Fast drei Monate Einschränkungen durch Bauarbeiten auf HH-H (Allgemeines Forum)
Es wird ja oft behauptet, daß kurze Fahrzeiten wichtig seien und die Fahrzeitverkürzungen durch die bisherigen NBS zu erheblichen Fahrgastzuwächsen geführt habe.
Wie wenig Wert die DB selbst kurzen Fahrzeiten oder auch nur verläßlichen Fahrplänen beimißt, zeigt sich daran, daß sie ständig - sogar auf viel befahrenen Hauptstrecken - Bauarbeiten so ausführt, daß diese zu Fahrzeitverlängerungen und umfangreichen Fahrplanänderungen führen, über lange Zeiträume.
Vom 1. September bis zum 25. November - also über die Dauer von fast drei Monaten - baut die Bahn zwischen Hamburg und Hannover, wo sonst drei Fernzüge pro Stunde und Richtung fahren. Die eine ICE-Linie wird über Verden (Aller) umgeleitet und braucht 20 Minuten länger, die andere ICE-Linie legt zusätzliche Halte ein und braucht 10 Minuten länger, die IC fallen zwischen Hamburg und Hannover gleich ganz aus.
Die SBB kommen ohne bauarbeitsbedingte Einschränkungen in solchem Umfang aus. Vielleicht liegt das daran, daß dort nachts gearbeitet wird. Prinzipiell wäre es also möglich, diese Einschränkungen zu vermeiden, was den Fernverkehrsfahrgästen zwischen Hamburg und Hannover fast drei Monate lang eine Menge Zeit sparen würde.
Aber die DB findet das anscheinend nicht so wichtig. Vielleicht weiß sie, daß ihr die Fahrgäste sowieso treu bleiben und es auf die Fahrzeit nicht so sehr ankommt. Deshalb rechnet sie mit spitzem Bleistift und kommt zu dem Ergebnis, daß es billiger kommt, die Bauarbeiten so wie heute auszuführen.