Erkundungsbohrungen für BBT-Zulauf - Anriner protestieren... (Allgemeines Forum)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Samstag, 20.01.2018, 16:30 (vor 2435 Tagen)
bearbeitet von J-C, Samstag, 20.01.2018, 16:32

Link

Die Bahn sucht derzeit nach möglichen Trassenverläufen für zwei neue Gleise. Das Projekt geht nun in eine neue Phase: Jetzt rücken die Bohrmaschinen an und die Erkundungsbohrungen für den Brennernordzulauf beginnen. Die Bohrungen finden auf deutscher und österreichischer Seite statt - an insgesamt 30 Stellen.

Deutsche Bahn und die Österreichische Bundesbahn wollen damit geophysikalische Erkenntnisse gewinnen, wie etwa der Untergrund im Inntal beschaffen ist oder wo Grundwasserströme fließen.

"Die Ergebnisse sind für die weiteren Planungsschritte von großer Bedeutung."
Deutsche Bahn
Bürgerinitiativen misstrauen der Bahn
Trotzdem betont die Deutsche Bahn, dass die Bohrpunkte keinerlei Aussagekraft bezüglich des späteren Trassenverlaufs haben.

Das bezweifeln jedoch etliche Bürgerinitiativen, die sich östlich des Inns im Landkreis Rosenheim gegründet haben und die zwei neue Trassen für den Güterverkehr in ihren Gemeinden befürchten.

So hatte das Bürgerforum Inntal bereits dazu aufgerufen, der Bahn den Zutritt zu verwehren. Rund 15 der 30 Bohrpunkte liegen auf landwirtschaftlichen und damit auf auf privaten Flächen.
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Kann man froh sein, dass schwarz-blau in Österreich die Infrastrukturprojekte zur Kostenersparnis strecken will.

--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*

Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?

Erkundungsbohrungen für BBT-Zulauf - Anrainer protestieren..

lokuloi, Samstag, 20.01.2018, 17:17 (vor 2435 Tagen) @ J-C

Deutsche Bahn
Bürgerinitiativen misstrauen der Bahn
Trotzdem betont die Deutsche Bahn, dass die Bohrpunkte keinerlei Aussagekraft bezüglich des späteren Trassenverlaufs haben.

Das bezweifeln jedoch etliche Bürgerinitiativen, die sich östlich des Inns im Landkreis Rosenheim gegründet haben und die zwei neue Trassen für den Güterverkehr in ihren Gemeinden befürchten.

Die Bohrpunkte gibt's übrigens hier zu finden - vielleicht interessiert's ja hier jemanden:

http://brennernordzulauf.eu/planungsunterlagen.html?file=files/mediathek/planungsunterl...

Wie man aus diesen Punkten den zukünftigen Trassenverlauf ersehen will, weiß wohl nur die BI ;-).

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Kann man froh sein, dass schwarz-blau in Österreich die Infrastrukturprojekte zur Kostenersparnis strecken will.

Will sie das? Und warum kann man darüber froh sein!? Alles schon gut mit der österreichischen (Bahn-)Infrastruktur?

Ciao,
Uli

Erkundungsbohrungen für BBT-Zulauf - Anrainer protestieren..

lokuloi, Samstag, 20.01.2018, 17:33 (vor 2435 Tagen) @ lokuloi

Deutsche Bahn
Bürgerinitiativen misstrauen der Bahn
Trotzdem betont die Deutsche Bahn, dass die Bohrpunkte keinerlei Aussagekraft bezüglich des späteren Trassenverlaufs haben.

Das bezweifeln jedoch etliche Bürgerinitiativen, die sich östlich des Inns im Landkreis Rosenheim gegründet haben und die zwei neue Trassen für den Güterverkehr in ihren Gemeinden befürchten.


Die Bohrpunkte gibt's übrigens hier zu finden - vielleicht interessiert's ja hier jemanden:

http://brennernordzulauf.eu/planungsunterlagen.html?file=files/mediathek/planungsunterl...

Wie man aus diesen Punkten den zukünftigen Trassenverlauf ersehen will, weiß wohl nur die BI ;-).

Und jetzt mit dem richtigen Link:

http://brennernordzulauf.eu/planungsunterlagen.html?file=files/mediathek/planungsunterl...

Der andere ist aber auch nicht uninteressant, sind hier doch die möglichen Korridore für den zukünftigen Trassenverlauf zu sehen.

Erkundungsbohrungen für BBT-Zulauf - Anrainer protestieren..

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Samstag, 20.01.2018, 17:40 (vor 2435 Tagen) @ lokuloi
bearbeitet von J-C, Samstag, 20.01.2018, 17:43

Die Bohrpunkte gibt's übrigens hier zu finden - vielleicht interessiert's ja hier jemanden:

http://brennernordzulauf.eu/planungsunterlagen.html?file=files/mediathek/planungsunterl...

Wie man aus diesen Punkten den zukünftigen Trassenverlauf ersehen will, weiß wohl nur die BI ;-).

Die wollen halt Aufmerksamkeit...

Will sie das?

Ja:

Infrastrukturprojekte effizienter und budgetschonender umsetzen − Das aktuell vorliegende Bauprogramm sieht einen weiteren geplanten Verschuldens- anstieg der ÖBB vor (2025: 30 Milliarden Euro). Aufgrund der aktuell guten Baukonjunktur gilt es, die Kosten-Nutzen-Relation bei der Bauwerkerstellung optimal zu gestalten

(effizienter Mitteleinsatz im Bau) − Nach Effizienzsteigerungspotenzialen im Bauprogramm suchen, um den Verschuldens- anstieg „abzuflachen“ mit dem Ziel, die Staatsverschuldung zu reduzieren

Quelle - Zitat ist aus Seite 151 entnommen
Den Schuldenanstieg abflachen wiederum wird man wohl, in dem man die Projekte streckt, dann steigen die Schulden folglich flacher ;-)


Und warum kann man darüber froh sein!? Alles schon gut mit der österreichischen (Bahn-)Infrastruktur?

Naja, wenn der Brenner-Basistunnel nicht gerade dann fertig ist, wenn man durch mangelnden Anschluss an Deutschland ohnehin nicht die Kapazitätssteigerungen realistisch durchführen kann, kann das praktisch sein und wenn es insgesamt günstiger kriegt, umso besser für den Steuerzahler. Freilich sollte man sich dann nicht zu viel Zeit lassen. Aber was hat man von einem Projekt, wo seitens Österreich und Italien zwar alles glatt läuft und man zeitig fertig ist... aber dann man insgesamt nicht wirklich einen Gewinn hat, weil die Beschränkung der Kapazität nun in Deutschland liegt?

Ciao,
Uli

Gruß aus Wien
Jan-Christian

--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*

Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?

Erkundungsbohrungen für BBT-Zulauf - Anrainer protestieren..

lokuloi, Samstag, 20.01.2018, 17:55 (vor 2435 Tagen) @ J-C


Und warum kann man darüber froh sein!? Alles schon gut mit der österreichischen (Bahn-)Infrastruktur?

Naja, wenn der Brenner-Basistunnel nicht gerade dann fertig ist, wenn man durch mangelnden Anschluss an Deutschland ohnehin nicht die Kapazitätssteigerungen realistisch durchführen kann, kann das praktisch sein und wenn es insgesamt günstiger kriegt, umso besser für den Steuerzahler.

Die noch zu bauenden Teile des Brennernordzulauf auf österreichischer Seite sind in der Tat ohne Gegenstück auf deutscher Seite nicht sinnvoll. Aber es gibt ja auch noch andere Infrastrukturprojekte in Österreich. Da wäre ich über eine "Strecken" nur eingeschränkt froh.

Freilich sollte man sich dann nicht zu viel Zeit lassen. Aber was hat man von einem Projekt, wo seitens Österreich und Italien zwar alles glatt läuft und man zeitig fertig ist... aber dann man insgesamt nicht wirklich einen Gewinn hat, weil die Beschränkung der Kapazität nun in Deutschland liegt?

Nun ja. Irgendwo wird immer der Flaschenhals liegen.

Prinzipiell ist an der Reihenfolge

1. Unterinntal Wörgl - Innsbruck
2. Brennerbasistunnel mit Südzulauf bis Ponte Gardena/Waidbruck
3. Nordzulauf

nichts auszusetzen.

Auch bei der NEAT ind er Schweiz wurde und wird ja nicht alles auf einmal eröffnet, sondern die Ausbauten kommen nach und nach. Nichtsdestotrotz wäre es schön wenn man auch auf deutscher Seite mal in die Pötte kommt beim Brennerzulauf.

Ciao,
Uli


Gruß aus Wien
Jan-Christian

BBT-Eröffnung 2026 - im Inntal kein Kapazitätsproblem

Henrik, Samstag, 20.01.2018, 19:17 (vor 2435 Tagen) @ J-C

Kann man froh sein, dass schwarz-blau in Österreich die Infrastrukturprojekte zur Kostenersparnis strecken will.

Will sie das?

Ja:

Infrastrukturprojekte effizienter und budgetschonender umsetzen − Das aktuell vorliegende Bauprogramm sieht einen weiteren geplanten Verschuldensanstieg der ÖBB vor (2025: 30 Milliarden Euro). Aufgrund der aktuell guten Baukonjunktur gilt es, die Kosten-Nutzen-Relation bei der Bauwerkerstellung optimal zu gestalten

(effizienter Mitteleinsatz im Bau) − Nach Effizienzsteigerungspotenzialen im Bauprogramm suchen, um den Verschuldensanstieg „abzuflachen“ mit dem Ziel, die Staatsverschuldung zu reduzieren

Quelle:
https://kurier.at/Regierungsprogramm.pdf/302.356.444 - Zitat ist aus Seite 151 entnommen
Den Schuldenanstieg abflachen wiederum wird man wohl, in dem man die Projekte streckt, dann steigen die Schulden folglich flacher ;-)

also eine reine Vermutung Deinerseits?
von "Projekte strecken" ist da schließlich ja nichts zu lesen.
Liest sich sehr nach populistischer FPÖ-Denkweise.

Es kann sein, dass sich Projektkosten reduzieren lassen durch Streckung der Realisierung, muss aber nicht - genau das Gegenteil is nich so unwahrscheinlich. Insbesondere für die Wirtschaft, also letztendlich für den Bundesetat ist von Vorteil, wenn derlei Projekte zügig umgesetzt werden und eben nicht hinausgezögert werden.

Vor allem passt der Zusammenhang hier nicht so recht,
der erste Punkt im Bereich Schiene ist allein interessant und spricht genau entgegengesetzte Sprache, keine Streckung,

EU-Gelder für Infrastrukturausbau entlang der europäischen Achsen lukrieren
− Intensive Kooperation mit unseren Nachbarstaaten zur Dotierung und Priorisierung für Infrastrukturausbauvorhaben
entlang der Transeuropäischen Netze (TEN-Förderung) und Neuaufnahme weiterer Verbindungen
− Die auf europäischer Ebene vereinbarten Projekte wie etwa Zulaufstrecken sollen auch mit Nachdruck eingefordert werden

Und warum kann man darüber froh sein!? Alles schon gut mit der österreichischen (Bahn-)Infrastruktur?

Naja, wenn der Brenner-Basistunnel nicht gerade dann fertig ist, wenn man durch mangelnden Anschluss an Deutschland ohnehin nicht die Kapazitätssteigerungen realistisch durchführen kann, kann das praktisch sein und wenn es insgesamt günstiger kriegt, umso besser für den Steuerzahler. Freilich sollte man sich dann nicht zu viel Zeit lassen. Aber was hat man von einem Projekt, wo seitens Österreich und Italien zwar alles glatt läuft und man zeitig fertig ist... aber dann man insgesamt nicht wirklich einen Gewinn hat, weil die Beschränkung der Kapazität nun in Deutschland liegt?

Der Brennerbasistunnel ist schon lange im Bau, also gar nich betroffen von evtl. Optimierungsuntersuchungen.

Zur Eröffnung des Brennerbasistunnels 2026 habe die Bestandsstrecke im Inntal kein Kapazitätsproblem

https://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/streit-um-brennernordzulauf-102.html

derlei möglichen Probleme drohen da also auch nicht, alles im Lot.

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