Die Quadratur des Gleises... (Allgemeines Forum)

EDO, Donnerstag, 19.09.2019, 15:05 (vor 1684 Tagen)

Heute ein schönes Beispiel dafür, wie schwierig oder offenbar unmöglich es ist, den Interessen aller Fahrgäste gerecht zu werden.

ICE 214 von Frankfurt nach Brüssel, Abfahrt 8.14 Uhr, fällt wegen einer Störung am vorgesehenen Fahrzeug aus. Soweit so schlecht.

Aber: DB Fernverkehr sucht nach einer Lösung. Und findet sogar eine gute. Jedenfalls für alle, die Richtung Brüssel wollen.

ICE 822 von München nach Essen, planmäßige Abfahrt in Frankfurt um 8.10 Uhr, Gleis 7, erhält frühzeitig eine neue Abfahrtzeit um 8.14 Uhr. Die Reisenden für ICE 214 werden nach Gleis 7 gelotst. Bislang läuft alles vorbildlich.

Die Einfahrt des 822 verzögert sich leicht, die Abfahrt umso mehr. Nach dem Motto, wer zuerst drin ist, ist drin, stürzen sich alle in den hinteren Zugteil. Da dieser allerdings bei der Einfahrt in den Kopfbahnhof der vordere Zugteil war, versteht der Reisende bei der Durchsage, dass man doch bitte unbedingt in den vorderen Zugteil einsteigen solle, da wegen Überfüllung des hinteren Zugteils nicht abgefahren werden könne, nur noch Bahnhof.

Mit rund 15 Minuten Verspätung – verursacht durch den Fahrgast – geht’s dann los. Und DB Fernverkehr hat nicht nur an die Reisenden für den ICE 214 in Frankfurt gedacht, sondern auch an die, die unterwegs zusteigen wollen: in Limburg und in Montabaur. Also gibt es dort außerplanmäßige Halte, die wiederum die Verspätung für den 822 weiter ansteigen lassen.

Für Köln Hbf ist zudem ein Ersatzzug nach Brüssel geplant. Köln Hbf? Ja, Hbf! Macht Sinn. Führt aber dazu, dass der planmäßige Halt in Deutz ausfällt. Fährt man Köln Hbf jedoch über den üblichen Weg über die Hohenzollernbrücke an, bedeutet dies für den 822 einen Fahrtrichtungswechsel – und für den Triebfahrzeugführer, dessen Schicht von Frankfurt bis Essen führt, einen 400-Meter-Fußmarsch von einem Bahnsteigende zum anderen. Womöglich um ihm dies zu ersparen oder bei der Rückleistung das Gezeter am Bahnsteig wegen einer dann ja falschen Wagenreihung zu vermeiden, lässt man den 822 über die Südbrücke zum Hauptbahnhof fahren. Mit etwa 30 Minuten Verspätung ist Köln dann erreicht.

Am Nachbargleis wird kurz darauf der Zug nach Brüssel bereitgestellt, der „Europa-ICE“. Für den geht es mit glücklichen und zufriedenen Reisenden mit etwa +15 los. „Großartige Organisation“, hört man am Bahnsteig.

Die Reisenden im 822 werden das möglicherweise anders sehen, besonders die, die auf weitere Anschlüsse angewiesen sind. Ich habe meinen Zielbahnhof statt um 10.37 Uhr um 12.04 Uhr erreicht, da mein Folgezug selbst 40 Minuten Verspätung aufgebaut hat. Das ist Pech, kein Drama, zeigt aber eben, dass das zuletzt hier ausführlich diskutierte Warten auf Anschlussreisende, ja oder nein, eben zwei Seiten hat.

Was wäre möglich gewesen bei optimaler Organisation?

martarosenberg, Donnerstag, 19.09.2019, 15:29 (vor 1684 Tagen) @ EDO

Was hätte es durch optimale Kommunikation, Reisendenenkung und Organisation für Verspätung des 822 ab Köln gegeben?

Also:
* Aktiv Leute und durchsagen in Frankfurt haben, die den Leuten sagen, in welche Zugteile eingestiegen werden soll -- bereits vor Einfahrt des Zuges,
* Fahrt in Köln über die Hohenzollernbrücke (und rechtzeitiges postieren eines TF am richtigen Bahnsteigende) oder Fahrt über Deutz mit Lotsen der Fahrgäste in den nächsten Zug zwischen Hbf und Deutz und Abwarten dieses Zuges in Deutz?

Was wäre möglich gewesen bei optimaler Organisation?

EDO, Donnerstag, 19.09.2019, 15:43 (vor 1684 Tagen) @ martarosenberg

* Aktiv Leute und durchsagen in Frankfurt haben, die den Leuten sagen, in welche Zugteile eingestiegen werden soll -- bereits vor Einfahrt des Zuges,
Ich kann nicht beurteilen, was am Bahnsteig gesagt wurde, im Zug erfolgten dann jedenfalls schnell die Durchsagen


* Fahrt in Köln über die Hohenzollernbrücke (und rechtzeitiges postieren eines TF am richtigen Bahnsteigende) oder Fahrt über Deutz mit Lotsen der Fahrgäste in den nächsten Zug zwischen Hbf und Deutz und Abwarten dieses Zuges in Deutz?[

Beides unpraktikabel: Woher einen 2. Triebfahreugführer nehmen? Die Leute erst von Deutz tief nach hoch jagen, dann in die S-Bahn, dann in Köln Hbf von Gleis 10 oder wo das ist zu 4? Nein! Hätte ja zu einer deutlichen Verspätung für diese Reisenden geführt. Für die, die nach Brüssel wollten, wurde es gut gelöst. Aber es hatte halt Folgen für die anderen Reisenden.

Ich denke, das Vorgehen der DB war okay, ich wollte damit nur aufzeigen: Man kann es nicht allen recht machen.

Was wäre möglich gewesen bei optimaler Organisation?

Mario-ICE, Donnerstag, 19.09.2019, 16:24 (vor 1684 Tagen) @ EDO

* Aktiv Leute und durchsagen in Frankfurt haben, die den Leuten sagen, in welche Zugteile eingestiegen werden soll -- bereits vor Einfahrt des Zuges,
Ich kann nicht beurteilen, was am Bahnsteig gesagt wurde, im Zug erfolgten dann jedenfalls schnell die Durchsagen


* Fahrt in Köln über die Hohenzollernbrücke (und rechtzeitiges postieren eines TF am richtigen Bahnsteigende) oder Fahrt über Deutz mit Lotsen der Fahrgäste in den nächsten Zug zwischen Hbf und Deutz und Abwarten dieses Zuges in Deutz?[

Beides unpraktikabel: Woher einen 2. Triebfahreugführer nehmen? Die Leute erst von Deutz tief nach hoch jagen, dann in die S-Bahn, dann in Köln Hbf von Gleis 10 oder wo das ist zu 4? Nein! Hätte ja zu einer deutlichen Verspätung für diese Reisenden geführt. Für die, die nach Brüssel wollten, wurde es gut gelöst. Aber es hatte halt Folgen für die anderen Reisenden.

Ich denke, das Vorgehen der DB war okay, ich wollte damit nur aufzeigen: Man kann es nicht allen recht machen.

Du hast vollkommen Recht. Betrachtet man aber jetzt die „Blutspur“ die dann der unplanmäßig gewordene Zug gezogen hat und die entsprechenden Anschlussverluste wird man vermutlich sogar zu einer anderen Entdcheidung kommen.

Wie viel kleiner hätte die "Blutspur" sein können?

martarosenberg, Donnerstag, 19.09.2019, 21:08 (vor 1683 Tagen) @ Mario-ICE

Ich denke, das Vorgehen der DB war okay, ich wollte damit nur aufzeigen: Man kann es nicht allen recht machen.


Du hast vollkommen Recht. Betrachtet man aber jetzt die „Blutspur“ die dann der unplanmäßig gewordene Zug gezogen hat

Meine Frage war ja: Wie pünktlich hätte dieser Zug sein können wenn man ihn zwischen Frankfurt und Köln als Ersatz für den Brüssel-ICE gefahren hätte und sich voll ins Zeug gelegt hätte (mit der Annahme dass genügend Personal verfügbar und engagiert wäre, mit Ausnahme ggf. spontan verfügbarer Tf)?

Tipp fürs nächste Mal...

oska, Donnerstag, 19.09.2019, 15:55 (vor 1684 Tagen) @ EDO

Da dieser allerdings bei der Einfahrt in den Kopfbahnhof der vordere Zugteil war, versteht der Reisende bei der Durchsage, dass man doch bitte unbedingt in den vorderen Zugteil einsteigen solle, da wegen Überfüllung des hinteren Zugteils nicht abgefahren werden könne, nur noch Bahnhof.

Man hätte einfach durchsagen können "Die Wagen in den Abschnitten A und B sind bereits überfüllt. Bitte benutzen steigen Sie dort nicht ein. Nutzen Sie bitte die Wagen in den Abschnitten D und E".

Mit rund 15 Minuten Verspätung – verursacht durch den Fahrgast –

Welcher Fahrgast hat die Durchsage gemacht? Oder hat ein Fahrgast das Personal mit der roten Mütze daran gehindert, die Fahrgäste am Bahnsteig in den richtigen Abschnitt zu lotsen. Ich vermute es war außer dem Zugpersonal niemand vor Ort. Wobei das Zugpersonal mutmaßlich im Zug und erst nach Ankuft dessen am Bahnsteig war. Also war vermutlich niemand ausreichend kompetentes, ausser den allein gelassenen Fahrgästen, an Gleis 7.

Nach einer unverständlichen Durchsage kam es dann zu Chaos. Bereits vor Einfahrt des Zugs hätte eine Aufsicht die Reisenden ohne Sitzplatzreserverierung weiter nach hinten schicken können. Zeit genug war ja vorhanden.

Tipp fürs nächste Mal...

mdln, Donnerstag, 19.09.2019, 16:19 (vor 1684 Tagen) @ oska

Da dieser allerdings bei der Einfahrt in den Kopfbahnhof der vordere Zugteil war, versteht der Reisende bei der Durchsage, dass man doch bitte unbedingt in den vorderen Zugteil einsteigen solle, da wegen Überfüllung des hinteren Zugteils nicht abgefahren werden könne, nur noch Bahnhof.


Man hätte einfach durchsagen können "Die Wagen in den Abschnitten A und B sind bereits überfüllt. Bitte benutzen steigen Sie dort nicht ein. Nutzen Sie bitte die Wagen in den Abschnitten D und E".

Und du meinst das hätte geholfen?

Beim täglichen "Wahnsinn", den ich so beim Pendeln erlebe, glaub ich an sowas nicht mehr.

Die Leute stürzen sich immer in die erstbeste Tür, egal wie voll es dort ist. Da hilft auch freundliches Bitten des Personals nur selten weiter.

Tipp fürs nächste Mal...

Aphex Twin, Donnerstag, 19.09.2019, 16:23 (vor 1684 Tagen) @ mdln

Die Leute stürzen sich immer in die erstbeste Tür, egal wie voll es dort ist. Da hilft auch freundliches Bitten des Personals nur selten weiter.

Wenn die offizielle Abfahrtszeit des Zuges weniger als 60 Sekunden entfernt ist, stürze ich mich meistens in die erstbeste Tür. Lieber im Zug stehen als auf dem Bahnsteig wenn sich die Türen schliessen.

Keiner dieser Tipps ist treffend

EDO, Donnerstag, 19.09.2019, 16:47 (vor 1684 Tagen) @ Aphex Twin

In Frankfurt ist ein so hoher Fahrgastwechsel, dass weder der eine noch der andere Zugteil nach dem Aussteigen der nach Frankfurt reisenden auch nur annähernd voll war. Die Überfüllung des hinteren Zugteils entstand, weil sich die Leute nicht gleichmäßig über den Bahnsteig verteilen, sondern möglichst nah und "schnell" einsteigen wollen. Das Phänomen sieht man tagtäglich.

Es gab auch keine "unverständliche Durchsage". Wenn die Leute nicht wissen, wo der vordere Zugteil ist, dann ist das deren Fehler. Das letzte Mal über den Prellbock gefahren wurde in Frankfurt Anfang des 20. Jahrhunderts. Seitdem, und das sollte sich rumgesprochen haben, fahren alle Züge in eine Richtung aus. Und da ist vorne.

Keiner dieser Tipps ist treffend

oska, Donnerstag, 19.09.2019, 17:01 (vor 1684 Tagen) @ EDO

Es gab auch keine "unverständliche Durchsage". Wenn die Leute nicht wissen, wo der vordere Zugteil ist

Da habe ich in diesem Forum schon andere Meinungen gelesen:

Da dieser allerdings bei der Einfahrt in den Kopfbahnhof der vordere Zugteil war, versteht der Reisende bei der Durchsage, dass man doch bitte unbedingt in den vorderen Zugteil einsteigen solle, [...] nur noch Bahnhof.

Leicht-OT: Vorne und Hinten in Frankfurt Hbf

E 1793, Donnerstag, 19.09.2019, 17:36 (vor 1684 Tagen) @ EDO


Es gab auch keine "unverständliche Durchsage". Wenn die Leute nicht wissen, wo der vordere Zugteil ist, dann ist das deren Fehler.

Das stimmt zwar, aber trotzdem wird es am Ende auf die Bahn geschoben, man selber hat ja nie Schuld;)

Das letzte Mal über den Prellbock gefahren wurde in Frankfurt Anfang des 20. Jahrhunderts. Seitdem, und das sollte sich rumgesprochen haben, fahren alle Züge in eine Richtung aus. Und da ist vorne.

Planmäßig ja.

Es müsste um das Jahr 2000 gewesen sein, da ist abends im Berufsverkehr ein ICE nicht rechtzeitig zum stehen gekommen. Hat den Prellbock ordentlich in den Querbahnsteig geschoben(damals waren das noch einzelne Prellböcke ohne "Federung" wie heute).

Ich saß in einem Zug am Nachbargleis, hat ordentlich gerummst.

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[image]

Tipp fürs nächste Mal...

Jol, München, Freitag, 20.09.2019, 10:03 (vor 1683 Tagen) @ oska

Da dieser allerdings bei der Einfahrt in den Kopfbahnhof der vordere Zugteil war, versteht der Reisende bei der Durchsage, dass man doch bitte unbedingt in den vorderen Zugteil einsteigen solle, da wegen Überfüllung des hinteren Zugteils nicht abgefahren werden könne, nur noch Bahnhof.


Man hätte einfach durchsagen können "Die Wagen in den Abschnitten A und B sind bereits überfüllt. Bitte benutzen steigen Sie dort nicht ein. Nutzen Sie bitte die Wagen in den Abschnitten D und E".

Das habe ich gestern sogar zwei mal so durchgesagt. Ich hab sogar die Leute an den Türen angesprochen. Bewegt hat sich trotzdem niemand. ;)

Die Quadratur des Gleises...

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 19.09.2019, 19:59 (vor 1683 Tagen) @ EDO

Da dieser allerdings bei der Einfahrt in den Kopfbahnhof der vordere Zugteil war, versteht der Reisende bei der Durchsage, dass man doch bitte unbedingt in den vorderen Zugteil einsteigen solle, da wegen Überfüllung des hinteren Zugteils nicht abgefahren werden könne, nur noch Bahnhof.

Wunderbar, einfach herrlich. :D Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die Reisenden im vorderen, also hinteren Zugteil sagen "wie, hier sollen noch mehr Leute rein?" Nach solchen Tatsachenberichten könnte ich mir jedesmal die Finger lecken.

Wie vor etwa zwei Monaten in Duisburg: Ich warte pünktlich wie ein Zinnsoldat auf Gleis 2 auf den IC nach Köln. 30 Sekunden vor Einfahrt kam die Durchsage "heute von Gleis 3 am anderen Bahnsteig und Zug heute in umgekehrter Wagenreihung". Während ich im Lauf denke 'Warum immer ich?' sieht man die 101 nebenan schon einfahren. Noch einen Schritt schneller und auf der Treppe hinab nur jede zweite Stufe genommen, ich war ohne Gepäck unterwegs. Oben angekommen steht der Zug tatsächlich verkehrt herum, die 1. Klasse gen Norden. Nun kommen vier Radfahrer die Treppe hoch geschnauft und laufen nach Süden. Aber wo ist der Steuerwagen mit den reservierten Stellplätzen? Zub "Der steht hinter der 1. Klasse" und die Radler "Aber der soll doch...???" Zub zeigt mit dem Finger bestimmt zurück in Richtung Norddeich "Hinnntennn!!!" Die Radler rennen also wieder. Das Signal ist zeigt längst grün, der Zub wird nervös und klappert mit dem Schlüsselbund und ich kriege aus dem offenen Bim-Fenster (Ersatz für Bpmz) sein 'Man man man...' mit.

Da hatte die DB mal wieder einen Steuerwagentausch, aber der vom Werk gelieferte Ersatzwagen stand falsch herum, also konnte man ihn nur ans falsche Ende kuppeln. Drehen kann die DB heute ja nicht mehr. DIESEN Umstand konnte die DB kundeninformatorisch aber nicht verarbeiten.

Ich habe den Zub bei der Fahrkartenkontrolle dann mal meine Sicht auf die Dinge geschildert und betont, daß diese nun entstandene verspätete Abfahrt definitiv nicht die Schuld der zuladenden Radfahrer ist. Die standen nämlich ursprünglich pünktlich am richtigen Gleis, nur etwa eine Wagenlänge von mir entfernt.

DB und Kundeninfos = kann klappen, muß aber nicht.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Die Quadratur des Gleises...

EDO, Donnerstag, 19.09.2019, 20:42 (vor 1683 Tagen) @ Alibizugpaar

Ich gebe Dir bei den Schilderungen und Schlussfolgerungen, was Duisburg betrifft, vollkommen recht. Aber was Frankfurt heute betrifft: Vorne ist vorne, und das sollte jedem klar sein. Was sollte man auch sagen? "Nutzen Sie bitte den Zugteil außerhalb der Haupthalle..." Hä? Welche Halle...

Trotzdem: Kommunikation bleibt im Grundsatz ein großer Schwachpunkt. Nur: Bei meinem Beispiel hat die Kommunikation funktioniert, dafür "versagt" der Fahrgast.

[XKCD-Zitat] Kommunikation ...

martarosenberg, Donnerstag, 19.09.2019, 21:14 (vor 1683 Tagen) @ EDO
bearbeitet von martarosenberg, Donnerstag, 19.09.2019, 21:15

Ich gebe Dir bei den Schilderungen und Schlussfolgerungen, was Duisburg betrifft, vollkommen recht. Aber was Frankfurt heute betrifft: Vorne ist vorne, und das sollte jedem klar sein. Was sollte man auch sagen? "Nutzen Sie bitte den Zugteil außerhalb der Haupthalle..." Hä? Welche Halle...

Trotzdem: Kommunikation bleibt im Grundsatz ein großer Schwachpunkt. Nur: Bei meinem Beispiel hat die Kommunikation funktioniert, dafür "versagt" der Fahrgast.

Da fällt mir folgendes Zitat ein:

[image]
Anyone who says that they're great at communicating but 'people are bad at listening' is confused about how communication works

Die Quadratur des Gleises...

oska, Donnerstag, 19.09.2019, 21:31 (vor 1683 Tagen) @ EDO

Trotzdem: Kommunikation bleibt im Grundsatz ein großer Schwachpunkt. Nur: Bei meinem Beispiel hat die Kommunikation funktioniert, dafür "versagt" der Fahrgast.

Nein. Kommunikation (lateinisch communicatio ‚Mitteilung‘) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen. Wenn die Information nicht beim Fahrgast ankommt, hat die Kommunikation versagt, nicht der Fahrgast.

martarosenberg hat das in einer Grafik bereits schön erläutert.

Die Quadratur des Gleises...

heinz11, Donnerstag, 19.09.2019, 22:09 (vor 1683 Tagen) @ oska

Trotzdem: Kommunikation bleibt im Grundsatz ein großer Schwachpunkt. Nur: Bei meinem Beispiel hat die Kommunikation funktioniert, dafür "versagt" der Fahrgast.


Nein. Kommunikation (lateinisch communicatio ‚Mitteilung‘) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen. Wenn die Information nicht beim Fahrgast ankommt, hat die Kommunikation versagt, nicht der Fahrgast.

Kommunikation kann nicht versagen, aber sie kann gestört werden. Von einem Versagen an dieser Stelle zu sprechen, bedeutet für mich eine Schuldzuweisung, in diesem Falle an die DB. In dem von EDO geschilderten Fall in Frankfurt würde ich die Ursache für die Kommunikationsstörung eher auf der Seite der Fahrgäste sehen.

Die Quadratur des Gleises...

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 20.09.2019, 04:50 (vor 1683 Tagen) @ heinz11

Hat die Art der Kommunikation hier funktioniert? Offensichtlich nicht so wie gewünscht, obwohl ich unterstelle, daß die meisten Leute deutsch verstehen. Also muß an der Kommunikation was geändert werden. Masse reagiert nun mal träge, das ist ein physikalisches Gesetz. Da hat man nun zwei Möglichkeiten: Entweder sich nur über die Trägheit wundern oder doch zeitig bremsen, um sie sicher zu beherrschen.

Ich stelle mir die Frankfurter Situation so vor, daß die Durchsage, bitte den vorderen Zugteil zu entern in dem Moment kam, als der ICE einfuhr. Da war der vordere Zugteil tatsächlich der, der vorweg in die Bahnhofshalle eingefahren ist.

Wie jemand bereits geschrieben hat: Passend wäre die konkrete Angabe von Wagennummern oder die Nennung "nutzen sie bitte die Wagen in den Abschnitten [D]-[G]".

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Anmerkung zu Alibizugpaar

EDO, Freitag, 20.09.2019, 10:11 (vor 1683 Tagen) @ Alibizugpaar

Die Ansagen kamen erst, nachdem die Leute den hinteren Zugteil überfüllt hatten - vom Zugpersonal. Wie ich schon schrieb. In Frankfurt herrscht ein hoher Fahrgastwechsel, aber es lässt sich ja vorher nicht absehen, in welchen Wagen die meisten Aussteiger sitzen. Das Phänomen ist ja nicht neu. Schau Hamburg Hbf. Das drängt sich alles in der Mitte.

Die Quadratur des Gleises...

s103, Freitag, 20.09.2019, 10:40 (vor 1683 Tagen) @ Alibizugpaar

Hat die Art der Kommunikation hier funktioniert? Offensichtlich nicht so wie gewünscht, obwohl ich unterstelle, daß die meisten Leute deutsch verstehen. Also muß an der Kommunikation was geändert werden. Masse reagiert nun mal träge, das ist ein physikalisches Gesetz. Da hat man nun zwei Möglichkeiten: Entweder sich nur über die Trägheit wundern oder doch zeitig bremsen, um sie sicher zu beherrschen.

Ich stelle die These auf, dass die Nachricht von den meisten inhaltlich verstanden wurde, jedoch nicht in Handlung umgesetzt wurde. Damit geht es bei der Kommunikation nicht darum, den sachlichen Inhalt verständlicher zu machen, sondern in gewisser Weise zu "intensivieren", so dass die Motivation zur Befolgung die Hemmnisse übersteigt (bzw. für einen nennenswerten Anteil, bis die träge Masse nachfolgt.)

Einige Hemmnisse

  • Das Vertrauen, dass die Türen nicht schon geschlossen sind, bis man sich persönlich ein paar Wagen weiter bewegt hat, ist nicht vorhanden.
  • Die Selbsteinschätzung, dass man ggf. mit Gepäck nicht agil genug ist, in der notwendigen Zeit weit genug in Richtung platbietender Wagen zu kommen
  • Das Unterschätzebg des zeitlichen Ablaufs für den Versuch, dass zu viele Menschen in überfüllte Wagen einsteigen (muss bekanntlich nicht zwangsläufig terminieren).
  • Die Übertragung des Problems auf andere - sollen die doch die Aufforderung beachten (und warum tun die es nicht?)

Bei gleichzeitig höflicher Ansprache ist das tatsächlich die Quadratur des Kreises, denn die Beseitigung der Komfortzonen mittels verbaler Mittel wäre natürlich wesentlich wirksamer.

Vorschlag:
Gebetsmühlenartiges Wiederholen der Aufforderung, deren Monotonie dann auch schnell die Aussichtlosigkeit des ursprünglichen Unterfangens - alle benutzen dieselben Türen oder Wagen - sehr deutlich werden lässt.

Zustimmung!

Blaschke, Freitag, 20.09.2019, 11:41 (vor 1683 Tagen) @ s103

Hey.

Bei gleichzeitig höflicher Ansprache ist das tatsächlich die Quadratur des Kreises, denn die Beseitigung der Komfortzonen mittels verbaler Mittel wäre natürlich wesentlich wirksamer.

Vorschlag:
Gebetsmühlenartiges Wiederholen der Aufforderung, deren Monotonie dann auch schnell die Aussichtlosigkeit des ursprünglichen Unterfangens - alle benutzen dieselben Türen oder Wagen - sehr deutlich werden lässt.

Und vor allem: kurz und knapp ohne 'Bitte' und 'Danke' und all dem Klimbim.

Einmal hinten bellen: VORNE EINSTEIGEN. DA IST PLATZ. In Lautstärke von Aale-Dieter auf'm Fischmarkt. Und mit der ausgestreckten Hand den Weg zeigen.

Dann klappt das.

Mache ich beim Zählen auch manchmal bei Radfahrern, wenn die draußen wieder völlig falsch stehen.

Schöne Grüße von jörg

Vorne am Kopfbahnhof aus Sicht des Bahnhofsbezugssystems ...

martarosenberg, Freitag, 20.09.2019, 10:41 (vor 1683 Tagen) @ Alibizugpaar

... ist ja auch gerne mal der Querbahnsteig.

Aber generell ist die Masse ja zusätzlich häufig auch gegen klare Ansagen resistent. Da braucht es schon aktiv im Vorfeld Lenkungen, denn wer einmal im Zug steht ist gerne zu bequem, auch wenn es mit Aussteigen & Fußweg und Wiedereinsteigen noch Sitzplätze gibt.

Immerhin hat es dann ja doch "nur" ca. 15' gedauert, oft dauert ein nicht Weiterfahrenkönnen wegen Überfüllung ja auch länger.

Redundanz und originäre Fahrgäste haben Vorrang!

ThomasK, Donnerstag, 19.09.2019, 23:01 (vor 1683 Tagen) @ EDO
bearbeitet von ThomasK, Donnerstag, 19.09.2019, 23:01

Vielen Dank für die präzise Beschreibung des Sachverhaltes, sodass man sich auch als Nichtbeteiligter einen sehr guten Eindruck verschaffen kann.

________


Zunächst einmal bin ich der Meinung, das man im Vorfeld durch entsprechende Werkstattreserven und Wartung die Wahrscheinlichkeit für Triebfahrzeugstörungen usw. deutlich minimieren muss.

Sollte aber, was man nie ganz vermeiden kann, trotzdem mal ein Zug ausfallen, so sollten an den Knotenbahnhöfen Ersatzgarnituren bereitstehen.

Der ICE-Wagenpark der Deutschen Bahn ist auf Kante genäht. Hier muss mehr Redundanz eingebaut werden.

________


Grundsätzlich gilt aber im vorliegenden Fall, dass die originären Fahrgäste Vorrecht haben. So sehen es auch die SBB. Im Normalfall werden keine Anschlüsse abgewartet, da die originären Fahrgäste zuerst an der Reihe sind. Es wird konsequent abgefahren und nicht auf verspätete Anschlusszüge gewartet.

Die Fahrgäste Richtung Brüssel hätten mitfahren können, aber dann eben von Köln-Deutz nach Köln Hbf mit der S-Bahn weiterfahren müssen. Auch hätte ich nicht in Limburg bzw. Montabaur gehalten. Originäre Fahrgäste haben Vorrang.

Dein Beispiel zeigt eindeutig, wie man durch falsche Rücksichtnahme das Gesamtsystem immer unberechenbarer macht.

In Normalfall ist es so, dass der Schaden dann minimiert wird, wenn keine Rücksicht genommen wird und der Rest so fährt, wie fahrplanmäßig vorgesehen.

Im Vorfeld aber ist die Infrastruktur und der Fahrplan so auszulegen, dass genügend Reserven vorhanden sind, um kleinere Unregelmäßigkeiten betrieblich abfangen zu können, d.h. an kritischen Stellen sind Fahrstraßenkonflikte durch Überwerfungsbauwerke zu eliminieren; der Fahrplan sollte einen Regelzuschlag von 7 % aufweisen und nicht nur von 3 oder 3,5 %, wir brauchen mehr Redundanz in den Stellwerken und eine größere Personaldecke.

Redundanz und originäre Fahrgäste haben Vorrang!

EDO, Freitag, 20.09.2019, 10:21 (vor 1683 Tagen) @ ThomasK

Vielen Dank für die präzise Beschreibung des Sachverhaltes, sodass man sich auch als Nichtbeteiligter einen sehr guten Eindruck verschaffen kann.

________


Zunächst einmal bin ich der Meinung, das man im Vorfeld durch entsprechende Werkstattreserven und Wartung die Wahrscheinlichkeit für Triebfahrzeugstörungen usw. deutlich minimieren muss.

Problem ist in Frankfurt, das weiß ich gesichert, die Personalsituation. Man such händeringend Fachkräfte.


Sollte aber, was man nie ganz vermeiden kann, trotzdem mal ein Zug ausfallen, so sollten an den Knotenbahnhöfen Ersatzgarnituren bereitstehen.

Entweder gab es in Frankfurt tatsächlich keinen Ersatz, oder der war bereits eingesetzt. In Köln stand ja ein Ersatz bereit. Umgekehrt vor ein paar Tagen. Da war ich mit dem ICE 16 in Richtung Köln unterwegs, der aber wegen eines technischen Defekts in Köln ausgesetzt wurde. Hier funktionierte also das Teilstück Frankfurt - Köln, aber in Köln gabs keinen Ersatz.


Der ICE-Wagenpark der Deutschen Bahn ist auf Kante genäht. Hier muss mehr Redundanz eingebaut werden.

Da stimme ich Dir vollkommen zu! Das sehen auch Fachleute so. Das Fahrplangebilde wirkt auf mich so: "Wenn alles optimal läuft, 20 Grad, Sonnenschein, keine Krankmeldungen in den Werkstätten, dann stehen plötzlich x Garnituren nutzlos rum." Und dann kommt jemand auf die Idee: "Die können wir doch auch noch verplanen..."

________


Grundsätzlich gilt aber im vorliegenden Fall, dass die originären Fahrgäste Vorrecht haben. So sehen es auch die SBB. Im Normalfall werden keine Anschlüsse abgewartet, da die originären Fahrgäste zuerst an der Reihe sind. Es wird konsequent abgefahren und nicht auf verspätete Anschlusszüge gewartet.

Ich fand den Ansatz, die Brüsseler mitzunehmen, erst sehr sympathisch. Aber der Schuss ging dann nach hinten los. Reisende nach Düsseldorf und Essen hatten ca. +30, weiter Umsteigende dann aber leider nochmals mehr...


Die Fahrgäste Richtung Brüssel hätten mitfahren können, aber dann eben von Köln-Deutz nach Köln Hbf mit der S-Bahn weiterfahren müssen. Auch hätte ich nicht in Limburg bzw. Montabaur gehalten. Originäre Fahrgäste haben Vorrang.

Dein Beispiel zeigt eindeutig, wie man durch falsche Rücksichtnahme das Gesamtsystem immer unberechenbarer macht.

In Normalfall ist es so, dass der Schaden dann minimiert wird, wenn keine Rücksicht genommen wird und der Rest so fährt, wie fahrplanmäßig vorgesehen.

Im Vorfeld aber ist die Infrastruktur und der Fahrplan so auszulegen, dass genügend Reserven vorhanden sind, um kleinere Unregelmäßigkeiten betrieblich abfangen zu können, d.h. an kritischen Stellen sind Fahrstraßenkonflikte durch Überwerfungsbauwerke zu eliminieren; der Fahrplan sollte einen Regelzuschlag von 7 % aufweisen und nicht nur von 3 oder 3,5 %, wir brauchen mehr Redundanz in den Stellwerken und eine größere Personaldecke.

Volle Zustimmung!

Redundanz und originäre Fahrgäste haben Vorrang!

martarosenberg, Freitag, 20.09.2019, 10:45 (vor 1683 Tagen) @ EDO

Vielen Dank für die präzise Beschreibung des Sachverhaltes, sodass man sich auch als Nichtbeteiligter einen sehr guten Eindruck verschaffen kann.

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Zunächst einmal bin ich der Meinung, das man im Vorfeld durch entsprechende Werkstattreserven und Wartung die Wahrscheinlichkeit für Triebfahrzeugstörungen usw. deutlich minimieren muss.


Problem ist in Frankfurt, das weiß ich gesichert, die Personalsituation. Man such händeringend Fachkräfte.


Sollte aber, was man nie ganz vermeiden kann, trotzdem mal ein Zug ausfallen, so sollten an den Knotenbahnhöfen Ersatzgarnituren bereitstehen.


Entweder gab es in Frankfurt tatsächlich keinen Ersatz, oder der war bereits eingesetzt. In Köln stand ja ein Ersatz bereit. Umgekehrt vor ein paar Tagen. Da war ich mit dem ICE 16 in Richtung Köln unterwegs, der aber wegen eines technischen Defekts in Köln ausgesetzt wurde. Hier funktionierte also das Teilstück Frankfurt - Köln, aber in Köln gabs keinen Ersatz.


Der ICE-Wagenpark der Deutschen Bahn ist auf Kante genäht. Hier muss mehr Redundanz eingebaut werden.

Da stimme ich Dir vollkommen zu! Das sehen auch Fachleute so. Das Fahrplangebilde wirkt auf mich so: "Wenn alles optimal läuft, 20 Grad, Sonnenschein, keine Krankmeldungen in den Werkstätten, dann stehen plötzlich x Garnituren nutzlos rum." Und dann kommt jemand auf die Idee: "Die können wir doch auch noch verplanen..."

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Grundsätzlich gilt aber im vorliegenden Fall, dass die originären Fahrgäste Vorrecht haben. So sehen es auch die SBB. Im Normalfall werden keine Anschlüsse abgewartet, da die originären Fahrgäste zuerst an der Reihe sind. Es wird konsequent abgefahren und nicht auf verspätete Anschlusszüge gewartet.

Ich fand den Ansatz, die Brüsseler mitzunehmen, erst sehr sympathisch. Aber der Schuss ging dann nach hinten los. Reisende nach Düsseldorf und Essen hatten ca. +30, weiter Umsteigende dann aber leider nochmals mehr...

Brüsseler hättn sonst +120' gehabt, ich gehe davon aus, dass die meisten Reisenden des 822 die noch Umsteigen mussten max. +60' gehabt hätten (Modulo Verspätungen der Anschlusszüge, dafür kann der anders fahrende 822 ja nichts).

Und was meckert man hier über Minuten oder eine Stunde ... wir haben so ein dichtes Netz ...

So läuft es richtig!

Blaschke, Donnerstag, 19.09.2019, 23:50 (vor 1683 Tagen) @ EDO

Hallöchen.

Die Deister-S-Bahn in Haste wartet nicht auf die minimal verspätete WFB aus Richtung Minden. So dass niemand umsteigen kann. Saß bestimmt ein Zählerkollege drin. So wurde das nix und ich hatte doppelte Arbeit.

Jaaaaaaa, sagt ihr jetzt, die Deisterbimmel muss pünktlich raus, weil die Strecke einspurig ist erstmal und schon in Bantorf gekreuzt werden muss. Und schließlich muss der Gegenzug in Haste ja auch wieder den Anschluß herstellen.

So weit so richtig.

Nur war zumindest mir schon bei Abfahrt in Haste klar, dass wir in Bantorf würden 5 bis 6 Minuten warten müssen, weil der Gegenzug Verspätung haben wird.

Also hätte natürlich unsere S-Bahn in Haste die 3 Minuten auch warten können ...

Aber da verlange ich wieder zuviel ...


Und wenn ihr jetzt wieder kräht, mein Güte, du und dein Haste: die NWB in Oldenburg kann das auch. Pünktlich raus und nicht 2 Minuten auf den verspäteten RE/IC aus Norddeich warten - um dann in Huntlosen 3 Min auf den Gegenzug zu warten. Wobei es die DB andersrum gerne auch ebenso handhabt.

So muss Eisenbahn! Top!


Schöne Grüße von jörg

Kann man damit nicht mal Geld machen?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 20.09.2019, 05:05 (vor 1683 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von Alibizugpaar, Freitag, 20.09.2019, 05:08

Das wäre doch was für MB, Ravensburger, Parker oder wie sie alle heißen: Ein bunt-fröhliches Gesellschafts-Würfelbrettspiel für Familie, Freunde und festliche Tage. "Fang den Zug" alias "Weg ist der Anschluss". Aufregender als Mensch-ärgere-dich-nicht, Monopoly und Risiko zusammen.

Würfele gegen das sich drehende Minuten-Glücksrad an und versuche den Reiseweg gemäß der gezogenen Fahrscheinkarte möglichst einzuhalten. Schwingende Pendel drohen deinen Zug aber immer wieder aus dem Gleis zu kicken, was dann Zugausfall, Umleitung oder nur mal einen Gleiswechsel bedeutet. Aber verliere unterwegs weder Kind, Koffer und Nerven. Spannende Ratefragen zum Bahntarif können bedeuten ein paar Felder schneller voran zu kommen oder aber auch auszusetzen oder gar eine Nebenstrecke fahren zu müssen. Auch warten interessante Zusatzaufgaben wie fehlende Waggons, Klimaausfälle oder Stellwerksstörungen.

Spiel des Jahres 2020!

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

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