Von Dirndln, Linzer Torte und Moselwein 3/4 (32 B) (Reiseberichte)

TD, Dienstag, 16.06.2015, 17:30 (vor 3257 Tagen)

Hallo zusammen,

nachdem wir im zweiten Teil vom Ausflug mit der Mariazellerbahn nach Linz zurückgekehrt sind, wollen wir heute Österreich verlassen.


Tag 3: Linz – Niederspaching – Neumarkt-Kallham – Passau – Nürnberg - Karlsruhe

Zunächst wollen wir aber die eigentliche Mission unserer Reise erfüllen, nämlich den Erwerb einer Linzer Torte bei einem örtlichen Konditor. Beim morgendlichen Spaziergang durch die Altstadt weiß ich nicht, ob ich mich freuen oder ärgern soll. Denn heute herrscht strahlender Sonnenschein – warum hätte das nur gestern nicht so sein können.

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Aber egal, dann gibt es halt heute ein paar sonnige Bilder, hier von der Linzer Landstraße.

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Der Mariä-Empfängnis-Dom ist die größte Kirche Österreichs - allerdings nicht die höchste Kirche, denn es wird berichtet, dass zur Zeit des Baus kein Gebäude höher sein durfte als der Stephansdom in Wien. Und so hat der Mariendom zwar ein größeres Fassungsvermögen, der Turm ist aber zwei Meter niedriger als der Stephansdom.

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Und noch ein Blick über die Donau hinauf zum Pöstlingberg, wo wir am ersten Tag unserer Reise waren.

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Mit der Torte im Gepäck geht es dann über den Hauptplatz wieder Richtung Bahnhof.

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Das Bahnhofsgebäude von Linz in der heutigen Form wurde im Jahr 2004 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet, es wurde seither mehrfach als schönster Bahnhof Österreichs ausgezeichnet.

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Da ich am nächsten Tag noch ein Runde in Deutschland anhängen möchte, die in Karlsruhe starten soll, stellt sich nun die Frage, wie wir von Linz nach Nordbaden kommen. Das ist eigentlich kein Problem, der Fernverkehr bietet hier eine Süd-Route über München oder eine Nord-Route via Nürnberg an. Nur kenne ich beide Strecken schon, also schauen wir mal nach möglichen Alternativen.

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Und die Wahl fällt auf die Linzer Lokalbahn (LILO). Ein Stadler-GTW steht schon bereit zur Fahrt nach Peuerbach, wobei wir nicht bis zum Endbahnhof mitfahren werden, sondern unterwegs umsteigen.

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Die Linzer Lokalbahn ist eine normalspurige eingleisige Bahn, sie wurde 1912 eröffnet und wird von der Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft betrieben. Sie führt von Linz aus über Eferding nach Westen und teilt sich in Niederspaching in zwei Äste, eine Stichstrecke endet in Peuerbach, der zweite Ast hat in Neumarkt-Kallham Anschluss an die Passauer Bahn. Große landschaftliche Höhepunkte gibt es zwar nicht, dennoch ist Strecke durch die sanfte Landschaft Oberösterreichs nicht unattraktiv.

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Zunächst widmen wir uns den verschiedenen Generationen von Haltepunkten und Bahnhofsgebäuden, hier Straßham-Schönering.

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Der Bahnhof Alkoven erinnert mit seiner pflanzenumrankten Veranda noch an Lokalbahn-Romantik...

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...was man vom Haltepunkt Straß-Emling nicht unbedingt sagen kann.

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Der Betriebsmittelpunkt und eine Werkstätte befinden sich in Eferding. Hier kreuzt sich auch die Linzer Lokalbahn mit der Aschacher Bahn der ÖBB, auch das Empfangsgebäude gehört – wie an den Bahnhofsschildern im ÖBB-Design zu erkennen, zur ÖBB-Strecke.

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Landschaftlich wird die Strecke bei der Fahrt durch das Hausruckviertel nun schöner, die Strecke gewinnt dabei auch leicht an Höhe.

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Hier noch der Bahnhof von Prambachkirchen-Bad Weinberg, dann ist bald Niederspaching erreicht. Die planmäßige Umsteigezeit beträgt dort eine Minute. Der nächste Stadler-GTW steht dort schon bereit, und so geht es gleich weiter auf die letzten 9 Kilometer bis Neumarkt-Kallham. Historisch gesehen handelt es sich eigentlich um zwei getrennte Strecken, nämlich die Lokalbahn Neumarkt–Waizenkirchen–Peuerbach, die schon 1908 eröffnet wurde und die Lokalbahn Linz–Eferding–Waizenkirchen, die vier Jahre später folgte.

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Nach anderthalb Stunden ist mit dem Bahnhof Neumarkt-Kallham der westlichste Punkt des LILO-Netzes erreicht. Es gibt Konzepte, die Linzer Lokalbahn als „Vier-Städte-Bahn“ oder Ausflugsbahn zu vermarkten. Für uns endet allerdings der Ausflug mit der LILO und wir wechseln auf den Mittelbahnsteig.

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Mit einer Fahrzeit von 40 Minuten bringt uns nun ein ÖBB-Talent als REX auf der Passauer Bahn nach Bayern.

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Die Fahrt durch das Innviertel ist anfangs nicht besonders spektakulär, auf der zweiten Hälfte entlang des Inns ist die Strecke dann ganz nett.

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Der Inn bildet hier die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Während wir in Oberösterreich sind, steht Schloss Neuburg am Inn auf der anderen Seite des Inntals in Bayern.

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Kurz vor dem Bahnhof von Passau quert die Bahnstrecke den Fluss, dabei gibt es einen kurzen Blick auf die Altstadt, links der Stephansdom, dahinter die Veste Oberhaus. In der Bildmitte die ehemalige Jesuitenkirche St. Michael. Knapp 3 Monate später sollte es uns auf einer weihnachtlichen Reise nochmals nach Passau verschlagen, dieser Reisebericht ist schon länger online.

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Mit einem ICE-T geht es nun weiter in Richtung Nürnberg. Der Zug aus Wien wird hier in Passau mit einem weiteren Zugteil verstärkt.

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Nun gibt es bei den Bildern eine Lücke. Denn in Fahrtrichtung links macht der Sonnenschein im Gegenlicht Streckenbilder unmöglich und rechts sind alle Plätze belegt. Und so schaue ich zwischendurch etwas in die Zeitung, wobei ich eigentlich die FAS bevorzuge. In Nürnberg verabschiede ich mich von meinem Bruder, er bleibt im Zug und fährt weiter Richtung NRW, ich steige in den IC nach Karlsruhe um.
Ich hatte mich bei der Platzreservierung schon gewundert, dass es nur noch einen Mittelplatz im Abteil gab, aber bis Stuttgart sind wirklich alle Sitzplätze im Wagen belegt.

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Ab Stuttgart leert sich der Zug dann, ich habe allerdings wieder einen ungünstigen Platz und so überspringen wir diese Etappe komplett und beim nächsten Bild ist der Zug schon in der Abendsonne des Karlsruher Hauptbahnhofs angekommen.

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Ich bin hin und wieder beruflich in Karlsruhe, deshalb gibt es für mich hier nicht so viel Neues zu entdecken, aber etwas die Beine vertreten will ich mir dennoch. Während am Platz der Grundrechte bei Tageslicht die Tafeln mit Aussagen zu Recht und Gerechtigkeit dominieren, überrascht am Abend eine Lichtinstallation.

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Dann noch ein Blick auf das Karlsruher Schloss, von dem aus bis 1918 die Markgrafen und Großherzöge meine badische Heimat regierten.

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Dann aber zurück zum Hotel in Bahnhofsnähe, morgen geht es früh weiter. Und außerdem, das verrät die Bahnhofsuhr, geht jetzt gleich der Tatort los.

Aber für heute ist hier erstmal Schluss, Fortsetzung folgt.

Viele Grüße

Tobias

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[image] "Fensterplatz, bitte." - Meine Bahnreiseberichte.de.| instagram.com/fensterplatz.bitte/

ICH WILL DIE TORTE SEHEN! ;-)))

Blaschke, Dienstag, 16.06.2015, 21:07 (vor 3257 Tagen) @ TD

Hallöchen!

Jawohl, extra in Großbuchstaben!

Ansonsten wie immer: Schöner Bericht, schicke Fotos, ***gefällt mir***


Schöne Grüße von

jörg

ICH WILL DIE TORTE SEHEN! ;-)))

MC_Hans, 8001376, Dienstag, 16.06.2015, 21:30 (vor 3257 Tagen) @ Blaschke

Hallöchen!

Jawohl, extra in Großbuchstaben!

Ansonsten wie immer: Schöner Bericht, schicke Fotos, ***gefällt mir***


Schöne Grüße von

jörg


Hallo Jörg,

ja das ist wohl der Gag an der Sache ;-) Wir sollen brav alle 4 Teile durchlesen bis das gute Stück zum Vorschein kommt! Bogen gespannt sozusagen, von Anfang bis Ende!

Gruß, Hans

Bitte noch etwas Geduld

TD, Dienstag, 16.06.2015, 21:58 (vor 3257 Tagen) @ MC_Hans

Da hat Hans schon recht, die Torte ist zu dem Zeitpunkt noch gut verpackt im Rucksack und wird erst zu Hause im letzten Teil ausgepackt...

Viele Grüße

Tobias

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Vielen Dank!

462 001, Taunus, Donnerstag, 18.06.2015, 14:27 (vor 3255 Tagen) @ TD

- kein Text -

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