(ZM) Fehmarnbeltquerung vor dem Aus? (Allgemeines Forum)

Power132, Donnerstag, 13.12.2018, 20:40 (vor 1963 Tagen)

Handelsblatt vom 13.12.18

Der Europäische Gerichtshof hat die staatliche Förderung für den geplanten Fehmarnbelt-Tunnel zwischen Dänemark und Deutschland als nicht rechtens verworfen. Das Gericht gab am Donnerstag in Luxemburg den Klagen der Reedereien Scandlines Danmark und Scandlines Deutschland sowie der schwedischen Stena Line Scandinavia teilweise statt.

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 13.12.2018, 20:48 (vor 1963 Tagen) @ Power132

Der Titel beschreibt die Worte, die ich dafür habe...

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

! statt ? - das Ding ist megatot.

Blaschke, Donnerstag, 13.12.2018, 21:39 (vor 1963 Tagen) @ Power132

Hallo.

Und das ist auch nichts neues. Nachdem das ziemlich identische Finanzierungsmodell für die Brücke nach Schweden als unzulässig angesehen wurde, war das Urteil im Fall der FBQ genau SO zu erwarten. Immerhon fordert bislang niemand, die Brücke nach Schweden abzureißen.

Aber zurück zur FBQ: Deutschland hat an dem Ding ohnehin kein Interesse. Und wirklich zwingend notwendig ist der ganze Bau auch nicht - für den Brummi z.B. ist die Fahrüberfahrt pausentechnisch perfekt. Und "obenrum" fahren geht schon heute.

Also werden die Dänen jetzt noch ein paar Rückzugsgegechte führen, noch ein Weilchen vor sich hinplanen und die ein oder andere Krone in der Ostsee versenken. Und noch eine Zeit lang die Illusion aufrecht erhalten. Bis irgendwann eine ferne Regierung eine Finanzkrise nutzen wird, das Ding endgültig zu beerdigen.

Erleben werden wir alle hier jedenfalls den geplanten Tunnel nicht.


Schöne Grüße von jörg

[FBQ] Entscheidung hat keine Auswirkungen aufs Projekt

Henrik, Donnerstag, 13.12.2018, 21:53 (vor 1963 Tagen) @ Power132

Handelsblatt vom 13.12.18

Der Europäische Gerichtshof hat die staatliche Förderung für den geplanten Fehmarnbelt-Tunnel zwischen Dänemark und Deutschland als nicht rechtens verworfen. Das Gericht gab am Donnerstag in Luxemburg den Klagen der Reedereien Scandlines Danmark und Scandlines Deutschland sowie der schwedischen Stena Line Scandinavia teilweise statt.

es geht nicht grundsätzlich um die staatliche Förderung und auch nicht grundsätzlich um die Feste Querung,
weder gegen das eine noch gegen das andere hat der Kläger grundsätzlich etwas einzuwenden.

sagte Scandlines-Chef Søren Poulsgaard Jensen. Die Reederei sei nicht gegen eine Fehmarnbelt-Querung, die unterstützend mit Beihilfen gebaut werde, betonte er.

Es geht lediglich darum, dass dieses Finanzierungsmodell der staatlichen Beihilfen ohne Einleitung eines förmlichen Prüfverfahrens genehmigt worden sei.
Das System kennen wir ja zu genüge z.B. von der Stützung der DB durch den Bund vorletztes Jahr mit 2,3 Mrd Euro oder sehr aktuell vorgestern die staatlichen Beihilfen zur Förderung des Schienengüterverkehrs in Deutschland, Masterplan Schienengüterverkehr (DVZ, Eurailpress, SZ, Handelsblatt)

Es kann nun nachgebessert werden - hat sehr wahrscheinlich nicht einmal Einfluss auf den Zeitplan, auf die Realisierung an sich erst recht nicht.


Femern A/S: Projekt wird nicht gestoppt

"Die Entscheidung hat keine Auswirkungen auf unsere Arbeit, da wir für die nötige Liquidität gesorgt haben, um das Projekt weiter voranzubringen", betonte Lars Friis Cornett, Direktor von Femern A/S in Deutschland. "Die Kommission hat nun die Möglichkeit, diese Fehler zu beheben und eine neue Genehmigung zu erteilen", sagte Cornett. Der Fall werde jetzt zurück an die EU-Kommission verwiesen, die eine neue Entscheidung treffen müsse. "Femern A/S verfügt über die nötigen Finanzmittel, um auch während der erneuten Prüfung der Europäischen Kommission das Projekt weiter vorantreiben zu können", sagte Cornett. "Das Urteil gibt keinen Grund zu der Annahme, dass das Projekt gestoppt wird."

Verkehrminister Buchholz: Projekt wackelt nicht

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) sagte: "Aus meiner Sicht wackelt das Projekt nicht." Nach Gesprächen mit der dänischen Regierung gehe er davon aus, dass das Modell insgesamt nachgebessert werden muss.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/EU-Gericht-Fehmarnbelt-Finanzierung-n...

Danke...

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 13.12.2018, 22:20 (vor 1963 Tagen) @ Henrik

...ich bin wohl am Anfang auf den Tenor des Artikels reingefallen. Und Blaschke... naja.

Aber gut zu wissen, dass dieses Projekt alles andere als tot ist :)

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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[FBQ] Entscheidung hat keine Auswirkungen aufs Projekt

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 13.12.2018, 22:23 (vor 1963 Tagen) @ Henrik

Hoffentlich findet sich da eine gesetzeskonforme Finanzierung nicht erst in 150 Jahren.

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

[FBQ] Entscheidung hat keine Auswirkungen aufs Projekt

heinz11, Donnerstag, 13.12.2018, 23:02 (vor 1963 Tagen) @ Alibizugpaar

Hoffentlich findet sich da eine gesetzeskonforme Finanzierung nicht erst in 150 Jahren.


Dann interessiert es mich auch nicht mehr...
;)

[FBQ] Entscheidung hat keine Auswirkungen aufs Projekt

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 13.12.2018, 23:23 (vor 1963 Tagen) @ heinz11

Na, wir werden ja alle wiedergeboren!

Ein Alibizugpaar kommt als heinz11 zurück, ein Henrik als Aphex Twin, ein Blaschke als moonglum usw. und das ganze als ewig rotierende Dauerschleife! Jeder muß mal jeder sein. Denn laut dem Energierhaltungssatz gehen Energie und Temperamente nie verloren, aber sie können von einem Medium auf ein anderes übergehen. Das bleibt alles dem ICE-Treff erhalten!

In so fern sind für uns, die wir mit unserer Forums-Registrierung den Schritt über den Ereignishorizont ohne Rückweg einst überschritten haben und auf ewig in diesem Treff-Universum gefangen sind, auch Bahnthemen und Szenarien in 150 und 300 Jahren interessant und von Belang.

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Gruß, Olaf

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Schade

markw, Freitag, 14.12.2018, 12:48 (vor 1962 Tagen) @ Alibizugpaar

Ich fahre die Strecke regelmäßig und halte das Projekt für vollkommen überflüssig. Die Fahrt auf der Fähre ist eine schöne Form der Fahrtunterbrechung. Ein bisschen Beschleuigung landseitig, wie sie ja auch geplant ist, reicht vollkommen.

Bezahlschranke!

Henrik, Donnerstag, 13.12.2018, 22:02 (vor 1963 Tagen) @ Power132

- kein Text -

Blödsinn! Geht ganz normal.

heinz11, Donnerstag, 13.12.2018, 22:20 (vor 1963 Tagen) @ Henrik

- kein Text -

Addblocker?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 13.12.2018, 22:22 (vor 1963 Tagen) @ Henrik

- kein Text -

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Frag Handelsblatt..

Henrik, Freitag, 14.12.2018, 00:19 (vor 1963 Tagen) @ J-C

..die werdens wissen.
mobil haben sie die Schranke nicht gesetzt.

(ZM) Fehmarnbeltquerung vor dem Aus?

Aphex Twin, Donnerstag, 13.12.2018, 22:59 (vor 1963 Tagen) @ Power132

In der überwältigenden Anzahl von Fällen ist die Antwort auf die Frage in einer Überschrift mit Fragezeichen nein.

Welche Vogelflug-Züge in Zukunft?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 13.12.2018, 22:59 (vor 1963 Tagen) @ Power132
bearbeitet von Alibizugpaar, Donnerstag, 13.12.2018, 23:04

Angenommen D und DK bleiben an dem Projekt dran, der Bau verzögert sich aber bis zu einer neuen Finanzierungsform erheblich, was sagen dann Eure juckenden Nasen? Werden...

- die DSB-Dieseltriebzüge IC3 abgezogen (wie lange 'können' die noch?) und der EC-Verkehr über Puttgarden auch ohne Bauarbeiten eingestellt, dafür EC ausschließlich und elektrisch über Flensburg mit den neu bestellten Loks+Wagen? Ich habe in Erinnerung, daß die IC3 dringend im dänischen Binnenverkehr gebraucht werden.

- weiterhin EC über Puttgarden angeboten, aber mit anderen Dieselfahrzeugen? Die 605 sind wohl raus
oder doch nicht? Erinnert man sich in der Not vielleicht an IC-Versuche mit den 612? 612 überarbeitet und aufgehübscht mit Teppichboden, IC-Sitzen, zweites WC und wieder in weiß?

Was meint Ihr? Daß eine 218 einen Schwung IC-Wagen nach Puttgarden zieht und in Roedby ein DSB-Großdiesel an der Mole wartet, das ist wohl der abwegigste Gedanke. Nicht von der Machbarkeit her, sondern vor den Erfahrungen, wie wir die Staatsbahnen bisher in Sachen (Un-)Flexibilität erlebt haben.

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Gruß, Olaf

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Erstmal gar keine ...

Blaschke, Freitag, 14.12.2018, 06:44 (vor 1963 Tagen) @ Alibizugpaar
bearbeitet von Blaschke, Freitag, 14.12.2018, 06:45

Huhu.


Das alles funzt so:


Zunächst wird auf dem Kleiderbügel eine 5 kn/h-La eingerichtet. Weil die Züge die Erschütterungen verursachen und nicht etwa der Lkw-Verkehr.

Weil so der Fahrplan durcheinander kommt, werden einzelne Züge ausgelegt und durch Busse ersetzt. Diese haben am Schiffsterminal jeweils Vorrang.

Dann geschehen zwei Dinge parallel. Die Brücke wird für den Zugverkehr gesperrt. Auf den Schiffen müssen die Schienen raus bzw. "zugeschüttet" werden, weil da mal wer gestolpert ist und einen Hirnschaden erlitten hat. Außerdem ist das Prozedere mit dem Aussteigen und dem Treppen hoch latschen sicherheitstechnisch heikel und wird untersagt. Die Schiffe sehen also nie wieder einen Zug.

Als Ersatz für die somit gestrichene Verbindung verlängert die DB zwei Rollbahn-IC nach Lübeck. Von dort gibt es Busanschluß nach Kopenhagen.

Da das mit Lübeck immer zu Verspätungen führt, wird man in einem aufwendigen Verfahren die Strippe bis Oldenburg in Holstein ziehen und dort den Bahnhof modernisieren und ein Umsteigeterminal errichten. Die weitere Strecke bis Puttgarden wird stillgelegt.


Die Nachfrage ist schwach. Da man heute schon auf der Fähre aus dem Zug muß und später aus dem Bus auch raus muss, wird man in den Häfen einen "schnellen Umstieg" erfinden. Der Bus aus Oldenburg fährt nur noch bis Puttgarden Harbour. Was die Dänen dann auf ihrer Seite machen, Zug oder Bus, ist uns egal.

Zwischenzeitlich wird man in Tagesrandlage ein Zugpaar Kopenhagen Flensburg Hamburg ganzjährig anbieten.


Es wird natürlich betont, dass all das nur Provisorien sind.

Irgendwann anno 2175 ist dann der Tunnel fertig. Samt Bahnstrecke. Die auf deutscher Seite wird für Milliarden reaktiviert zwischen Puttgarden und Oldenburg in Holstein.

Weil die entsprechenden Fahrzeuge zunächst fehlen, wird nur ein Alibizugpaar verkehren. So 'ne Art KRM-Wiesbaden-Effekt.

Irgendwann schaffen die Dänen dann passende Fahrzeuge an. Allerdings sind die nicht mit der deutschen ETCS Level 5.3.-a-Version verfügbar und dürfen daher nur bis Oldenburg in Holstein verkehren, wo ein Umstieg in den IC-5.te-Mod-Version erforderlich ist. Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2216.

Anno 2237 klappt das mit der Zulassung der Dänen-Fahrzeuge - ab dann fahren sie von Kopenhagen bis Hamburg, was die Jungfuzzys ausrasten läßt vor Begeisterung. Und vor Wut: der schöne IC-Großraumwagen soll endgültig ausgemustet werden (wird er natürlich nicht, sondern als Ersatz für den Dosto-IC schweiztauglich umgebaut).

Alles könnte gut sein, wenn nicht 5 Wochen nach Inbetriebnahme der durchgehenden Verbindung der Tunnel geschlossen werden muss wegen Wassereinbruchs.

Somit ist die ganze Verbindung für Jahre unterbrochen. Über Flensburg sind keine Kapazitäten frei. Da paßt es, dass die DB grad das Fährschiff nach Wangerooge ausgetauscht hat. Somit wird es ab 15.11.2237 eine SEV-Fähre geben von Hamburg aus, die über Skagerak und Kattegat mehrere Tage bis Kopenhagen braucht - der Nordostseekanal ist zu der Zeit wegen Baufälligkeit der Schleusen ärgerlichweise gesperrt.

Aber schon anno 2393 ist der Fehmarntunnel saniert und es findet dann wieder Zugverkehr statt. Natürlich nur bis 2394 - weil dann die Züge wegen neuer Brandschutz-Vorschriften vorübergehend stillgelegt werden. Und - ihr erinnert euch - das Umsteigeterminal in Oldenburg in Holstein reaktiviert wird.

Schöne Grüße von jörg

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