Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb (m. 93 B.) (Reiseberichte)

TD, Samstag, 10.06.2017, 18:28 (vor 2514 Tagen)

Hallo zusammen,

am Ende meines letzten Reiseberichts zwischen Ostsee und Salzkammergut hatte ich angekündigt, dass es als nächstes weitergeht mit einer Auslandstour. Nun, ich habe es mir anders überlegt und möchte zunächst eine aktuelle Tagestour dazwischenschieben. Bekanntlich fand im Mai ein IC2-Probetrieb auf der Gäubahn statt, der mein Interesse geweckt hat.

Gut, ich hätte mich in Singen in den Zug setzen und die Strecke einmal abfahren können, dann wäre das Thema Probetrieb in einem halben Tag abgehakt gewesen. Aber das fand ich dann doch zu langweilig - und so habe ich mir eine kleine Rundfahrt zum Streckensammeln überlegt. So kann ich noch die Zollernalbbahn mitnehmen und auch zur Tälesbahn wollte ich schon immer mal, nachdem ich vor vielen Jahren einen Fernsehbericht über den Bahnverkehr rund um Nürtingen gesehen hatte.

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Und so sieht die Route für die erstklassige Tour aus: von Konstanz geht es mit dem Katamaran über den Bodensee nach Friedrichshafen, von dort nach Aulendorf und weiter über Sigmaringen und Reutlingen nach Nürtingen. Dann mit der Tälesbahn nach Neuffen und schließlich nach Stuttgart, wo der Intercity 2 zur Fahrt auf der Gäubahn auf dem Plan steht.

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Los geht’s: die erste Etappe legen wir auf dem Wasser zurück, im Hafen von Konstanz starten wir mit dem Katamaran nach Friedrichshafen.

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Hier der Blick zurück auf die Hafenausfahrt von Konstanz, in der Bildmitte die Imperia-Statue, rechts davon das Konzil-Gebäude. Dann geht es aus dem Konstanzer Trichter hinaus auf den Obersee, die Höchstgeschwindigkeit des Katamarans liegt bei 19 Knoten.

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Über dem schweizerischen Ufer ist der Säntis zu sehen, die Autofähre ist auf dem Weg von Friedrichshafen nach Romanshorn.

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Und dann ist auch schon bald Friedrichshafen erreicht. Rechts neben dem Aussichtsturm ist das Gebäude des ehemaligen Hafenbahnhofs zu sehen. Bis 1976 gab es einen Trajektverkehr nach Romanshorn, heute beherbergt das Gebäude das Zeppelin Museum. Der Bahnhof Friedrichshafen Hafen ist jetzt ein Bahnhofsteil des Bahnhofs Friedrichshafen Stadt.

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Mir fallen auf Anhieb drei Bahnen ein, die unter dem Kürzel BOB firmieren - wir nutzen nun jedenfalls die baden-württembergische BOB. Ein Regioshuttle der Bodensee-Oberschwaben-Bahn verkehrt vom Hafenbahnhof bis nach Aulendorf. In Anlehnung an das Lied von der schwäbsche Eisebahne wird die Bahn auch als Geißbockbahn vermarktet. Die BOB selbst hat übrigens kein eigenes Personal, der Betrieb wird von der DB abgewickelt, die Fahrzeugwartung erfolgt bei der HzL und die Verwaltung übernehmen die Technischen Werke Friedrichshafen.

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Vom Hafenbahnhof geht es nun zum Stadtbahnhof und nach dem Fahrtrichtungswechsel auf die Südbahn. Eine Dreiviertelstunde dauert die Fahrt durch den vom Obst- und Hopfenanbau geprägten Teil Oberschwabens.

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Und hier sind wir schon in Aulendorf angekommen. VT 70 und 71 sind die beiden jüngsten Fahrzeuge bei der BOB, die Triebwagen wurden 2013 ausgeliefert. Die BOB ist seit 1993 auf der Strecke zwischen Friedrichshafen und Ravensburg unterwegs, 1997 wurde die Verbindung verlängert nach Aulendorf.

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Jetzt geht es im Schnelldurchlauf durch Aulendorf. Die oberschwäbische Stadt hat knapp 10.000 Einwohner, die Zeit reicht für den Fußweg bis zum Maibaum auf dem Schlossplatz.

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Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss Aulendorf. Die Ursprünge gehen auf eine Burganlage aus dem 12. Jahrhundert zurück, der Bau wurde während der Jahrhunderte immer wieder umgestaltet.

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In Aulendorf treffen sich die Südbahn, die Zollernalbbahn aus Sigmaringen sowie die württembergische Allgäubahn aus Leutkirch. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Aulendorf dadurch zu einer Eisenbahnerstadt. Mit dem IC-Zugpaar 118/119 kommt der Bahnhof zu Fernverkehrs-Ehren, ansonsten prägen Züge des Regionalverkehrs den Betrieb am Bahnhof.

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Mit einer Regionalbahn geht es nun von Aulendorf nach Sigmaringen, ein Regioshuttle der DB wartet bereits zur Fahrt auf der KBS 766. Während die DB die komplette Strecke von Aulendorf über Sigmaringen bis Tübingen als Zollern-Alb-Bahn bezeichnet, gehört der nun befahrene Abschnitt von Aulendorf bis Herbertingen historisch gesehen zur Württembergischen Allgäubahn.

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Von Oberschwaben fahren wir Richtung Donau, bei Herbertingen mündet die Strecke in die Donautalbahn von Ulm nach Immendingen; entlang des Flusses geht es nach Sigmaringen.

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Nachdem ich nach der Ankunft in Sigmaringen noch ein Innenbild nachgeholt habe, starten wir zu einer Sightseeingtour durch die Kreisstadt, den Anfang macht der Prinzenbau, der heute das Staatsarchiv Sigmaringen beherbergt.

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Über den Leopoldplatz mit dem Ständehaus...

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...geht es zum imposantesten und bekanntesten Bauwerk Sigmaringens: das Schloss auf einem Kalkfelsen über der Donau.

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Unweit des Schlosses verläuft die Donautalbahn durch einen Felseinschnitt, hier werden wir nachher die Fahrt fortsetzen.

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Und das Hohenzollernschloss noch einmal in der ganzen Pracht, wobei der Sonnenstand für ein Foto nicht ganz ideal ist – aber bisher richte ich die Reiseplanung nach dem Fahrplan aus und kann auf solche Faktoren nicht auch noch Rücksicht nehmen. Im 11. Jahrhundert gab es an dieser Stelle eine erste frühmittelalterliche Burg, auf die das heutige fürstliche Residenzschloss zurückgeht. Es ist seit 1535 Sitz der Grafen und Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen.

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Vorbei am Rathaus und dem Marktbrunnen...

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...und dem Denkmal von Karl Anton Joachim Zephyrinus Friedrich Meinrad von Hohenzollern vor der Kulisse des Schlosses...

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...habe ich jetzt noch ein Ziel auf dem Plan, nämlich die Josefskapelle auf einer Anhöhe am Rand der Altstadt.

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Und der Aufstieg zur Kapelle wird mit einem Panoramablick über die Dächer der Stadt und zum Schloss belohnt. So, jetzt wird es aber Zeit für den Rückweg zum Bahnhof.

Es geht gleich weiter...

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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb - Fortsetzung 1

TD, Samstag, 10.06.2017, 18:31 (vor 2514 Tagen) @ TD

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Die Hohenzollernschen Lande rund um Sigmaringen waren früher ein preußischer Regierungsbezirk, der umgeben war von den Ländern Württemberg und Baden. Der Bau einer durchgehenden Bahnstecke über die Ländergrenzen hinweg war somit ein Politikum. Mit einem Staatsvertrag erkaufte sich Württemberg die Durchfahrtsrechte, Sigmaringen hatte in der Folge dann drei Bahnhöfe. Der heutige Bahnhof war der Hauptbahnhof der Königlich Württembergischen Staatsbahnen, nördlich davon hatte die Hohenzollerische Landesbahn einen eigenen Bahnhof und einen Teil der badischen Bahn gab es auch. Zur Weiterfahrt steht jetzt ein IRE auf unserem Reiseplan.

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Sehr schön – ein 612er im Landesdesign fehlte mir noch in meiner Sammlung. Der Zug kommt aus Aulendorf und fährt nach Stuttgart.

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Für ein kurzes Stück führt die Fahrt auf der Donautalbahn nach Westen, dann trennen sich die Strecken und die Zollernalbbahn verlässt das Donautal. Zwischen zwei Tunneln hier der Blick auf das Dorf Unterschmeien. Die eingleisige, nicht elektrifizierte Bahnstrecke ist für den Neigetechnikbetrieb ausgerüstet – und besonders hier auf dem kurvenreichen Abschnitt im Tal der Schmeie kann man die Neigetechnik auch deutlich erleben.

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Die Strecke führt nun hinauf auf die Schwäbische Alb, hier bei Lautlingen ist der Scheitelpunt bereits überschritten. Landschaftlich reizvoll führt die Strecke durch das Eyachtal nach Balingen.

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Ein letztes Bild der Strecke habe ich von der Burg Hohenzollern, die für längere Zeit im Blickfeld der Bahnreisenden ist. Der Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern liegt prominiert auf einem der Schwäbischen Alb vorgelagerten Bergkegel.

Der IRE wird in Tübingen mit einem zweiten Triebzug verstärkt und verkehrt von dort als Expresslinie mit nur einem Zwischenhalt in Reutlingen bis nach Stuttgart. Der IRE fährt zwar durch Nürtingen, hält dort aber nicht, so dass ein Umstieg erforderlich wird. Die Fahrplanauskunft schlägt Tübingen als Umsteigebahnhof vor, da wir mit dem letzten Reisebericht aber erst in Tübingen waren, entscheide ich mich für das Umsteigen in Reutlingen.

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Dann wollen wir also mal schauen, wie weit wir in 23 Minuten Übergangszeit in der kleinsten Großstadt Baden-Württembergs kommen. Die Altstadt wird überragt vom Turm der Marienkirche, die zu den Wahrzeichen der Stadt zählt.

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Der Spitalhof am Marktplatz wurde im 13. Jahrhundert errichtet, er war im Mittelalter Krankenanstalt, später Altersheim. Daneben die Spitalkirche.

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Reutlingen ist seit 1859 an das Bahnnetz angeschlossen, der Hauptbahnhof liegt an der Neckar-Alb-Bahn von Plochingen nach Tübingen. Weitere von Reutlingen ausgehende Bahnstrecken wie die Gönninger Bahn und die Echazbahn sind stillgelegt. Mit der nächsten Regionalbahn fahren wir gleich weiter nach Nürtingen.

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Auch hier verkehrt ein Regioshuttle der DB. Knapp zwanzig Minuten dauert die Fahrt auf der Neckar-Alb-Bahn durch das Vorland der mittleren Schwäbischen Alb.

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Ja, gut, dieser Reisebericht ist diesmal sehr Regioshuttle-lastig. Nach der Ankunft in Nürtingen geht es direkt weiter mit der Tälesbahn. Benannt ist die Bahnstrecke von Nürtingen nach Neuffen nach dem Neuffener Tal. Betrieben wird die Verbindung von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) mit Regioshuttle-Triebzügen. Das hier ist „Mara“ – die WEG hat die vier Triebwagen mit weiblichen Vornamen bedacht.

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Die Tälesbahn ist eine knapp neun Kilometer lange Stichbahn, die von Nürtingen durch das Neuffener Tal hinauf führt nach Neuffen, während der 12-minütigen Fahrt überwindet der Zug eine Höhendifferenz von rund 110 Metern.

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Und hier sind wir auch schon in Neuffen angekommen. In Neuffen befindet sich auch die Hauptwerkstätte der WEG, die heute zur Transdev-Gruppe gehört. Die Tälesbahn verkehrt tagsüber im Stundentakt, zur Hauptverkehrszeit halbstündlich. Wir fahren nicht gleich zurück, sondern erst in eineinhalb Stunden.

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Und so bleibt zunächst Zeit für eine Runde durch Neuffen. Die Kleinstadt mir rund 6.000 Einwohnern liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb, sehenswert sind das Rathaus und die Kirche. Das Rathaus wurde ab 1657 als stattlicher Fachwerkbau mit Arkaden errichtet, nachdem der Vorgängerbau einer Brandschatzung zum Opfer fiel. Auch die gotische Martinskirche wurde bei dem Brand schwer beschädigt und später wiederaufgebaut.

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Bekannteste Sehenswürdigkeit ist jedoch die Burg Hohenneuffen. Schon vom Zug aus war die Ruine der adligen Höhenburg auf dem Felsmassiv des Hohenneuffen zu sehen. Auch auf die Gefahr hin, dass der Reisebericht jetzt auch noch burgen- und schlösserlastig wird: da wollen wir hinauf!

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Die erste Etappe führt durch die sonnigen Weinberge – übrigens eine der höchstgelegenen Weinlagen in Deutschland. Der zweite Abschnitt verläuft dann steil den Berg hinauf, aber immerhin angenehm im Schatten des Waldes.

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Auf der Burg Hohenneuffen wurde 1948 ein erster Grundstein für die Gründung des Bundeslands Baden-Württemberg gelegt. Vertreter der Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern trafen damals zu einem Dreiländertreffen auf der Burg zusammen zu Verhandlungen über eine Vereinigung. Das mittelalterliche Gemäuer ist jedoch wesentlich älter, die Burg wurde zwischen 1100 und 1120 erbaut. Aber nun genug Geschichte, lassen wir den Blick schweifen...

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...über den Steilabfall der Schwäbischen Alb (Albtrauf genannt) und die Voralb-Landschaft.

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Und der Blick hinunter nach Neuffen...

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...sowie ins Neuffener Tal.

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Schließglich geht es wieder hinab Richtung Bahnhof. Ich muss allerdings eine Warnung aussprechen, falls jemand diese Tour nachahmen möchte: wenn man sich am Bahnhof und im Ort umsehen, beim örtlichen Bäcker einen Kaffee holen, den Weg zur Burg finden, in brütender Hitze auf den Berg laufen, oben bei einem erfrischenden Getränk den Ausblick genießen, den Abstieg meistern und den Rückweg zum Bahnhof finden will, sind die 90 Minuten Aufenthalt zwischen zwei Zügen eine sportliche Herausforderung.

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Die Tälesbahn war die erste Bahn der Württembergischen Eisenbahngesellschaft, sie wurde im Jahr 1900 eröffnet. Aus jener Zeit stammt auch das schmucke Bahnhofsgebäude im Jugendstil.

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An ausgewählten Betriebstagen gibt es mit dem „Sofazügle“ auch Dampfzugfahrten auf der Tälesbahn, auf uns wartet jedoch wieder „Mara“ zur Fahrt hinunter nach Nürtingen.

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Die Strecke durch das Tal der Steinach ist landschaftlich nicht herausragend, Felder und Wiesen wechseln sich ab mit Siedlungen, auf dem letzten Abschnitt durch das Stadtgebiet von Nürtingen prägen Gewerbeflächen die Strecke – Heimwerkern ist vielleicht die Marke Metabo ein Begriff, deren Stammsitz neben den Gleisen der Tälesbahn liegt.

Es geht gleich weiter...

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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb - Fortsetzung 2

TD, Samstag, 10.06.2017, 18:32 (vor 2514 Tagen) @ TD

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Anschließend nutzen wir die Gelegenheit für einen kurzen Stadtrundgang durch Nürtingen, hier das Rathaus aus den Jahren 1476/77. Nürtingen liegt am Neckar, zu den bekanntesten Stadtansichten gehört die Neckarfront mit der Altstadt und der Laurentiuskirche.

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Nun aber zurück zum Bahnhof. Hätte ich nur mal den Wikipedia-Artikel zum Bahnhof Nürtingen vor der Tour gelesen, denn dann hätte ich auch ein Foto der heutigen Post mitgebracht, welche das frühere Empfangsgebäude aus dem Jahr 1859 übernommen hat. So gibt es eben nur ein Bild des zweiten, jüngeren Empfangsgebäudes.

Ich hatte eingangs einen Fernsehbeitrag erwähnt, ich habe den Film jetzt bei YouTube wiedergefunden. Der Beitrag zeigt sehr anschaulich den Betriebsablauf im Bahnhof Nürtingen mit den Regionalzügen der Deutschen Bahn sowie der Tälesbahn, ganz innovativ finde ich auch das Störungsmanagement in Nürtingen bei Fahrzeugstörungen und Fehlleitungen. Hier geht’s zum Video.

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Mit einem Regional-Express setzen wir die Tour fort, auf der Neckar-Alb-Bahn fahren wir nach Plochingen und von dort weiter auf der Filstalbahn nach Stuttgart.

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Der „Regenturm“ des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser ist sicherlich vielen Bahnreisenden zwischen München und Stuttgart bekannt, ebenso die Steillagen der Esslinger Weinberge.

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Bei der Einfahrt nach Stuttgart noch ein Blick auf die Baustelle der neuen Neckarbrücke, die im Zuge des Projekts Stuttgart 21 gebaut wird.

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So, jetzt bleibt noch kurz Zeit für einen Blick von der Aussichtsplattform des Bahnhofsturms, zunächst Richtung Innenstadt, dann aufs Gleisfeld und zur Baustelle von Stuttgart 21.

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Auf dem Weg zum Querbahnsteig werfen wir von einem der beiden Stege einen Blick über die Baugrube hinüber zum anderen Steg, dann beginnt der letzte Programmpunkt der Tour, der IC2-Probebetrieb auf der Gäubahn.

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Ab Dezember 2017 fährt der Intercity 2 zweistündlich zwischen Stuttgart und Singen, dafür gab es von Mai bis Anfang Juni einen Probebetrieb, bei dem RE-Leistungen zum Nahverkehrstarif mit einer Dosto-IC-Garnitur gefahren wurden.

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Für den Probebetrieb wurde wöchentlich eine Garnitur mit dem Standort Köln getauscht, die Fahrzeuge sind sonst zwischen Köln, Ostfriesland und Dresden unterwegs. Für den Probebetrieb gibt es abweichende Zugnummern, aus dem regulären RE 19041 wird im Probebetrieb der RE 51941.

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Für die Zeit des Probebetriebs ist die erste Klasse im Unterstock deklassiert. Obwohl der Probebetrieb durch die Medien ging, sind viele Fahrgäste überrascht vom neuen Zug, wobei ich überwiegend positive Reaktionen vernehme – gut, gegenüber einem älteren Regio-Dosto ist ein fabrikneuer IC2 sicherlich eine Verbesserung.

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Auch das Fahrgastinformationssystem ist für den Probebetrieb programmiert, wobei ich nicht so ganz verstehe, warum sich Zugbegleiter und automatische Ansagen einen Wettbewerb liefern. Jeden Halt von Mensch und Maschine gleich doppelt angesagt zu bekommen, ist dann doch etwas viel.

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Auf der Panoramabahn geht es aus dem Stuttgarter Talkessel, allein im Stadtgebiet von Stuttgart überwindet die Strecke rund 200 Höhenmeter. Zwischen Böblingen und Herrenberg streift die Gäubahn dann den Schönbuch.

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Wenig später der Blick über die Dächer von Herrenberg zur Stiftskirche am Schlossberghang, weiter führt die Strecke über die offene Hochfläche des Gäus, das der Bahnstrecke ihren Namen gab.

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Den Probebetrieb unter Realbedingungen durchzuführen, nimmt man hier sehr ernst. Selbst das Gastrokonzept des Intercity 2 können die Fahrgäste kennenlernen. Ich bin gespannt, wie lange sich das Angebot im Echtbetrieb halten kann, auf der benachbarten Schwarzwaldbahn ist das Catering nach einem schleichenden Rückgang ja zwischenzeitlich komplett eingestellt.

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Mittlerweile hat die Bahnstrecke das Neckartal erreicht und folgt dem Fluss bis Rottweil. Bei Rottweil wächst derweil ein Aufzugstestturm in die Höhe. Der Aufzughersteller ThyssenKrupp Elevator errichtet hier einen Bau zum Test von Expressaufzügen und Hochgeschwindigkeitsfahrstühlen, ab Herbst soll der Turm auch für Besucher geöffnet werden. Auf 232 Metern wird es hier die höchste allgemein zugängliche Besucherebene in Deutschland geben, die die bekannten Fernsehtürme in den Schatten stellt.

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So, jetzt haben wir es bald geschafft, der Bodensee gerät schon wieder ins Blickfeld. Vereinigt mit den Gleisen der Schwarzwaldbahn folgt die Fahrt durch den Hegau mit Blick auf die pittoreske Altstadt von Engen.

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In Singen gibt es für den IC 2 eine Begegnung mit einem Fahrzeug aus der nahegelegenen Schweiz, während wir uns nun den letzten Metern unserer Rundfahrt zuwenden.

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Mit einem Zug der Schwarzwaldbahn fahren wir nach Konstanz, mit einem abendlichen Bodensee-Blick bei der Fahrt über die Rheinbrücke sind wir damit wieder am Ausgangspunkt angelangt.

Der Reisebericht ist jetzt etwas lang geworden, ich hoffe, dass der Bericht trotz der vielen off-topic-Bilder auf Interesse gestoßen ist und bedanke mich für die Aufmerksamkeit.


Viele Grüße und ein schönes Wochenende


Tobias


PS: Meine früheren Reiseberichte gibt’s unter www.bahnreiseberichte.de.

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Interessant

462 001, Taunus, Sonntag, 11.06.2017, 11:34 (vor 2513 Tagen) @ TD

Hallo,

besonders die unterschiedlichen Komfortklassen des RS1. Mal sehen die Sitze super weich aus und mal haben die ja gleichen Sitze wie ein einQuietschie. Man muss also gut Lotto spielen können;-)


Noch nen schönen Sonntag:)

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Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1447 (+13)
- Eu. Ausland: 664 (+0)

Stand: 24.04.2024

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb - Fortsetzung 2

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 09:03 (vor 2513 Tagen) @ TD

Gut: Die weißen Dostos laufen als RE, wie es sich gehört.
Schlecht: Wieder mal hat man dem Oberdeck einen vermeintlichen Komfortvorteil angedichtet und die 1. Klasse unten aufgegeben. Da fühlt man sch als 1.-Klasse-Fahrer doch nur noch verarscht. Wann wird die DB endlich lernen, daß "oben" nicht "besser" ist...

Diese Kundenverarsche langsam nicht mehr sehen könnende Grüße,
der Colaholiker

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Da muss ich mal eingreifen...

462 001, Taunus, Montag, 12.06.2017, 09:12 (vor 2513 Tagen) @ Colaholiker

Gut: Die weißen Dostos laufen als RE, wie es sich gehört.
Schlecht: Wieder mal hat man dem Oberdeck einen vermeintlichen Komfortvorteil angedichtet und die 1. Klasse unten aufgegeben. Da fühlt man sch als 1.-Klasse-Fahrer doch nur noch verarscht

Ich stelle das mal richtig: Der Colaholiker und ein paar weitere 1. Klaasse Fahrgäste fühlen sich da verarscht;-)-)-)

Ich habe es im IC2 schon öfter erlebt, dass das Oberdeck zu 50-75% gefüllt ist und unten aber nur 1 oder 2 Leute saßen. Spricht also eher nicht für deine Meinung.

Diese Kundenverarsche langsam nicht mehr sehen könnende Grüße,
der Colaholiker

Von so etwas nie genug bekommende Grüße
ICE1223

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Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1447 (+13)
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Stand: 24.04.2024

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 09:28 (vor 2512 Tagen) @ 462 001

Ich stelle das mal richtig: Der Colaholiker und ein paar weitere 1. Klaasse Fahrgäste fühlen sich da verarscht;-)-)-)

Anders als beim nicht gerade repräsentativen Meinungsbild hier im Forum (hier tummeln sich nun mal überwiegend -und das sage ich ohne Wertung- Bahnfreaks) habe ich ich in der "echten Welt" wenn überhaupt dann nur vereinzelt Menschen getroffen, die wirklich lieber "oben" sitzen wollen.

Ich habe es im IC2 schon öfter erlebt, dass das Oberdeck zu 50-75% gefüllt ist und unten aber nur 1 oder 2 Leute saßen. Spricht also eher nicht für deine Meinung.

In der 1. Klasse würde ich mal mutmaßen, daß das Verkaufssystem ohne explizite Platzauswahl zuerst oben reserviert, was dann zu genau diesem Bild führt. Jemand, der sich da keinen Kopf drum macht, nimmt das dann einfach als gegeben hin. Wenn unten wenige rLeute sitzen, ist das noch ein Argument mehr, wieso es mir unten besser gefällt. :o)

Von so etwas nie genug bekommende Grüße

Von was? Einem sich verarscht vorkommenden Colaholiker?

Dich bald nicht mehr mögende Grüße :-P
der Colaholiker

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Merke: Colaholikers Macken sind die einzig wahren ...

JanZ, HB, Montag, 12.06.2017, 09:37 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

... denn die werden bei jeder sich bietenden Gelegenheit erwähnt und alle Bahnen müssen sich selbstverständlich danach ausrichten. Macken anderer Leute sind dagegen total lächerlich und unbedeutend :-P.

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Kein Grund für persönliche Angriffe!

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 09:48 (vor 2512 Tagen) @ JanZ

Lies mal bitte genauer - ich fordere nicht, daß die 1. Klasse oben abgeschafft werden soll. Ich fordere lediglich, daß sie auch unten angeboten wird. Ansonsten sollten wenigstens Spucktüten bereit stehen.

Außerdem ist ein deutlicher Unterschied zwischen persönlichen Vorlieben ("ich sitze immer vorne links") und einer massiven Beeinträchtigung des Reisekomforts (auch für Mitfahrer) durch regelmäßiges Erbrechen, oder?

Dir solche persönlichen Angriffe nicht zugetraut habende Grüße,
der Colaholiker

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Kein Grund für persönliche Angriffe!

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 12.06.2017, 10:35 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Lies mal bitte genauer - ich fordere nicht, daß die 1. Klasse oben abgeschafft werden soll. Ich fordere lediglich, daß sie auch unten angeboten wird. Ansonsten sollten wenigstens Spucktüten bereit stehen.

Das Wanken hat doch eh schon ein Ende gefunden. Zumal ich das Oberdeck vom IC2 auf meiner Fahrt drin ziemlich genoss.

Außerdem ist ein deutlicher Unterschied zwischen persönlichen Vorlieben ("ich sitze immer vorne links") und einer massiven Beeinträchtigung des Reisekomforts (auch für Mitfahrer) durch regelmäßiges Erbrechen, oder?

Wie gesagt, das Wanken ist da eher nicht gegeben. Also hat sich das auch erledigt.

Dir solche persönlichen Angriffe nicht zugetraut habende Grüße,
der Colaholiker

Du, ich kann noch mehr, aber ich täte das nicht gerne. ;-)

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

Kein Grund für persönliche Angriffe!

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 10:49 (vor 2512 Tagen) @ J-C

Das Wanken hat doch eh schon ein Ende gefunden. Zumal ich das Oberdeck vom IC2 auf meiner Fahrt drin ziemlich genoss.

Vielleicht das extreme Geschaukel, das man auch in Videos sah. Bei mir reicht aber schon das permanente leichte Schlingern, das auch Regio-Dostos haben, um meinen Magen zu verdrehen. Viele nehmen das nicht mal wahr, meine Innereien reagieren da sehr empfindlich. (Komischerweise nicht auf Seegang, das genieße ich ausgesprochen.)

Wie gesagt, das Wanken ist da eher nicht gegeben. Also hat sich das auch erledigt.

Ist es. Möglicherweise nicht mehr in dem extremen Maße wie zu Anfang. Aber seit ich sie kenne, wabbeln auch Regiodostos durch die Lande, daß mir oben mächtig übel wird.

Du, ich kann noch mehr, aber ich täte das nicht gerne. ;-)

Dir das durchaus zutrauende Grüße :-P
der Colaholiker

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Kein Grund für persönliche Angriffe!

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 12.06.2017, 11:02 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Vielleicht das extreme Geschaukel, das man auch in Videos sah. Bei mir reicht aber schon das permanente leichte Schlingern, das auch Regio-Dostos haben, um meinen Magen zu verdrehen. Viele nehmen das nicht mal wahr, meine Innereien reagieren da sehr empfindlich. (Komischerweise nicht auf Seegang, das genieße ich ausgesprochen.)

Dann ist das aber eine persönliche Befindlichkeit deinerseits, die die meisten eben nicht teilen. Das Oberdeck ist im Doppelstockzug meiner Erfahrung nach stets am attraktivsten.

Pendler mit kurzen Wegen werden aber eher das Unterdeck nutzen, damit sie schnell abhauen können ^^

Ist es. Möglicherweise nicht mehr in dem extremen Maße wie zu Anfang. Aber seit ich sie kenne, wabbeln auch Regiodostos durch die Lande, daß mir oben mächtig übel wird.

Wie gesagt, das ist deine persönliche Befindlichkeit.

Du, ich kann noch mehr, aber ich täte das nicht gerne. ;-)


Dir das durchaus zutrauende Grüße :-P
der Colaholiker

Awwww

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

Entschuldigung für persönlichen Angriff!

JanZ, HB, Montag, 12.06.2017, 11:47 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker
bearbeitet von JanZ, Montag, 12.06.2017, 11:47

Lies mal bitte genauer - ich fordere nicht, daß die 1. Klasse oben abgeschafft werden soll. Ich fordere lediglich, daß sie auch unten angeboten wird. Ansonsten sollten wenigstens Spucktüten bereit stehen.

Außerdem ist ein deutlicher Unterschied zwischen persönlichen Vorlieben ("ich sitze immer vorne links") und einer massiven Beeinträchtigung des Reisekomforts (auch für Mitfahrer) durch regelmäßiges Erbrechen, oder?

Dir solche persönlichen Angriffe nicht zugetraut habende Grüße,
der Colaholiker

Sorry, vielleicht bin ich da auch etwas zu weit gegangen. Mein Mitgefühl gilt allen Menschen, denen häufig übel wird, aus welchem Grund auch immer. Ich lese einen gewissen Absolutheitsanspruch aber auch sonst aus deinen Beiträgen hinaus, etwa wenn es um die Übelkeit anderer Leute geht (siehe die Frau, die unbedingt mittschiffs reisen wollte) oder auch um andere Dinge ("Sie haben kein WLAN? Dann sollen sie doch aus dem Fenster gucken!"). Wenn die Bahnen nur das Nötigste anbieten müssten, damit einem nicht übel wird, wären wir mit Komfortdiskussionen in der Tat sehr schnell durch.

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Akzeptiert

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 12:09 (vor 2512 Tagen) @ JanZ

Sorry, vielleicht bin ich da auch etwas zu weit gegangen. Mein Mitgefühl gilt allen Menschen, denen häufig übel wird, aus welchem Grund auch immer.

Lustigerweise kann ich es ziemlich genau eingrenzen: Dosto oben oder Reisebus = Magenprobleme. Schiff mit Seegang, Achterbahn, Flugzeug mit Turbulenzen = glücklicher Colaholiker. Klingt komisch, is aber so. ;-)

Ich lese einen gewissen Absolutheitsanspruch aber auch sonst aus deinen Beiträgen hinaus, etwa wenn es um die Übelkeit anderer Leute geht (siehe die Frau, die unbedingt mittschiffs reisen wollte)

Da ging es mir nicht darum, ihr die Übelkeit abzusprechen - möglicherweise ist das falsch rübergekommen. Mir ging es darum, daß sie, statt sofort das Upgrade abzulehnen oder eine Lösung vor Ort herbeizuführen, erst den Urlaub durchlitten hat, um dann Schadenersatz einzuklagen.
Ich könnte einen fast beliebig hohen Betrag wetten, daß sie sofort jemanden gefunden hätte, der seine Mittschiffs-Standardkabine gegen die der Dame angebotene Suite geauscht hätte.

oder auch um andere Dinge ("Sie haben kein WLAN? Dann sollen sie doch aus dem Fenster gucken!").

Auch da sagte ich, daß es für mich ein "nice to have" ist. Mehr nicht.

Wenn die Bahnen nur das Nötigste anbieten müssten, damit einem nicht übel wird, wären wir mit Komfortdiskussionen in der Tat sehr schnell durch.

Auch da gibt es ja hier rege Diskussionen, was überhaupt offiziell zum Angebot gehört, was über die Beförderung von A nach B hinaus geht. ;-)

Versöhnliche Grüße,
der Colaholiker

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Akzeptiert

JanZ, HB, Montag, 12.06.2017, 12:25 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Sorry, vielleicht bin ich da auch etwas zu weit gegangen. Mein Mitgefühl gilt allen Menschen, denen häufig übel wird, aus welchem Grund auch immer.


Lustigerweise kann ich es ziemlich genau eingrenzen: Dosto oben oder Reisebus = Magenprobleme. Schiff mit Seegang, Achterbahn, Flugzeug mit Turbulenzen = glücklicher Colaholiker. Klingt komisch, is aber so. ;-)

Bei mir sind es vor allem Bewegungen, die auf Bildschirmen stattfinden. Ein achtminütiges Zeitraffervideo eines Fluges konnte ich letzte Woche nicht zu Ende gucken. Echte Bewegungen sind dagegen normalerweise kein Problem, auch wenn ich manchmal schon merke, dass mein Gleichgewichtsorgan da beansprucht wird. Dosto oben gehört tatsächlich auch dazu, aber auch der ICE 3 auf manchen Strecken.

Ich lese einen gewissen Absolutheitsanspruch aber auch sonst aus deinen Beiträgen hinaus, etwa wenn es um die Übelkeit anderer Leute geht (siehe die Frau, die unbedingt mittschiffs reisen wollte)


Da ging es mir nicht darum, ihr die Übelkeit abzusprechen - möglicherweise ist das falsch rübergekommen. Mir ging es darum, daß sie, statt sofort das Upgrade abzulehnen oder eine Lösung vor Ort herbeizuführen, erst den Urlaub durchlitten hat, um dann Schadenersatz einzuklagen.
Ich könnte einen fast beliebig hohen Betrag wetten, daß sie sofort jemanden gefunden hätte, der seine Mittschiffs-Standardkabine gegen die der Dame angebotene Suite geauscht hätte.

oder auch um andere Dinge ("Sie haben kein WLAN? Dann sollen sie doch aus dem Fenster gucken!").


Auch da sagte ich, daß es für mich ein "nice to have" ist. Mehr nicht.

Wenn die Bahnen nur das Nötigste anbieten müssten, damit einem nicht übel wird, wären wir mit Komfortdiskussionen in der Tat sehr schnell durch.


Auch da gibt es ja hier rege Diskussionen, was überhaupt offiziell zum Angebot gehört, was über die Beförderung von A nach B hinaus geht. ;-)

Versöhnliche Grüße,
der Colaholiker

Gleichfalls, das kann ich alles so akzeptieren.

Gruß Jan

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Akzeptiert

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 12:37 (vor 2512 Tagen) @ JanZ

Bei mir sind es vor allem Bewegungen, die auf Bildschirmen stattfinden. Ein achtminütiges Zeitraffervideo eines Fluges konnte ich letzte Woche nicht zu Ende gucken. Echte Bewegungen sind dagegen normalerweise kein Problem, auch wenn ich manchmal schon merke, dass mein Gleichgewichtsorgan da beansprucht wird. Dosto oben gehört tatsächlich auch dazu, aber auch der ICE 3 auf manchen Strecken.

Schon interessant, wie verschieden die Empfindungen da sind. Damit habe ich wenig Probleme, ich habe sogar schon etliche Male Service an diesen von der Kirmes bekannten "Simulatorkapseln" gemacht. Übel wurde mir nur einmal - bei einer 3D-Anlage, bei der die Zuleitungen für das rechte und das linke Videosignal vertauscht waren. Damit kommt das Hirn dann gar nicht mehr klar.

Ich konnte noch nicht erschließen, in welchem Zusammenhang Amplitude, Frequenz und Relative Position des Drehpunktes zum Körper stehen müssen, um es gut oder schlecht zu vertragen. Aber ich freue mich schon auf die Nächte auf See im Urlaub. Wenn das Schiff so schön gemütliche schaukelt, schlafe ich wie ein Stein. So gut schlafe ich sonst nur im Büro. :o)

Um den Bogen zur Bahn zu schlagen, ICE 3 bin ich bisher fast nur auf der KRM gefahren - das Achterbahnfeeling dort gefällt mir ausgesprochen gut. Wie er sich auf anderen Strecken schlägst, bin ich relativ erfahrungsarm, ich glaube, was die gefahrenen Kilometer im Fernverkehr angeht, wird bei mir niemals irgendwas den ICE 1 einholen können.

Mittagspausierende Grüße,
der Colaholiker

--
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Akzeptiert

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 12.06.2017, 12:44 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker
bearbeitet von J-C, Montag, 12.06.2017, 12:45

Zwischen Mannheim und Basel huckelt der ICE 3 schrecklich, da wurde mir schlecht, wo mir sonst nie im Zug schlecht wird...

das selbe übrigens zwischen Hamburg und Berlin mit dem ICE T...

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

Akzeptiert

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 13:02 (vor 2512 Tagen) @ J-C

Zwischen Mannheim und Basel huckelt der ICE 3 schrecklich, da wurde mir schlecht, wo mir sonst nie im Zug schlecht wird...

Wenns mich mal auf die Strecke verschlägt, dann doch eher im ICE 1 - die Dreier, die da fahren, kommen ja meistens von der KRM via Flughafen direkt Richtung Mannheim und lassen den Hbf in Frankfurt aus. Da steht dann aber der Colaholiker und wartet auf den Zug. ;-)

das selbe übrigens zwischen Hamburg und Berlin mit dem ICE T...

Daß dieser Hobel fürchterliche Fahreigenschaften hat, ist ja keine große Überraschung. ;-)

Den ICE-T nur als ruckel- und schaukelfrei bei vollständigem Stillstand kennende Grüße,
der Colaholiker

--
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Akzeptiert

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 12.06.2017, 13:08 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Auf der VDE 8 war der ICE-T hingegen recht laufruhig.

Und über den ICE1 geht wirklich nichts. Ein Traum, wenn man abends einsteigt, sich im leeren Abteil hinlegt und nach der Fahrkartenkontrolle auch mal ein Nickerchen macht, bis die Ansage kurz vor Hamburg Hbf einen aufweckt ^^

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

Akzeptiert

JanZ, HB, Montag, 12.06.2017, 13:27 (vor 2512 Tagen) @ J-C

Auf der VDE 8 war der ICE-T hingegen recht laufruhig.

Und über den ICE1 geht wirklich nichts. Ein Traum, wenn man abends einsteigt, sich im leeren Abteil hinlegt und nach der Fahrkartenkontrolle auch mal ein Nickerchen macht, bis die Ansage kurz vor Hamburg Hbf einen aufweckt ^^

Beim ICE 1 habe ich mal irgendwo zwischen Hamburg und Hannover ein unangenehmes Rappeln erlebt, so dass mir zwar nicht schlecht, aber Angst und Bange wurde. Aber es war auch dunkel draußen, sonst hätte ich die Bewegung vielleicht besser einschätzen können.

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Da muss ich mal eingreifen...

462 001, Taunus, Montag, 12.06.2017, 10:40 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Ich stelle das mal richtig: Der Colaholiker und ein paar weitere 1. Klaasse Fahrgäste fühlen sich da verarscht;-)-)-)

Anders als beim nicht gerade repräsentativen Meinungsbild hier im Forum (hier tummeln sich nun mal überwiegend -und das sage ich ohne Wertung- Bahnfreaks) habe ich ich in der "echten Welt" wenn überhaupt dann nur vereinzelt Menschen getroffen, die wirklich lieber "oben" sitzen wollen.

Oben ist einfach schöner. Mehr Ausblick auf die schöne Landschaft:)

Ich habe es im IC2 schon öfter erlebt, dass das Oberdeck zu 50-75% gefüllt ist und unten aber nur 1 oder 2 Leute saßen. Spricht also eher nicht für deine Meinung.

In der 1. Klasse würde ich mal mutmaßen, daß das Verkaufssystem ohne explizite Platzauswahl zuerst oben reserviert, was dann zu genau diesem Bild führt. Jemand, der sich da keinen Kopf drum macht, nimmt das dann einfach als gegeben hin. Wenn unten wenige rLeute sitzen, ist das noch ein Argument mehr, wieso es mir unten besser gefällt. :o)

Das Reservierungssystem möchte mich immer nach unten "stecken", außer ich wähle den Ruhebereich aus, denn der ist oben.

Von so etwas nie genug bekommende Grüße

Von was? Einem sich verarscht vorkommenden Colaholiker?

Ne ne, von der "Verarschung" IC2;-)

Dich bald nicht mehr mögende Grüße :-P
der Colaholiker

Das ist schade:(


Gruß
ICE1223

--
Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1447 (+13)
- Eu. Ausland: 664 (+0)

Stand: 24.04.2024

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 10:53 (vor 2512 Tagen) @ 462 001

Oben ist einfach schöner. Mehr Ausblick auf die schöne Landschaft:)

Tja.. ich sitze halt bei Bahnfahrten entweder im Speisewagen (ach halt, gibts da ja nicht), arbeite oder schlafe. Wie schon erwähnt, bin ich daher auch ein Freund von Wandfensterplätzen, weil es sich besser anlehnen läßt. Raus gucken gibt's für mich nur bei den seltenen Ausflügen in den ICE 3, wo mein Stammplatz in der Lounge ist. ;-)

Was nützte mir der hypothetische Ausblick oben, wenn ich die Augen doch nur auf die vor mir geöffnete Spucktüte richte...

Das Reservierungssystem möchte mich immer nach unten "stecken", außer ich wähle den Ruhebereich aus, denn der ist oben.

Hm. Ich meide Doppelstockzüge, daher war es nur eine Vermutung. Ansonsten reserviert entweder der Agent meines Vertrauens, der weiß, wo ich sitzen will, oder bei Selbstbuchung reserviere ich aus der Sitzplatzbersicht.

Ne ne, von der "Verarschung" IC2;-)

Hm nee. Da fahre ich lieber ICE.

Das ist schade:(

Nach Klärung des Mißverständnisses das doch positiver sehende Grüße,
der Colaholiker

--
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Da muss ich mal eingreifen...

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 12.06.2017, 11:04 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Ich pendel jedes Wochenende zwischen Wien und Tschechien und trotzdem wird es mir auch ohne am Laptop zu arbeiten, nie langweilig, wenn ich mal einen Blick aus dem Fenster riskiere. Ist zwar so flach wie in Hamburg, dafür hat man aber wenigstens Felder, Felder und Felder und nicht solche deprimierenden Gebäude :-P

Wobei man die dann hat, wenn man in Wien fährt. Dafür wiederum kriegt man einmal eine Aussicht auf die Donau und dann auch noch eine Aussicht auf den Hochhauskomplex von Wien ^^

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

Da muss ich mal eingreifen...

Gambrinus, Montag, 12.06.2017, 17:15 (vor 2512 Tagen) @ 462 001

Gut: Die weißen Dostos laufen als RE, wie es sich gehört.
Schlecht: Wieder mal hat man dem Oberdeck einen vermeintlichen Komfortvorteil angedichtet und die 1. Klasse unten aufgegeben. Da fühlt man sch als 1.-Klasse-Fahrer doch nur noch verarscht

Ich stelle das mal richtig: Der Colaholiker und ein paar weitere 1. Klaasse Fahrgäste fühlen sich da verarscht;-)-)-)

Ich habe es im IC2 schon öfter erlebt, dass das Oberdeck zu 50-75% gefüllt ist und unten aber nur 1 oder 2 Leute saßen. Spricht also eher nicht für deine Meinung.

Diese Kundenverarsche langsam nicht mehr sehen könnende Grüße,
der Colaholiker

Von so etwas nie genug bekommende Grüße
ICE1223

Was wäre denn die Alternativen gewesen? Hätte man getauscht nach dem Motto "unten erste, oben zweite Klasse" kämen die gleichen Beschwerden nur von den jeweils anderen. Vermutlich wollen aber wohl wirklich mehr oben sitzen (nur eine Vermutung von mir). Eine weitere Variante 50% oben / 50 % unten wäre für mich deswegen ausgefallen, weil das Ganze zu umständlich geworden wäre. Die Regelung oben erste, unten zweite ist viel einfacher zu verstehen und zu kommunizieren als "Oben von da bis da ist erste und dahinter zweite Klasse und unten ist von da bis da ..."

Gruß, Gambrinus!

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 08:50 (vor 2512 Tagen) @ Gambrinus

Was wäre denn die Alternativen gewesen? Hätte man getauscht nach dem Motto "unten erste, oben zweite Klasse" kämen die gleichen Beschwerden nur von den jeweils anderen.

Ich habe aber noch von niemandem gehört, der im Unterdeck gesundheitliche Probleme bekommt, kenne dafür aber viele, die das Dosto-Oberdeck meiden.

Ein Jammern wegen eines vermeintlich fehlenden Ausblicks ist jedoch wirklich das, was ich sage - Jammern. Die Bahn ist ein Verkehrsmittel, kein Sightseeing-Bus. Und ein Verkehrsmittel so zu gestalten, daß es nur mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen nutzbar ist, ist für den zahlenden Kunden eine Zumutung.

Vermutlich wollen aber wohl wirklich mehr oben sitzen (nur eine Vermutung von mir). Eine weitere Variante 50% oben / 50 % unten wäre für mich deswegen ausgefallen, weil das Ganze zu umständlich geworden wäre.

Klappt anderswo auch. Ich habe schon Dostos gesehen, bei denen oben wie unten eine Wagenhälfte 1. Klasse war.

Die Regelung oben erste, unten zweite ist viel einfacher zu verstehen und zu kommunizieren als "Oben von da bis da ist erste und dahinter zweite Klasse und unten ist von da bis da ..."

Umgekehrt wäre sie kein Stück schwieriger zu kommunizieren und verstehen, oder? Zumal man dann noch (zumindest bei den mir bekannten Dosto-Bauarten, wo die Treppe Einstieg -> unten kürzer ist als die nach oben) argumentieren könnte "zur 1. Klasse ist es eine Stufe weniger". Also ein komfortvorteil.

Ohne Dostos diese Diskussion gar nicht führen müssen würdende Grüße,
der Colaholiker

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Da muss ich mal eingreifen...

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 13.06.2017, 08:52 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Klappt anderswo auch. Ich habe schon Dostos gesehen, bei denen oben wie unten eine Wagenhälfte 1. Klasse war.

Das waren zur Hälfte deklassierte reine A-Wagen?

--
Weg mit dem 4744!

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 08:59 (vor 2512 Tagen) @ JeDi

Das waren zur Hälfte deklassierte reine A-Wagen?

Nö, das war so ausgewiesen. Ich versuche mich krampfhaft zu erinnern, wo das war. Irgendwie schwebt mir da eine Rckfahrt vom Europa-Park nach Offenburg im Kopf rum, möglicherweise werfe ich da aber was durcheinander. Könnte also genauso gut auch im Ruhrpott gewesen sein.

Einfach zu viele Varianten dieser Kisten gesehen habende Grüße,
der Colaholiker

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Da muss ich mal eingreifen...

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 13.06.2017, 09:02 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Das waren zur Hälfte deklassierte reine A-Wagen?


Nö, das war so ausgewiesen. Ich versuche mich krampfhaft zu erinnern, wo das war. Irgendwie schwebt mir da eine Rckfahrt vom Europa-Park nach Offenburg im Kopf rum, möglicherweise werfe ich da aber was durcheinander. Könnte also genauso gut auch im Ruhrpott gewesen sein.

Ja, da gibt's sowas. In "echten" AB-Wagen ist die 1. Klasse aber recht einfach als solche erkennbar - wenn du aber einen ganzen A halb deklassieren willst, halte ich alle Varianten außer "ein Deck deklassieren" für nicht praktikabel, eben weil das dann keiner mehr versteht. Grade im IC2, der ja unten nicht mal eine Trenntür hat.

--
Weg mit dem 4744!

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 09:15 (vor 2512 Tagen) @ JeDi

Ja, da gibt's sowas. In "echten" AB-Wagen ist die 1. Klasse aber recht einfach als solche erkennbar - wenn du aber einen ganzen A halb deklassieren willst, halte ich alle Varianten außer "ein Deck deklassieren" für nicht praktikabel, eben weil das dann keiner mehr versteht. Grade im IC2, der ja unten nicht mal eine Trenntür hat.

Im NV lebt man doch auch teilweise damit, daß keiner versteht, daß der eine Sitzvierer mit dem anderen Bezugsstoff 1. Klasse ist. ;-)

Als Erstklassfahrer einfach die Deklassierung wegzulassen empfehlende Grüße,
der Colaholiker

--
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Da muss ich mal eingreifen...

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 13.06.2017, 09:28 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Als Erstklassfahrer einfach die Deklassierung wegzulassen empfehlende Grüße,

Damit würde man nicht die geforderten Sitzplatzzahlen erreichen.

--
Weg mit dem 4744!

Da muss ich mal eingreifen...

Gambrinus, Dienstag, 13.06.2017, 09:34 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Ja, da gibt's sowas. In "echten" AB-Wagen ist die 1. Klasse aber recht einfach als solche erkennbar - wenn du aber einen ganzen A halb deklassieren willst, halte ich alle Varianten außer "ein Deck deklassieren" für nicht praktikabel, eben weil das dann keiner mehr versteht. Grade im IC2, der ja unten nicht mal eine Trenntür hat.

Genau so ist es. In den AB-DOSTOS, wo es ursprünglich eine erste Klasse oben und unten gibt stammt ja noch aus der Zeit, als im NV geraucht wurde. Da macht es meiner Ansicht nach durchaus Sinn, die Raucher- und Nichtraucherbereiche in verschiedene Ebenen zu legen.

Im NV lebt man doch auch teilweise damit, daß keiner versteht, daß der eine Sitzvierer mit dem anderen Bezugsstoff 1. Klasse ist. ;-)

Und warum sollte man im IC2 die gleichen Fehler machen wie NV? Gerade weil es im NV keiner versteht macht man es ja hier eben nicht.

Als Erstklassfahrer einfach die Deklassierung wegzulassen empfehlende Grüße,
der Colaholiker

Gruß, Gambrinus!

Da muss ich mal eingreifen...

Gambrinus, Dienstag, 13.06.2017, 09:53 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Ich habe aber noch von niemandem gehört, der im Unterdeck gesundheitliche Probleme bekommt, kenne dafür aber viele, die das Dosto-Oberdeck meiden.

Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich kenne viele, die das Oberdeck lieben und den "Keller" meiden. Und jetzt?

Ein Jammern wegen eines vermeintlich fehlenden Ausblicks ist jedoch wirklich das, was ich sage - Jammern. Die Bahn ist ein Verkehrsmittel, kein Sightseeing-Bus. Und ein Verkehrsmittel so zu gestalten, daß es nur mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen nutzbar ist, ist für den zahlenden Kunden eine Zumutung.

Mit den gesundheitlichen Problemen meinst Du wahrscheinlich dieses Wanken. Zum einen wurde doch berichtet, dass man dieses Problem wohl in den Griff bekommen hat und zum anderen hat es doch auch viel mit der befahrenen Strecke, dem Gleiszustand usw. zu tun. Wurde denn schon von starken Wankbewegungen auf dieser Strecke berichtet?

Eine gewisse Wankbewegung kann man wohl bei DOSTOS nie ganz vermeiden. Ob man hier wirklich bei einer nennenswerten Anzahl von Fahrgästen von "gesundheitlichen Problemen" sprechen kann, weiß ich nicht. Liegen hier konkrete Zahlen vor? Und wenn es wirklich so schlimm ist, setze ich mich halt während der Fahrt von oben nach unten.

Vermutlich wollen aber wohl wirklich mehr oben sitzen (nur eine Vermutung von mir). Eine weitere Variante 50% oben / 50 % unten wäre für mich deswegen ausgefallen, weil das Ganze zu umständlich geworden wäre.


Klappt anderswo auch. Ich habe schon Dostos gesehen, bei denen oben wie unten eine Wagenhälfte 1. Klasse war.

Da gibt es aber auch Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Klasse wie zum Beispiel eine andere Farbe der Sitzbezüge, Kopfteil mit Schonbezügen oder ein weiterer Sitzabstand. Beim A-Wagen im IC2 wird das wegen dieser fehlenden augenscheinlichen Merkmale in der Form so nicht funktionieren.

Umgekehrt wäre sie kein Stück schwieriger zu kommunizieren und verstehen, oder? Zumal man dann noch (zumindest bei den mir bekannten Dosto-Bauarten, wo die Treppe Einstieg -> unten kürzer ist als die nach oben) argumentieren könnte "zur 1. Klasse ist es eine Stufe weniger". Also ein komfortvorteil.

Na das ist wirklich mal ein Komfortvorteil. Ich lach mich schlapp, was ja auch gesund ist. Andererseits werden beim Treppensteigen ja auch die Gelenke geschmiert. Aus gesundheitlichen Gründen sollte man also dann wieder besser nach oben gehen.

Gruß, Gambrinus!

Ohne Dostos diese Diskussion gar nicht führen müssen würdende Grüße,
der Colaholiker

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 10:13 (vor 2511 Tagen) @ Gambrinus

Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich kenne viele, die das Oberdeck lieben und den "Keller" meiden. Und jetzt?

Merkwürdig. Bei mir im Bekanntenkreis gibt es echt nur die "egal"-Fraktion und die, die unten bevorzugen.

Mit den gesundheitlichen Problemen meinst Du wahrscheinlich dieses Wanken. Zum einen wurde doch berichtet, dass man dieses Problem wohl in den Griff bekommen hat und zum anderen hat es doch auch viel mit der befahrenen Strecke, dem Gleiszustand usw. zu tun. Wurde denn schon von starken Wankbewegungen auf dieser Strecke berichtet?

Es braucht für mich keine "starken" Wankbewegungen. Es braucht für mich auch keine IC2-Dostos. Regio-Dostos ab einer gewissen Geschwindigkeit (mangels Anzeige weiß ich nicht, wo die Schwelle liegt, ich weiß nur, daß die Verbindung Frankfurt Hbf -> Frankfurt Süd nicht schnell genug befahren wird, um es auftreten zu lassen) erzeugen ein kaum sichtbares, für mich aber sehr deutlich spürbares Schlingern, das meinen Magen komplett aus dem Gleichgewicht wirft und die Durchmarschrichtung der Speisen umpolt.

Eine gewisse Wankbewegung kann man wohl bei DOSTOS nie ganz vermeiden. Ob man hier wirklich bei einer nennenswerten Anzahl von Fahrgästen von "gesundheitlichen Problemen" sprechen kann, weiß ich nicht. Liegen hier konkrete Zahlen vor? Und wenn es wirklich so schlimm ist, setze ich mich halt während der Fahrt von oben nach unten.

Unten, wo dann keine 1. Klasse ist, was ja hier der Stein des Anstoßes war. Wie viele es betrifft, weiß ich nicht, aber wenn ich -sorry für die direkte Ausdrucksweise- kotzen muß (im wörtlichen, nicht im übertragenen Sinn) ist das eine gesundheitliche Beeinträchtigung.

Da gibt es aber auch Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Klasse wie zum Beispiel eine andere Farbe der Sitzbezüge, Kopfteil mit Schonbezügen oder ein weiterer Sitzabstand. Beim A-Wagen im IC2 wird das wegen dieser fehlenden augenscheinlichen Merkmale in der Form so nicht funktionieren.

Würde dieser Schrotthaufen nicht die Nachteile eines Triebzugs mit den Nachteilen eines Wagenzugs kombinieren, könnte man ja, um die geforderte Klassenaufteilung zu erhalten, auch statt einer Deklassierung einen weiteren Wagen einreihen. Geht aber mit diesem Qualitätsprodukt aus dem Hause Bombardier nicht. Man sollte nicht meinen, daß das gleiche Unternehmen es geschafft hat, in Frankfurt U-Bahnen ihre Fahrzeuge mit welchen von Siemens/Düwag ohne jede Information über die Schnittstelle betriebsfähig kuppelbar zu machen.

Na das ist wirklich mal ein Komfortvorteil. Ich lach mich schlapp, was ja auch gesund ist. Andererseits werden beim Treppensteigen ja auch die Gelenke geschmiert. Aus gesundheitlichen Gründen sollte man also dann wieder besser nach oben gehen.

Schon mal überlegt, daß es Leute gibt, die das nicht können? Oder die es zwar noch können, aber nicht mit schwerem Reisegepäck? In Zukunt also an Bahnhöfen auf Aufzüge verzichten, weil Treppensteigen so gesund ist? In Zukunft den ganzen teuren Barrierefrei-Umbau sparen, weil Treppesteigen DAS Mitel zur Gesundheit ist? Justiere bitte mal Deinen Realitätsdetektor. Überall macht man ein Mord Geschiß um Stufen zu eliminieren, und im Dosto sind sie plötzlich gut? Näääh.

Mir an den Kopf greifende Grüße,
der Colaholiker

--
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Da muss ich mal eingreifen...

Gambrinus, Dienstag, 13.06.2017, 10:52 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Merkwürdig. Bei mir im Bekanntenkreis gibt es echt nur die "egal"-Fraktion und die, die unten bevorzugen.

Womit gezeigt wurde, dass wir verschiedene Bekanntenkreise haben.

Es braucht für mich keine "starken" Wankbewegungen. Es braucht für mich auch keine IC2-Dostos. Regio-Dostos ab einer gewissen Geschwindigkeit (mangels Anzeige weiß ich nicht, wo die Schwelle liegt, ich weiß nur, daß die Verbindung Frankfurt Hbf -> Frankfurt Süd nicht schnell genug befahren wird, um es auftreten zu lassen) erzeugen ein kaum sichtbares, für mich aber sehr deutlich spürbares Schlingern, das meinen Magen komplett aus dem Gleichgewicht wirft und die Durchmarschrichtung der Speisen umpolt.

Dann würde ich sagen, hast Du aber auch einen extrem empfindlichen Magen.

Unten, wo dann keine 1. Klasse ist, was ja hier der Stein des Anstoßes war. Wie viele es betrifft, weiß ich nicht, aber wenn ich -sorry für die direkte Ausdrucksweise- kotzen muß (im wörtlichen, nicht im übertragenen Sinn) ist das eine gesundheitliche Beeinträchtigung.

Dann würde ich aber sagen wiegt die Verhinderung der gesundheitlichen Beeinträchtigung schwerer als die Frage wo erste Klasse ist und wo nicht.

Es gibt bei der Bahn auch viele andere Situationen, wo viele freiwillig von der ersten in die zweite Klasse wechseln.

Würde dieser Schrotthaufen nicht die Nachteile eines Triebzugs mit den Nachteilen eines Wagenzugs kombinieren, könnte man ja, um die geforderte Klassenaufteilung zu erhalten, auch statt einer Deklassierung einen weiteren Wagen einreihen. Geht aber mit diesem Qualitätsprodukt aus dem Hause Bombardier nicht. Man sollte nicht meinen, daß das gleiche Unternehmen es geschafft hat, in Frankfurt U-Bahnen ihre Fahrzeuge mit welchen von Siemens/Düwag ohne jede Information über die Schnittstelle betriebsfähig kuppelbar zu machen.

Ja nu, so ist das Dinge halt gebaut. Da macht man jetzt auch nichts mehr dran. By the way: Ich bin auch kein Freund des IC2.

Schon mal überlegt, daß es Leute gibt, die das nicht können? Oder die es zwar noch können, aber nicht mit schwerem Reisegepäck? In Zukunt also an Bahnhöfen auf Aufzüge verzichten, weil Treppensteigen so gesund ist? In Zukunft den ganzen teuren Barrierefrei-Umbau sparen, weil Treppesteigen DAS Mitel zur Gesundheit ist?

Nein, aber eine Treppenstufe weniger als Komfortvorteil zu verkaufen ist genauso an den Haaren herbeigezogen wie eine Treppenstufe mehr als gesundheitlichen Vorteil zu verkaufen. Deswegen habe ich das so geschrieben und gehofft, dass man die Ironie erkennt.

Gruß, Gambrinus!

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 11:13 (vor 2511 Tagen) @ Gambrinus

Womit gezeigt wurde, dass wir verschiedene Bekanntenkreise haben.

Wenig überraschend, oder? ;-)

Dann würde ich sagen, hast Du aber auch einen extrem empfindlichen Magen.

Komischerweise nur auf sehr spezielle Bewegungsprofile. Ich fahre Achterbahn, liebe Seegang auf'm Schiff und Turbulenzen beim Fliegen. Dosto oben oder Reisebus hingegen haut mich um.

Dann würde ich aber sagen wiegt die Verhinderung der gesundheitlichen Beeinträchtigung schwerer als die Frage wo erste Klasse ist und wo nicht.

Es gibt bei der Bahn auch viele andere Situationen, wo viele freiwillig von der ersten in die zweite Klasse wechseln.

Hm, nö. Wenn ich 2. Klasse fahren will, zahle ich nicht für die erste. ;-) Mag sein, daß andere das tun, ich jedoch nicht.

Ja nu, so ist das Dinge halt gebaut. Da macht man jetzt auch nichts mehr dran. By the way: Ich bin auch kein Freund des IC2.

Jo, aber völlig unabhängig von der persönlichen Präferenz. Ein Wagenzug, der trotz Wagen aus der gleichen Fertigung und Fertigungszeit nicht beliebig kuppelbar ist, ist ein Armutszeugnis.

Nein, aber eine Treppenstufe weniger als Komfortvorteil zu verkaufen ist genauso an den Haaren herbeigezogen wie eine Treppenstufe mehr als gesundheitlichen Vorteil zu verkaufen. Deswegen habe ich das so geschrieben und gehofft, dass man die Ironie erkennt.

Nee, nicht wirklich. Wer mit schwerem Gepäck reist (soll ja gelegentlich vorkommen) wird weniger Stufen zu schätzen wissen. Es gibt jaauch genug Leute, die sich über die Einstiegssituaiton der guten alten n-Wagen beschweren, eben weil es da Stufen gibt.

Anyway, meine nächsten Bahnfahrten bestehen nur aus LINT und ICE 1. Da stellt sich die Frage nicht. Und das ist auch gut so. :o)

Einstöckige Grße,
der Colaholiker

--
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Da muss ich mal eingreifen...

Gambrinus, Dienstag, 13.06.2017, 12:16 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Hm, nö. Wenn ich 2. Klasse fahren will, zahle ich nicht für die erste. ;-) Mag sein, daß andere das tun, ich jedoch nicht.

Das hat ja nicht immer was mit wollen zu tun. Manchmal macht es eben kaum Sinn. Es gibt zum Beispiel Züge, wo die erste sehr stark ausgelastet ist, wo in der zweiten noch Luft gewesen wäre. Neulich erst bei einem ICE von Stuttgart nach München. In der ersten waren maximal noch einzelne Plätze in den Abteilen oder bei den Zweiersitzen frei. In der zweiten hätte man im Wagen nebenan einen kompletten Vierer für sich haben können. Also ich hätte mich trotz 1.Klasse-Ticket auf den Vierer gesetzt. Gibt sicher noch andere auch extremere Beispiele. Aber immer konsequent auf die erste Klasse zu pochen, obwohl es in der zweiten in dem Fall besser gewesen wäre, halte ich persönlich für dumm.

Nee, nicht wirklich. Wer mit schwerem Gepäck reist (soll ja gelegentlich vorkommen) wird weniger Stufen zu schätzen wissen. Es gibt jaauch genug Leute, die sich über die Einstiegssituaiton der guten alten n-Wagen beschweren, eben weil es da Stufen gibt.

Und andere lieben die n-Wagen wieder aus anderen Gründen. Es wird nie das Eisenbahnfahrzeug geben, was wirklich JEDEM gefällt. Du findest immer irgendjemanden, dem irgendwas nicht gefällt. Deswegen kann nur die Lösung die beste sein, wo möglichst viele zustimmen und die Argumente der Gegner eher schwach sind.

Es ist unstrittig, dass für jemanden, für den Treppen ein Problem darstellen, eine Stufe weniger besser ist als eine mehr. Aber derjenige, der über sechs Stufen flucht, flucht auch über fünf. Der Unterschied ist einfach zu minimal, um es als Argument für oder gegen etwas ausschlachten zu können. Vor allem geht es Dir, als Verfechter der ersten Klasse im Unterdeck, ja gar nicht um Treppenstufen sondern um die Wank-Bewegungen. Ich finde das immer herrlich, wenn Leute, die für oder gegen etwas argumentieren, mit völlig weit hergeholten Argumenten meinen, ihre Position unterstreichen zu können, obwohl demjenigen das jeweilige Argument völlig egal ist.

Gruß, Gambrinus!

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 12:49 (vor 2511 Tagen) @ Gambrinus

Das hat ja nicht immer was mit wollen zu tun. Manchmal macht es eben kaum Sinn. Es gibt zum Beispiel Züge, wo die erste sehr stark ausgelastet ist, wo in der zweiten noch Luft gewesen wäre.

Da ich in der 1. Klasse mit Reservierung unterwegs bin und da auch meine Lieblingsplatzkategorie (die Einzelsitze) bekomme, stellt sich dieses Problem bei mir nicht. Meine Stamm-ICEs sind eigentlich freitags immer die Variante 1. Klasse nahe 100% Auslastung, 2. Klasse bumsgranatenvoll mit Steh- und Bodensitzplätzen. Da wechsele ich bestimmt nicht freiwillig. Sonntags hingegen geht es dann abends in beiden Klassen recht entspannt zu.

Neulich erst bei einem ICE von Stuttgart nach München. In der ersten waren maximal noch einzelne Plätze in den Abteilen oder bei den Zweiersitzen frei. In der zweiten hätte man im Wagen nebenan einen kompletten Vierer für sich haben können.

Habe ich so noch nie erlebt, ehrlich! Das Gegenteil, mit nur zwei Leuten im Abteil des einzigen A-Wagens im IC sitzen und Durchsagen lauschen, daß der Zug erst abfährt, wenn Fahrgäste ausgestiegen sind, habe ich hingegen schon öfter erlebt.

Also ich hätte mich trotz 1.Klasse-Ticket auf den Vierer gesetzt. Gibt sicher noch andere auch extremere Beispiele. Aber immer konsequent auf die erste Klasse zu pochen, obwohl es in der zweiten in dem Fall besser gewesen wäre, halte ich persönlich für dumm.

Ich mag keine Vierer. Solange niemand gegenüber sitzt, ist ja noch Platz für die Beine, aber wehe, da sitzt jemand. Da ist mein Einzel-Reihenplatz in der 1. signifikant bequemer. Zumal mir der Tisch beim Vierer zu dicht auf der Pelle ist, der Abstand zum Klapptisch im Reihenplatz ist für mich wesentlich angenehmer.

Und andere lieben die n-Wagen wieder aus anderen Gründen. Es wird nie das Eisenbahnfahrzeug geben, was wirklich JEDEM gefällt. Du findest immer irgendjemanden, dem irgendwas nicht gefällt. Deswegen kann nur die Lösung die beste sein, wo möglichst viele zustimmen und die Argumente der Gegner eher schwach sind.

Ja. Aber Fahrzeuge, die gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen, verbieten sich eigentlich von selbst. Der Ausblick ist eine Frage des Gefallens, sich die Seele aus dem Leib reihern ist eine gesundheitliche Beeinträchtigung, ggfs. auch für Mitreisende.

Es ist unstrittig, dass für jemanden, für den Treppen ein Problem darstellen, eine Stufe weniger besser ist als eine mehr. Aber derjenige, der über sechs Stufen flucht, flucht auch über fünf. Der Unterschied ist einfach zu minimal, um es als Argument für oder gegen etwas ausschlachten zu können. Vor allem geht es Dir, als Verfechter der ersten Klasse im Unterdeck, ja gar nicht um Treppenstufen sondern um die Wank-Bewegungen. Ich finde das immer herrlich, wenn Leute, die für oder gegen etwas argumentieren, mit völlig weit hergeholten Argumenten meinen, ihre Position unterstreichen zu können, obwohl demjenigen das jeweilige Argument völlig egal ist.

[ ] Du warst schon mal mobilitätseingeschränkt unterwegs.
Es sind nicht nur die Schlingerbewegungen. (Es muß nicht mal wanken. Eine bestimmte Schlingerfrequenz und -Amplitude geht wohl mit meinem Magen in Resonanz)
Seit einem Unfall vor 20 Jahren habe ich ein irreparabel kaputtes Knie. Abhängig von der Tagesform merke ich davon entweder gar nichts oder kann kaum laufen. Und glaub mir, wenn jede Stufe Schmerzen bereitet, daß Du am liebsten schreien würdest, ist eine Stufe weniger, wenn es schon keine stufenfreie Alternative gibt, ein Segen. Daß "stufenfrei" da um Klassen besser ist, steht außer Frage, aber das gibt's da eben nicht. Natürlich flucht man auch über fünf Stufen, aber was willste machen, wenn Du keine Alternative zum Dosto hast? Dann quälste Dich eben die drei Stufen hinauf in den Wagen (Bahnsteig zu Klappstufe, Klappstufe zu fester Stufe, feste Stufe zu Wagenboden), und dann eben wieder runter, und bist dann froh, wenn Du endlich sitzen kannst. Und Du hoffst inständig, daß Du in dem Wagen noch einen Platz bekommst, und nicht auf der anderen Seite wieder hoch, in den nächsten Wagen und wieder runter mußt. (-> NV, keine Sitzplatzreservierung, Problem stellt sich im IC2 nicht)

Ich finde es immer herrlich, wenn Leute die Argumente anderer Leute klein zu reden versuchen, weil sie einfach nicht hineinfühlen können, wie es Menschen geht, die Einschränkungen haben, die sie selbst nicht haben.

Den genauen Grund für das Übelkeitsproblem bis heute nicht herausgefunden habende Grüße,
der Colaholiker

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Da muss ich mal eingreifen...

Gambrinus, Dienstag, 13.06.2017, 15:21 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker
bearbeitet von Gambrinus, Dienstag, 13.06.2017, 15:22

Da ich in der 1. Klasse mit Reservierung unterwegs bin und da auch meine Lieblingsplatzkategorie (die Einzelsitze) bekomme, stellt sich dieses Problem bei mir nicht. Meine Stamm-ICEs sind eigentlich freitags immer die Variante 1. Klasse nahe 100% Auslastung, 2. Klasse bumsgranatenvoll mit Steh- und Bodensitzplätzen. Da wechsele ich bestimmt nicht freiwillig. Sonntags hingegen geht es dann abends in beiden Klassen recht entspannt zu.
Habe ich so noch nie erlebt, ehrlich! Das Gegenteil, mit nur zwei Leuten im Abteil des einzigen A-Wagens im IC sitzen und Durchsagen lauschen, daß der Zug erst abfährt, wenn Fahrgäste ausgestiegen sind, habe ich hingegen schon öfter erlebt.
Ich mag keine Vierer. Solange niemand gegenüber sitzt, ist ja noch Platz für die Beine, aber wehe, da sitzt jemand. Da ist mein Einzel-Reihenplatz in der 1. signifikant bequemer. Zumal mir der Tisch beim Vierer zu dicht auf der Pelle ist, der Abstand zum Klapptisch im Reihenplatz ist für mich wesentlich angenehmer.

Es kann aber ja trotzdem immer mal vorkommen, dass Deine Reservierung nichts bringt, weil Du den Zug mit reserviertem Platz nicht bekommen hast, oder ein Ersatzzug fährt oder oder oder.
Dann gibt es wahrscheinlich unzählig viele Varianten, wo es dann doch manchmal in der zweiten besser ist als in der ersten. Mir persönlich ist das auch so noch nicht passiert, weil ich auch meistens eine Reservierung habe. Ich habe es halt nur schon einmal gesehen und mir vorgestellt, was ich machen würde, wenn ich in dem aktuellen Zug jetzt ohne Reservierung einsteigen würde.

Und andere lieben die n-Wagen wieder aus anderen Gründen. Es wird nie das Eisenbahnfahrzeug geben, was wirklich JEDEM gefällt. Du findest immer irgendjemanden, dem irgendwas nicht gefällt. Deswegen kann nur die Lösung die beste sein, wo möglichst viele zustimmen und die Argumente der Gegner eher schwach sind.


Ja. Aber Fahrzeuge, die gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen, verbieten sich eigentlich von selbst. Der Ausblick ist eine Frage des Gefallens, sich die Seele aus dem Leib reihern ist eine gesundheitliche Beeinträchtigung, ggfs. auch für Mitreisende.

Ich kann Deine Probleme ja nachvollziehen. Aber dennoch denke ich, dass sich auch die DB etwas dabei gedacht hat, es so zu machen, wie sie es gemacht hat. Ich vermute einfach, dass der Gedanke dahinter steht, dass die meisten Fahrgäste halt oben sitzen wollen. Ob dass so stimmt, weiß ich nicht. Aber andere Gründe fallen mir halt nicht ein. Daher hat man es so umgesetzt. Dass es auch welche gibt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht oben sitzen können, mag ja auch so sein. Aber zum einen ist doch niemand gezwungen ein 1.Klasse-Ticket zu kaufen und niemand ist gezwungen sich oben hinzusetzen. Das heißt, der mit den gesundheitlichen Problemen setzt sich unten hin und die "vermutlich" (nur eine Vermutung von mir!) größere Menge der Oberdeck-Liebhaber bekommt ihren präferierten Sitzplatz dort.

Ich meine, was willst Du denn machen, wenn einer gesundheitliche Probleme anführt, die es ihm nicht ermöglichen, unten zu sitzen.

Ich finde es immer herrlich, wenn Leute die Argumente anderer Leute klein zu reden versuchen, weil sie einfach nicht hineinfühlen können, wie es Menschen geht, die Einschränkungen haben, die sie selbst nicht haben.

Woher weißt Du denn, dass ich keine Einschränkungen habe? Es stimmt, aktuell habe ich auch keine, aber ich hatte auch mal einen Unfall und in der Zeit danach Probleme mit dem Laufen. Da habe ich auch jede Treppe als Hindernis wahrgenommen und kann das nachvollziehen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Argumentation hinsichtlich des Komfortvorteils aufgrund einer einzigen Stufe weniger.

Gruß, Gambrinus!

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 15:43 (vor 2511 Tagen) @ Gambrinus

Es kann aber ja trotzdem immer mal vorkommen, dass Deine Reservierung nichts bringt, weil Du den Zug mit reserviertem Platz nicht bekommen hast, oder ein Ersatzzug fährt oder oder oder.

Da ich Umsteigeverbindungen so weit es geht zu vermeiden versuche, ist ads Risiko zum Glück recht gering, daß ich einen Zug nicht kriege. Wenn ich aus persönlichen Gründen zu spät an den Bahnhof komme, ist nicht nur die Reservierung sondern auch die Fahrkarte fürn Eimer. ;-) Ersatzzug ist mir bisher auch zum Glück in kritischen Situationen erspart geblieben, zugegeben wüßte ich nicht, wie man einen gut gefüllten ICE 1 adäquat ersetzen sollte.

Dann gibt es wahrscheinlich unzählig viele Varianten, wo es dann doch manchmal in der zweiten besser ist als in der ersten. Mir persönlich ist das auch so noch nicht passiert, weil ich auch meistens eine Reservierung habe. Ich habe es halt nur schon einmal gesehen und mir vorgestellt, was ich machen würde, wenn ich in dem aktuellen Zug jetzt ohne Reservierung einsteigen würde.

Vielleicht ist das für alle so hypothetisch wie für uns, frei nach dem Motto "Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder fragen würde, wo wir da hin kommen, und keiner mal hin gehen würde, um zu gucken..." ;-)

Ich kann Deine Probleme ja nachvollziehen. Aber dennoch denke ich, dass sich auch die DB etwas dabei gedacht hat, es so zu machen, wie sie es gemacht hat. Ich vermute einfach, dass der Gedanke dahinter steht, dass die meisten Fahrgäste halt oben sitzen wollen.

Der erste Grund für Dostos war, es war billig. Man hätte auch längere Bahnsteige und längere Züge einsetzen können, um die Kapazität zu schaffen. Und "oben" hat einfach eine subjektive Qualität -> Penthouse. Ich tippe mal, reine Marketingüberlegungen, fernab jedweder praktischen Relevanz. Wäre nicht das eingeschränkte Lichtraumprofil und die Schlingerbewegungen wäre es mir auch (außer an Tagen mit Knieproblemen) vollkommen egal, ob ich oben oder unten säße, so wie es mir auch egal ist, ob ich vorwärts oder rückwärts fahre.

Ob dass so stimmt, weiß ich nicht. Aber andere Gründe fallen mir halt nicht ein. Daher hat man es so umgesetzt. Dass es auch welche gibt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht oben sitzen können, mag ja auch so sein. Aber zum einen ist doch niemand gezwungen ein 1.Klasse-Ticket zu kaufen und niemand ist gezwungen sich oben hinzusetzen.

Es gibt aber Leute, die möchten 1. Klasse fahren und wenn sie dafür bezahlen, diese auch nutzen. Nachvollziehbar, oder?

Das heißt, der mit den gesundheitlichen Problemen setzt sich unten hin und die "vermutlich" (nur eine Vermutung von mir!) größere Menge der Oberdeck-Liebhaber bekommt ihren präferierten Sitzplatz dort.

Wenn denn unten auch die gebuchte Wagenklasse verfügbar wäre. Ab einer gewissen Größe ist die 2. Klasse einfach zu eng. Im FV kaufe ich nur dann eine Fahrkarte 2. Klasse, wenn ich die Fahrt ohnehin im Bordrestaurant verbringen will.

Ich meine, was willst Du denn machen, wenn einer gesundheitliche Probleme anführt, die es ihm nicht ermöglichen, unten zu sitzen.

1. Klasse auf beiden Ebenen anbieten? Einen A-Einstöcker einspuren (hätte sogar den Vorteil des besseren Lichtraumprofils)? Das alte Buskonzept des Anderthalbdeckers wieder aufgreifen? ;-)

Seitens der DB da keine über "oben = besser" aus dem hohlen Bauch raus entschieden hinausgehende Gedanken erkennende Grüße,
der Colaholiker

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Da muss ich mal eingreifen...

JanZ, HB, Dienstag, 13.06.2017, 15:52 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Der erste Grund für Dostos war, es war billig. Man hätte auch längere Bahnsteige und längere Züge einsetzen können, um die Kapazität zu schaffen.

Jo, das gute alte "Die Bahn kann doch einen Wagen anhängen!!11elf". Vermutlich war die Lösung mit den Dostos nicht nur deutlich billiger, sondern auch schneller und realistischer.

Und "oben" hat einfach eine subjektive Qualität -> Penthouse. Ich tippe mal, reine Marketingüberlegungen, fernab jedweder praktischen Relevanz.

Dann muss ich wohl vom Marketing der DB bezahlt sein, ich sitze nämlich fast immer oben, weil ich da einfach mehr sehe, auch wenn ich dann nach einer Fahrt durch den Spessart ein leichtes Schwindelgefühl verspüre. Wie ich im anderen Thread schon schrieb: Am besten ist es vermutlich, beide Klassen auf beiden Ebenen zu bieten. Wat dem einen sin Uhl, ...

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Mittwoch, 14.06.2017, 08:40 (vor 2511 Tagen) @ JanZ

Jo, das gute alte "Die Bahn kann doch einen Wagen anhängen!!11elf". Vermutlich war die Lösung mit den Dostos nicht nur deutlich billiger, sondern auch schneller und realistischer.

Wenn man gar nicht erst angefangen hätte, Bahnsteige zu verkürzen und rechtzeitig einstöckiges NV-Rollmaterial beschafft hätte, wäre das kein Thema gewesen. Aber die Weichen wurden eben zu einem frühen Zeitpunkt falsch gestellt.

Dann muss ich wohl vom Marketing der DB bezahlt sein, ich sitze nämlich fast immer oben, weil ich da einfach mehr sehe, auch wenn ich dann nach einer Fahrt durch den Spessart ein leichtes Schwindelgefühl verspüre. Wie ich im anderen Thread schon schrieb: Am besten ist es vermutlich, beide Klassen auf beiden Ebenen zu bieten. Wat dem einen sin Uhl, ...

Ich sage ja nicht, daß es niemanden gibt, der lieber oben sitzt. Ich würde mal subjektiv auf 25% lieber oben, 25% lieber unten und 50% scheißegal. Aber gut zu wissen, daß ich nicht der einzige bin, der oben Probleme hat, auch wenn sie bei Dir weniger ausgeprägt zu sein scheinen als bei mir.

Mit beiden Klassen auf beiden Ebenen leben könnende Grüße,
der Colaholiker

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Gambrinus, Dienstag, 13.06.2017, 16:14 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Da ich Umsteigeverbindungen so weit es geht zu vermeiden versuche, ist ads Risiko zum Glück recht gering, daß ich einen Zug nicht kriege. Wenn ich aus persönlichen Gründen zu spät an den Bahnhof komme, ist nicht nur die Reservierung sondern auch die Fahrkarte fürn Eimer. ;-) Ersatzzug ist mir bisher auch zum Glück in kritischen Situationen erspart geblieben, zugegeben wüßte ich nicht, wie man einen gut gefüllten ICE 1 adäquat ersetzen sollte.

Ich wünsche es Dir auch nicht. Aber du weißt, dass es passieren kann.

Vielleicht ist das für alle so hypothetisch wie für uns, frei nach dem Motto "Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder fragen würde, wo wir da hin kommen, und keiner mal hin gehen würde, um zu gucken..." ;-)

Oder: "Wer von uns weiß, ob er noch wollte, wenn er wüsste, was er nicht weiß".

Der erste Grund für Dostos war, es war billig. Man hätte auch längere Bahnsteige und längere Züge einsetzen können, um die Kapazität zu schaffen. Und "oben" hat einfach eine subjektive Qualität -> Penthouse. Ich tippe mal, reine Marketingüberlegungen, fernab jedweder praktischen Relevanz. Wäre nicht das eingeschränkte Lichtraumprofil und die Schlingerbewegungen wäre es mir auch (außer an Tagen mit Knieproblemen) vollkommen egal, ob ich oben oder unten säße, so wie es mir auch egal ist, ob ich vorwärts oder rückwärts fahre.

Aber subjektive Reisequalität ist doch nichts, was man vernachlässigen kann. Wenn meine Wahrnehmung ist, dass es oben attraktiver ist als unten, gehe ich nach oben.
Es gibt doch fast nichts schöneres, als das zu bekommen, was man will, oder? Da beschäftige ich mich doch nicht mit der Frage, warum ich das will und ob das, was ich will, wirklich besser ist.

Ob dass so stimmt, weiß ich nicht. Aber andere Gründe fallen mir halt nicht ein. Daher hat man es so umgesetzt. Dass es auch welche gibt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht oben sitzen können, mag ja auch so sein. Aber zum einen ist doch niemand gezwungen ein 1.Klasse-Ticket zu kaufen und niemand ist gezwungen sich oben hinzusetzen.


Es gibt aber Leute, die möchten 1. Klasse fahren und wenn sie dafür bezahlen, diese auch nutzen. Nachvollziehbar, oder?

Wenn denn unten auch die gebuchte Wagenklasse verfügbar wäre. Ab einer gewissen Größe ist die 2. Klasse einfach zu eng. Im FV kaufe ich nur dann eine Fahrkarte 2. Klasse, wenn ich die Fahrt ohnehin im Bordrestaurant verbringen will.

Richtig, aber meine Meinung ist halt: Du kannst den DOSTO nutzen, weil Du unten sitzen kannst. Das heißt, die Nutzung des Zuges an sich ist möglich. Selbst die Einrichtung unten ist im A-Wagen ja immer noch erstklassig. Sie ist es halt nur tariflich nicht. Zu sagen, ich will aber erste Klasse fahren UND unten sitzen ist für mich einfach ein Luxusproblem. Sorry wenn ich das sage, aber für mich ist das einfach ein Fall von "Einzelschicksal". Anders wäre es für mich, wenn Du den Zug generell nicht nutzen könntest.

Ich meine, was willst Du denn machen, wenn einer gesundheitliche Probleme anführt, die es ihm nicht ermöglichen, unten zu sitzen.

1. Klasse auf beiden Ebenen anbieten? Einen A-Einstöcker einspuren (hätte sogar den Vorteil des besseren Lichtraumprofils)? Das alte Buskonzept des Anderthalbdeckers wieder aufgreifen? ;-)

Das Thema hatten wir ja schon mit beiden Ebenen. Ich halte das einfach für zu unpraktikabel. Ein anderer schrieb ja vorhin, dass wohl auch notwendige Raumtrenner fehlen würden. Außerdem hätte ich da auch in Bezug auf "Mehrwert erste Klasse" etwas dagegen.

Gruß, Gambrinus!

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Mittwoch, 14.06.2017, 09:09 (vor 2511 Tagen) @ Gambrinus

Ich wünsche es Dir auch nicht. Aber du weißt, dass es passieren kann.

Weiß ich. Zum Glück heißt alles andere als ICE-A eine andere Zugnummer, also (nach meinem Verständnis) aufgehobene Zugbindung, wovon ich dann, sofern terminlich machbar, Gebrauch mache. :)

Oder: "Wer von uns weiß, ob er noch wollte, wenn er wüsste, was er nicht weiß".

Man weiß es nicht... ;-)

Aber subjektive Reisequalität ist doch nichts, was man vernachlässigen kann. Wenn meine Wahrnehmung ist, dass es oben attraktiver ist als unten, gehe ich nach oben.

Nur empfindet das jeder anders, deshalb subjektiv. ;-) Auf Anbieterseite scheint man darauf aber keinen Wert zu legen, wenn ich mir die neuen Fahrzeuge im Vergleich zu den alten so anschaue. Oder die, die das planen und sie nicht nutzen, haben ein anderes Empfinden als die Kunden.

Es gibt doch fast nichts schöneres, als das zu bekommen, was man will, oder? Da beschäftige ich mich doch nicht mit der Frage, warum ich das will und ob das, was ich will, wirklich besser ist.

Richtig. Nur sollte das doch auch für unten gelten. ;-)

Richtig, aber meine Meinung ist halt: Du kannst den DOSTO nutzen, weil Du unten sitzen kannst. Das heißt, die Nutzung des Zuges an sich ist möglich. Selbst die Einrichtung unten ist im A-Wagen ja immer noch erstklassig. Sie ist es halt nur tariflich nicht.

Du redest jetzt vom konkreten IC2, der aber im normalen Einsatz als solcher sogar eine echte 1. Klasse unten anbietet. Ich rede vom Dosto ganz allgemein, also auch in der wesentlich häufigeren Variante "Regio", und da ist mittlerweile 1. Klasse unten Mangelware.

Zu sagen, ich will aber erste Klasse fahren UND unten sitzen ist für mich einfach ein Luxusproblem. Sorry wenn ich das sage, aber für mich ist das einfach ein Fall von "Einzelschicksal". Anders wäre es für mich, wenn Du den Zug generell nicht nutzen könntest.

Womit wir wieder bei der subjektiven Reisequalität sind. Die ohnehin schon klaustrophobische Raumanmutung eines Dostos, gepaart mit der Sardinendosenbestuhlung der 2. Klasse ist für mich, egal ob oben oder unten, sowas von keine Reisequalität.
In der 1. Klasse ist das Raumgeühl zwar immer noch klaustrophobisch, aber wenigstens mehr Platz zwischen den Sitzen. Wenn Du Dir zugestehst, daß die subjektive Reisequalität wichtig ist, wieso ist das dann in meinem Fall Einzelschicksal oder Luxusproblem?

Das Thema hatten wir ja schon mit beiden Ebenen. Ich halte das einfach für zu unpraktikabel. Ein anderer schrieb ja vorhin, dass wohl auch notwendige Raumtrenner fehlen würden. Außerdem hätte ich da auch in Bezug auf "Mehrwert erste Klasse" etwas dagegen.

Nur daß wir uns richtig verstehen - für Dich fällt der Mehrwert der 1. Klasse weg, wenn diese oben und unten angeboten wird? Oder wenn sie in einem geräumigen einstöckigen Wagen angeboten wird? Das begreife ich gerade nicht, sorry. Der Raumtrenner bezieht sich ja nur auf den temporären Deklassierungsenisatz der IC2-Wagen, nicht auf Dosto im Allgemeinen.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen eine eher durchschnittliche Körpergröße* bei Dir vermutende Grüße,
der Colaholiker

*) Mit knapp 2m ist es in der 2. Klasse im Dosto grauenhaft eng, glaub mir!

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Gambrinus, Mittwoch, 14.06.2017, 10:05 (vor 2510 Tagen) @ Colaholiker

Richtig, aber meine Meinung ist halt: Du kannst den DOSTO nutzen, weil Du unten sitzen kannst. Das heißt, die Nutzung des Zuges an sich ist möglich. Selbst die Einrichtung unten ist im A-Wagen ja immer noch erstklassig. Sie ist es halt nur tariflich nicht.


Du redest jetzt vom konkreten IC2, der aber im normalen Einsatz als solcher sogar eine echte 1. Klasse unten anbietet. Ich rede vom Dosto ganz allgemein, also auch in der wesentlich häufigeren Variante "Regio", und da ist mittlerweile 1. Klasse unten Mangelware.

Stimmt, ich rede vom IC2. In diesem Thread habe ich immer den IC2 und das Thema mit der deklassierten ersten Klasse unten angesprochen.

Womit wir wieder bei der subjektiven Reisequalität sind. Die ohnehin schon klaustrophobische Raumanmutung eines Dostos, gepaart mit der Sardinendosenbestuhlung der 2. Klasse ist für mich, egal ob oben oder unten, sowas von keine Reisequalität.
In der 1. Klasse ist das Raumgeühl zwar immer noch klaustrophobisch, aber wenigstens mehr Platz zwischen den Sitzen. Wenn Du Dir zugestehst, daß die subjektive Reisequalität wichtig ist, wieso ist das dann in meinem Fall Einzelschicksal oder Luxusproblem?

Das ist mit dem klaustrophobischen Raumgefühl ist ja jetzt wieder ein neues Thema. Mir ging es ja nur darum, dass Du sagtest, Du willst im IC2 in der ersten Klasse unten sitzen, wenn ich Dich richtig verstanden habe und wir mal bei dem deklassierten A-Wagen des IC2 bleiben. Wenn Du sagst, dass Du erste Klasse fahren willst, unterstelle ich mal, dass es Dir hauptsächlich um die Ausstattung geht. Im deklassierten IC2 kannst Du ja sowohl "unten" als auch "erstklassig bei der Ausstattung" reisen und brauchst dafür sogar nur ein zweite Klasse-Ticket. Trotzdem scheint es Dich zu stören, dass Du zwar "unten" und "erstklassige Ausstattung" bekommst aber nicht "tarifliche erste Klasse". Und das ist für mich das Luxusproblem.

Nur daß wir uns richtig verstehen - für Dich fällt der Mehrwert der 1. Klasse weg, wenn diese oben und unten angeboten wird?

Damit sind wir wieder bei der subjektiven Wahrnehmung. Wenn ich "oben" qualitativ als höherwertiger ansehe als "unten" hätte ich keinen Mehrwert der ersten Klasse im teil-deklassierten A-Wagen des IC2 mehr. Die Ausstattung "unten" ist ja im Wesentlichen identisch mit "oben". Der letzte Unterschied, den ich dann als tariflich erstklassiger Fahrgast dann noch sehe ist, dass mir wenigstens das schöne "oben" im Gegensatz zur zweiten Klasse in diesem Wagen bleibt. Wenn ich jetzt 50% von oben auch noch an die zweite Klasse abgeben müsste, sehe ich dann keinen Mehrwert oder sagen wir fast keinen Mehrwert mehr. Die im allgemeinen geringere Auslastung der ersten wird mir ja vermutlich dennoch bleiben.

Gruß, Gambrinus!

Da muss ich mal eingreifen...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Mittwoch, 14.06.2017, 10:20 (vor 2510 Tagen) @ Gambrinus

Stimmt, ich rede vom IC2. In diesem Thread habe ich immer den IC2 und das Thema mit der deklassierten ersten Klasse unten angesprochen.

Und ich Dostos im Allgemeinen, weil ich hierzuorte zum Glück noch von der Fernverkehrsvariante verschont bleibe. :)

Das ist mit dem klaustrophobischen Raumgefühl ist ja jetzt wieder ein neues Thema.

War doch, wenn auch ohne den Begriff klaustrophobisch, schon angesprochen, daß es oben eng ist.

Mir ging es ja nur darum, dass Du sagtest, Du willst im IC2 in der ersten Klasse unten sitzen, wenn ich Dich richtig verstanden habe und wir mal bei dem deklassierten A-Wagen des IC2 bleiben.

Mit ging es darum, daß es im Dosto in der 1. Klasse nicht ins Oberdeck gezwungen werden will!

Wenn Du sagst, dass Du erste Klasse fahren willst, unterstelle ich mal, dass es Dir hauptsächlich um die Ausstattung geht. Im deklassierten IC2 kannst Du ja sowohl "unten" als auch "erstklassig bei der Ausstattung" reisen und brauchst dafür sogar nur ein zweite Klasse-Ticket. Trotzdem scheint es Dich zu stören, dass Du zwar "unten" und "erstklassige Ausstattung" bekommst aber nicht "tarifliche erste Klasse". Und das ist für mich das Luxusproblem.

Jeder IC2 ist ein Dosto, aber nicht jeder Dosto ein IC2. Die Variante "unten tarifliche zweite Klasse mit erstklassiger Ausstattung" ist mir relativ egal, die treffe ich nicht an. Wenn ich hierzuorte unten sitze, ist das tariflich wie ausstattungsmäßig zweite Klasse.

Damit sind wir wieder bei der subjektiven Wahrnehmung. Wenn ich "oben" qualitativ als höherwertiger ansehe als "unten" hätte ich keinen Mehrwert der ersten Klasse im teil-deklassierten A-Wagen des IC2 mehr.

Was hindert Dich daran, oben zu sitzen? Wo leidet der Mehrwert der 1. Klasse, wenn es zusätzlich auch im Unterdeck 1. Klasse gibt? Mal ehrlich, liest Du die Beiträge, auf die Du antwortest, oder berfliegst Du sie nur?

Die Ausstattung "unten" ist ja im Wesentlichen identisch mit "oben". Der letzte Unterschied, den ich dann als tariflich erstklassiger Fahrgast dann noch sehe ist, dass mir wenigstens das schöne "oben" im Gegensatz zur zweiten Klasse in diesem Wagen bleibt. Wenn ich jetzt 50% von oben auch noch an die zweite Klasse abgeben müsste, sehe ich dann keinen Mehrwert oder sagen wir fast keinen Mehrwert mehr. Die im allgemeinen geringere Auslastung der ersten wird mir ja vermutlich dennoch bleiben.

Wer redet davon, oben etwas zu verändern? Es geht um unten! (Ich hebe es extra hervor, daß Du es beim berfliegen vielleicht siehst.)

Aufgrund Deiner offensichtlichen Unaufmerksamkeit an dieser Stelle mein EOD mit Dir erklärende Grüße,
der Colaholiker

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Gambrinus, Mittwoch, 14.06.2017, 11:07 (vor 2510 Tagen) @ Colaholiker

Was hindert Dich daran, oben zu sitzen? Wo leidet der Mehrwert der 1. Klasse, wenn es zusätzlich auch im Unterdeck 1. Klasse gibt? Mal ehrlich, liest Du die Beiträge, auf die Du antwortest, oder berfliegst Du sie nur?

Ich würde eher sagen, Du verstehst es nicht. Ich habe nichts dagegen, wenn ein DOSTO oben und unten sowohl erste als auch zweite Klasse hat, wenn sich erste und zweite Klasse irgendwie unterscheiden. Ich rede ja immer nur ausschließlich vom deklassierten A-DOSTO des IC2 und da ist es halt anders, weil es da keine Ausstattungsunterschiede zwischen den Klassen gibt.

Aber bevor das jetzt ewig weitergeht, möchte ich die Diskussion an der Stelle beenden. Jeder hat seine Meinung und ich denke, was die bisherige Diskussion nicht gebracht hat, werden auch die nächsten fünf oder wieviel Beiträge nicht mehr reinholen.

Maad et joot!

Gruß, Gambrinus!

Ich hab die Lösung

462 001, Taunus, Dienstag, 13.06.2017, 16:16 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Es kann aber ja trotzdem immer mal vorkommen, dass Deine Reservierung nichts bringt, weil Du den Zug mit reserviertem Platz nicht bekommen hast, oder ein Ersatzzug fährt oder oder oder.

Da ich Umsteigeverbindungen so weit es geht zu vermeiden versuche, ist ads Risiko zum Glück recht gering, daß ich einen Zug nicht kriege. Wenn ich aus persönlichen Gründen zu spät an den Bahnhof komme, ist nicht nur die Reservierung sondern auch die Fahrkarte fürn Eimer. ;-) Ersatzzug ist mir bisher auch zum Glück in kritischen Situationen erspart geblieben, zugegeben wüßte ich nicht, wie man einen gut gefüllten ICE 1 adäquat ersetzen sollte.

Ein 415er bekommt das hin!!


Das blöderweise schonmal erlebt habende Grüße
ICE1223

--
Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1447 (+13)
- Eu. Ausland: 664 (+0)

Stand: 24.04.2024

Da muss ich mal eingreifen...

JanZ, HB, Dienstag, 13.06.2017, 15:45 (vor 2511 Tagen) @ Gambrinus

Ich meine, was willst Du denn machen, wenn einer gesundheitliche Probleme anführt, die es ihm nicht ermöglichen, unten zu sitzen.

Abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, welche das sein sollten, würde das das bestätigen, was ich neulich schrieb: Dass die Bahn (egal welche) sich nämlich auf möglichst viele Reisebedürfnisse einrichten sollte, wenn der Aufwand nicht zu groß ist. Oben und unten je einen kleinen 1.-Klasse-Bereich zu haben ist meiner Ansicht nach nicht im Bereich des Unmöglichen.

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Da muss ich mal eingreifen...

Gambrinus, Dienstag, 13.06.2017, 16:40 (vor 2511 Tagen) @ JanZ

Ich meine, was willst Du denn machen, wenn einer gesundheitliche Probleme anführt, die es ihm nicht ermöglichen, unten zu sitzen.


Abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, welche das sein sollten, würde das das bestätigen, was ich neulich schrieb: Dass die Bahn (egal welche) sich nämlich auf möglichst viele Reisebedürfnisse einrichten sollte, wenn der Aufwand nicht zu groß ist. Oben und unten je einen kleinen 1.-Klasse-Bereich zu haben ist meiner Ansicht nach nicht im Bereich des Unmöglichen.

Zum einen hat der A-Wagen dies faktisch ja und zum anderen ist das ja hier nur ein Probebetrieb, der ja zeitlich begrenzt ist.

Gruß, Gambrinus!

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb - Fortsetzung 2

Reservierungszettel, KDU, Montag, 12.06.2017, 10:23 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Gut: Die weißen Dostos laufen als RE, wie es sich gehört.

Da ist jeder anderer Meinung - von mir aus kann er auch als ICE fahren. Ansich ist der Zug ganz nett, wird für mich allerdings immer ein besserer RE bleiben.

Oder auch ein IR Nachfolger - aber kein IC.

Schlecht: Wieder mal hat man dem Oberdeck einen vermeintlichen Komfortvorteil angedichtet und die 1. Klasse unten aufgegeben. Da fühlt man sch als 1.-Klasse-Fahrer doch nur noch verarscht. Wann wird die DB endlich lernen, daß "oben" nicht "besser" ist...

Ich fahre erst gar nicht 1.Klasse - der Grund ist einfach, da ich nicht die ganze Zeit still sitze und mich auch mal hin und her bewege ist das Gestühl dort eher für nicht so dolle und entspannen kann ich auf Stoff auch besser. Manche Zub die es gut mit mir meinen bieten mir auch schon mal Plätze in der 1.Klasse an in der Regel lehne ich ab.

Und einen Platz habe ich in den letzten Jahren bis auf ganz wenige male auch immer bekommen, selbst im letztens überbesetzten 516 der an meinem Einstigsbahnhof Teilgeräumt wurde.

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb - Fortsetzung 2

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Montag, 12.06.2017, 10:30 (vor 2512 Tagen) @ Reservierungszettel

Da ist jeder anderer Meinung - von mir aus kann er auch als ICE fahren. Ansich ist der Zug ganz nett, wird für mich allerdings immer ein besserer RE bleiben.

Oder auch ein IR Nachfolger - aber kein IC.

Ich finde schon Fahrten im unteren zweistelligen Minutenbereich in Regiodostos unangenehm - da möchte ich sicher nicht stundenlang in diesen Gurken hocken, die einschlägigen Berichten nach ja noch ein übleres Fahrgefühl haben, was auch den längeren Abschnitten mit höherer Geschwindigkeit geschuldet ist.

Ich fahre erst gar nicht 1.Klasse - der Grund ist einfach, da ich nicht die ganze Zeit still sitze und mich auch mal hin und her bewege ist das Gestühl dort eher für nicht so dolle und entspannen kann ich auf Stoff auch besser.

Okay, ich sitze gerne auf Leder. Die konkret dort verbauten Sitze kenne ich nicht, aber zum "hin und her bewegen" sind die Sitze, die ich aus verschiedenen 1.-Klasse-Produkten kenne (ICE 1, ICE 3, IC - ohne mod, solange Zustand noch gut, alternativ mit mod) eigentlich alle recht gut geeignet. Klar, die alten A-Sessel aus dem ICE 1 sind unschlagbar, aber leider Vergangenheit.

Manche Zub die es gut mit mir meinen bieten mir auch schon mal Plätze in der 1.Klasse an in der Regel lehne ich ab.

Tze, und ich muß dafür immer bezahlen. *Mimimi* ;)

Und einen Platz habe ich in den letzten Jahren bis auf ganz wenige male auch immer bekommen, selbst im letztens überbesetzten 516 der an meinem Einstigsbahnhof Teilgeräumt wurde.

Ich nicht - zumindest als ich noch nicht 1. Klasse fuhr. Aber die vier Stunden bei sengender Sommerhitze im unklimatisierten Gang vor den Abteilen im ICE 1 war dann der Punkt, wo ich sagte "ebbe langts" (Hochdeutsch: Jetzt reicht's) und mich mal über die Reisepreise in der 1. Klasse informiert habe.

Bezüglich der Sitze das einfach auf unterschiedliche persönliche Abmessungen zurückführende Grüße,
der Colaholiker

--
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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Montag, 12.06.2017, 17:11 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Gut: Die weißen Dostos laufen als RE, wie es sich gehört.

Nur die Farbe stimmt nicht ganz.
Aber ist ja auch irgendwie fair, weil auf der NIM ist es genau umgekehrt und man darf rote IC zum C-Tarif als "RE" geniessen. Dafür müssen halt Nicht-Bayern z.T. mit weissen RE zum B-Tarif leiden, weil auf machen Strecken fahren die Dinger ja tatsächlich als "IC". ;)

Schlecht: Wieder mal hat man dem Oberdeck einen vermeintlichen Komfortvorteil angedichtet und die 1. Klasse unten aufgegeben. Da fühlt man sch als 1.-Klasse-Fahrer doch nur noch verarscht. Wann wird die DB endlich lernen, daß "oben" nicht "besser" ist...

Aber wenigstens gibt es grundsätzlich dennoch 1. Klasse unten und die ist ja nur vorübergehend deklassiert, was niemand mit 1. Kasse Fahrkarte davon abhalten sollte, sich trotzdem unten hinzusetzen.
Bei vielen RE-D (bis auf wenige Ausnahmen derer aus den 1990er) gibt überhaupt nur oben 1. Klasse, was angebliche Barrierefreiheit obsolete macht.
Die DB meint ALLE 1. Klasse Fahrer wollen die Aussicht und es gibt KEINE 1. Klasse Fahrer, die keine Treppen steigen können/wollen.
Weitere Nachteile mit abeschrägten Wänden usw. mit der Fehkonstruktion bei Dosto im EBO-Lichtraumprofil hatte ich ja schon mehrmals ausgeführt.


Diese Kundenverarsche langsam nicht mehr sehen könnende Grüße,
der Colaholiker

Diese Kundenverarsche schon seit Monaten tatsächlich nicht mehr sehen könnende Grüsse, da NJ-Transit weder Klassenunterschiede, noch unbequeme Bestuhlung kennt. :P
Nach weissen 611 sollte eigentlich DB-Fahrgäste nichts mehr wundern...

--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 12.06.2017, 18:03 (vor 2512 Tagen) @ 218 466-1
bearbeitet von J-C, Montag, 12.06.2017, 18:05

Gut: Die weißen Dostos laufen als RE, wie es sich gehört.


Nur die Farbe stimmt nicht ganz.
Aber ist ja auch irgendwie fair, weil auf der NIM ist es genau umgekehrt und man darf rote IC zum C-Tarif als "RE" geniessen. Dafür müssen halt Nicht-Bayern z.T. mit weissen RE zum B-Tarif leiden, weil auf machen Strecken fahren die Dinger ja tatsächlich als "IC". ;)

Stell dir vor Das fährt in der Schweiz als Fernverkehr - als InterRegio zwar, aber trotzdem.

Schlecht: Wieder mal hat man dem Oberdeck einen vermeintlichen Komfortvorteil angedichtet und die 1. Klasse unten aufgegeben. Da fühlt man sch als 1.-Klasse-Fahrer doch nur noch verarscht. Wann wird die DB endlich lernen, daß "oben" nicht "besser" ist...

Diese Kundenverarsche langsam nicht mehr sehen könnende Grüße,
der Colaholiker


Diese Kundenverarsche schon seit Monaten tatsächlich nicht mehr sehen könnende Grüsse, da NJ-Transit weder Klassenunterschiede, noch unbequeme Bestuhlung kennt. :P
Nach weissen 611 sollte eigentlich DB-Fahrgäste nichts mehr wundern...

Nach den rot-weißen Desiro ML muss man sich bei den ÖBB auch um nichts wundern...

Zumindest will man künftig bei der S-Bahnversion die Sitzabstände vergrößern - aber eben nur bei denen ^^

So hätte es besser ausgeschaut

Das Problem mit der ersten Klasse hat man dort sehr elegant gelöst - es gibt sie im einfach nicht :P

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 08:57 (vor 2512 Tagen) @ 218 466-1

Aber wenigstens gibt es grundsätzlich dennoch 1. Klasse unten und die ist ja nur vorübergehend deklassiert, was niemand mit 1. Kasse Fahrkarte davon abhalten sollte, sich trotzdem unten hinzusetzen.

Och, laß das mal die Fraktion hier im Forum lesen, die der Meinung ist, daß Sparpreise 1. Klasse nicht zum Aufenthalt in der 2. Klasse berechtigen. *grins, duck und weg*

Bei vielen RE-D (bis auf wenige Ausnahmen derer aus den 1990er) gibt überhaupt nur oben 1. Klasse, was angebliche Barrierefreiheit obsolete macht.

Da gibt es gefühlt hunderte Varianten. Vom kompletten A-Dosto über komplettes Oberdeck, komplettes Unterdeck, beide Decks zur Hälfte, habe ich schon so ziemlich alles gesehen. Inklusive der vollkommen albernen RMV-Lösung das zweite und dritte Viertel des Oberdecks (also halbe Wagenlänge, zentriert zwischen der 2. Klasse). Durchgangsverkehr ohne Ende und wenns voll ist, darf man sich erstmal mit Sack und Pack durchboxen, um überhaupt in die 1. Klasse zu kommen. Ich glaube, das ist die schlechtestmögliche Lösung überhaupt.

Die DB meint ALLE 1. Klasse Fahrer wollen die Aussicht und es gibt KEINE 1. Klasse Fahrer, die keine Treppen steigen können/wollen.

Vorstellung der Verantwortlichen vs. Realität. :(

Weitere Nachteile mit abeschrägten Wänden usw. mit der Fehkonstruktion bei Dosto im EBO-Lichtraumprofil hatte ich ja schon mehrmals ausgeführt.

Jap. Aber egal ob oben oder unten, EBO-kompatible Dostos sind für große Menschen (und davon gibt es immer mehr!) einfach nur Murks.

Ungern gebückt durch den Zug laufende Grüße,
der Colaholiker

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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 13.06.2017, 08:59 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Aber wenigstens gibt es grundsätzlich dennoch 1. Klasse unten und die ist ja nur vorübergehend deklassiert, was niemand mit 1. Kasse Fahrkarte davon abhalten sollte, sich trotzdem unten hinzusetzen.


Och, laß das mal die Fraktion hier im Forum lesen, die der Meinung ist, daß Sparpreise 1. Klasse nicht zum Aufenthalt in der 2. Klasse berechtigen. *grins, duck und weg*

Seit wann gilt im Nahverkehr für Sparpreise Zugbindung? Na also.

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Weg mit dem 4744!

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 09:01 (vor 2512 Tagen) @ JeDi

Seit wann gilt im Nahverkehr für Sparpreise Zugbindung? Na also.

Nach den hier schon gelesenen Argumenten sind das zwei verschiedene Paar Schuhe. Sonst würde ja auch ein Sparpreis, dessen Zugbindung aufgrund von Verspätung, Anschlußverlust, etc. aufgehoben ist, die Klassenbindung verlieren.

Ich persönlich halte die Formulierung ohnehin für Bullshit und sehe die Aussage, daß Fahrkarten der 1. Klasse zur Reise in der 2. Klasse berechtigen als umfassend.

Nach dem Bezahlen einer Fahrt in der 1. Klasse aber nicht in die 2. setzende Grüße,
der Colaholiker

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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 13.06.2017, 09:06 (vor 2512 Tagen) @ Colaholiker

Seit wann gilt im Nahverkehr für Sparpreise Zugbindung? Na also.


Nach den hier schon gelesenen Argumenten sind das zwei verschiedene Paar Schuhe. Sonst würde ja auch ein Sparpreis, dessen Zugbindung aufgrund von Verspätung, Anschlußverlust, etc. aufgehoben ist, die Klassenbindung verlieren.

Doch, das ist so. Die BB definieren Zugbindung als die Bindung an einen bestimmten Zug zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Wagenklasse.

Wenn die Zugbindung aufgehoben wird, gilt der Sparpreis 1. Klasse dann auch in jeder Klasse. Ist ja auch plausibel, schließlich ist dann die auslastungssteuernde Wirkung der Zugbindung eh weg.

--
Weg mit dem 4744!

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Dienstag, 13.06.2017, 09:13 (vor 2512 Tagen) @ JeDi

Doch, das ist so. Die BB definieren Zugbindung als die Bindung an einen bestimmten Zug zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Wagenklasse.

Wie gesagt, ich sehe die deutlich vorher festgeschriebene pauschale Regelung daß Fahrkarten der 1. Klasse auchin der 2. Klasse gelten, als übegreifend und somit auch für Sparpreise gültig. Aber bis es mal jemand wirklich so weit eskalieren läßt, daß es vor Gericht geklärt wird, wird es immer Leute geben, die es so oder so sehen und sich ihre Interpretation der Sache gegenseitig um die Ohren hauen. ;-)

Die Diskussion gibt es ja auch bei Ersatzzügen mit anderer Nummer. Die einen argumentieren, es ist ein Ersatz, also zu nutzen, die anderen argumentieren mit der Zugnummer... ;-)

Den Tag der endgültigen Klärung wohl nie erlebende Grüße,
der colaholiker

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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

musicus, Dienstag, 13.06.2017, 09:23 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Wie gesagt, ich sehe die deutlich vorher festgeschriebene pauschale Regelung daß Fahrkarten der 1. Klasse auchin der 2. Klasse gelten, als übegreifend und somit auch für Sparpreise gültig. Aber bis es mal jemand wirklich so weit eskalieren läßt, daß es vor Gericht geklärt wird, wird es immer Leute geben, die es so oder so sehen und sich ihre Interpretation der Sache gegenseitig um die Ohren hauen. ;-)

Vor Gericht bekommt auf Basis von § 13 Abs. 1 Satz 4 EVO in jedem Fall der ZuB recht.

Die Diskussion gibt es ja auch bei Ersatzzügen mit anderer Nummer. Die einen argumentieren, es ist ein Ersatz, also zu nutzen, die anderen argumentieren mit der Zugnummer... ;-)

Hier ist die Definition einfach unnötig schwammig.

Diese sinnfreie, rein theoretische Debatte hatten wir schon!

musicus, Dienstag, 13.06.2017, 09:19 (vor 2512 Tagen) @ JeDi
bearbeitet von musicus, Dienstag, 13.06.2017, 09:19

Halten wir für die Praxis fest:

  • dass Debatten zur "Zugbindung" wegen ihrer grob fahrlässig oder gar vorsätzlich schwammigen Definition immer wieder für Rummel im Forum sorgen und letztlich in hohem Maß vom Umgang der jeweiligen DB-Mitarbeiter gestaltet werden können.
  • dass die Zahl der Fälle, in denen SP-Reisende der 1. Klasse nun unbedingt zweitklassig reisen wollen überschaubar sein dürfte.
  • dass ZuBs unabhängig von tariflichen Bestimmungen in jedem Fall dazu berechtigt sind, Plätze anzuweisen.
  • dass ein EBE für Falschsitzer nicht vollstreckbar sein dürfte.

siehe auch -> diesen Baum
So ganz verstehe ich den Kleinkrieg nicht: Als Fahrgast nützt es mir nichts im Recht zu sein, weil der ZuB ohnehin am längeren Hebel sitzt, gleichzeitig hat ein ZuB aber auch nichts davon ohne Not Kunden zu verärgern. (natürlich den Fall, dass die 2. Klasse brechend voll ist, mal ausgenommen)

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Dienstag, 13.06.2017, 17:26 (vor 2511 Tagen) @ Colaholiker

Och, laß das mal die Fraktion hier im Forum lesen, die der Meinung ist, daß Sparpreise 1. Klasse nicht zum Aufenthalt in der 2. Klasse berechtigen. *grins, duck und weg*

Bei unerwarteter umgekehrter Wagenreihung um mir den 400m Sprint zu sparen und wie gewohnt vorne zu sitzen, hatte ich nie ZuB-Probleme mit 1. Klasse-Fahrkarte in der 2. Klasse. Falls es diese Regelung gibt, wird sie nicht oder nur selten beachtet.


Da gibt es gefühlt hunderte Varianten. Vom kompletten A-Dosto über komplettes Oberdeck, komplettes Unterdeck, beide Decks zur Hälfte, habe ich schon so ziemlich alles gesehen. Inklusive der vollkommen albernen RMV-Lösung das zweite und dritte Viertel des Oberdecks (also halbe Wagenlänge, zentriert zwischen der 2. Klasse). Durchgangsverkehr ohne Ende und wenns voll ist, darf man sich erstmal mit Sack und Pack durchboxen, um überhaupt in die 1. Klasse zu kommen. Ich glaube, das ist die schlechtestmögliche Lösung überhaupt.

Ja, gibt auch gelbe Striche für nur drei oder vier Fenster irgendwo mitten im Zug in der Hoffnung, dass sie möglichst niemend bemerkt.


Vorstellung der Verantwortlichen vs. Realität. :(

Die liegen immer sehr weit auseinander, da die Verantwortlichen das Ergebnis ihrer Entscheidungen nie selbst sehen, oder maximal für eine Sekunde von aussen an BÜ. In der S-Klasse sieht es immer genau gleich aus.


Jap. Aber egal ob oben oder unten, EBO-kompatible Dostos sind für große Menschen (und davon gibt es immer mehr!) einfach nur Murks.

Ungern gebückt durch den Zug laufende Grüße,
der Colaholiker

Einfach wieder "Flachwagen" also Bpmz/Bnrz jeweils neu einsetzen und wo der Bahnsteig zu kurz ist, muss man halt paar Wagen nach vorne durchgehen zum aussteigen. Das ist hier gängige Praxis, dass Züge mit bis zu 10 Wagen (Comet/Dosto) an Bahnsteigen halten, wo z.T. nur fünf Wagen hin passen. Es wird dann rechtzeitig vor den Halten mehrfach zusätzlich zur Blechelse durchgesagt, z.B. "Next stop is Linden. Passengers in car xxxx-xxxx walk up for Linden, doors in car xxxx-xxxx will not open for Linden."
Aber in DE spart halt nicht nur DB Station & Service, sondern auch die Besteller und die EVU und daher wird sich nix ändern, dass man Züge sehr kurz hält und am liebsten Fahrgäste stapeln und Schossplätze einführen würde. ;)

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MET - Der beste Zug den es je gab
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Verkehr US vs D

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Dienstag, 13.06.2017, 17:29 (vor 2511 Tagen) @ 218 466-1

Jap, dass der Öffentliche Personen Schienenverkehr in den USA den Deutschen um Längen schlägt, ist doch hinlänglich bekannt.

Oh Moment ...

Ist glaub ich nicht tragfähig.

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 13.06.2017, 17:40 (vor 2511 Tagen) @ 218 466-1

SChließlich gibt es so Sicherheitsbestimmungen, welche wohl besagen, dass der Zug nicht länger als die Bahnsteigkante sein darf.

Sonst täte man das auch in Europa, einfach eine kleine Plattform von 20 Metern vielleicht oder weniger und dort kann man von den vordersten Türen aussteigen.

Ganz nebenbei, als ich in den USA im Nachtzug Chicago - Washington bis Harpers Ferry fuhr, hatte man auch die Lösung, dass nur die Passagiere in den vorderen Wagen einen Bahnsteig haben.

Man muss aber auch berücksichtigen, dass es besser ist, wenn jede Tür einen Bahnsteig zur Verfügung hat, das hilft bei der Verteilung der Fahrgäste und es macht es auch stressfreier im Pendelverkehr.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Mittwoch, 14.06.2017, 08:48 (vor 2511 Tagen) @ 218 466-1

Bei unerwarteter umgekehrter Wagenreihung um mir den 400m Sprint zu sparen und wie gewohnt vorne zu sitzen, hatte ich nie ZuB-Probleme mit 1. Klasse-Fahrkarte in der 2. Klasse. Falls es diese Regelung gibt, wird sie nicht oder nur selten beachtet.

Unabhängig von der Gültigkeit ist das Einsteigenin der "falschen" Klasse, um durch den Zug die "richtige" Klasse zu erreichen so oder so möglich, da es sich nicht um einen Aufenthalt handelt. Auch mit einer Fahrkarte 2. Klasse, die zweifellos nicht in der 1. Klasse gilt, darf ich im A-Wagen einsteigen und durchlaufen bis zum B-Teil. In manchen IC ist der A-Wagen ja auch nicht am Ende eingereiht, sodaß einem manchmal gar keine Alternative bleibt. Der Sprint ist also egal wie nicht nötig.

Ja, gibt auch gelbe Striche für nur drei oder vier Fenster irgendwo mitten im Zug in der Hoffnung, dass sie möglichst niemend bemerkt.

Und gerade im Nahverkehr wird man zudem ja noch wenns voll ist, gerne mal dumm angemacht, wenn man durch möchte. Ich werde nie den Typen vergessen, der mich in der S-Bahn Hannover mal gar nicht durchlassen wollte. "Was willste da, da ist eh nur 1. Klasse!", und selbst auf Erklärung, daß das genau der Grund ist, wieso ich da durch will, er sich immer noch weigerte.

Die liegen immer sehr weit auseinander, da die Verantwortlichen das Ergebnis ihrer Entscheidungen nie selbst sehen, oder maximal für eine Sekunde von aussen an BÜ. In der S-Klasse sieht es immer genau gleich aus.

Gerade hier im RMV-Land merkt man das ganz eindeutig. Die, die den Mist verantworten, nutzen ihn nie.

Einfach wieder "Flachwagen" also Bpmz/Bnrz jeweils neu einsetzen und wo der Bahnsteig zu kurz ist, muss man halt paar Wagen nach vorne durchgehen zum aussteigen. Das ist hier gängige Praxis, dass Züge mit bis zu 10 Wagen (Comet/Dosto) an Bahnsteigen halten, wo z.T. nur fünf Wagen hin passen. Es wird dann rechtzeitig vor den Halten mehrfach zusätzlich zur Blechelse durchgesagt, z.B. "Next stop is Linden. Passengers in car xxxx-xxxx walk up for Linden, doors in car xxxx-xxxx will not open for Linden."
Aber in DE spart halt nicht nur DB Station & Service, sondern auch die Besteller und die EVU und daher wird sich nix ändern, dass man Züge sehr kurz hält und am liebsten Fahrgäste stapeln und Schossplätze einführen würde. ;)

Ich weiß nicht, ob der Ausstieg nur über bestimmte Türen hier funktionieren würde. Aber wenn man die Bahnsteige gar nicht erst gekürzt hätte...

Die neuen "Flachwagen" aber gut findende Grüße,
der Colaholiker

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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 14.06.2017, 10:06 (vor 2510 Tagen) @ Colaholiker

Ich weiß nicht, ob der Ausstieg nur über bestimmte Türen hier funktionieren würde. Aber wenn man die Bahnsteige gar nicht erst gekürzt hätte...

Doch, doch, das geht schon. Wird ja z.B. in Willebadessen (letzte Tür bei Doppeltraktionen gesperrt), Strausberg (letzte Tür bei Dreifachtraktionen gesperrt), Meckenbeuren (kein Ausstieg aus dem letzten Wagen) oder Kirschbaumwasen (Ausstieg nur durch die ersten beiden Türen) praktiziert.

--
Weg mit dem 4744!

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Mittwoch, 14.06.2017, 10:24 (vor 2510 Tagen) @ JeDi

Doch, doch, das geht schon. Wird ja z.B. in Willebadessen (letzte Tür bei Doppeltraktionen gesperrt), Strausberg (letzte Tür bei Dreifachtraktionen gesperrt), Meckenbeuren (kein Ausstieg aus dem letzten Wagen) oder Kirschbaumwasen (Ausstieg nur durch die ersten beiden Türen) praktiziert.

Daß es rechtlich machbar ist, bezweifle ich gar nicht. Aber das sind alles Halte, die mir nicht gerade nach großem Fahrgastwechsel -und wenn dann vermutlich eher Einheimische- aussehen. Meine Zweifel bleiben, ob das auch noch reibungslos klappt, wenn da viele Fahrgäste raus wollen, die die Gegend eben nicht kennen. Zur Zeit der Vierfachtraktionen auf der Frankfurter U-Bahn-Strecke A gab es an der Station Miquel-Adickesallee ja auch den Fall, daß die letzte Tür nicht benutzbar war. (Planung des Bahnsteigs anhand des rototypfahrzeugs, das etwas kürzer als die Serienwagen war.) Trotz Ansage standen regelmäßig Fahrgäste an der Tür, die dann nicht öffnete... Aufgrund anderer Animositäten ist der Einsatz von Vierfachtraktionen auf dieser Strecke leider Geschichte...

Ausschweifende Grüße,
der Colaholiker

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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 14.06.2017, 11:16 (vor 2510 Tagen) @ Colaholiker

Daß es rechtlich machbar ist, bezweifle ich gar nicht. Aber das sind alles Halte, die mir nicht gerade nach großem Fahrgastwechsel -und wenn dann vermutlich eher Einheimische- aussehen. Meine Zweifel bleiben, ob das auch noch reibungslos klappt, wenn da viele Fahrgäste raus wollen, die die Gegend eben nicht kennen.

Das gibts (jetzt muss ich die Liste doch raussuchen - das waren jetzt nur Beispiele, die mir eingefallen sind) durchaus in größeren Bahnhöfen (Nürnberg Hbf, Augsburg Hbf, Berlin Papekreuz) oder Touriverdächtigen Bahnhöfen (Prora).

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Weg mit dem 4744!

Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Mittwoch, 14.06.2017, 17:32 (vor 2510 Tagen) @ Colaholiker
bearbeitet von 218 466-1, Mittwoch, 14.06.2017, 17:37

Unabhängig von der Gültigkeit ist das Einsteigenin der "falschen" Klasse, um durch den Zug die "richtige" Klasse zu erreichen so oder so möglich, da es sich nicht um einen Aufenthalt handelt. Auch mit einer Fahrkarte 2. Klasse, die zweifellos nicht in der 1. Klasse gilt, darf ich im A-Wagen einsteigen und durchlaufen bis zum B-Teil. In manchen IC ist der A-Wagen ja auch nicht am Ende eingereiht, sodaß einem manchmal gar keine Alternative bleibt. Der Sprint ist also egal wie nicht nötig.

Nix durchlaufen. Ich habe mich ganz vorne im ersten Wagen hingesetzt, so wie immer und dass das 2. Klssse statt 1. Klasse war, das war mir einerlei. Hätte je ein ZuB aufgemuckt, hätte ich gesagt, dann solln's den Zug eben so wie vorgesehen fahren. Ist nicht mein Problem wenn die DB zu doof ist, für reguläre Betriebsführung.
In der anderen Richtung (1. statt 2. Klasse vorne) wurde halt nachgezahlt - vor dem hinsetzen.
Fahrtrichtungswechsel gingen mit "Umstieg" am Bahnsteig einher und enspanntem 400m walk, wofür man ja 4-21 Minuten (je nach Zug und Bf) Zeit hat(te).
Und 1. Klasse im NV ist eh leider oft genau das gleiche wie 2. Klasse, nur halt mit der "1" statt "2" und mit etwas Glück vlt. ein Kopfstützenbezug und bei Besteller/EVU mit Spendierhosen sogar Armlehnen - die es bei anderen EVU regulär überall gibt.^^ Mehr Beinfreiheit und bequemere Sitze sind bis auf wenige Ausnahmen zu viel verlangt, sodass reine NV-Fahrten ohne ABnrz keinen Cent mehr für 1. Klasse wert sind.


Und gerade im Nahverkehr wird man zudem ja noch wenns voll ist, gerne mal dumm angemacht, wenn man durch möchte. Ich werde nie den Typen vergessen, der mich in der S-Bahn Hannover mal gar nicht durchlassen wollte. "Was willste da, da ist eh nur 1. Klasse!", und selbst auf Erklärung, daß das genau der Grund ist, wieso ich da durch will, er sich immer noch weigerte.

Habe ich noch nicht erlebt, aber ich laufe auch selten durch im Zug.

Gerade hier im RMV-Land merkt man das ganz eindeutig. Die, die den Mist verantworten, nutzen ihn nie.

Ich bezweife, dass überhaupt ein Pinguin aus dem DB-Tower je ein Zug von innen sieht, ausser der BO$$ himself aber auch nur dann, wenn die Presse vorab informiert wurde, um das Medienwirksam präsentieren zu können.

Ich weiß nicht, ob der Ausstieg nur über bestimmte Türen hier funktionieren würde. Aber wenn man die Bahnsteige gar nicht erst gekürzt hätte...

... dann hätten Mehrdorn, Grube & Co dem jeweilgen Vorsizenden von DB Station & Service auf die Finger gehauen, da zu unwirtschaftlich.
Technisch kann DB s.i.w. nur pro Seite alles oder nichts freigeben, ausser man sperrt manuell einzelne Wagen ab.
Aber DB kann auch nicht mit zwei schiebenden 101er fahren, was bei NJ-Transit mit zwei schiebenden ALP-46 aus dem selben Werk in Kassel kein Probelem ist.
Es liegt aber eh mehr an den Bestellern, weil EVU, die für die Mindestanzahl an Sitzplätzen pro Zug mehr Fahrzeuge brauchen als andere EVU, sind teurer und haben normal keine Chance den Auftrag zu erhalten.

Die neuen "Flachwagen" aber gut findende Grüße,
der Colaholiker

Die wären bequemer (zumindest nicht so eng, alles andere ist bei DB eine Illusion, egal bei welcher Bauart, vgl. ICE1-Redesign), schneller (200 km/h) und neue Loks hätte man sich erstmal sparen können - aber für DB uncool, da man dafür nicht das Rad zum x-ten mal hätte neu erfinden müssen.
Mit Eigenlob und fake-news spart die DB jedenfalls nicht, auch wenn alle Verbesserungen ausschliesslich auf den neuen Fahrplan und mangelde Serviceleistung im alten Fahrplan und nicht auf die neuen Züge ansich zurückzuführen sind. Wenn man das Angebot davor massiv verschlechtert hat, kann man das natürlich später als neue Sensation verkaufen, auch wenn unterm Strich nur der Zustand von Jahren zuvor wiederhergestellt wurde.^^

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Freitag, 16.06.2017, 07:53 (vor 2509 Tagen) @ 218 466-1

Ist nicht mein Problem wenn die DB zu doof ist, für reguläre Betriebsführung.
In der anderen Richtung (1. statt 2. Klasse vorne) wurde halt nachgezahlt - vor dem hinsetzen.

Was ne Argumentation, ich bin begeistert. Die tarifliche Unterscheidung zwischen 1. und 2. Klasse ist sogar schriftlich fixiert. Wagenstandsanzeiger und ihre Informationen sind grundsätzlich nur Informationen "Ohne Gewähr".

sodass reine NV-Fahrten ohne ABnrz keinen Cent mehr für 1. Klasse wert sind.

Reine NV-Fahrten kommen bei mir ohnehin nur bei der Arbeitspendelei vor, und da gibt die Zeitkarte nicht ohne nochmals signifikant teurer zu werden, keine 1. Klasse her. Ansonsten ist es FV-Vor- oder Nachlauf, und da habe ih dann ohnehin die Fahrkarte 1. Klasse.

Habe ich noch nicht erlebt, aber ich laufe auch selten durch im Zug.

In den üblichen S-Bahn-Triebwagen bleibt Dir nichts anderes übrig, die 1. Klasse hat keine eigene Tür. Du mußt Dich zumindest durch den Einstiegsraum bis zur Tür durchschlagen, wenn's voll ist. Und genau da passierte es.

Ich bezweife, dass überhaupt ein Pinguin aus dem DB-Tower je ein Zug von innen sieht, ausser der BO$$ himself aber auch nur dann, wenn die Presse vorab informiert wurde, um das Medienwirksam präsentieren zu können.

Ich wage es nicht, zu widersprechen.

... dann hätten Mehrdorn, Grube & Co dem jeweilgen Vorsizenden von DB Station & Service auf die Finger gehauen, da zu unwirtschaftlich.

Ooooh, Mimimi...

Technisch kann DB s.i.w. nur pro Seite alles oder nichts freigeben, ausser man sperrt manuell einzelne Wagen ab.

Deckt sich mit meinem Wissen. Wird in den genannten Beispielen vermutlich auch so praktiziert.

Aber DB kann auch nicht mit zwei schiebenden 101er fahren, was bei NJ-Transit mit zwei schiebenden ALP-46 aus dem selben Werk in Kassel kein Probelem ist.

Kann nicht? Oder darf nicht?

Es liegt aber eh mehr an den Bestellern, weil EVU, die für die Mindestanzahl an Sitzplätzen pro Zug mehr Fahrzeuge brauchen als andere EVU, sind teurer und haben normal keine Chance den Auftrag zu erhalten.

Meine Meinung zu diesem Ausschreibungsprinzp habe ich ja schon ausreichend kommuniziert. Sie ist keine gute.

Die wären bequemer (zumindest nicht so eng, alles andere ist bei DB eine Illusion, egal bei welcher Bauart, vgl. ICE1-Redesign), schneller (200 km/h) und neue Loks hätte man sich erstmal sparen können - aber für DB uncool, da man dafür nicht das Rad zum x-ten mal hätte neu erfinden müssen.

Wie sagte seinerzeit ein Prof während des Studiums "Wenn Sie schon meinen, das Rad neu erfinden zu müssen, dann erfinden Sie bitte wenigstens ein besseres Rad."

Heute eher Rad/tlose Grüße,
der Colaholiker

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Von Tälesbahn und IC2-Probebetrieb - Fortsetzung 1

naseweiß, Samstag, 10.06.2017, 19:16 (vor 2514 Tagen) @ TD

Und der Blick hinunter nach Neuffen...

Als ich dieses Bild gesehen habe - man sieht die Entfernung nach Neuffen - dachte ich mir schon: "Das wird wohl ne Hatz gewesen sein, innerhalb der 90 min."

Die Regioschachteln sind im Südwesten nicht wegzudenken. Die fahren wirklich an jeder Ecke, sei es auf wiedereröffneten Stichstrecken oder auf Hauptstrecken als RB. Höhepunkt natürlich der ICE-Ersatzverkehr auf der Gäubahn mit RS1 von der Hohenzollerischen Landesbahn. Über die überraschend bequemen Sitze der RS1 der Breisgau-S-Bahn war ich sehr erfreut.

Ihr hättet die folgende Kette lückenlos mit RS1 zurücklegen können:

(Konstanz-) Radolfzell - Friedrichshafen - Aulendorf - Sigmaringen - Tübingen - Nürtingen - Neuffen - Nürtingen - Herrenberg(statt über Stuttgart) (- Singen - Konstanz)

Gruß, naseweiß

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