Der Spiegel hat heute Bahntag (Allgemeines Forum)

moonglum, Hagen, Donnerstag, 17.01.2019, 10:56 (vor 1929 Tagen)

http://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-warum-es-der-deutschen-bahn-so...

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Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

"Tricks zur Schönung der Statistik"

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 17.01.2019, 11:24 (vor 1929 Tagen) @ moonglum

"Auf der Verbindung Berlin - Düsseldorf fahren ICEs mit großer Verspätung seit dem Sommer nicht mehr bis zum eigentlichen Zielbahnhof, sondern enden eine oder zwei Stationen früher, damit sie auf dem Rückweg wenigstens wieder im Takt sind. Dabei geht dann selbst die abgebrochene Reise nicht mehr als verspätet in die Statistik ein.

Außen vor bleiben auch die Zustände zu Spitzenzeiten, in denen Züge so überfüllt sind, dass bei Passagieren Sorge aufkommt, wie man es wohl am Zielbahnhof aus dem Waggon schafft. Oder die umgekehrten Wagenreihungen, von denen die Fahrgäste erst kurz vor der Abfahrt auf dem Bahnsteig erfahren. Dann heißt es regelmäßig, den langen Zug entlang zu hasten - mit vollem Gepäck und gegen den Strom der anderen Fahrgäste."

Diese Geschichten kennen alle. Besonders würzig wird es aber mal wieder, wenn der IC Kiel - Köln - Passau an einem Freitag nur mit 8 (statt 11) Wagen unterwegs und einer der restlichen zusätzlich verschlossen ist. 1/3 der Kapazität einfach weg. Mitten im Wochenendverkehr.

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

"Tricks zur Schönung der Statistik"

Mario-ICE, Donnerstag, 17.01.2019, 16:34 (vor 1929 Tagen) @ Alibizugpaar

"Auf der Verbindung Berlin - Düsseldorf fahren ICEs mit großer Verspätung seit dem Sommer nicht mehr bis zum eigentlichen Zielbahnhof, sondern enden eine oder zwei Stationen früher, damit sie auf dem Rückweg wenigstens wieder im Takt sind. Dabei geht dann selbst die abgebrochene Reise nicht mehr als verspätet in die Statistik ein.

Außen vor bleiben auch die Zustände zu Spitzenzeiten, in denen Züge so überfüllt sind, dass bei Passagieren Sorge aufkommt, wie man es wohl am Zielbahnhof aus dem Waggon schafft. Oder die umgekehrten Wagenreihungen, von denen die Fahrgäste erst kurz vor der Abfahrt auf dem Bahnsteig erfahren. Dann heißt es regelmäßig, den langen Zug entlang zu hasten - mit vollem Gepäck und gegen den Strom der anderen Fahrgäste."

Diese Geschichten kennen alle. Besonders würzig wird es aber mal wieder, wenn der IC Kiel - Köln - Passau an einem Freitag nur mit 8 (statt 11) Wagen unterwegs und einer der restlichen zusätzlich verschlossen ist. 1/3 der Kapazität einfach weg. Mitten im Wochenendverkehr.

Der Artikel bringt es zusammengefasst auf den Punkt. Die Aussage das die abgebrochene Reise nicht in die Statistik eingeht ist aber nur die halbe Wahrheit bzw. missverständlich formuliert.. Die veröffentlichten Pünktlichkeitswerte beziehen sich auf die gemessene Unterwegspünktlichkeit. Wendet der Zug wegen Verspätung vorzeitig fließen selbstverständlich alle bis dahin angefahrenen Unterwegsbahnhöfe in die Pünktlichkeitsstatistik ein.

"Tricks zur Schönung der Statistik"

Aphex Twin, Freitag, 18.01.2019, 10:36 (vor 1928 Tagen) @ Mario-ICE

Der Artikel bringt es zusammengefasst auf den Punkt. Die Aussage das die abgebrochene Reise nicht in die Statistik eingeht ist aber nur die halbe Wahrheit bzw. missverständlich formuliert.. Die veröffentlichten Pünktlichkeitswerte beziehen sich auf die gemessene Unterwegspünktlichkeit. Wendet der Zug wegen Verspätung vorzeitig fließen selbstverständlich alle bis dahin angefahrenen Unterwegsbahnhöfe in die Pünktlichkeitsstatistik ein.

Ein fiktives Beispiel um dies zu verdeutlichen wäre ein Zug mit zehn Halten. Wenn er ab dem fünften Halt über sechs Minuten Verspätung hat und dann nach dem achten Halt gewendet wird, wird dies als 50% pünktlich in die Statistik eingehen (vier Halte pünktlich, vier Halte unpünktlich). Wenn er dagegen bis zu seinem Ende geführt würde er nur als 40% pünktlich in die Statistik eingehen (vier von zehn Halten). Was dem entspricht wie es die Reisenden in ihm empfinden die am achten Halt umsteigen mussten.

Wie sich dies auf die netzweite Statistik auswirkt könnte man abschätzen in dem man einen zweiten, pünktlichen zehn-Halte-Zug dazu zählt. Mit vorzeitigen Wenden ergebe dies 14 von 18 pünktlichen Halten oder 78%. Ohne vorzeitiges Wenden 14 von 20 pünktlichen Halten oder 70%. Allerdings sind die Zahlen in diesem Beispiel vollkommen aus der Luft gegriffen da wir nicht wissen wieviele unpünktliche Unterwegshalte durch solch vorzeitiges Wenden 'eingespart' werden im Vergleich zur totalen Anzahl an unpünktlichen Halten.

Ich habe einmal gezählt und bin auf knapp 50 Fernverkehrslinien in Deutschland gekommen. Mit je 14 Zugpaaren pro Tag und zehn Unterwegshalten komme ich damit auf 14'000 Unterwegshalte pro Tag. Ohne ausgefallene und vorzeitig gewendete Züge entspräche eine 75% Pünktlichkeit also 3500 unpünktliche Zugsankünfte pro Tag. Nun ist die Frage wieviele unpünktliche Ankünfte durch den Ausfall oder vorzeitiges Wenden im Vergleich dazu täglich eingespart werden.

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Das vorzeitige Wenden führt aber auch dazu, dass der Zug auf der Rückfahrt (im Idealfall) 100% pünktlich ist während er anderweitig möglicherweise 100% unpünktlich wäre. Dies ist sicher nicht nur etwas dass die Statistik verbessert sondern auch was alle Reisenden in diesem Zug (auf der Teilstrecke die der Zug befährt) zu schätzen mögen, inklusive dem Wegfall von Verspätungsübertragungen auf andere Züge. Dies muss abgewogen werden mit den Reisenden die einmal mehr Umsteigen mussten (um die ausgefallene Zugleistung zu ersetzen) und in aller Wahrscheinlichkeit eine zusätzliche Verspätung dadurch erlitten.

Und all dies betrachtet Anschlussverluste, 'verlorenen' Reservierungen und Überbelegungen nur teilweise (im vorzeitig gewendeten und dadurch pünktlichen Zug fallen diese nicht an). Genausowenig wird aber auch die abmildernde Wirkung dass bei z.B. einem einstündigen Takt eine Zugverspätung von ziemlich genau einer Stunde von den Reisenden als ein de facto pünktlicher Zug empfunden wird (abzüglich verlorene Reservierungen und potentielle Überbelegungen) nicht berücksichtigt.

"Tricks zur Schönung der Statistik"

RenateMD, Donnerstag, 17.01.2019, 17:08 (vor 1929 Tagen) @ Alibizugpaar

"Auf der Verbindung Berlin - Düsseldorf fahren ICEs mit großer Verspätung seit dem Sommer nicht mehr bis zum eigentlichen Zielbahnhof, sondern enden eine oder zwei Stationen früher, damit sie auf dem Rückweg wenigstens wieder im Takt sind. Dabei geht dann selbst die abgebrochene Reise nicht mehr als verspätet in die Statistik ein.

Außen vor bleiben auch die Zustände zu Spitzenzeiten, in denen Züge so überfüllt sind, dass bei Passagieren Sorge aufkommt, wie man es wohl am Zielbahnhof aus dem Waggon schafft. Oder die umgekehrten Wagenreihungen, von denen die Fahrgäste erst kurz vor der Abfahrt auf dem Bahnsteig erfahren. Dann heißt es regelmäßig, den langen Zug entlang zu hasten - mit vollem Gepäck und gegen den Strom der anderen Fahrgäste."

Vor allem ist es eine Frechheit dem Fahrgast gegenüber. Ein Blick in den Ersatzzug-Thread genügt. Es werden jeden Tag Züge gekappt. Bonn wird seit einem Monat mittags gefühlt gar nicht mehr bedient. Das macht Spaß, wenn man in Hamm ausgesetzt wird und den Rest mit dem RE machen darf. Das Kalkül wird sicherlich aufgehen: weniger Verspätung in der Statisik und das Geld dürften sich die wenigsten Fahrgäste zurück holen, da der RE genauso schnell ist wie der ICE. Über den Komfort möchte ich nicht sprechen.

Diese Geschichten kennen alle. Besonders würzig wird es aber mal wieder, wenn der IC Kiel - Köln - Passau an einem Freitag nur mit 8 (statt 11) Wagen unterwegs und einer der restlichen zusätzlich verschlossen ist. 1/3 der Kapazität einfach weg. Mitten im Wochenendverkehr.

Mein absoluter Klassiker. Gerne mal auch mit weniger als 8....
In Kombination mit falscher Wagenbeschilderung, defekten Reservierungsanzeigen und kaputten Türen über drei Waggons hinweg. Reise nach Jerusalem. Da funzt jede zweite Museumsbahn besser.

Liebe Grüße
Renate

Wupper-Ast wirklich so schlimm ?

jotxl, Donnerstag, 17.01.2019, 19:15 (vor 1928 Tagen) @ RenateMD

ist der Wupper-Ast der Linie 10 wirklich so schlimm derzeit ?
Bin vor 1..2 Jahren regelmäßig dort gefahren und kann mich nur daran erinnern, das man in Köln so gut wie nie püntktlich ankam, obwohl man bis Wuppertal pünktlich war.

Da werd ich mir wohl überlegen, das nächste Mal nach Kölle wieder zu fliegen (aber EW hat da auch Apothekerpreise...)

In letzter Zeit fahre ich eher den Ruhr-Ast und da gehts so la la....

Oida

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 11:51 (vor 1929 Tagen) @ moonglum
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 17.01.2019, 11:56

Wie viele Artikel ähnlicher Natur werden wir in der deutschen Presselandschsft noch finden? Ich glaube es gibt nicht so viele Artikel in anderen Ländern über ihre jeweilige Bahn wie in Deutschland. Ob's wirklich so arg ist mit der Bahn, wage ich jedoch zu bezweifeln.

Wobei, was weiß ich schon. Fuhr nur früher jeden Tag zur Schule mit der Hamburger S-Bahn und hatte nur selten ein Problem. Teils auch mit dem meist pünktlichen RE aus Rostock.

Ihr wisst schon, damals als ich so heulte, dass Hamburg-Bergedorf kaum einen Fernverkehrshalt hat ;-)

Ich fuhr auch zum Urlaub mit dem ICE in die Schweiz und das größte Abenteuer war ein Zugausfall, wo jedoch recht professionell man auf eine Ersatzverbindung geleitet wurde. War nicht so toll, aber das war es auch schon in Sachen Abenteuer.

Während also von irrwitzigen Abenteuern die Rede ist, konnte und kann ich einfach von sowas nichts berichten. Dabei liebe ich Katastrophen :(

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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Oida

Destear, Berlin, Donnerstag, 17.01.2019, 12:15 (vor 1929 Tagen) @ J-C

Wie viele Artikel ähnlicher Natur werden wir in der deutschen Presselandschsft noch finden? Ich glaube es gibt nicht so viele Artikel in anderen Ländern über ihre jeweilige Bahn wie in Deutschland. Ob's wirklich so arg ist mit der Bahn, wage ich jedoch zu bezweifeln.

Das Thema hat zur Zeit ein - berechtigt - größeres Skandalisierungspotenzial, weil die Probleme sich zuletzt häufen und die Medien umfangreicher darüber berichteten. Das erhöht den Druck auf die verantwortlichen Akteure; wenn die als Antwort darauf öffentlichkeitswirksam handeln bzw. Handlungen versprechen, verstärkt das auch das Medieninteresse. Die derzeitige Aufmerksamkeit für das Thema ist wünschenswert. Bleibt nur die Frage, wie das in einigen Wochen aussieht.

Das Problem ...

Blaschke, Donnerstag, 17.01.2019, 16:12 (vor 1929 Tagen) @ J-C

Hey.

Wie viele Artikel ähnlicher Natur werden wir in der deutschen Presselandschsft noch finden? Ich glaube es gibt nicht so viele Artikel in anderen Ländern über ihre jeweilige Bahn wie in Deutschland. Ob's wirklich so arg ist mit der Bahn, wage ich jedoch zu bezweifeln.


Es ist durchaus richtig, dass der Druck in Form medialer Empörung aufrecht erhalten bleibt. Auch wenn sich vieles wiederholt, manches übertrieben ist und vieles auch einfach nur daher geplappert ist.

Aber arg ist es stellenweise durchaus. Ich sehe und erlebe hier regelmäßig die Rollbahn-IC. Das sind regelmäßig Zustände, die einfach nur inakzeptabel sind.


Das Grundproblem bei all der Kritik ist: seit unendlich vielen Jahren wird uns Kunden versprochen, es wird in Kürze besser. Und seit Jahren wird es nicht grundlegend besser.

Die Frage stellt sich: warum sollte es jetzt besser werden? Vermutlich ahnen die meisten Kunden, dass manche Maßnahme bestimmt zu Verbesserungen in dem Bereich führt - aber dann wird es an anderer Stelle haken.

Und das grundsätzliche Problem läßt sich nur in Jahrzehnten berechnet bekämpfen: es fehlt an Infrastruktur und an Fahrzeugen, wenn weiterhin so viele Leute wie derzeit oder mehr mitfahren sollen.

Es wird sich allerdings auch nichts tun, solange jeder Nimby als erstes eine BI gründet und erstmal gegen alles ist. Das muß man dem Bürger auch so deutlich sagen. Und die überbordende Demokratie einschränken und vor allem in die Verfahren zeitlich Dampf reinbringen. Planen, sich fetzen, dann entscheiden, Durchklagen, bauen - es kann nicht sein, dass das 10/20/50 Jahre dauert.

Da muss mal Butter bei die Fische. Allerdings kann man im wohlstandsverblödeten Deutschland davon ausgehen, dass das o.g. Illusion bleibt. Der Wohlstand bleibt von ganz allein - und Zumutungen dafür ertragen kommt nicht in Frage. Genaugenommen hat der Abstieg längst begonnen. Insofern ist bestenfalls zu erwarten, dass es so bleibt, wie es ist.

Und so wird in regelmäßigen Zyklen immer mal wieder in den Medien in größerem Maße über die Eisenbahn berichtet werden.


Schöne Grüße von jörg

Das Problem ...

RenateMD, Donnerstag, 17.01.2019, 17:03 (vor 1929 Tagen) @ Blaschke

Hallo,

Hey.
Es ist durchaus richtig, dass der Druck in Form medialer Empörung aufrecht erhalten bleibt. Auch wenn sich vieles wiederholt, manches übertrieben ist und vieles auch einfach nur daher geplappert ist.

Sehe ich auch so.

Aber arg ist es stellenweise durchaus. Ich sehe und erlebe hier regelmäßig die Rollbahn-IC. Das sind regelmäßig Zustände, die einfach nur inakzeptabel sind.

Die Rollbahn ist eine Katastrophe. Entweder mehr Fahrzeitreserven oder strikte Kappung der Leistungen. IC zwischen Hamburg und Münster. IC zwischen Münster und Köln. IC zwischen Köln und Frankfurt. Usw. bis es klappt...

Das Grundproblem bei all der Kritik ist: seit unendlich vielen Jahren wird uns Kunden versprochen, es wird in Kürze besser. Und seit Jahren wird es nicht grundlegend besser.

+1

Die Frage stellt sich: warum sollte es jetzt besser werden? Vermutlich ahnen die meisten Kunden, dass manche Maßnahme bestimmt zu Verbesserungen in dem Bereich führt - aber dann wird es an anderer Stelle haken.

+1

Und das grundsätzliche Problem läßt sich nur in Jahrzehnten berechnet bekämpfen: es fehlt an Infrastruktur und an Fahrzeugen, wenn weiterhin so viele Leute wie derzeit oder mehr mitfahren sollen.

+1

Es wird sich allerdings auch nichts tun, solange jeder Nimby als erstes eine BI gründet und erstmal gegen alles ist. Das muß man dem Bürger auch so deutlich sagen. Und die überbordende Demokratie einschränken und vor allem in die Verfahren zeitlich Dampf reinbringen. Planen, sich fetzen, dann entscheiden, Durchklagen, bauen - es kann nicht sein, dass das 10/20/50 Jahre dauert.

Da muss mal Butter bei die Fische. Allerdings kann man im wohlstandsverblödeten Deutschland davon ausgehen, dass das o.g. Illusion bleibt. Der Wohlstand bleibt von ganz allein - und Zumutungen dafür ertragen kommt nicht in Frage. Genaugenommen hat der Abstieg längst begonnen. Insofern ist bestenfalls zu erwarten, dass es so bleibt, wie es ist.

+1

Und so wird in regelmäßigen Zyklen immer mal wieder in den Medien in größerem Maße über die Eisenbahn berichtet werden.

Leider nur negativ.


Schöne Grüße von jörg

Liebe Grüße
Renate

Eine Art AfD pro Schiene wird gebraucht.

ktmb, Donnerstag, 17.01.2019, 18:06 (vor 1929 Tagen) @ Blaschke

Die Grünen kriegen es ja auch nicht hin.
Herzliche Grüße

Eine Art AfD pro Schiene wird gebraucht.

Mario-ICE, Donnerstag, 17.01.2019, 18:29 (vor 1928 Tagen) @ ktmb

Die Grünen kriegen es ja auch nicht hin.
Herzliche Grüße

Der Lacher schlechthin, aber man weiß ja von wem es kommt.

Die FPÖ mag ja schonmal Züge

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 19:39 (vor 1928 Tagen) @ Mario-ICE
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 17.01.2019, 19:43

Sie werden sich noch wundern, was so alles möglich ist!

Scherz beiseite. Verkehrspolitik ist etwas, das ist gar nicht so gekuppelt an eine Partei, wie manch einer denkt. Besonders auf Landesebene gibt's so einiges, wo gerade konservative Parteien in einem Land mehr zustande bringen als Sozialdemokratische oder Linke in einem anderen Land. Und sicherlich auch vice versa.

Ich meine, wer sich das Koalitionsprogramm zwischen ÖVP und FPÖ durchgeschaut hat, der kann durchaus progressive Temdenzen in Sachen Verkehrspolitik sehen. Da steht das Auto gar nicht so sehr im Fokus, wie man es vom Klischee erwartet hätte.

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(Bildquelle: ČD)

Ist ja auch kein Wunder ...

Blaschke, Donnerstag, 17.01.2019, 19:49 (vor 1928 Tagen) @ J-C

Hallo.


... dass die FPÖ die Eisenbahn schätzt ... Schließlich diente die Eisenbahn auch schon eher unschönen Zwecken.


Ansonsten steht und fällt das Engagement der Politik/der Parteien für die Eisenbahn eben auch mit dem Engagement der Bürger für die Eisenbahn. Und da hapert es im Automobilwunderland Deutschland nun mal ...

Schöne Grüße von jörg

Eine Art AfD pro Schiene wird gebraucht.

fbettker, Freitag, 18.01.2019, 09:39 (vor 1928 Tagen) @ ktmb

Die Grünen kriegen es ja auch nicht hin.
Herzliche Grüße

Das kann aber die Partei AfD nicht sein. Denn die leugnet schlicht den Klimawandel und findet CO2 einfach super. In deren Grundsatzprogramm heißt es wortwörtlich:

„Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens. … IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus.“

Quelle: https://www.klimafakten.de/sites/default/files/downloads/faktencheckafd-grundsatzprogra...

Siehe auch
https://www.youtube.com/watch?v=legMiI6RUuQ

Und die soll sich jetzt für die Bahn einsetzen... is klar....

Und zu "Die Grünen kriegen es ja auch nicht hin.":

Soweit ich weiß haben die Grünen im Bund noch nie den Verkehrsminister gestellt. Unter Schröder 1998 bis 2005 stellte immer die SPD den Minister für "Verkehr, Bau und Wohnen". Man kann zwar an den Grünen viel und zu Recht kritisieren, aber wenn die mal im Bund den Verkehrs- und Finanzminister stellen würden, würde es der Bahn sicher nicht schlechter gehen als heute. Dann lieber die als die AfD...

Verkehrspolitik AfD vs. Grüne vs. FPÖ

ThomasK, Samstag, 19.01.2019, 15:53 (vor 1927 Tagen) @ ktmb

Die Grünen kriegen es ja auch nicht hin.
Herzliche Grüße


Das Verhältnis der Grünen zur Eisenbahn ist durchwachsen.

Richtig ist, dass die Grünen sich oft lokal für die Reaktivierung von Nebenbahnen einsetzen und auch oft für eine Taktverdichtung.

Gleichwohl kann ich die Grünen nicht wirklich als eisenbahnfreundlich bezeichnen, denn oft fehlt ihnen nicht nur das Wissen, sondern sie sind durch ideologische Scheuklappen völlig beschränkt.

Hierzu drei Beispiele:

Der Bund wollte die Y-Trasse Hamburg/Bremen - Hannover realisieren. Ein wirklich gutes Projekt, dass nicht nur Kantenzeiten von jeweils 45 Minuten zwischen HH und HB, sowie zwischen HB und H realisiert hätte, sondern auch eine Kantenzeit von 60 Minuten zwischen HH und H. Gleichzeitig wäre der SPFV und der SPNV weitestgehend getrennt gewesen. Da die Y-Trasse mit der Autobahn gebündelt worden wäre, wäre die Zahl der Betroffenen sehr gering gewesen.

Stattdessen haben nach dem Regierungswechsel im niedersächsischen Landtag unter Rot/Grün die Grünen gegen die SPD durchgesetzt, dass die Y-Trasse - trotz sehr gutem Nutzen/Kosten-Indikator aufgegeben wird, und durch das Hirngespinst Alpha E ersetzt wird. Alpha E hat sogar einen Nutzen/Kosten-Indikator unter 1 und wird zudem - völlig zu Recht - von Lüneburg bekämpft. Die Folge: Stillstand.

Auch bei der festen Beltquerung zwischen Puttgarden (D) und Rödby (DK) haben sich die Grünen alles andere als mit Ruhm bekleckert. Von Anfang an waren sie destruktiv gegen das Projekt eingestellt. Bei einer Bürgerinformation in Rödby krakelten die deutschen Grünen ideologisch gegen das Projekt herum, was die Dänen sehr verärgerte.

Das Folketing hat dann eine eigene Wirtschaftlichkeitsberechnung in Auftrag gegeben, die so positiv war, dass man sich entschloss, den deutschen Anteil zwischen Puttgarden und Puttgarden Mitte See gleich mit zu finanzieren.


Ich kann mich noch an die Diskussion zur VDE 8 sehr gut erinnern.

Anstelle der NBS Ebensfeld - Erfurt wäre zweifelsohne eine NBS Nürnberg - Hof - Altenburg/Tharandt (Y-Lösung) bei weitem besser gewesen, da Westsachsen wesentlich dichter besiedelt ist als der Thüringer Wald, man mit ICE-Sprintern München - Berlin auch Leipzig mit dem Citytunnel hätte anbinden können, die Verbindung Nürnberg - Prag deutlich beschleunigt worden wäre und zudem die Verbindung München - Dresden.


Anstatt die NBS Ebensfeld - Erfurt mit dem bei weitem besseren Konzept einer NBS Nürnberg - Hof - Altenburg/Tharandt (Y-Lösung) zu bekämpfen, wollten diese grünen Trottel auf der bestehenden Strecke über Probstzella Neigezüge fahren lassen und ein paar Überholungsgleise für Güterzüge einbauen.

Ich erklärte den Grünen damals, dass ihr Konzept die Leistungsfähigkeit der bestehenden Strecke sogar noch verringert, da die Geschindigkeitsdifferenz zwischen Neigezügen und Güterzügen auf der Bestandsstrecke noch höher wird, doch die Grünen blieben bei ihrem Konzept.

Bei so viel Dämlichkeit lachten sich die Fans der NBS Ebensfeld - Erfurt nur noch kaputt. Hätte man die NBS Nürnberg - Hof - Altenburg/Tharandt ordentlich in die öffentliche Diskussion eingebracht, dann sähe die Situation heute (Realisierung der NBS Nürnberg - Hof - Altenburg / Tharandt zuzüglich der NBS Erfurt - Halle/Leipzig jedoch ohne NBS Ebensfeld - Erfurt) ganz anders aus.

Keine Frage, die NBS Ebensfeld - Erfurt hat viele verkehrsplanerische Fehler, aber gegen das totale Schrottprojekt der Grünen (Neigetechnik über Probstzella) ist die NBS Ebensfeld - Erfurt ein Geniestreich.


__________


Die Verkehrspolitik der AfD ist völlig anders gestrickt als die der Grünen.

Die AfD will die Schiene UND die Straße ausbauen. Die Verkehrspolitik führt dazu, dass zwar bei einem deutlichen Ausbau der Schiene viele Infrastrukturengpässe beseitigt würden und die Betriebsqualität verbessert wäre. Da aber die AfD gleichzeitig die Straße radikal ausbauen will, würde dies zu Fehlallokationen führen und zu einer höheren Staatsquote.

Die Umfragen zeigen aber ganz eindeutig, dass die AfD gewählt wird, um die illegale Masseneinwanderung zu unterbinden und nicht, um die Schiene auszubauen.

Was Österreich angeht, sind die FPÖ und die AfD in der Frage der Bekämpfung der illegalen Masseneinwanderung nebst Abschiebung eingewanderter Illegaler deckungsgleich. In der Verkehrspolitik hingegen ist die FPÖ wesentlich mehr pro Schiene als die AfD. Verkehrsminister Hofer (FPÖ) setzt sich für den Erhalt von Nebenstrecken ein und befürwortet den Ausbau des ÖBB-Nachtnetzes. Auch will Hofer das ÖBB-Zielnetz 2025+ noch um weitere Schienenprojekte erweitern lassen. Ich bin mal gespannt, ob die FPÖ eine NBS Straßwalchen - Wels durchsetzt. Hofer hat jetzt verkündet, dass sämtliche ÖBB-Strecken bis 2030 elektrifiziert werden.

Auch will Hofer zur Ausweitung der Zugkilometer wesentlich mehr Verkehrsdienstleistungen bei der ÖBB bestellen.

Auch hat die FPÖ - im Gegensatz zur AfD - längst das Thema Urbane Seilbahnen besetzt. In Linz und in Wien beispielsweise treibt die FPÖ das Thema Urbane Seilbahn ganz energisch voran. Bei dem Thema Urbane Seilbahn hat die AfD nichts zu bieten.

Thematisch ist die FPÖ deutlich breiter aufgestellt als die AfD. Wenn die AfD wie die FPÖ stabil bei 25 % Zustimmung sein will, reicht es eben nicht, nur gegen die Bekämpfung der illegalen Masseneinwanderung zu sein. Da muss man dann auch noch in anderen Themenfeldern gute Konzepte bieten. So ohne weiteres kommt eine Partei nicht auf 25 %, zumal die ÖVP ebenfalls die illegale Masseneinwanderung konsequent bekämpfen will. Gerade in dem Punkt sind sich ÖVP und FPÖ und die meisten Österreicher absolut einig.

Umfragen in Österreich zeigen, dass die Wähler mit der ÖVP/FPÖ-Regierung recht zufrieden sind. Die EU-Präsidentschaft im 2. Halbjahr 2018 hat die ÖVP/FPÖ-Regierung mit Bravour gemeistert.

Auch die Entscheidung, die Grünen aus dem Nationalrat zu werfen, haben die Österreicher keineswegs bereut. Nachdem die Grünen alle Illegalen aufnehmen wollten, haben die Österreicher die Grünen kurzerhand ganz aus dem Nationalrat geworfen.

Dadurch, dass ich oft in Österreich beim Bergwandern bin, bekomme ich sehr viel von der Stimmung der österreichischen Bevölkerung mit.

In meinen Augen arbeitet die FPÖ deutlich professioneller als die AfD.

VDE 8 und Erfurt war auf Betreiben der CDU Regierung

Power132, Samstag, 19.01.2019, 16:09 (vor 1927 Tagen) @ ThomasK

Ich kann mich noch an die Diskussion zur VDE 8 sehr gut erinnern.

Anstelle der NBS Ebensfeld - Erfurt wäre zweifelsohne eine NBS Nürnberg - Hof - Altenburg/Tharandt (Y-Lösung) bei weitem besser gewesen, da Westsachsen wesentlich dichter besiedelt ist als der Thüringer Wald, man mit ICE-Sprintern München - Berlin auch Leipzig mit dem Citytunnel hätte anbinden können, die Verbindung Nürnberg - Prag deutlich beschleunigt worden wäre und zudem die Verbindung München - Dresden.


Anstatt die NBS Ebensfeld - Erfurt mit dem bei weitem besseren Konzept einer NBS Nürnberg - Hof - Altenburg/Tharandt (Y-Lösung) zu bekämpfen, wollten diese grünen Trottel auf der bestehenden Strecke über Probstzella Neigezüge fahren lassen und ein paar Überholungsgleise für Güterzüge einbauen.

Ich erklärte den Grünen damals, dass ihr Konzept die Leistungsfähigkeit der bestehenden Strecke sogar noch verringert, da die Geschindigkeitsdifferenz zwischen Neigezügen und Güterzügen auf der Bestandsstrecke noch höher wird, doch die Grünen blieben bei ihrem Konzept.

Bei so viel Dämlichkeit lachten sich die Fans der NBS Ebensfeld - Erfurt nur noch kaputt. Hätte man die NBS Nürnberg - Hof - Altenburg/Tharandt ordentlich in die öffentliche Diskussion eingebracht, dann sähe die Situation heute (Realisierung der NBS Nürnberg - Hof - Altenburg / Tharandt zuzüglich der NBS Erfurt - Halle/Leipzig jedoch ohne NBS Ebensfeld - Erfurt) ganz anders aus.

Keine Frage, die NBS Ebensfeld - Erfurt hat viele verkehrsplanerische Fehler, aber gegen das totale Schrottprojekt der Grünen (Neigetechnik über Probstzella) ist die NBS Ebensfeld - Erfurt ein Geniestreich.

Die Grünen sind aber nicht verantwortlich für den heutigen Streckenverlauf. Das war der Sturheit eines MP Bernhard Vogel (CDU). Der wollte unbedingt Erfurt ans ICE Netz angebunden haben:

Kaum ein Land rang so verbissen um die Strecke wie Thüringen, kaum eine Stadt so zäh wie Erfurt. Schließlich war es erklärtes Ziel der Landesregierung unter dem damaligen Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU), die Landeshauptstadt des Freistaates an das ICE-Netz anschließen.
Dabei war eine Trassenführung über Erfurt zunächst gar nicht geplant. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass der schnellste Weg von München über Nürnberg nach Berlin über Hof und Gera führt, nicht über Erfurt. Nun muss die direkte Verbindung nicht die vorteilhafteste sein, denn das hängt maßgeblich von der Beschaffenheit der jeweiligen Landschaften ab.
Doch auch in diesem Fall spricht alles gegen Erfurt. Denn der Thüringer Wald ist auf dem Weg in die Landeshauptstadt deutlich stärker von Höhenzügen und Tälern geprägt als es die Regionen weiter östlich sind, also jene zwischen Hof und Gera. Folglich müssen für die Erfurt-Strecke mehr Tunnel und Brücken gebaut werden – und diese Bauwerke machen jetzt nicht nur Probleme, sie machen die Schienenwege richtig teuer.
Der Verzicht auf den Umweg über Erfurt hätte die Bauzeiten zudem deutlich verkürzt, sagt Vieregg. Und er ist überzeugt: Die Strecke wäre schneller geworden. „Man könnte die Verbindung von Berlin nach München im ICE auch in dreieinhalb Stunden schaffen“, sagt Vieregg. Er ist nicht der einzige Verkehrsplaner, der diese Rechnung aufmacht. Kritiker der Erfurt-Variante gibt es viele.
Die Politik ließ sich dadurch nicht beeindrucken. Erfurt sollte ans ICE-Netz – um jeden Preis. Das Kabinett Vogel wollte das so, und der CDU-Politiker hatte beste Kontakte zum damaligen Bundeskanzler und Parteikollegen Helmut Kohl. Von der anderen, kürzeren Trasse hätten dagegen maßgeblich Kommunen in Sachsen profitiert.

VDE 8 und Erfurt war auf Betreiben der CDU Regierung

ThomasK, Samstag, 19.01.2019, 16:19 (vor 1927 Tagen) @ Power132

Die Grünen sind aber nicht verantwortlich für den heutigen Streckenverlauf. Das war der Sturheit eines MP Bernhard Vogel (CDU). Der wollte unbedingt Erfurt ans ICE Netz angebunden haben:

Kaum ein Land rang so verbissen um die Strecke wie Thüringen, kaum eine Stadt so zäh wie Erfurt. Schließlich war es erklärtes Ziel der Landesregierung unter dem damaligen Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU), die Landeshauptstadt des Freistaates an das ICE-Netz anschließen.
Dabei war eine Trassenführung über Erfurt zunächst gar nicht geplant. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass der schnellste Weg von München über Nürnberg nach Berlin über Hof und Gera führt, nicht über Erfurt. Nun muss die direkte Verbindung nicht die vorteilhafteste sein, denn das hängt maßgeblich von der Beschaffenheit der jeweiligen Landschaften ab.
Doch auch in diesem Fall spricht alles gegen Erfurt. Denn der Thüringer Wald ist auf dem Weg in die Landeshauptstadt deutlich stärker von Höhenzügen und Tälern geprägt als es die Regionen weiter östlich sind, also jene zwischen Hof und Gera. Folglich müssen für die Erfurt-Strecke mehr Tunnel und Brücken gebaut werden – und diese Bauwerke machen jetzt nicht nur Probleme, sie machen die Schienenwege richtig teuer.
Der Verzicht auf den Umweg über Erfurt hätte die Bauzeiten zudem deutlich verkürzt, sagt Vieregg. Und er ist überzeugt: Die Strecke wäre schneller geworden. „Man könnte die Verbindung von Berlin nach München im ICE auch in dreieinhalb Stunden schaffen“, sagt Vieregg. Er ist nicht der einzige Verkehrsplaner, der diese Rechnung aufmacht. Kritiker der Erfurt-Variante gibt es viele.
Die Politik ließ sich dadurch nicht beeindrucken. Erfurt sollte ans ICE-Netz – um jeden Preis. Das Kabinett Vogel wollte das so, und der CDU-Politiker hatte beste Kontakte zum damaligen Bundeskanzler und Parteikollegen Helmut Kohl. Von der anderen, kürzeren Trasse hätten dagegen maßgeblich Kommunen in Sachsen profitiert.


Das ist alles richtig, was du sagst.

Die logische Schlussfolgerung ist aber, dass ich als Oppositionspartei nicht ein schlechtes Konzept mit einem sehr schlechten Konzept bekämpfe, sondern ein schlechtes Konzept mit einem guten.

Die Grünen sind aber eben NICHT den Sachsen zur Hilfe geeilt, sondern hatten sich völlig ideologisch für ihr Konzept der Neigetechnik über Probstzella versteift.

Nebenbei bemerkt: Als Müntefering in der Rot/Grünen Koalition im Bund einen Baustopp für die NBS Ebensfeld - Erfurt durchsetzte, wollten die Grünen nach dem von ihnen initiierten Baustopp GERADE NICHT eine NBS über Sachsen bauen, sondern nahmen ihre Planungen zur Neigetechnik über Prostzella wieder auf.

Insofern bleibt es dabei, dass die Grünen hier völlig versagt haben.

Rückblickend ist es immer einfacher

Power132, Samstag, 19.01.2019, 16:26 (vor 1927 Tagen) @ ThomasK

zu sagen, was man hätte besser machen können. Und nicht nur die Grünen haben versagt. Außerdem haben die Grünen im Bund noch nie einen Verkehrsminster gestellt. Das waren immer SPD (Tiefensee) oder CSU Leute.

Daher war Anfang 2017 die Jamaika-Option als Regierungsbündnis schon sehr interessant, wenn die Grünen die Verantwortung im BMVI übernommen hätten.

Naturgesetze kennt man vorher

ThomasK, Samstag, 19.01.2019, 16:46 (vor 1927 Tagen) @ Power132

zu sagen, was man hätte besser machen können. Und nicht nur die Grünen haben versagt. Außerdem haben die Grünen im Bund noch nie einen Verkehrsminster gestellt. Das waren immer SPD (Tiefensee) oder CSU Leute.

Daher war Anfang 2017 die Jamaika-Option als Regierungsbündnis schon sehr interessant, wenn die Grünen die Verantwortung im BMVI übernommen hätten.


Du redest dich nur heraus.

Hier geht es um Naturgesetze.

Wenn man eine Eisenbahnstrecke baut, dann weiß man anhand der Trassierung und den Leistungsparametern der Fahrzeuge über die fahrdynamischen Berechnungen VORHER, wie sich der Betrieb gestalten würde.

Es gab zahlreiche Warnungen an die Grünen, dass ihr Konzept der Neigetechnik destruktiv ist.

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Auf was für tönernen Füßen deine Argumentation steht, erkennt man übrigens am Vergleichsbeispiel Stuttgart 21. Da haben sich die Grünen mit ihrem Nein vorbildlich verhalten. Die destruktive Volksabstimmung hat der kleine Koalitionspartner SPD damals durchgesetzt. Am Desaster Stuttgart 21 sind die Grünen in der Tat NICHT verantwortlich - trotz Regierungsverantwortung in Baden-Württemberg. Bei der NBS Ebensfeld - Erfurt sind die Grünen zwar nicht hauptverantwortlich, aber sehr wohl MITverantwortlich, weil sie entgegen der Fachliteratur mit einem völlig destruktiven Konzept gegen die NBS Ebensfeld - Erfurt gearbeitet haben.

In Stuttgart haben die Grünen mit einem konstruktiven Konzept der Modernisierung des Kopfbahnhofes gearbeitet, konnten aber gegen die totale Borniertheit von CDU, SPD und FDP nichts ausrichten.

Verkehrspolitik AfD vs. Grüne vs. FPÖ

ICE-TD, Samstag, 19.01.2019, 17:22 (vor 1927 Tagen) @ ThomasK

Was wollte man mit einer SFS bei Altenburg/Tharandt? Da ist Niemandsland, keine Großstadt in der Nähe die einen ICE-Halt bekommen hätte. Die Entscheidung bis Erfurt die SFS Halle/Leipzig-Erfurt mitzunutzen war völlig richtig.

Spekulation zu Altenburg/Tharandt

Power132, Samstag, 19.01.2019, 17:30 (vor 1927 Tagen) @ ICE-TD

Was wollte man mit einer SFS bei Altenburg/Tharandt? Da ist Niemandsland, keine Großstadt in der Nähe die einen ICE-Halt bekommen hätte. Die Entscheidung bis Erfurt die SFS Halle/Leipzig-Erfurt mitzunutzen war völlig richtig.

Dann hätte es einen Bahnhof Altenburg Süd oder Gera ICE in der Prärie gegeben, so wie den ein oder anderen TGV Bahnhof in Frankreich.

Spekulation zu Altenburg/Tharandt

ICE-TD, Samstag, 19.01.2019, 17:36 (vor 1927 Tagen) @ Power132

Was wollte man mit einer SFS bei Altenburg/Tharandt? Da ist Niemandsland, keine Großstadt in der Nähe die einen ICE-Halt bekommen hätte. Die Entscheidung bis Erfurt die SFS Halle/Leipzig-Erfurt mitzunutzen war völlig richtig.


Dann hätte es einen Bahnhof Altenburg Süd oder Gera ICE in der Prärie gegeben, so wie den ein oder anderen TGV Bahnhof in Frankreich.

Das wäre genauso wie Coburg ausgegangen, 3 Verbindungen am Tag, mehr lohnt sich nicht. Und dann hätte zum einen eine Großstadt wie Erfurt immer noch keine SFS Richtung Süden und man hätte 2 SFS mit jeweils 1-h Takt mit miserabler Auslastung, wenn man Halle/Leipzig-Erfurt dann überhaupt eine SFS gebaut hätte.

+1

RenateMD, Samstag, 19.01.2019, 17:39 (vor 1927 Tagen) @ ICE-TD

- kein Text -

+1 und Hoffnung auf AfD

ktmb, Samstag, 19.01.2019, 20:58 (vor 1926 Tagen) @ ThomasK

Da bleibt ja noch Hoffnung, dass bei einer AfD-Regierung wenigstens der Schienenverkehr wieder gefördert wird. Ok, bei anderen Fragen könnte es leicht unlustig werden. ;)

Isolationismus und Regierungsverantwortung...

Power132, Sonntag, 20.01.2019, 09:00 (vor 1926 Tagen) @ ktmb
bearbeitet von Power132, Sonntag, 20.01.2019, 09:04

Da bleibt ja noch Hoffnung, dass bei einer AfD-Regierung wenigstens der Schienenverkehr wieder gefördert wird.


Das Grundsatzprogramm dieser Partei beleuchtet in gerade mal einem Unterpunkt auf nicht einmal einer Seite den Schienenverkehr.

Auzug:
Schienennetze und Bahnstationen sind dringend für den schnellen Personenfernverkehr, für den Gütertransport, für schnellen Güterumschlag sowie für Lärmschutz zu ertüchtigen und zu modernisieren.

Zweieinhalb Zeilen in einem 191seitigen Grundsatzprogramm sind also der große Wurf in der Bahnpolitik. Auf die Idee sind Herr Lutz und Herr Scheuer letztens auch gekommen.

Und wohin Isolationisten in Regierungsverantwortung ein Land führen, sieht man an diesem Beispiel exemplarisch.

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