Verkehrsmittel. Ich habe das zwar nie wirklich genauer betrachtet, aber kann es auch sein, dass Flixbus heute weniger Verbindungen anbietet als noch 2019?

Es ist nun leider so, dass die Tage, wo Züge mit Überlast gezählt werden, zunehmen. Leider sind das auch die Tage, an denen der siebte EC bereits eingesetzt wird. Es steht tatsächlich die Idee im Raum, an Einzeltagen die Reservationspflicht einzuführen. Die beteiligten Bahnen stehen aber alle drei zum offenen System und versuchen daher, solange wie möglich darum herum zu kommen.


Grüsse aus der Ostschweiz

--
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Trotz hoher Fahrpreise!

Artur Donar, Montag, 04.09.2023, 01:03 (vor 258 Tagen) @ Twindexx

Ehrlich gesagt finde ich auch die Fahrpreise für die Strecke sehr hoch.
Testweise mal geschaut: möchte man z.B. am nächsten Freitag fahren kostet die Strecke München-Zürich 98 Euro einfach ohne BahnCard. Ist man hingegen bereit, eine Stunde mehr zu investieren und mit einem allfällig vorhanden Deutschland-Ticket bis Lindau vorzufahren, so kostet die Reise dann nur noch 43 Euro. Eine erhebliche Ersparnis.. umso erstaunlicher wenn berichtet wird, dass die Züge so gut ausgelastet seien und dies sogar in der 1. Klasse. Ob man mit der Verbindung wohl vor allem auf Geschäftskunden schielt, die solche Rechnungen erst gar nicht aufmachen?

Ich hatte neulich auch bei der Verbindung Köln-Brüssel festgestellt, dass die Reise im Verhältnis zu den Kilometern sehr teuer ist, Sparpreise selten wesentlich günstiger etc. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es offenbar genug Fahrgastpotential für diese Strecken gibt, im Prinzip ja auch konkurrenzlos.
Und die, die den Cent dreimal umdrehen, können dann solche Stückelungen nehmen (wie hier mit D-Ticket bis Lindau vorfahren bzw. im Fall Belgien mit dem Regionalverkehr über die Grenze und dann ein Pass-Angebot nutzen, leider doppelt so lang in der Reisezeit).

Interessanterweise senkt die BahnCard 25 den Fahrpreis nur noch um einen (!) Euro. Gab es da nicht mit RailPlus mal 25% auf den Auslandsfahrpreis?!

Trotz hoher Fahrpreise!

rainman51, Paderborn, Montag, 04.09.2023, 08:29 (vor 258 Tagen) @ Artur Donar
bearbeitet von rainman51, Montag, 04.09.2023, 08:31

Ich hatte neulich auch bei der Verbindung Köln-Brüssel festgestellt, dass die Reise im Verhältnis zu den Kilometern sehr teuer ist, Sparpreise selten wesentlich günstiger etc. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es offenbar genug Fahrgastpotential für diese Strecken gibt, im Prinzip ja auch konkurrenzlos.
Und die, die den Cent dreimal umdrehen, können dann solche Stückelungen nehmen (wie hier mit D-Ticket bis Lindau vorfahren bzw. im Fall Belgien mit dem Regionalverkehr über die Grenze und dann ein Pass-Angebot nutzen, leider doppelt so lang in der Reisezeit).

Ich finde es generell toll, dass die Züge ausgelastet sind. Man muss ja auch nicht mit viel Luft durch die Gegend fahren.

Zugfahren kostet halt auch, wer den Fernverkehr nutzen will muss auch bereit sein, dafür zu bezahlen. Die Sparpreise dienen ja
der Auslastungssteuerung. Es gibt bestimmt auch günstigere Tickets, wenn man entsprechend weit im voraus bucht.

Vom D-Ticket hat die deutsche Bahn im Fernverkehr aber nichts. Das Ticket spiegelt ja auch nicht den wirklichen Preis wieder. Du sagst es ja selber, für alle die den Cent dreimal umdrehen müssen, können auf den Regionalverkehr ausweichen. Sprich es gibt eine Alternative, die nur etwas mehr Zeit kostet. Wer schnell und bequem mit einem eigenwirtschaftlich betriebenen Zug unterwegs sein will, muss dafür auch den entsprechenden Preis zahlen.

ps. zb am 23.11 (spontan gewähltes Datum liegt der Preis München - Zürich ohne BC bei knapp 42 Euro).

Railplus

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 04.09.2023, 08:56 (vor 258 Tagen) @ Artur Donar

Interessanterweise senkt die BahnCard 25 den Fahrpreis nur noch um einen (!) Euro. Gab es da nicht mit RailPlus mal 25% auf den Auslandsfahrpreis?!

Ja, der Rabatt wurde aber vor einiger Zeit auf 15% gesenkt, außerdem sind die SBB bereits aus Railplus ausgestiegen. Es gibt also noch bis Dezember 15% auf den ÖBB-Anteil.

--
Weg mit dem 4744!

Müssen also die Deutschen wieder alles regeln ...

Der Blaschke, Montag, 04.09.2023, 01:18 (vor 258 Tagen) @ Twindexx

Huhu!

Es ist nun leider so, dass die Tage, wo Züge mit Überlast gezählt werden, zunehmen. Leider sind das auch die Tage, an denen der siebte EC bereits eingesetzt wird. Es steht tatsächlich die Idee im Raum, an Einzeltagen die Reservationspflicht einzuführen. Die beteiligten Bahnen stehen aber alle drei zum offenen System und versuchen daher, solange wie möglich darum herum zu kommen.

Also muss die DB es regeln: muss sie noch öfters als bisher die Züge zu spät übergeben. So dass, wie du schreibst, regelmäßig in Winterthur Schluß ist. Der Umstieg für die letzten Meter nach Zürich muss dann genug Reisende abschrecken. Zur Not muss man also vor Reutin erstmal abparken, wenn man da aus Minga mal pünktlich ankommt.

Also machen wir es wie früher die Niederländer. Die bekamen die Interregio aus Berlin nach Amsterdam regelmäßig zu spät in Bad Bentheim angeboten. Und so machte man sich wenig Mühe, andersrum pünktlich in Bad Bentheim aufzukreuzen. Im Gegenteil - selbst wenn man pünktlich in Hengelo ankam, hieß das noch lange nicht, dass man pünktlich weiter fuhr. Da holte sich der Lokführer erstmal was zum Essen ...


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Fernzüge D <-> CH

Reservierungszettel, KDU, Montag, 04.09.2023, 01:57 (vor 258 Tagen) @ Twindexx

Hoi,

hast du genauere Informationen, wie sich das Fahrgastaufkommen bei den EC(E) entwickelt hat?
Mir ist es jetzt schon mehrmals passiert, dass die 1. Klasse ab München quasi ausreserviert war, aber auch die 2. Klasse eine sehr hohe Auslastung hatte.


Im Vergleich zu 2019 ist der internationale Verkehr um 15 bis 25 % gewachsen. Das ist jedoch über alle internationalen Verbindungen im Fernverkehr der SBB gerechnet, allerdings sorgen allein die über 80 täglichen Fernzüge CH<->DE für fast die Hälfte des internationalen Markts der SBB. Wie viel die EC Zürich-München zum Wachstum beitrugen, finde ich gerade nicht bei mir, aber sicher im Vergleich zu anderen Verbindungen überdurchschnittlich.

Sind das wirklich noch 80 Verbindungen?

Es wurden doch am Grenzübergang Basel einige Leistungen gebrochen, selbst der 7 fährt nicht mehr über Basel hinaus sondern wendet auf eine Innländische Leistung zur weiterfahrt nach Interlaken.

Fernzüge D <-> CH

Aphex Twin, Montag, 04.09.2023, 13:19 (vor 258 Tagen) @ Reservierungszettel

Sind das wirklich noch 80 Verbindungen?

Es wurden doch am Grenzübergang Basel einige Leistungen gebrochen, selbst der 7 fährt nicht mehr über Basel hinaus sondern wendet auf eine Innländische Leistung zur weiterfahrt nach Interlaken.

Ich vermute dass alles was bis Basel SBB fährt mit dazugezählt wird.

Fernzüge D <-> CH

EK-Wagendienst, EGST, Montag, 04.09.2023, 13:54 (vor 258 Tagen) @ Aphex Twin

Sind das wirklich noch 80 Verbindungen?

Es wurden doch am Grenzübergang Basel einige Leistungen gebrochen, selbst der 7 fährt nicht mehr über Basel hinaus sondern wendet auf eine Innländische Leistung zur weiterfahrt nach Interlaken.


Ich vermute dass alles was bis Basel SBB fährt mit dazugezählt wird.

eben, ist wird ja schließlich die Schweizer Strecke Basel Bad Bf - Basel SBB befahren.
Der Grenzbahnhof ist Basel Bad Bf.

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Genau!

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 04.09.2023, 16:58 (vor 258 Tagen) @ Aphex Twin

- kein Text -

Da muss ich wirklich Schmunzeln

Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 06.09.2023, 00:14 (vor 256 Tagen) @ Twindexx

Es wurde vor nicht allzu langer Zeit angekündigt das bald noch mehr ICE in die Schweiz fahren, die dann mehr durchgehende Verbindungen darstellen.

Durch Unzuverlässigkeit der DB werden nun weitere Züge in Basel SBB gebrochen, anderseits werden diese endenden Züge als Internationale Züge angepriesen, warum dann nicht einfach alle Züge in Basel SBB enden lassen?

Die SBB braucht sich dann nicht mehr über Unzuverlässige Übergabe aufregen und kann trotzdem mit Internationalen Verbindungen angeben.

Gerade am Grenzübergang Basel wäre das sehr leicht umsetzbar...

Betrieblich mag das stimmen Basel SBB ist International.

Wobei viele Fahrgäste haben nunmal nicht Basel als Ziel sondern möchten auch noch weiter rein.

Wäre ja genauso als wenn Zukünftig eine ICE-Linie in München-Pasing oder Berlin-Spandau endet - ist auch Berlin bzw. München nur möchte ein Großteil eben in die Innenstadt.

Da muss ich wirklich Schmunzeln

Christian_S, Mittwoch, 06.09.2023, 06:47 (vor 256 Tagen) @ Reservierungszettel

Wäre ja genauso als wenn Zukünftig eine ICE-Linie in München-Pasing oder Berlin-Spandau endet - ist auch Berlin bzw. München nur möchte ein Großteil eben in die Innenstadt.

Der Vergleich passt aber nicht so ganz. Wäre eher passend, wenn die Züge schon in Basel Badischer Bf enden (was DB Fernverkehr auch gerne mal macht, wen interessieren schon die Reiseketten der Fahrgäste?).
Wird bis SBB gefahren bestehen dort ja Taktanschlüsse in alle Richtungen. Dennoch kann, je nach Ziel in der Schweiz, ein verpasster Anschluss auch schnell 1 Stunde Zeitverlust bedeuten.

Da muss ich wirklich Schmunzeln

Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 06.09.2023, 10:27 (vor 256 Tagen) @ Christian_S

Wäre ja genauso als wenn Zukünftig eine ICE-Linie in München-Pasing oder Berlin-Spandau endet - ist auch Berlin bzw. München nur möchte ein Großteil eben in die Innenstadt.


Der Vergleich passt aber nicht so ganz. Wäre eher passend, wenn die Züge schon in Basel Badischer Bf enden (was DB Fernverkehr auch gerne mal macht, wen interessieren schon die Reiseketten der Fahrgäste?).
Wird bis SBB gefahren bestehen dort ja Taktanschlüsse in alle Richtungen. Dennoch kann, je nach Ziel in der Schweiz, ein verpasster Anschluss auch schnell 1 Stunde Zeitverlust bedeuten.

Warum soll der nicht passend sein von Pasing und Spandau kommt man doch auch überall hin muss du eben auch nur umsteigen…

Da muss ich wirklich Schmunzeln

Christian_S, Mittwoch, 06.09.2023, 16:46 (vor 256 Tagen) @ Reservierungszettel


Warum soll der nicht passend sein von Pasing und Spandau kommt man doch auch überall hin muss du eben auch nur umsteigen…

Von Pasing aus kommst Du weder direkt Richtung Mühldorf noch Richtung Salzburg oder Kufstein. Auch nicht nach Bayrischzell, Lenggries etc. Da müsstest bei Brechung der Fernzüge immer noch ne Zwischenetappe mit der S-Bahn einbauen. Ähnlich das Beispiel Spandau, da kämste dann auch nicht mehr nach Küstrin, Warschau, Eberswalde oder Uckro, sondern müsstest erst nochmal S-Bahn fahren.

Einziger Unterschied zu Basel Badisch - SBB: in München und Berlin hast Du für die Zwischenetappe deutlich mehr Fahrtmöglichkeiten.

Ja, CH auch am Ende. Nur später. Motivation pur. ;-)

Der Blaschke, Mittwoch, 06.09.2023, 09:52 (vor 256 Tagen) @ Reservierungszettel

Hallo.

Es wurde vor nicht allzu langer Zeit angekündigt das bald noch mehr ICE in die Schweiz fahren, die dann mehr durchgehende Verbindungen darstellen.


Längst überholt. Denn ab 2035 wird meine Vision endlich Realität. Nämlich das:

warum dann nicht einfach alle Züge in Basel SBB enden lassen?

Ab 2035 enden ICE und TGV in Basel. Punkt.

Ansonsten geht es mit der Schweiz auch steil bergab. Kommen auch mit den notwendigen Bauarbeiten nicht hinterher!

https://www.google.com/amp/s/www.nau.ch/amp/news/schweiz/schweiz-droht-die-grosste-fahr...

https://www.nzz.ch/schweiz/basel-sbb-tgv-zuege-aus-paris-und-ice-aus-deutschland-sollen...

Wahrscheinlich will man deswegen auch die ICE in Basel enden lassen. Denn wie peinlich für die Schweiz wäre es, würde sie dann ständig verspätete Züge aus der Innerschweiz an die DB übergeben müssen ...

Lassen wir sie also noch ein paar Jahre hochnäsig über unsere DB die Nase rümpfen. Wenn wir 2035 erstmal unser Kernnetz saniert haben und pünktlich und zuverlässig sind und schnell und gute Anschlüsse haben, ja, dann schauen wir mitleidig herab zu den Schweizern und erinnern sie an ihr eigenes großspuriges Gequassel. Güldene Zeiten stehen bevor. Eine Motivation, doch noch uralt zu werden.


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Ja, CH auch am Ende. Nur später. Motivation pur. ;-)

Twindexx, St. Gallen (CH), Mittwoch, 06.09.2023, 19:18 (vor 256 Tagen) @ Der Blaschke

Hoi,

Ab 2035 enden ICE und TGV in Basel. Punkt.

Nein. Das kommt davon, wenn man ein unfertiges Arbeitspapier raushaut, wo noch nicht alles fertig durchgeplant wurde.

Die TGV werden definitiv durchgehend bis/ab Zürich bleiben, das hat der Direktor des BAV bereits klargestellt. Ebenso hat er sich zu den ICE geäussert, wo einfach ein Zuverlässigkeitsproblem aus Richtung Deutschland herrscht. Wenn aber:

Wenn wir 2035 erstmal unser Kernnetz saniert haben und pünktlich und zuverlässig sind

... tatsächlich eintritt, werden die ICE auch in Zukunft durchgebunden. Es liegt also an euch, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen. Gemessen wird natürlich, was effektiv in Basel als Resultat ankommt.

Wahrscheinlich will man deswegen auch die ICE in Basel enden lassen. Denn wie peinlich für die Schweiz wäre es, würde sie dann ständig verspätete Züge aus der Innerschweiz an die DB übergeben müssen ...

Aufreger des Konzepts sind verlängerte Fahrzeiten und diese kommen neben der Abkehr der Neigetechnik und Wankkompensation (beides in der Innerschweiz sowieso keine Relevanz, sondern ausschliesslich auf der West-Ost-Achse) hauptsächlich aus zusätzlichen Fahrzeitreserven. Damit werden die Züge aus der Innerschweiz (sowie natürlich auch in der ganzen restlichen Schweiz und nicht nur um Luzern herum) eben genau nicht ständig verspätet sein, sondern gar zuverlässiger als heute.

Und was ebenfalls bei dieser Diskussion ausgeblendet wird ist die Tatsache, dass dies ein Angebotskonzept auf Grundlage der bisher vom Parlament beschlossenen Ausbauten ist. 2026 wird jedoch das Parlament den nächsten schweizweiten Ausbauschritt für 2040/45 beschliessen und da werden einige Infrastrukturen kommen, die dafür sorgen, dass eben einiges davon, was jetzt noch als Verschlechterung drinsteht, so gar nie kommen wird, sondern eben gegenüber heute auch eine tatsächliche Verbesserung eintritt.

Nehmen wir ein Beispiel: Der Vollknoten St. Gallen ist mit Wankkompensation geplant, kann aber wegen fehlender Wankkompensation mit konventionellen Zügen nicht erreicht werden. Das Schweizer Parlament wird mit ziemlicher Sicherheit in drei Jahren die NBS/ABS Winterthur-St.Gallen beschliessen, womit dieses Problem gelöst wird. Die Bauarbeiten können ab 2036 stattfinden und in der Übergangszeit bis zu jener Fertigstellung können weiterhin noch Neigezüge verkehren, die ICN (nationale IC) und Astoro (EC Zürich-München) erreichen ihre Lebensdauer Anfang der 2040er-Jahre. Diese in diesem Konzept 2035 stehende Verschlechterung wird also gar nicht erst eintreten.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
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Der SBB FV-Dosto.

Also hoffnungslos für mich ... ;-) Irre seid ihr ja ...

Der Blaschke, Mittwoch, 06.09.2023, 21:36 (vor 256 Tagen) @ Twindexx

Hey.

(...) da werden einige Infrastrukturen kommen, die dafür sorgen, dass eben einiges davon, was jetzt noch als Verschlechterung drinsteht, so gar nie kommen wird, sondern eben gegenüber heute auch eine tatsächliche Verbesserung eintritt.

(...) Diese in diesem Konzept 2035 stehende Verschlechterung wird also gar nicht erst eintreten.

Ihr seid ja ein komisches Völkchen. Macht Zukunftspläne, die gar nicht eintreten.


Da sind wir Deutschen mal wieder schneller. Wir machen schon heute, hier und jetzt, täglich, Pläne - Fahrplan nennen wir das -, von denen auch hier, heute und jetzt jeder weiß, dass sie nur in seltenen Ausnahmefällen Realität werden. Und das mögen wir auch so an unserer Eisenbahn. Zuverlässig ist langweilig. Außerdem gibt's dafür das Auto. Und noch schöner: wir alle wissen, dass auch morgen und übermorgen und nächste Woche und noch viel länger der Plan nicht Realität wird; was sehr beruhigend ist. Wir müssen nicht bis 2035/2040 und so warten.

Während ihr Pläne macht, die 2035 und 2040 gar nicht stattfinden. Und weil bis dahin ohnehin alles funktioniert, muss man sich damit auch nicht beschäftigen. Wie langweilig.

Die - üblen - Folgen einer Planerfüllung außerhalb der Schweiz haben die ÖBB bekanntlich ja mal zu spüren bekommen; in Deutschland ist es auch nicht anders.

https://www.google.com/amp/s/www.ots.at/amp/pr/OTS_20091113_OTS0120/

Mir geht es da jetzt wie Rudi Kovac: mein Leben ist auch sinnlos.


Schöne Grüße trotzdem von jörg

--
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Also hoffnungslos für mich ... ;-) Irre seid ihr ja ...

Aphex Twin, Donnerstag, 07.09.2023, 13:01 (vor 255 Tagen) @ Der Blaschke

(...) Diese in diesem Konzept 2035 stehende Verschlechterung wird also gar nicht erst eintreten.


Ihr seid ja ein komisches Völkchen. Macht Zukunftspläne, die gar nicht eintreten.

In einer nichtbinären Welt nennt man dies Szenarien.

Aha. Energievermeidung wäre sinnvoller.

Der Blaschke, Donnerstag, 07.09.2023, 14:00 (vor 255 Tagen) @ Aphex Twin

Hey.

Ihr seid ja ein komisches Völkchen. Macht Zukunftspläne, die gar nicht eintreten.

In einer nichtbinären Welt nennt man dies Szenarien.

Ach so.

Ich halte es mit Uli Hoeneß. Der wurde gefragt, was wäre, wenn der FC Bayern mehrfach hintereinander nicht Meister würde. Er antwortete: Warum soll ich mich mit Szenarien beschäftigen, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht eintreffen?!

So nämlich! Ohne "ach".

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Aha. Energievermeidung wäre sinnvoller.

Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 07.09.2023, 15:25 (vor 255 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von Twindexx, Donnerstag, 07.09.2023, 15:29

Hoi,

Ihr seid ja ein komisches Völkchen. Macht Zukunftspläne, die gar nicht eintreten.

In einer nichtbinären Welt nennt man dies Szenarien.


Ach so.

Dieses erarbeitete Konzept hat trotzdem einen Sinn. Man sieht damit direkt, wo am ehesten was zu tun ist. Das hilft, in drei Jahren im Ausbauschritt 2040/45 die richtigen Projekte zu priorisieren. Bis dahin wird das Bundesamt für Verkehr entsprechende Infrastrukturstudien abgeschlossen haben, womit dann passende Projekte zur Bewilligung dem Parlament vorgelegt werden können.

Die jüngste Empörung hilft da der Sache sogar, denn die möglichen Bahnausbauten geraten damit in der Politik stärker in den Fokus und die Kantone setzen sich noch stärker für den nächsten Bahnausbauschritt ein. Jede Region will mögliche Verschlechterungen abwenden und für sich Verbesserungen rausschlagen.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Angebotsausbau EC München - Zürich

flierfy, Montag, 04.09.2023, 18:49 (vor 258 Tagen) @ Twindexx

Insbesondere die Nachfrage in der ersten Klasse ist einer der Gründe, warum keine ICE-T geplant wurden. Ein Astoro hat 108 Sitzplätze in der ersten Klasse, ein ICE-T jedoch nur 55.

Das klingt sehr stark danach, dass die Leistungen alle in Einfachtraktion gefahren werden. Was hindert die SBB eigentlich längere Züge einzusetzen?

Angebotsausbau EC München - Zürich

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 04.09.2023, 19:10 (vor 258 Tagen) @ flierfy
bearbeitet von Twindexx, Montag, 04.09.2023, 19:12

Hoi,

Das klingt sehr stark danach, dass die Leistungen alle in Einfachtraktion gefahren werden. Was hindert die SBB eigentlich längere Züge einzusetzen?

Die Infrastruktur im deutschen Abschnitt lässt keine Doppeltraktionen zu. Das sind vor allem die Haltebahnhöfe Memmingen und Buchloe, wo der Zugschluss nicht vollständig abdecken würde (vom vollständig am Bahnsteig stehen natürlich ganz zu schweigen). Insbesondere der Kreuzungsbahnhof Memmingen ergäbe sogar einen Deadlock, da sich beide EC-Doppeltraktionen gegenseitig die Ausfahrt versperren würden.

Zudem mangelt es für den EC in München Hbf an 400 m langen Bahnsteigkanten, vor allem im Flügelbahnhof, wo die EC abfahren, gibts davon keine. Und über die Zufahrtsstrecke zum Münchner Hbf, die der EC nutzt, ist auch nur eine einzige entsprechend lange Kante überhaupt anfahrbar. Auf dieser steht aber in der Regel der Alex nach Prag oder sonst ein Regionalzug. Fahrstrassen, Zufahrtsstrecken und Bahnsteige in München Hbf sind für eine Metropole wie München doch überraschend schlecht ausgebaut.


Grüsse aus der Ostschweiz

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Angebotsausbau EC München - Zürich

flierfy, Montag, 04.09.2023, 21:48 (vor 258 Tagen) @ Twindexx

Die kürzeste Bahnsteigkante ist 312 m lang. Eine Doppeltraktion aus BR 411 und BR 415 ist 317 m lang und würde auch in Memmingen aufs Bahnsteiggleis passen.

Angebotsausbau EC München - Zürich

Twindexx, St. Gallen (CH), Dienstag, 05.09.2023, 16:57 (vor 257 Tagen) @ flierfy

Hoi,

Die kürzeste Bahnsteigkante ist 312 m lang. Eine Doppeltraktion aus BR 411 und BR 415 ist 317 m lang und würde auch in Memmingen aufs Bahnsteiggleis passen.

Die ICE-T bieten aber nicht ausreichend Sitzlätze erster Klasse. 411+415 zusammen (96) haben weniger Erstklassplätze als ein Astoro (108). Das ist insofern problematisch, da die erste Klasse teils besser ausgelastet ist als die zweite.

Bei EC 197 mit Doppeltraktion Zürich-St. Gallen werden mit zwei Astoro 216 Sitzlätze in der ersten Klasse angeboten, zwei 411 mit 110 Erstklassplätzen wären da hofffnungslos zu klein. Deshalb sind die ICE-T auf dieser Linie nicht einsetzbar.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Angebotsausbau EC München - Zürich

flierfy, Mittwoch, 06.09.2023, 11:14 (vor 256 Tagen) @ Twindexx

Die ICE-T bieten aber nicht ausreichend Sitzlätze erster Klasse. 411+415 zusammen (96) haben weniger Erstklassplätze als ein Astoro (108). Das ist insofern problematisch, da die erste Klasse teils besser ausgelastet ist als die zweite.

Das Problem liesse sich durch Umstuhlen beheben.

Bei EC 197 mit Doppeltraktion Zürich-St. Gallen werden mit zwei Astoro 216 Sitzlätze in der ersten Klasse angeboten, zwei 411 mit 110 Erstklassplätzen wären da hofffnungslos zu klein. Deshalb sind die ICE-T auf dieser Linie nicht einsetzbar.

Doppeltraktion bis St Gallen heisst, dass die Züge und ihre Kapazitäten für den Regionalverkehr in der Schweiz gebraucht werden. Für zusätzliche Züge zwischen Zürich und St Gallen werden vermutlich Trassen und/oder Personal fehlen. Und das wird sich in Zukunft auch nicht ändern. Damit brauchen wir uns eiegentlich keine Gedanken mehr um Doppeltraktion zwischen St Gallen und München machen.

EC München - Zürich, wo ist eigentlich das Problem?

Holger2, Mittwoch, 06.09.2023, 13:02 (vor 256 Tagen) @ flierfy

Hallo zusammen,

so richtig verstehe ich das Problem noch nicht. Wenn ich es richtig verstanden habe, werden die Belastungsspitzen am frühen Nachmittag erreicht - das betrifft aber dann vermutlich nur den Schweizer Teil der Strecke (?). Das macht ja auch Sinn, weil nachmittags der Berufsverkehr mit den Rückfahrern im Fernverkehr zusammentrifft, während morgens der Berufsverkehr vor den Fernpendlern in Zürich ankommt.

Wenn es aber so ist, dann ist das ein innerschweizerisches Problem und hat erst mal nichts mit dem Ausbau in Deutschland zu tun: Durch die Begegnung in Bregenz, ist die Trasse unabhängig vom weiteren Trassenverlauf in D weitgehend festgelegt. Die Schweiz könnte dem Inlandsbedarf durch weitere Züge begegnen.

Rein theoretisch wäre es sogar möglich, in Deutschland einen Stundentakt einzuführen. Die Begegnung wäre dann in Wangen, die Abfahrt wäre in Lindau dann 4 Minuten früher / später. Das geht aber nicht, wegen der Zwangspunkte in Bregenz und in St. Margareten (also der mangelnde Streckenausbau in Österreich und in der Schweiz). für den RE96 müsste dann eine andere Trasse gefunden werden.

Es ist aber auch fraglich, inwieweit Deutschland ein Interesse an einem weiteren Ausbau hat: Die Strecke führt durch das sehr gering besiedelte Oberallgäu, wo die Nachfrage an Zugverkehr sowieso gering ist. Ein weiterer Doppelspurausbau oder Verlängerung von Bahnsteigen für einzelne Zugspaare dürfte an der Wirtschaftlichkeit scheitern. In anderen ähnlich strukturierten Gegenden mutiert dann der EC zur RB und bedient alle Unterwegshalte, um den Grundbedarf zu decken. So hält der EC Frankfurt - Zagreb ab Salzburg noch in Golling - Abtenau, Bischofshofen, St. Johann i.P., Schwarzach-St. Veit, Dorfgastein, Bad Gastein, Hofgastein, Mallnitz - Obervellach und Spittal. Für die 99% durchreisenden Fahrgäste freilich eine Zumutung, aber eben anderswo absolut Standard. Ähnliche Beispiele gibt es auch im Schwarzwald.

Holger

Zahlt halt die Schweiz ...

Der Blaschke, Mittwoch, 06.09.2023, 13:49 (vor 256 Tagen) @ Holger2

Hallo.

Es ist aber auch fraglich, inwieweit Deutschland ein Interesse an einem weiteren Ausbau hat: Die Strecke führt durch das sehr gering besiedelte Oberallgäu, wo die Nachfrage an Zugverkehr sowieso gering ist. Ein weiterer Doppelspurausbau oder Verlängerung von Bahnsteigen für einzelne Zugspaare dürfte an der Wirtschaftlichkeit scheitern.


Dann zahlen halt die Schweizer. Sind sie doch sonst auch ganz wild drauf ...


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

EC München - Zürich, wo ist eigentlich das Problem?

Twindexx, St. Gallen (CH), Mittwoch, 06.09.2023, 18:45 (vor 256 Tagen) @ Holger2
bearbeitet von Twindexx, Mittwoch, 06.09.2023, 18:49

Hoi,

Wenn ich es richtig verstanden habe, werden die Belastungsspitzen am frühen Nachmittag erreicht - das betrifft aber dann vermutlich nur den Schweizer Teil der Strecke (?). Das macht ja auch Sinn, weil nachmittags der Berufsverkehr mit den Rückfahrern im Fernverkehr zusammentrifft, während morgens der Berufsverkehr vor den Fernpendlern in Zürich ankommt.

Nein, das betrifft eher nicht den Schweizer Teil. Der abendliche Pendlerverkehr Zürich-St. Gallen findet ja hauptsächlich in EC 197 um 17.33 Uhr ab Zürich HB statt und dort wird dieser mit der Doppeltraktion vom internationalen Publikum getrennt. Da gibts von Seiten des Pendlerverkehrs keine Überlast. Die Überlasten in EC 197 sind dann alle ab St. Gallen nach München zu verzeichnen, wenn nur noch eine Einheit verfügbar ist.
Die Überlasten bei EC 197 treten alle an Freitagen auf, insbesondere hier wird EC 195 eine Entlastung bewirken (zumindest an normalen Freitagen, an den Feiertagswochenenden sind dann einfach nochmal mehr Leute unterwegs). Wenn ich mir den 17. Mai 2023 anschaue, der Tag vor Auffahrt, wo EC 195 schon fuhr, da waren grenzüberschreitend EC 99, 195 und 199 überlastet; EC 97, 191, 193 und 197 waren zwar nicht überlastet, aber alle mit über 80% Auslastung über die Grenze hinaus unterwegs.

Eigentlich nur in EC 190 zwischen St. Gallen und Zürich HB trifft internationales Publikum mit Berufspendlern zusammen (wobei das deutlich weniger sind als in EC 197, es arbeiten eben schon deutlich mehr Leute in Zürich als in St. Gallen).
Wenn ich aber schaue, an welchen Tagen EC 190 Überlast hat, dann sind das in erster Linie Sonntage (bzw. Pfingstmontag) und da gibts eher keine Berufspendler. Diese Überlasten werden hier bereits ab München gemessen und 75% der Fahhrgäste fahren München-Zürich durch.

Es ist also schon ein Problem auf der internationalen Relation und tatsächlich weniger innerhalb der Schweiz.

Rein theoretisch wäre es sogar möglich, in Deutschland einen Stundentakt einzuführen. Die Begegnung wäre dann in Wangen, die Abfahrt wäre in Lindau dann 4 Minuten früher / später.

Nein, wäre nicht möglich. Die Fahrzeit Wangen-Memmingen liegt leicht über 30 Minuten, weshalb das Kreuzungsraster nicht aufginge. Zudem fahren die stündlichen Regionalzüge in zwei asymmetrischen Zweistundentakten, womit ein EC in der anderen Stunde wegen der Einspur Kisslegg-Leutkirch nicht durchkäme.

Für einen Stundentakt des EC in heutiger Fahrlage müssen daher zwingend Doppelspurabschnitte im Bereich Ratzenried (EC-Eigenkreuzung), also von Wangen ausgehend bis auf halbem Weg nach Kisslegg, und zwischen Kisslegg und Leutkirch gebaut werden (Kreuzung EC/RE).

Es ist aber auch fraglich, inwieweit Deutschland ein Interesse an einem weiteren Ausbau hat: Die Strecke führt durch das sehr gering besiedelte Oberallgäu, wo die Nachfrage an Zugverkehr sowieso gering ist. Ein weiterer Doppelspurausbau oder Verlängerung von Bahnsteigen für einzelne Zugspaare dürfte an der Wirtschaftlichkeit scheitern.

Es geht ja nicht um die Anbindung vom Oberallgäu, sondern um die internationale Verbindung zwischen zwei bedeutenden europäischen Wirtschaftszentren. 75% der Fahrgäste in den EC auf deutschem Boden fahren nach Zürich.

In anderen ähnlich strukturierten Gegenden mutiert dann der EC zur RB und bedient alle Unterwegshalte, um den Grundbedarf zu decken. So hält der EC Frankfurt - Zagreb ab Salzburg noch in Golling - Abtenau, Bischofshofen, St. Johann i.P., Schwarzach-St. Veit, Dorfgastein, Bad Gastein, Hofgastein, Mallnitz - Obervellach und Spittal. Für die 99% durchreisenden Fahrgäste freilich eine Zumutung, aber eben anderswo absolut Standard. Ähnliche Beispiele gibt es auch im Schwarzwald.

Das sind jedoch keine passenden Beispiele. Im Schwarzwald fährt der IC insbesondere auch, um genau diese Orte zu bedienen, da kommt der Zug nicht bereits mit 75% der Nachfrage vom Ausland her.

Auf der Tauernstrecke fehlt offenbar die Nachfrage, um Regionalzüge und Fernzüge separat zu führen und ähnlich wie am Arlberg gibt es genau ein Basisprodukt und das ist der stündliche Fernzug, der dann auch die Aufgaben des Regionalverkehrs übernimmt.

Der EC Zürich-München hingegen lebt dagegen hauptsächlich von den am Stück durchfahrenden Fahrgästen ab München nach Zürich und füllt sich damit eben auch. Beim EC gehts gar nicht darum, Lindau, Memmingen oder Buchloe anzubinden, man nimmt die Halte einfach mit, weil sie eben noch passen. Ist wie beim ICE-Sprinter München-Berlin, der lebt auch nicht davon, dass er Erfurt und Halle bedient (da kommen ja jetzt sogar Verbdindungen Nürnberg-Berlin nonstop).


Grüsse aus der Ostschweiz

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Angebotsausbau EC München - Zürich

Twindexx, St. Gallen (CH), Mittwoch, 06.09.2023, 17:53 (vor 256 Tagen) @ flierfy

Hoi,

Das Problem liesse sich durch Umstuhlen beheben.

Sag das der DB.

Doppeltraktion bis St Gallen heisst, dass die Züge und ihre Kapazitäten für den Regionalverkehr in der Schweiz gebraucht werden.

Dass du glasklaren Fernverkehr abschätzig als Regionalverkehr bezeichnest, obwohl du es genau weisst, dass es kein Regionalverkehr ist, zeigt aber auch irgendwo, dass du im Grunde an einer seriösen Diskussion nicht interessiert zu sein scheinst.


Grüsse aus der Ostschweiz

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Aphex Twin, Mittwoch, 06.09.2023, 18:45 (vor 256 Tagen) @ Twindexx

Doppeltraktion bis St Gallen heisst, dass die Züge und ihre Kapazitäten für den Regionalverkehr in der Schweiz gebraucht werden.


Dass du glasklaren Fernverkehr abschätzig als Regionalverkehr bezeichnest, obwohl du es genau weisst, dass es kein Regionalverkehr ist, zeigt aber auch irgendwo, dass du im Grunde an einer seriösen Diskussion nicht interessiert zu sein scheinst.

Manche bezeichnen ja auch die ICE die Zwischenhalte der KRM bedienen als RE300. In beiden Fällen dient dies dazu Verkehre herabzuwürdigen. Das kann auch Satire sein, aber nur wenn der Kontext dies auch ist.

Angebotsausbau EC München - Zürich

flierfy, Samstag, 09.09.2023, 11:55 (vor 253 Tagen) @ Twindexx

Dass du glasklaren Fernverkehr abschätzig als Regionalverkehr bezeichnest, obwohl du es genau weisst, dass es kein Regionalverkehr ist, zeigt aber auch irgendwo, dass du im Grunde an einer seriösen Diskussion nicht interessiert zu sein scheinst.

Was man anderen vorwirft, ist immer die beste Beschreibung für einen selbst. Daher lass ich dich hier allein. Bei 85 km von glasklaren Fernverkehr zu sprechen und Regionalverkehr als Abwertung zu verstehen, ist mir ohnehin unverständlich.

Angebotsausbau EC München - Zürich

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 11.09.2023, 20:04 (vor 251 Tagen) @ flierfy

Hoi,

Bei 85 km von glasklaren Fernverkehr zu sprechen und Regionalverkehr als Abwertung zu verstehen, ist mir ohnehin unverständlich.

Es spielt keine Rolle, ob es acht oder achthundert Kilometer sind. Im Übrigen gibts auch in Deutschland Fernverkehrsrelationen von 80 bis 90 Kilometern, genau genommen ist Fernverkehr in Deutschland exakt mit Distanzen ab 50 Kilometer definiert.

Relevant in der Schweiz sind keine fixen Kilometergrenzwerte, sondern die historisch gewachsenen Strukturen. Die Regionen sind so, wie sie sind:

[image]

-> https://www.are.admin.ch/are/de/home/raumentwicklung-und-raumplanung/strategie-und-plan...

Zürich und Ostschweiz sind zwei völlig verschiedene Handlungsräume. Ein Zug, der die direkte überregionale Verbindung herstellt, ist unmissverständlich ein Fernverkehrszug und kein Regionalzug.

Dazu kommt, dass Zürich ein metropolitanes und St. Gallen ein grossstädtisches Zentrum ist und die jeweiligen zentralen Bezugsorte in ihrer Region darstellen. Die schnelle Direktverbindung zwischen diesen beiden Städten qualifiziert die Linie dann auch als Fernverkehrs-Premium-Linie. Im Premiumnetz ist ein höheres Qualitätsniveau als im Basisnetz zu erbringen, so die Definition des Bundesamtes für Verkehr.

Der schnelle Takt Zürich-St. Gallen ist nicht nur überregional, daher glasklar Fernverkehr, sondern sogar auch Teil des Fernverkehr-Premiumnetzes.


Dein Beitrag hat schon sehr napoleonische Züge. Der kam auch 1798 grosskotzig in die Schweiz und meinte, er müsse die Schweiz nach seinen Vorstellungen politisch einteilen und formierte einen zentralistischen Einheitsstaat nach französischem Vorbild. Nur akzeptierte dies hier keiner und einige tote französische Soldaten später hat ers dann immerhin begriffen und der Schweiz die heute bekannte föderalistische Struktur gegeben.

Die Schweiz hat gegenwärtig 26 Kantone. Du solltest halt begreifen, dass da Regionen auch einfach anders gebildet werden und die Verhältnisse ganz andere sind als in Deutschland. Also hab nicht das Gefühl, dass genau wie anfänglich Napoleon, du deine Vorstellungen in der Schweiz zum Massstab erklären kannst. Hier gilt eben nicht, dass am deutschen Wesen die Welt genesen mag.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Kleiner Exkurs in die Geschichte....

Holger2, Montag, 11.09.2023, 23:37 (vor 250 Tagen) @ Twindexx

Dein Beitrag hat schon sehr napoleonische Züge. Der kam auch 1798 grosskotzig in die Schweiz und meinte, er müsse die Schweiz nach seinen Vorstellungen politisch einteilen und formierte einen zentralistischen Einheitsstaat nach französischem Vorbild.

Hallo,

nicht ganz korrekt :)
hier mal ein kleiner Exkurs in die Geschichte:
wie napoleon die schweiz in die moderne katapultierte

A bientôt,
Holger

Kleiner Exkurs in die Geschichte....

Twindexx, St. Gallen (CH), Dienstag, 12.09.2023, 01:35 (vor 250 Tagen) @ Holger2
bearbeitet von Twindexx, Dienstag, 12.09.2023, 01:38

Hoi,

nicht ganz korrekt :)
hier mal ein kleiner Exkurs in die Geschichte:
wie napoleon die schweiz in die moderne katapultierte

Danke, ich hatte Geschichte in der Schule. Was der Artikel unterschlägt ist, dass Napoleon als junger Feldherr massgeblich daraufhin wirkte, dass Frankreich 1798 die Schweiz überhaupt erst besetzte und die Schweiz eben zum zentralistischen Einheitsstaat nach französischen Vorbild machte.

Und nachdem er sich dann 1799 an die Spitze Frankreichs putschte, hat er dann langsam gemerkt, dass das keine so wahnsinnig tolle Idee von ihm war. Als erstes hatte er es dann aber noch mit Truppen versucht, die Unruhen zu stoppen. Nur wenn die Bauern oben am Berg mit Baumstämmen und Steinen auf die vom Tal her kommenden Truppen warteten, zogen die Franzosen meistens den Kürzeren.

Erst als die Truppeneinsätze keinen Erfolg zeigten und eigentlich er die Truppen für was anderes brauchte statt sich mit Schweizer Bauern rumzuärgern, hat der gute Mann dann mal eingelenkt. Dann erst hat er der Schweiz die föderalistische Staatsform gebracht, womit die Probleme gelöst wurden.

Damit hat Napoleon schlussendlich der Schweiz einen sehr grossen Dienst erwiesen, aber halt erst nachdem einiges an Lehrgeld bezahlt wurde. Er war nicht von Anfang an diese Lichtfigur. Schliesslich hat er einfach seinen eigenen Mist wieder ausgebügelt.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Warum keine Frühverbindung? Park übernachtet in Zürich

Baselaner, Montag, 04.09.2023, 06:07 (vor 258 Tagen) @ Twindexx

Vielen Dank für die Auflistung! Das ist doch erstmal eine gute Nachricht, dass diese Lücke dauerhaft geschlossen wird.

Was ich allerdings noch nicht verstehe: wenn die Züge so voll sind. Warum fährt man nicht den Takt um 5 Uhr ab Zürich. Logischerweise gäbe es dann auch eine Abendverbindung ab München, damit die Umläufe stimmen und der Park in Zürich übernachtet. Damit wäre der Zug auch ideal gegen 9 Uhr in München. Warum sträubt man sich für diesen Umlauf?

Gruß!

Warum keine Frühverbindung? Park übernachtet in Zürich

Christian_S, Montag, 04.09.2023, 11:50 (vor 258 Tagen) @ Baselaner

Das dürfte vor allem an fehlenden Zubringern in Zürich liegen. Außer aus dem Zürcher Umland käme man quasi von fast nirgendwoher in der Schweiz an diesen Zug heran, lediglich Bern wäre mit knappem Anschluss (an 05:28) gerade noch angebunden, Basel aber z.B. nicht.

Daher ist da vermutlich das Potential für einen 05:33-EC noch etwas zu gering.

Warum keine Frühverbindung? Park übernachtet in Zürich

Aphex Twin, Montag, 04.09.2023, 13:39 (vor 258 Tagen) @ Christian_S

Das dürfte vor allem an fehlenden Zubringern in Zürich liegen. Außer aus dem Zürcher Umland käme man quasi von fast nirgendwoher in der Schweiz an diesen Zug heran, lediglich Bern wäre mit knappem Anschluss (an 05:28) gerade noch angebunden, Basel aber z.B. nicht.

Daher ist da vermutlich das Potential für einen 05:33-EC noch etwas zu gering.

Das ist wohl ein wichtiger Grund, aber es kommen auch Teile der Ostschweiz dazu (Frauenfeld, Romanshorn, Rorschach, St. Gallen, Appenzell, Sargans, Chur). Aber natürlich ist das Potential generell schon deutlich geringer um diese Uhrzeit.

Warum keine Frühverbindung? Park übernachtet in Zürich

Baselaner, Montag, 04.09.2023, 15:38 (vor 258 Tagen) @ Aphex Twin

Das dürfte vor allem an fehlenden Zubringern in Zürich liegen. Außer aus dem Zürcher Umland käme man quasi von fast nirgendwoher in der Schweiz an diesen Zug heran, lediglich Bern wäre mit knappem Anschluss (an 05:28) gerade noch angebunden, Basel aber z.B. nicht.

Daher ist da vermutlich das Potential für einen 05:33-EC noch etwas zu gering.


Das ist wohl ein wichtiger Grund, aber es kommen auch Teile der Ostschweiz dazu (Frauenfeld, Romanshorn, Rorschach, St. Gallen, Appenzell, Sargans, Chur). Aber natürlich ist das Potential generell schon deutlich geringer um diese Uhrzeit.

Das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Hat Zürich mit seinen knapp halben Million Einwohnern und die anderen Unterwegshalte kein Potential? Braucht man zwingend die Umsteiger? Wenn dem so ist kann die Verbindung ja nicht soooo wichtig sein, wenn man erst zur Mittagszeit ankommt. Sollte man nicht erstmal jedes Potential ausnutzen und probieren, bevor man immer wieder Tage hat, wo nicht alle Reisenden mitkommen oder nur mit 4 Stunden stehen? Am Flixtrain sieht man doch wunderbar, dass der Preis auch Leute dazu bringt flexibel zu sein. Ist hier aber anscheinend nicht gewünscht. Ansonsten könnte man sicherlich auch genug Leute dazu bringen ganz früh oder ganz spät zu fahren und somit die anderen Züge zu entlasten. Aber so macht man nur eins: Hände heben und nichts tun, obwohl es auch ohne einen km mehr an Infrastruktur zu bauen gehen würde. Direkt ab morgen umzusetzen!

Viele Grüße!

Warum keine Frühverbindung? -> Trassenkonflikt

Holger2, Montag, 04.09.2023, 16:15 (vor 258 Tagen) @ Baselaner

Hallo,
sicher nicht unüberwindbar, aber der RE96 liegt zwischen Hergatz und München auf der Trasse des ECE.

Holger

Warum keine Frühverbindung? -> Trassenkonflikt

AlbertP, Ulm, Montag, 04.09.2023, 16:38 (vor 258 Tagen) @ Holger2
bearbeitet von AlbertP, Montag, 04.09.2023, 16:40

Die Zweistundentakten RE72/RE96/RB92 müssten dann entsprechend gedreht werden.

Das Problem dabei ist, dass der RE72 in Buchloe in Korrespondenz mit dem RE7/17 liegt, und einen Stundentakt mit dem RE71/73 bildet zwischen Memmingen und Buchloe sowie mit dem RE70/76 zwischen Buchloe und München. Das heißt, man müsste auch die RE7/17/70/71/73/76 um eine Stunde drehen.

Das müsste eigentlich gehen, bis auf die Durchbindungen nach Nürnberg des RE7/17. In Nürnberg würde dass dazuleiten, dass die zwei RE-Linien nach Augsburg (RE16 und RE7/17) kurz nacheinander fahren, statt grob eine Stunde versetzt.

Warum keine Frühverbindung? -> Trassenkonflikt

Holger2, Montag, 04.09.2023, 19:20 (vor 258 Tagen) @ AlbertP

Ich glaube , das hast Du falsch verstanden: Der RE96 fährt morgens nicht um 5:40 von Lindau nach Stuttgart, sondern erst um 6:26, und fährt damit spätestens ab Memmingen in der Trasse des diskutierten ECE.

Warum keine Frühverbindung? -> Trassenkonflikt

MC_Hans, 8001376, Montag, 04.09.2023, 19:55 (vor 258 Tagen) @ Holger2

Ich glaube , das hast Du falsch verstanden: Der RE96 fährt morgens nicht um 5:40 von Lindau nach Stuttgart,

München?

sondern erst um 6:26,

6:46 Uhr?

und fährt damit spätestens ab Memmingen in der Trasse des diskutierten ECE.


https://www.go-ahead.bayern/fileadmin/user_upload/GoAhead-Bayern/Fahrplaene/GABY_21_Str...

Warum keine Frühverbindung? -> Trassenkonflikt

AlbertP, Ulm, Dienstag, 05.09.2023, 00:00 (vor 257 Tagen) @ MC_Hans
bearbeitet von AlbertP, Dienstag, 05.09.2023, 00:01

Entschuldigung, ich war mir nicht bewusst dass es schon einen RE96 in der Stunde des ECE gibt im frühen Morgen und dachte an eine Drehung des ganzen Fahrplans um eine Stunde.

Es kann ja sein dass der ECE den RE96 erst in Memmingen hinterher fahren würde, aber da der Gegenzug komplett außer Takt fährt (die zwei RE96 kreuzen dann in Kißlegg, wo sonst ECE und RE96 kreuzen) geht das mit den Kreuzungen schief. Die eingleisigen Abschnitte sind zu lang für kurze Zugfolgen wenn es unterwegs auch noch gekreuzt werden soll.

Warum keine Frühverbindung? Park übernachtet in Zürich

Aphex Twin, Montag, 04.09.2023, 16:32 (vor 258 Tagen) @ Baselaner

Das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Hat Zürich mit seinen knapp halben Million Einwohnern und die anderen Unterwegshalte kein Potential? Braucht man zwingend die Umsteiger? Wenn dem so ist kann die Verbindung ja nicht soooo wichtig sein, wenn man erst zur Mittagszeit ankommt. Sollte man nicht erstmal jedes Potential ausnutzen und probieren, bevor man immer wieder Tage hat, wo nicht alle Reisenden mitkommen oder nur mit 4 Stunden stehen? Am Flixtrain sieht man doch wunderbar, dass der Preis auch Leute dazu bringt flexibel zu sein. Ist hier aber anscheinend nicht gewünscht. Ansonsten könnte man sicherlich auch genug Leute dazu bringen ganz früh oder ganz spät zu fahren und somit die anderen Züge zu entlasten. Aber so macht man nur eins: Hände heben und nichts tun, obwohl es auch ohne einen km mehr an Infrastruktur zu bauen gehen würde. Direkt ab morgen umzusetzen!


Ich bin mir sicher dass 90+% derjenigen die Mittag oder Nachmittag fahren nicht um vor fünf Uhr aufstehen wollen. Schau dir jeden Fernverkehrszug an der um halb sechs losfährt und er wird wesentlich leerer sein als die späteren Züge. Sehe es einmal so, jene die bereit sind für die erste Klasse zu zahlen werden sich kaum von einem niedrigeren Preis um 5:33 Uhr locken lassen.

Ich würde fast jede Wette eingehen dass ein solcher Frühzug die Auslastung der Nachmittagszüge nur wenige Prozent verringert. Bestenfalls gibt es leichte Verschiebungen, vom 7:33 Uhr Zug auf den 5:33 Uhr Zug und vom 9:33 Uhr Zug auf den 7:33 Uhr Zug usw. Damit dies funktioniert müsste aber jeder frühere Zug etwas billiger sein als der darauffolgende.

Warum keine Frühverbindung?

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 04.09.2023, 16:47 (vor 258 Tagen) @ Baselaner

Hoi,

Es wurde geprüft, EC 97 früher fahren zu lassen. Die Kreuzungs- und Trassenbelegungssituation im Allgäu verunmöglicht dies jedoch. Eine Abfahrt um 05.33 Uhr wird hingegen als zu früh bewertet, da zu dieser Zeit noch einige releante Anschlüsse fehlen.

Eine solche Frühverbindung hilft übrigens nicht, die Überlast zu anderen Tageszeiten abzubauen. Mit einem EC um 05.33 Uhr würde keine einzige Person weniger in EC 99 einsteigen (Abfahrt 09.33 Uhr in Zürich HB). Die grössten Spitzen werden in der Regel am Nachmittag erreicht.
Bei den bestehenden ersten und letzten Zügen EC 96/97/198 ist an keinem einzigen Tag eine Überlast zu verzeichnen gewesen, für EC 199 gab es einen Überlasttag: 17. Mai 2023, der Abend vor Auffahrt.


Grüsse aus der Ostschweiz

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Zu jeder Lösung finden wir gerade drei Probleme?

Baselaner, Montag, 04.09.2023, 17:41 (vor 258 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von Baselaner, Montag, 04.09.2023, 17:42

Eine Abfahrt um 05.33 Uhr wird hingegen als zu früh bewertet, da zu dieser Zeit noch einige releante Anschlüsse fehlen.

Scheitert es denn wirklich nur an den Anschlüssen? Hat man keine Möglichkeit z.b. das über den Preis zu regeln um Fahrgäste wenigstens etwas zu lenken?

Eine solche Frühverbindung hilft übrigens nicht, die Überlast zu anderen Tageszeiten abzubauen.

Hat man es denn schon Mal probiert? Sorry wenn ich das sagen muss: dann kann es aber keine so wichtige Verbindung sein, wenn man nicht alles ausprobiert was möglich ist. Denn ein Infrastrukturausbau wird nicht zeitnah kommen. Da sind wir uns einig. Also muss man kreativ werden ... Oder auch nicht.

Mit einem EC um 05.33 Uhr würde keine einzige Person weniger in EC 99 einsteigen (Abfahrt 09.33 Uhr in Zürich HB).

Aja. "Keine einzige Person". Komischerweise zeigt hier genau der Flixtrain, dass es mehr als genug Potential gibt, wenn man es nur geschickt regelt. Z.b. über den Preis. Aber ich höre schon wieder für eine mögliche Lösung drei Probleme warum es nicht geht. Aber dann darf man sich auch nicht beschweren und behaupten, dass das doch so eine wichtige Strecke ist. Ist es nicht... So ehrlich muss man sein. Auch wenn du das nie zugeben wirst.

Viele Grüße!

Zu jeder Lösung finden wir gerade drei Probleme?

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 04.09.2023, 18:38 (vor 258 Tagen) @ Baselaner

Hoi,

Scheitert es denn wirklich nur an den Anschlüssen? Hat man keine Möglichkeit z.b. das über den Preis zu regeln um Fahrgäste wenigstens etwas zu lenken?

Es gibt nunmal Tageszeiten mit schwacher Nachfrage. Nicht alles regelt sich über den Preis. Und schlussendlich ist es eigenwirtschaftlicher Verkehr. Mit 100 Leuten im Zug, also knapp 25% Auslastung, von denen jeder nur 20.- CHF gezahlt hat, sind die Produktionskosten nicht mal ansatzweise gedeckt. Und wenn der Zug nicht mit genug Nachfrage die Schweiz verlässt, bekommt er die auch nachher nicht mehr. Die Nachfrage zwischen Bregenz und München ohne Reisende von/nach CH ist für die Auslastung der EC praktisch nicht relevant. Für DB Fernverkehr lohnt sich ohne Schweiz-Reisende zwischen Lindau und München kein Fernverkehr.

Hat man es denn schon Mal probiert? Sorry wenn ich das sagen muss: dann kann es aber keine so wichtige Verbindung sein, wenn man nicht alles ausprobiert was möglich ist.

Wenn noch nicht mal die teils reichlich verfügbaren Sitzplätze im EC 97 (07.33) eine Überlast in EC 99 (09.33) verhindern, wird das auch ein EC nochmals zwei Stunden früher nicht schaffen. Das muss man nicht erst durch ausprobieren rausfinden, das ist offensichtlich.

Denn ein Infrastrukturausbau wird nicht zeitnah kommen. Da sind wir uns einig. Also muss man kreativ werden ... Oder auch nicht.

Es gäbe noch die Möglichkeit, dass die BEG den kompletten Regionalverkehrsfahrplan im gesamten Allgäu neu plant und vollständig um eine Stunde schiebt. Dann würden sich die Abfahrten in Zürich auf 06.33 bis 20.33 und in München auf 05.55 bis 19.55 Uhr verschieben, was mit einem weiteren Zugspaar eine zeitliche Ausdehnung der Betriebszeiten sowohl am Morgen als auch am Abend um je eine Stunde ermöglicht. Die Frage ist nur, ob das im laufenden Verkehrsvertrag mit DB Regio Allgäu-Schwaben und GoAhead Bayern möglich ist oder erst auf die nächste Ausschreibungsperiode.

Aja. "Keine einzige Person". Komischerweise zeigt hier genau der Flixtrain, dass es mehr als genug Potential gibt, wenn man es nur geschickt regelt. Z.b. über den Preis. Aber ich höre schon wieder für eine mögliche Lösung drei Probleme warum es nicht geht. Aber dann darf man sich auch nicht beschweren und behaupten, dass das doch so eine wichtige Strecke ist. Ist es nicht... So ehrlich muss man sein. Auch wenn du das nie zugeben wirst.

Da gibts nicht zuzugeben, denn deine Annahmen führen zu unzutreffenden Analogien. Nur weil in extremer Tagesrandlage die Leute noch im Bett liegen, schmälert das die Bedeutung der Linie in keinster Weise.


Grüsse aus der Ostschweiz

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Der SBB FV-Dosto.

Zu jeder Lösung finden wir gerade drei Probleme?

AlbertP, Ulm, Montag, 04.09.2023, 18:57 (vor 258 Tagen) @ Twindexx

Es gäbe noch die Möglichkeit, dass die BEG den kompletten Regionalverkehrsfahrplan im gesamten Allgäu neu plant und vollständig um eine Stunde schiebt. Dann würden sich die Abfahrten in Zürich auf 06.33 bis 20.33 und in München auf 05.55 bis 19.55 Uhr verschieben, was mit einem weiteren Zugspaar eine zeitliche Ausdehnung der Betriebszeiten sowohl am Morgen als auch am Abend um je eine Stunde ermöglicht. Die Frage ist nur, ob das im laufenden Verkehrsvertrag mit DB Regio Allgäu-Schwaben und GoAhead Bayern möglich ist oder erst auf die nächste Ausschreibungsperiode.

Wie ich schon hier erklärt habe, hängen unendlich viele Zweistundentakte im ganzen Süden von Bayern hieran. Ich würde das eher in Kombination mit irgendwelcher neuen Infrastruktur sehen, die ein anderes Fahrplanmodell ermöglicht.

Zu jeder Lösung finden wir gerade drei Probleme?

ITF, Mittwoch, 06.09.2023, 19:58 (vor 256 Tagen) @ AlbertP

Es gäbe noch die Möglichkeit, dass die BEG den kompletten Regionalverkehrsfahrplan im gesamten Allgäu neu plant und vollständig um eine Stunde schiebt. Dann würden sich die Abfahrten in Zürich auf 06.33 bis 20.33 und in München auf 05.55 bis 19.55 Uhr verschieben, was mit einem weiteren Zugspaar eine zeitliche Ausdehnung der Betriebszeiten sowohl am Morgen als auch am Abend um je eine Stunde ermöglicht. Die Frage ist nur, ob das im laufenden Verkehrsvertrag mit DB Regio Allgäu-Schwaben und GoAhead Bayern möglich ist oder erst auf die nächste Ausschreibungsperiode.


Wie ich schon hier erklärt habe, hängen unendlich viele Zweistundentakte im ganzen Süden von Bayern hieran. Ich würde das eher in Kombination mit irgendwelcher neuen Infrastruktur sehen, die ein anderes Fahrplanmodell ermöglicht.

Na klar hinge da ein ziemlich großer Rattenschwanz dran, aber gehen würde das schon. Sicherlich auch mit der ein oder anderen Herausforderung hier und da, aber ich finde das wäre es wert.

Rein fahrplansystematisch bin ich ohenhin der Meinung, dass Züge im Zweistundentakt immer zur geraden Stunde zu kreuzen haben. Die EC's begegnen sich aber immer zur ungeraden Stunde. Aber das ist sicher auch bis einem gewissen Grad eine Philosophiefrage.

Zu jeder Lösung finden wir gerade drei Probleme?

Aphex Twin, Montag, 04.09.2023, 18:41 (vor 258 Tagen) @ Baselaner

Eine Abfahrt um 05.33 Uhr wird hingegen als zu früh bewertet, da zu dieser Zeit noch einige releante Anschlüsse fehlen.


Scheitert es denn wirklich nur an den Anschlüssen? Hat man keine Möglichkeit z.b. das über den Preis zu regeln um Fahrgäste wenigstens etwas zu lenken?

Eine solche Frühverbindung hilft übrigens nicht, die Überlast zu anderen Tageszeiten abzubauen.


Hat man es denn schon Mal probiert? Sorry wenn ich das sagen muss: dann kann es aber keine so wichtige Verbindung sein, wenn man nicht alles ausprobiert was möglich ist. Denn ein Infrastrukturausbau wird nicht zeitnah kommen. Da sind wir uns einig. Also muss man kreativ werden ... Oder auch nicht.

Mit einem EC um 05.33 Uhr würde keine einzige Person weniger in EC 99 einsteigen (Abfahrt 09.33 Uhr in Zürich HB).


Aja. "Keine einzige Person". Komischerweise zeigt hier genau der Flixtrain, dass es mehr als genug Potential gibt, wenn man es nur geschickt regelt. Z.b. über den Preis. Aber ich höre schon wieder für eine mögliche Lösung drei Probleme warum es nicht geht. Aber dann darf man sich auch nicht beschweren und behaupten, dass das doch so eine wichtige Strecke ist. Ist es nicht... So ehrlich muss man sein. Auch wenn du das nie zugeben wirst.

In der Schweiz wird ziemlich wenig über den Preis geregelt was den Zeitpunkt der Bahnfahrten angehen. Solche Diskussionen gab es schon, aber eine Sache die die Schweizer an ihrer Bahn schätzen ist dass Zugbindung wie Reservationen fast nicht existieren. Und allein schon die GA und BahnCard 100 Besitzer kann man damit überhaupt nicht erreichen.

Und mit dem Preis kann man am ehesten jemanden dazu animieren einen früheren oder späteren Zug zu nehmen, aber kaum jemand vom Nachmittagspeak auf 5:33 Uhr zu locken. Man müsste einen Teil der 7:33 Uhr Leute auf 5:33 Uhr locken, einen Teil der 9:33 Uhr auf 7:33 Uhr usw.. Was aber Preisunterschiede zwischen fast allen Zügen erfordern würde.

Zu jeder Lösung finden wir gerade drei Probleme?

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 04.09.2023, 18:53 (vor 258 Tagen) @ Aphex Twin

In der Schweiz wird ziemlich wenig über den Preis geregelt was den Zeitpunkt der Bahnfahrten angehen. Solche Diskussionen gab es schon, aber eine Sache die die Schweizer an ihrer Bahn schätzen ist dass Zugbindung wie Reservationen fast nicht existieren.

2019 bei jeder vierten verkauften Fahrkarte (vgl. https://www.watson.ch/schweiz/sbb/424306879-sbb-sparbillette-1-klasse-billiger-als-2-kl... , Originalquellen habe ich leider keine gefunden). Das würde ich nicht „fast nicht“ nennen. Freilich gibt es hier wie dort Reisende, für die keine zuggebundenen Fahrkarten in Frage kommen (da gehöre ich ja im Regelfall auch dazu), aber solche pauschalen und offenbar unzutreffenden Aussagen finde ich doof.

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Weg mit dem 4744!

Zu jeder Lösung finden wir gerade drei Probleme?

Aphex Twin, Montag, 04.09.2023, 20:26 (vor 258 Tagen) @ JeDi
bearbeitet von Aphex Twin, Montag, 04.09.2023, 20:31

In der Schweiz wird ziemlich wenig über den Preis geregelt was den Zeitpunkt der Bahnfahrten angehen. Solche Diskussionen gab es schon, aber eine Sache die die Schweizer an ihrer Bahn schätzen ist dass Zugbindung wie Reservationen fast nicht existieren.


2019 bei jeder vierten verkauften Fahrkarte (vgl. https://www.watson.ch/schweiz/sbb/424306879-sbb-sparbillette-1-klasse-billiger-als-2-kl... , Originalquellen habe ich leider keine gefunden). Das würde ich nicht „fast nicht“ nennen. Freilich gibt es hier wie dort Reisende, für die keine zuggebundenen Fahrkarten in Frage kommen (da gehöre ich ja im Regelfall auch dazu), aber solche pauschalen und offenbar unzutreffenden Aussagen finde ich doof.

Da es in der Schweiz keine tarifliche Trennung von Nah- und Fernverkehr gibt, dürften viel mehr Leute mit Verbundtickets im Fernverkehr unterwegs sein als in Deutschland. Auch der Prozentsatz von GA-Besitzern ist in der Schweiz deutlich höher als derjenige von BahnCard 100-Besitzern in Deutschland. Diese beiden Faktoren führen dazu das ein Viertel der verkauften Tickets einem deutlich kleineren Anteil an den durchgeführten Kundenfahrten entsprechen dürfte.

Wenn man den beschriebenen 1. klasse Fall erst einmal beiseite lässt, sind mir in der Schweizer Fahrplanauskunft bisher fast nie Sparpreise begegnet, während mir dies in Deutschland regelmäßig passiert.

Weil die anderen Züge dann noch voller werden.

Der Blaschke, Montag, 04.09.2023, 21:23 (vor 258 Tagen) @ Baselaner
bearbeitet von Der Blaschke, Montag, 04.09.2023, 21:24

Hallo.

Der Verlagerungseffekt dürfte vernachlässigbar sein. Aber der Frühzug ab Zürich würde natürlich einige zusätzliche Fahrgäste anlocken. Allerdings eher unwahrscheinlich, dass die dann mit dem neuen letzten Zug ab München zurück fahren - der Tag ist dann doch etwas lang (5:33h bis 0:27h). Sie werden also überwiegend frühere Züge nutzen.

Andersrum genauso. Wer erst 20:52h im München abfährt, wird tendenziell morgens erstmal ausschlafen und einen späteren Zug nehmen.

Wenn tagsüber die Züge aber eh ausgelastet sind und Kapazitätsausweitungen faktisch nicht möglich sind, ist das zusätzliche Zugpaar eher kontraproduktiv.


Ein ähnliches Überfüllungsdrama werden wir übrigens nach Umstellung der Linie 77 Amsterdam Berlin auf ICE L erleben. Der bietet nämlich nicht mehr Platz als die teilweise jetzt schon sehr vollen Züge - und man will die Linie ja durch Fahrzeitverkürzungen attraktiver machen. Auch das wird - Eisenbahn in Deutschland halt ... - im Chaos enden.


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Also stecken wir den Kopf in den Sand ...

Baselaner, Montag, 04.09.2023, 21:57 (vor 258 Tagen) @ Der Blaschke

Hallo.

Der Verlagerungseffekt dürfte vernachlässigbar sein. Aber der Frühzug ab Zürich würde natürlich einige zusätzliche Fahrgäste anlocken. Allerdings eher unwahrscheinlich, dass die dann mit dem neuen letzten Zug ab München zurück fahren - der Tag ist dann doch etwas lang (5:33h bis 0:27h). Sie werden also überwiegend frühere Züge nutzen.

Andersrum genauso. Wer erst 20:52h im München abfährt, wird tendenziell morgens erstmal ausschlafen und einen späteren Zug nehmen.

Wenn tagsüber die Züge aber eh ausgelastet sind und Kapazitätsausweitungen faktisch nicht möglich sind, ist das zusätzliche Zugpaar eher kontraproduktiv.


Ein ähnliches Überfüllungsdrama werden wir übrigens nach Umstellung der Linie 77 Amsterdam Berlin auf ICE L erleben. Der bietet nämlich nicht mehr Platz als die teilweise jetzt schon sehr vollen Züge - und man will die Linie ja durch Fahrzeitverkürzungen attraktiver machen. Auch das wird - Eisenbahn in Deutschland halt ... - im Chaos enden.


Schöne Grüße von jörg

Moin Jörg,

wurdest du jetzt schon wieder geimpft oder wie muss ich deinen Beitrag verstehen? ????

Also fasse ich Mal zusammen: Der Jörg aus der Dienstleistungsbranche (Kunde ist König faselt er da zumindest immer...) sagt also, dass zusätzliche Zugpaare kontraproduktiv sind, also lassen wir es gleich ganz sein. Natürlich wundern wir uns dann jedes Mal aufs neue. Könnte das Ergebnis sein, dass wir die Züge gleich ganz einstellen sollen? Problem erkannt, Problem gebannt. Aber nein, der gebürtige Deutsche in der Schweiz kann dabei weiterhin auf die doofen Deutschen und den Saftladen DB FV schimpfen und alle nicken mit. Ist dabei dem Kunden JETZT geholfen? Nö! Aber so hat der Tag weiterhin Struktur. Denn wir wissen wer die guten sind und wer nicht. Wenn DB FV sagt es lohnt sich nicht ist das natürlich nur eine faule Ausrede, wenn die Schweizer sagen es lohnt sich nicht, weil haben wir ja schon immer so gemacht, dann ist das natürlich Gott gegeben.

Also feiern wir jetzt das siebente Zugpaar auf der richtig wichtigen Verbindung (^^), freuen uns das bald die Reservierungspflicht kommt und der Kunde schlussendlich wieder der doofe ist. Ideen? Keine! Denn wir finden ja immer noch Probleme warum es nicht geht.

Also Jörg: 3... 2... 1... Und mitnicken!

Grüße vom Kunden, der wieder nur stört. Schließlich droht er mit Auftrag!

Warum denn dieses? Wir bleiben einfach relaxt.

Der Blaschke, Montag, 04.09.2023, 22:42 (vor 257 Tagen) @ Baselaner

Hallo.

Straußenfleisch hat letztens erst eine gute Bekannte gegessen. Soll lecker gewesen sein. Heute gab es Wasserbüffel bei ihr.

wurdest du jetzt schon wieder geimpft

Damit das Herz dann endgültig seinen Geist aufgibt? Es ist auch so schon schlimm genug. Auch wenn die Produkte der Pharmaindustrie durchaus Wirkung zeigen.

oder wie muss ich deinen Beitrag verstehen? ????

Als eine Art Bericht aus der realexistierenden Eisenbahn in Deutschland. Wo immer irgendwas nicht geht und Verbesserungen dann auf halber Strecke stehenbleiben, weil das Geld ausgeht und/oder man überfordert ist.

Ja, natürlich ist das Angebot halber Kram! Und unzureichend. Dass überhaupt nur München <==> Zürich gefahren wird, ist schon armselig genug. Früher fuhr man z.B. Interlaken - Prag! Das fordere heute mal. Da bekommst du gleich den Gutschein für die Modelleisenbahn.

Also fasse ich Mal zusammen: Der Jörg aus der Dienstleistungsbranche (Kunde ist König faselt er da zumindest immer...) sagt also, dass zusätzliche Zugpaare kontraproduktiv sind,

Man muss das Angebot drumherum dann auch verbessern. Wurde hier ja schon genannt: Doppeltraktion z.B. Dafür muss dann eben Platz geschaffen werden.

also lassen wir es gleich ganz sein.

Wenn auf A nicht B folgt ...

Natürlich wundern wir uns dann jedes Mal aufs neue.

Wer wundert sich, dass Eisenbahn in Deutschland eine Randgruppenveranstaltung ist?

Könnte das Ergebnis sein, dass wir die Züge gleich ganz einstellen sollen? Problem erkannt, Problem gebannt.

Genau. Dafür gibt es fehlendes Personal sowohl im Fahrdienst als auch im Stellwerk. Und das wird auch nicht mehr werden: wo soll es denn herkommen? Zuwanderung ist unerwünscht. Und Arbeiten zunehmend Mumpitz angesichts immer besserer Sozialleistungen. Da wird noch eine ganze Menge eingestellt werden. Im ÖPNV in Osnabrück übrigens zum Februar 2024. Knapp 2 Mio Euro will man einsparen. By the way: stärkste Partei und mit in der Stadtregierung sind die Grünen.

Das alles schmerzt - aber zum Glück muss ich das ja nicht mehr ewig lange ertragen; s.o.

Aber nein, der gebürtige Deutsche in der Schweiz kann dabei weiterhin auf die doofen Deutschen und den Saftladen DB FV schimpfen und alle nicken mit.

Das ist mittlerweile voll genial. Beste Unterhaltung. Ich bin da ganz aus dem Häuschen. Bei DS-O gibt's da dazu noch einen "leofink" - der ist genauso genial. Schreibt m.W. hier unter anderem Namen(?); aber zu selten.

Ist dabei dem Kunden JETZT geholfen? Nö!

Richtig erkannt.

Aber so hat der Tag weiterhin Struktur. Denn wir wissen wer die guten sind und wer nicht. Wenn DB FV sagt es lohnt sich nicht ist das natürlich nur eine faule Ausrede, wenn die Schweizer sagen es lohnt sich nicht, weil haben wir ja schon immer so gemacht, dann ist das natürlich Gott gegeben.

Exakt!

Also feiern wir jetzt das siebente Zugpaar auf der richtig wichtigen Verbindung (^^),

So isses. Jubele doch einfach mal mit. Und freue dich in Zukunft, wenn überhaupt mal ein Zug Züri erreicht! Das wird Seltenheitswert haben; bietet für 2024 aber wieder neue nette Unterhaltung hier.

freuen uns das bald die Reservierungspflicht kommt

Mein Steckenpferd. Fordere ich schon lange. Für sämtliche Züge.

und der Kunde schlussendlich wieder der doofe ist.

Im Gegenteil. Gesicherter Platz. Sofern er einen ergattert.

Ideen? Keine!

Doch. Hab ich hier irgendwo gelesen. Ein zusätzlicher Zug 5 33 Uhr ab Züri und 20 52 Uhr ab Minga.

Denn wir finden ja immer noch Probleme warum es nicht geht.

Jau! Zum Glück. Sonst kommt die Schiene noch in Fahrt. Dann muss mit noch weniger Personal noch mehr gebaut und gefahren werden.

Also Jörg: 3... 2... 1... Und mitnicken!

Wie lange muss ich noch? Ich würde jetzt gerne die letzte Coke des Tages ...

Grüße vom Kunden, der wieder nur stört.

Mich nie. Habe mich immer über Kunden gefreut gehabt. War toll.

Schließlich droht er mit Auftrag!

Wenn er Kunde ist, droht er nicht mehr, sondern ist schon da! Ist eine Phase weiter.


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Korrektur zu EC 290

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 04.09.2023, 16:16 (vor 258 Tagen) @ Twindexx

München - Zürich
                                         NEU!
EC290  EC198  EC196  EC194  EC192  EC190  EC98   EC96
Mo-Fr  1)     tägl.  tägl.  tägl.  tägl.  tägl.  2)
--------------------------------------------------------------------------
München Hbf     ab         06.55  08.55  10.55  12.55  14.55  16.52  18.52
[...]
Lindau-Reutin   an         08.50  10.50  12.50  14.50  16.50  18.50  20.50
Lindau-Reutin   ab  06.52  08.52  10.52  12.52  14.52  16.52  18.52  20.52
[...]
St. Margrethen  an  07.09  09.09  11.09  13.09  15.09  17.09  19.09  21.09
St. Margrethen  ab  07.10  09.10  11.10  13.10  15.10  17.10  19.10  21.10
[...]
Zürich HB       an  08.27  10.27  12.27  14.27  16.27  18.27  20.27  22.27
--------------------------------------------------------------------------
1) täglich ohne 25. Dezember 2023; 01. Januar 2024
2) täglich ohne 24., 31. Dezember 2023

Ich bin da einem Tippfehler aufgesessen. EC 290 erreicht Zürich HB um 08.27 Uhr. Stattdessen fährt der IC 5 nach St. Gallen bereits um 08.17 statt 08.33 Uhr. Wegen der Sperre der Wipkingerlinie steht neben der Käferberglinie nur noch die Weinberglinie in den viergleisigen Tiefbahnhof Löwenstrasse zur Verfügung. Zwei Gleise sind von den IC 1 belegt, ein Gleis vom wendenden IR 75 von/nach Konstanz und somit bleibt nur noch ein Gleis übrig. Entweder IC 5 oder EC müssen weichen, es trifft nun den IC 5.


Grüsse aus der Ostschweiz

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Angebotsausbau EC München - Zürich

lokuloi, Freitag, 27.10.2023, 21:22 (vor 205 Tagen) @ Twindexx

Hoi zäme,

Im Nachgang zum öffentlichen Fahrplanverfahren in der Schweiz von Ende Mai bis Mitte Juni wurde entschieden, per Fahrplanwechsel diesen Dezember den lückenlosen Zweistundentakt auf der Linie EC Zürich-München einzuführen. Das besagte siebte Zugspaar EC 194 / EC 195 in der vierstündigen Taktlücke unter Tags sollte ursprünglich nur an Wochenenden ab März 2024 verkehren, zuzüglich weiterer Verkehrstage an Feiertagswochenenden und Oktoberfest. Statt einzelner Verkehrstage wird EC 194 / EC 195 nun täglich verkehren und damit werden neu durchgehend sieben Zugspaare angeboten.

Wie ist hier eigentlich der aktuelle Stand? In den Auskunftsmedien - auch der SBB - sind bisher nur die genannten Verkehrstage an Wochenenden und Feiertagswochenenden hinterlegt. Ist hier damit zu rechnen, dass hier noch was kommt, oder werden EC 194/195 nun doch nicht täglich verkehren?

Viele Grüße,
Uli

Angebotsausbau EC München - Zürich

BenediktE, Donnerstag, 25.04.2024, 22:26 (vor 24 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von BenediktE, Donnerstag, 25.04.2024, 22:26

Das Problem ist und bleibt die Infrastruktur.
Auf großen Teilen führt die Strecke über braches Land, ein zweigleisiger Ausbau wäre großteils ohne große Probleme möglich gewesen.

Warum also nicht? Zu wenig Geld, ja (wie immer)...

Und jetzt kommt der "Sprengstoff" (für den ich mir hier extra angemeldet habe):
die Bahn hat kein Interesse daran dass die Strecke so wie sie aktuell ist besser läuft.
Warum?
Aus einem "neuen" Firmenzweig der DB der eventuell mit "Infra" anfängt und mit "Go" endet sind inzwischen Stimmen bezüglich einer NBS (Hochgeschwindigkeit?) zu vernehmen.
Also alles wie immer: lieber neu statt den Bestand auf Vordermann zu bringen?
Scheint so. Und wir wissen alle auch warum die Bahn das so mag.

Nur in Anbetracht des nicht allzu alten (nach Jahrzehnten verwirklichten) Projekts der Elektrifizierung der Strecke und besonders in Anbetracht der unvorstellbaren Herausforderungern bezüglich des Geländes scheinen sich gewisse Personen der Sprengkraft dieses Vorhabens sehr bewusst zu sein...
Es bleibt also spannend.

Angebotsausbau EC München - Zürich

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 26.04.2024, 07:54 (vor 23 Tagen) @ BenediktE
bearbeitet von J-C, Freitag, 26.04.2024, 07:56

Erstmal willkommen hier und zweitens, eine NBS wäre gar nicht so dumm. Wir reden über eine Metropolenverbindung, die definitiv eine attraktive Reisezeit verdient hat. Der größte Teil und damit der größte Hebel liegt eben in Deutschland. Die Bestandsstrecke kann man vielleicht durch Begradigungen flächendeckend auf 160 km/h Höchstgeschwindigkeit bringen, aber was, wenn man jetzt die Kapazitäten mit einer Neubaustrecke erweitert? Ein zweigleisiger Ausbau des Bestands kann ja weiterhin erfolgen. Dass die DB InfraGo sich nur für Neubaustrecken interessieren würde, finde ich eher eine steile These, die aktuell keine Anwendung mehr findet, wie man es an den großen Sanierungsprojekten - dieses Jahr Riedbahn, nächstes Jahr Hamburg-Berlin - sieht.

Eine Neubaustrecke durch das Allgäu wäre mir aber sehr sympathisch. So man es schlau machen will, wäre eine Anbindung an Kempten dann vielleicht auch erstrebenswert, um im Regional- und Güterverkehr stärker Akzente zu setzen (und vielleicht den NKF für Ausbauten in der Region zu optimieren).

Allein den Bestand zu sanieren wird aber eben nicht die Bahn zukunftsfähig machen. So sehr ich mir es anders wünschen täte, ob man die Bahn ausbaut oder eben nicht, wird keine Rolle spielen, wenn man sich dann anschaut, was auf den Aurobahnen los ist. Naja und auch wenn die Strecke kein Teil des TEN-T Kernnetzes ist, kann diese im Güterverkehr ja auch eine Rolle als Tangentialverbindung spielen und damit andere Korridore etwas entlasten. Der Bedarf besteht, ein Benefit existiert auch jenseits von Fahrzeitverkürzungen, die auch z.B. Berlin - Zürich über München erleichtern könnten, also why not?

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

Angebotsausbau EC München - Zürich

BenediktE, Freitag, 26.04.2024, 08:16 (vor 23 Tagen) @ J-C

Guten Morgen,

ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt: eine NBS wäre definitiv das Beste und in vielen Fällen braucht es auch Neubau. Mit 250 durch das Allgäu? Ich könnte mir nichts schöneres Vorstellen.
Strecke München - Lindau, am besten mit Abzweig nach Kempten, sodass (wie in Frankreich) auch mal schnell vorbeigefahren werden kann: ein Traum.

Die InfraGo scheint die Pläne übernommen zu haben, ernsthaft beschäftigt ist sie damit natürlich nicht. Erst Recht nicht in der aktuellen Situation. Das ist schon klar. Aber es gibt solche, teilweise sogar sehr konkret. Von wem das kam oder ob es ein einzelner übermotivierter Ingenieur war kann ich leider nicht sagen.

Das einzige was mir aufstößt ist, dass die Schilderungen die ich dort mitbekommen haben halt ein Bild zeichnen, dass von Anfang an nach dem Motto agiert wurde “ja so viel brauchen wir da nicht reinstecken …. Wir wollen ja eh das andere (und das bekommen wir umso besser umso schlechter das andere ist”.

Und jetzt haben wir zwei Probleme: die NBS ist eh vom Tisch. Und selbst bei einer anderen Situation (Geld spielt keine Rolle) hätte diese (wie immer) Jahrzehnte gedauert. Und wie erwähnt: bei dem Gelände wäre das vermutlich eines der teuersten Projekte jemals geworden.
Das andere Problem: die Bestandsstrecke. Die ist vollkommen vergessen. Das ist ein derart offensichtliches Problem. So viele Kilometer die man wirklich absolut problemlos ausbauen könnte. Eine Fernverkehrsstrecke die zu 70% eingleisig ist? Das muss doch ein Scherz sein. Aber niemand erkennt es außer der Presse. Sowohl aus Politik wie Bahn kommt “da wurde doch gerade erst was gemacht, das muss reichen”…

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