Nach München umsteigen - Weimars Bahnhof (34 Bilder) (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 23.05.2012, 17:42 (vor 4363 Tagen)

Moin!

Weimar in Thüringen, bekannt durch die Weimarer Klassik, das Bauhaus, die Weimarer Republik, das KZ Buchenwald. 1999 Kulturhauptstadt Europas.

Eisenbahnmäßig zeichnet sich Weimar vor allem dadurch aus, daß die Stadt den nördlichsten Bahnhof hat, in dem man in den Regionalzug nach München umsteigen kann. Die Weimar-Berka-Blankenhainer Eisenbahn, die kurz vor ihrem Endpunkt Kranichfeld das kleine Dorf München passiert, wurde 1887 als Privatbahn eröffnet.
Seinen ersten Eisenbahnanschluß erhielt Weimar 1846 von Halle aus, 1847 wurde die Fortsetzung nach Erfurt eröffnet. 1876 wurde Weimar ein Abzweigbahnhof, als die über Jena nach Gera führende Strecke dem Betrieb übergeben wurde.

Daneben bestand zwischen 1887 und 1946 eine schmalspurige Privatbahn in die Gegend nördlich der Stadt, die Weimar-Rastenberger Eisenbahn-Gesellschaft, wie auch die Strecke nach Kranichfeld einst ein Teil der Firma Bachstein.
Die 1943 erbaute Anschlußbahn zum KZ Buchenwald sah auf einem Teilstück zwischen 1947 und 1953 öffentliche Personenzüge.


Fernverkehr besteht nur noch auf der von Osten nach Westen führenden Hauptstrecke, zum Kummer der Lokalpatrioten halten zahlreiche Züge allerdings nicht. Eingesetzt werden die Baureihen 411 und 415 (das wöchentliche Zugpaar mit ICE 1 ist der Erwähnung nicht wert), im IC-Verkehr kommen die üblichen Wendezüge zum Einsatz.

Im Regionalverkehr kommen auf der Verbindung Halle - Eisenach mit der Baureihe 182 bespannte Wendezüge mit y-Wagen zum Einsatz. Zwischen Erfurt und Gera verkehren Regionalexpreß-Züge mit der Baureihe 612 sowie Regionalbahnen mit der Baureihe 642. Letztgenannte kommt neben der Baureihe 641 auch nach Kranichfeld zum Einsatz. In Kürze übernimmt die Erfurter Bahn diese Strecke und die Regionalbahnen nach Gera, sie setzt Regioshuttles ein. Vorübergehend werden wegen Lieferverzögerungen noch die bisherigen Züge zu sehen sein.

In der Verzweigung der Strecken nach Halle und Jena befindet sich das Bahnbetriebswerk, in dem der Thüringer Eisenbahnverein ein sehenswertes Eisenbahnmuseum betreibt. Schwerpunktmäßig sind mehr oder minder alte Elektrolokomotiven zu sehen. Im Vorfeld eines Besuches dort entstanden am 19. Mai diesen Jahres die Bilder des Weimarer Bahnhofs.


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1 Bewährte Technik (Signal 668) gibt nicht ganz so bewährter Technik (612 148 und einem anderen) den Weg frei. Der 612 spielt nicht Dampflok, echte Dampfloks waren zugange.
Für drei Bilder verlassen wir den Bahnhof.


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2 Das Eisenbahnfest am Wochenende nach Christi Himmelfahrt stand unter dem Motto 30 Jahre DR-Baureihe 212/243. Hier sechs Vertreter der heutigen Baureihe 143: 243 005 (ganz neu auf alt getrimmt), "243 001" (143 117 in der Farbgebung des Prototyps), 143 002 (die erste Serienlok), 143 858, 143 257 (MEG 604), 143 143 (RBH 143).

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3 Auf dem Museumsgelände ein Prellbock der etwas größeren Sorte.


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4 Zwischen dem Museum und dem Bahnhof pendelten unterschiedliche Fahrzeuge. Zwei Touren wurden zum Berkaer Bahnhof verlängert. In diesem Bahnhof, wo die Züge der Strecke Weimar - Kranichfeld ihre Richtung ändern, sehen wir rechts 642 022 als Regionalbahn nach Kranichfeld und links den Pendelzug mit 52 8154 und (nicht sichtbar) V 204 der Leuna-Werke.

Wir kehren zurück zum Bahnhof.


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5 Der Bahnhof liegt ein wenig nördlich der Innenstadt.


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6 Die Carl-August-Allee führt ins Zentrum.


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7 Auf dem Bahnhofsplatz und in der Umgebung halten diverse Buslinien, hier zwei Stadtbusse.


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8 Die Spielhölle residiert in einem Nebengebäude, das wohl mal als Fürstenbahnhof diente. Links das Empfangsgebäude, dazwischen (über dem dunklen Auto) der Osttunnel.


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9 Eine Gedenktafel erinnert an die Rolle des Bahnhofes im Dritten Reich.


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10 Der Eingang zum Osttunnel, links ein Nebeneingang zum Hauptgebäude. Oben sehen wir einen Aufzugsturm, den wir uns kurz näher anschauen.


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11 Richtige Architektur verglichen mit den heutigen Glaskonstruktionen.


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12 Befahren des anschließenden Bahnsteigbereichs verboten.


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13 Der Osttunnel von innen. Wir schauen uns nun ein wenig auf den Bahnsteigen um.


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14 Treppenabgang zum Osttunnel.


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15 Blick von Osten gen Empfangsgebäude. Der einzige Fotograf war ich nicht, aber wohl der einzige, der sein Hauptaugenmerk auf den Bahnhof richtete. [image]


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16 Gleis 4 hat an beiden Seiten einen Bahnsteig.


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17 Ein Blick über den Bahnsteig auf die große Halle des Empfangsgebäudes.


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18 Auf Gleis 2 kommt die Regionalbahn von Eisenach nach Halle an.


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19 Über den schönen Treppengittern die nahezu unvermeidliche BinnenMajuskel: KulturBahnhof.


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20 Ein unbekannter ICE passiert den Masten- und Schilderwald.


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21 Eine Umdrehung - und wir sehen die Bahnsteige gen Osten.


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22 Das Stellwerk.


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23 Abstellgleis und Tankstelle. Einstmals fuhren dort die Züge nach Bad Berka ab.


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24 Mit Eisenbahnfotos habe ich irgendwie kein Glück: Gleich zwei Bahnsteigsäulen und ein Reklameplakat verdeckten diese unbekannte Gravita. Ich geb's auf.


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25 Daher: Treppe runter.
Achtung, rutschende Fahrgäste von links!


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26 Blick zurück.


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27 Blick in den Personentunnel. Fußboden, Decke und Beschilderung sind modernisiert, der Rest ist alt.


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28 Blick in den Personentunnel. Warum kann man Jena West nicht ausschreiben?


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29 Blick in die Halle des Empfangsgebäudes.


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30 Keine natürliche Begrünung, aber immerhin echt. Der Servicepoint heißt nicht mehr so, ist aber trotzdem schwer zu finden. Die Lokalpresse schreiben derzeit Visionen, keinen Klartext. Das ist manchmal auch besser so.


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31 Blick zurück. Schweiß fließt vor dem wunderschönen leuchtstoffberöhrten Kronleuchter.


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32 Der ganze Sims war mit Blumen verziert. Der Wegweiser zum Bus kann fehlweisend sein. Das aber dürfte Kunstblumen noch egaler sein als echten.


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33 Der Windfang eines anderen Einganges.


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34 Dieser andere Eingang von außen. Mit diesem Bild, das besser am Anfang gestanden hätte, schließe ich für heute ganz kurz vor den magischen 10.000 Zeichen.


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Bisher erschienene Bahnhofsportraits sind in meinem Beitragsverzeichnis verlinkt. Es ist über den Link in meiner Signatur zu erreichen. Wo wir das nächste Mal zu Gast sind, erfahrt ihr beim nächsten Mal. [image]


Viele Grüße, Sören

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Nach München umsteigen - Weimars Bahnhof (34 Bilder)

ICE-TD, Mittwoch, 23.05.2012, 17:54 (vor 4363 Tagen) @ Sören Heise

Das Bahnhofsgebäude erinnert mich sehr stark an Hamm(Westf.).

Gegenüberstellung Weimar - Hamm

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 23.05.2012, 17:58 (vor 4363 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von Sören Heise, Mittwoch, 23.05.2012, 17:58

Moin!

Da machen wir mal eine Gegenüberstellung.


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Weimar (hier geklaut).


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Hamm (hier geklaut).


Gewisse Ähnlichkeiten sind bei aller Individualität durchaus gegeben. Bei einer polizeilichen Gegenüberstellung sollte eine Unterscheidung dennoch nicht schwerfallen.


Viele Grüße, Sören

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Gegenüberstellung Weimar - Hamm

mrhuss, FKON, Donnerstag, 24.05.2012, 21:39 (vor 4362 Tagen) @ Sören Heise

Gewisse Ähnlichkeiten sind bei aller Individualität durchaus gegeben. Bei einer polizeilichen Gegenüberstellung sollte eine Unterscheidung dennoch nicht schwerfallen.

Ich denke, es war die Innenansicht gemeint.

Weimar (bei Dir geklaut):

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Hamm (bei Wikipedia geklaut):

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Nun ja, weiß nicht so genau...

Gegenüberstellung Görlitz- Hamm

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Donnerstag, 24.05.2012, 21:47 (vor 4362 Tagen) @ mrhuss

Hallo,

Gewisse Ähnlichkeiten sind bei aller Individualität durchaus gegeben. Bei einer polizeilichen Gegenüberstellung sollte eine Unterscheidung dennoch nicht schwerfallen.

Nun ja, weiß nicht so genau...

eine besondere Ähnlichkeit gibt´s jedoch zum Bahnhof Görlitz. Allerdings muss man anmerken, dann man bei der Sanierung des Bahnhofs in Hamm das Problem hatte, dass es von der ursprünglichen Gestaltung keine Fotografien mehr gab. Wahrscheinlich hat man sich dann am Bahnhof in Görlitz orientiert.

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bahnhofshalle_%28G%C3%B6rlitz_2%29.jpg?uselang=de

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Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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Der bahn.kommfort-Briefkasten. Auch vor Ihrer Haustür!
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Dieses München ist kein eigenständiges Dorf!

Reisender, München, Mittwoch, 23.05.2012, 18:12 (vor 4363 Tagen) @ Sören Heise

Eisenbahnmäßig zeichnet sich Weimar vor allem dadurch aus, daß die Stadt den nördlichsten Bahnhof hat, in dem man in den Regionalzug nach München umsteigen kann. Die Weimar-Berka-Blankenhainer Eisenbahn, die kurz vor ihrem Endpunkt Kranichfeld das kleine Dorf München passiert, wurde 1887 als Privatbahn eröffnet.

Ich habe gerade nachrecherchiert, was es mit diesem "Dorf München" auf sich hat. Also die Station, wo der Regionalzug hält, nennt sich korrekt "München(Bad Berka)".

In der Wikipedia heißt es hierzu: "München ist ein Ortsteil der Stadt Bad Berka im Landkreis Weimarer Land, Thüringen mit 97 Einwohnern."

Ein Ortsteil einer Stadt ist allerdings kein eigenständiges Dorf! Schon komisch, dass die wegen 97 Einwohnern eine einige Haltestation für Züge haben.

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Foto: ICE 3 "Ingolstadt" in Köln Hbf

Dorf?

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 24.05.2012, 08:36 (vor 4362 Tagen) @ Reisender

Moin!

@redheat21: Danke!

Ich habe gerade nachrecherchiert, was es mit diesem "Dorf München" auf sich hat. Also die Station, wo der Regionalzug hält, nennt sich korrekt "München(Bad Berka)".

Korrekt. Wobei solche Namenszusätze regional in der Praxis maximal interessieren, wenn es mehrere Orte mit demselben Namen gibt.

Ein Ortsteil einer Stadt ist allerdings kein eigenständiges Dorf! Schon komisch, dass die wegen 97 Einwohnern eine einige Haltestation für Züge haben.

Ersteres habe ich nirgendwo behauptet. Ich fasse Dorf als Siedlungsform auf, da könnte man diskutieren, ob München ein Dorf ist oder nicht. Wenn man Dorf als unwissenschaftlichen Oberbegriff für eine Siedlung auf dem Land nimmt, ist München aber als Dorf aufzufassen.

Was die 97 (laut Wikipedia über Bad Berka übrigens 88) Seelen betrifft, empfehle ich eine Auseinandersetzung mit der Station Leitstade.

Viele Grüße, Sören

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Dorf?

Benjamin.Keller, Donnerstag, 24.05.2012, 09:25 (vor 4362 Tagen) @ Sören Heise

Ein Ortsteil einer Stadt ist allerdings kein eigenständiges Dorf!

...ist eh ein komischer Satz, als sei "Dorf" kommunalrechtlich definiert.

Ich fasse Dorf als Siedlungsform auf...

Sehr hilfreich finde ich ja das schwedische Wort Tätort (und die skandinavischen Entsprechungen), siehe auch deutsche Wikipedia, sowas bräuchte es im Deutschen auch.

Tätort?

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 24.05.2012, 11:31 (vor 4362 Tagen) @ Benjamin.Keller
bearbeitet von Sören Heise, Donnerstag, 24.05.2012, 11:31

Sehr hilfreich finde ich ja das schwedische Wort Tätort [..].

Für München wäre wohl eher Småort passender...

Tätort?

Benjamin.Keller, Donnerstag, 24.05.2012, 13:47 (vor 4362 Tagen) @ Sören Heise

Sehr hilfreich finde ich ja das schwedische Wort Tätort [..].


Für München wäre wohl eher Småort passender...

Worauf ich hinaus wollte: Irgendwie gingen mir administrative und siedlungsgeografische Definitionen zu sehr durcheinander. Dorf ist für mich eine siedlungsgeografische Definition, während in Deutschland nach meiner Wahrnehmung oft in adminstrativen Strukturen gedacht wird. Definitionen wie Tätort oder Småort lösen das Denken etwas von diesen administrativen Dimensionen...

Volle Zustimmung (m.w.T.)!

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 24.05.2012, 13:55 (vor 4362 Tagen) @ Benjamin.Keller

Hej Benjamin!

Volle Zustimmung!

Ja, der Kollege hat Dorf rein administrativ aufgefaßt (da wäre wohl Gemeinde passender), während ich es schlampig geographisch definierte. Nach einem Blick auf Google Earth besteht München aus einem Gutshof, ein paar weiteren Häusern, ein paar Datschen und der besagten stillgelegten Klinik. Unter Dorf stelle ich mir was anderes vor.

Leider sind die skandinavischen Bezeichnungen hier in Deutschland eher weniger bekannt. ;-(

Viele Grüße, Sören

Weiler?

Steffen, Donnerstag, 24.05.2012, 14:06 (vor 4362 Tagen) @ Sören Heise

Unter Dorf stelle ich mir was anderes vor.

Wie wäre es mit "Weiler"? ;-)

Auf administrativer Ebene ist "Gemeinde" richtig, wobei dieses München dann ein "Ortsteil" ist. Aber Dorf ist ebenso korrekt, oder eben Weiler, wenn es nur eine Hand voll Häuser sind.

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Weiler?

Benjamin.Keller, Donnerstag, 24.05.2012, 15:35 (vor 4362 Tagen) @ Steffen

Unter Dorf stelle ich mir was anderes vor.


Wie wäre es mit "Weiler"? ;-)

Auf administrativer Ebene ist "Gemeinde" richtig, wobei dieses München dann ein "Ortsteil" ist. Aber Dorf ist ebenso korrekt, oder eben Weiler, wenn es nur eine Hand voll Häuser sind.

Ich wüsste nicht, dass es in Deutschland offizielle Definitionen gibt, was jetzt zum Beispiel ein Dorf, ein Weiler etc. ist. Offiziell sind nur Stadtrecht (heute fast ausschließlich zeremonieller Natur) und die "Großstadt" (ist allerdings eine internationale Definition). Wenn mir die Hitze gerade nicht zu sehr zusetzt sind die anderen Kategorien alle administrativer Art.

Weiler!

heinz, Donnerstag, 24.05.2012, 16:10 (vor 4362 Tagen) @ Benjamin.Keller

Auf nach Weiler! ("ein Dorf im Saarland" - Was nun?)

Bahnstation Weiler!

Steffen, Donnerstag, 24.05.2012, 20:21 (vor 4362 Tagen) @ heinz

Es gibt sogar eine Bahnstation "Weiler": S2 (Stuttgart), letzter Halt vor Schorndorf. Dieses "Weiler" ist allerdings ein großes Dorf ;-)

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Ortschaft?

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 24.05.2012, 16:15 (vor 4362 Tagen) @ Benjamin.Keller

Unter Dorf stelle ich mir was anderes vor.


Wie wäre es mit "Weiler"? ;-)

Auf administrativer Ebene ist "Gemeinde" richtig, wobei dieses München dann ein "Ortsteil" ist. Aber Dorf ist ebenso korrekt, oder eben Weiler, wenn es nur eine Hand voll Häuser sind.


Ich wüsste nicht, dass es in Deutschland offizielle Definitionen gibt, was jetzt zum Beispiel ein Dorf, ein Weiler etc. ist.

Laut Wikipedia hat Bayern, was ja in manchen Dingen als zu Deutschland gehörig betrachtet wird, selbige: Klick: Demnach hat ein Weiler drei bis neun Wohngebäude.
Thüringen offenbar nicht.

Offiziell sind nur Stadtrecht (heute fast ausschließlich zeremonieller Natur) und die "Großstadt" (ist allerdings eine internationale Definition). Wenn mir die Hitze gerade nicht zu sehr zusetzt sind die anderen Kategorien alle administrativer Art.

Hm. Ist administrativ nicht offiziell?
Es gibt einerseits die administrative Gliederung mit Deutschland, dem Bundesland, eventuell dem Regierungsbezirk, eventuell dem Kreis, der Kommune (evtl. kreisfrei) und deren Untergliederungen (Stadtteil, Stadtbezrik...). Städte können gegenüber Gemeinden zusätzliche Rechte und Pflichten haben, müssen aber nicht.
Andererseits hat man mit Stadt, Dorf, Weiler, Einzelhof, Wüstung... (die jeweiligen Kategorien weiter spezifizierbar) eine Gliederung der unterschiedlichen Siedlungsformen nach geographischen Kriterien.

Für Weiler finde ich in einer Vorlesungsmitschrif: I.d. Regel 3 - 15 Gehöfte mit ländlicher Nutzung, locker oder eng bebaut, weltweit, Deutschland: Frühmittelalterliche Rodungsphase. München aber scheint, nachdem es zwischenzeitlich wüstgefallen war, aus einem Gutshof entstanden zu sein.

Weiler? Vielleicht sollte man München schlicht und einfach als Ort oder Ortschaft bezeichnen? ;-)

@Heinz: Nicht nur da: Weiler (Ortsname) bei Wikipedia. ;-)


Viele Grüße, Sören

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Ortschaft? Weiler? Gemeinde? Markt? nicht sicher? dann KAFF!

BIG_RED, Donnerstag, 24.05.2012, 16:22 (vor 4362 Tagen) @ Sören Heise

Weiler?

Steffen, Donnerstag, 24.05.2012, 20:32 (vor 4362 Tagen) @ Benjamin.Keller

Hallo Benjamin,

Ich wüsste nicht, dass es in Deutschland offizielle Definitionen gibt, was jetzt zum Beispiel ein Dorf, ein Weiler etc. ist.

In der administrativen Gliederung gibt es weder Ort noch Dorf noch Weiler sondern Landkreise, die sich weiter untergliedern in Gemeinden, die, sofern sie Stadtrecht haben "Stadt" heißen. Städte gliedern sich in "Stadtteile", Gemeinden in "Ortsteile".

Die anderen Begriffe sind mehr beschreibend aus der Geographie. Ort ist eine größenneutrale Bezeichnung. Dörfer sind Ansiedlungen mit mehreren Häusern (sonst wäre es ein Weiler oder ein Gehöft) und gewissen Strukturen (Kirchen, Marktplatz, ...). Weiler sind Ansiedlungen mit einer Hand voll Häusern. Der Begriff aber oft nicht eindeutig abgrenzbar.

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Weiler?

ChrisAC, Donnerstag, 24.05.2012, 23:12 (vor 4362 Tagen) @ Steffen

Hallo,

In der administrativen Gliederung gibt es weder Ort noch Dorf noch Weiler sondern Landkreise, die sich weiter untergliedern in Gemeinden, die, sofern sie Stadtrecht haben "Stadt" heißen. Städte gliedern sich in "Stadtteile", Gemeinden in "Ortsteile".

Es ist ja auch abhängig vom jeweiligen Bundesland und seiner Gemeindeverfassung - es gibt Bundesländer, wo z.B. der Begriff "Flecken" eine Art Minderstadt bezeichnet, und dann gibt es wiederum ein gewisses Maß an Variation, wenn es um das Thema "Landkreise" geht. Die Städteregion Aachen ist da ja ein schönes (und im Detail leicht bizarres) Beispiel, aber auch in anderen Bundesländern sieht nicht immer alles schön klar und einheitlich aus, was jetzt die Aufgabenverteilung und die Begriffe angeht.

Im Grunde ist die Verwaltungsstruktur in Deutschland insgesamt etwas uneinheitlich, sobald man die Bundesebene verlässt, aber so ist es ja auch im Grunde gedacht. Ich finde gerade heutzutage, wo es so Dinge wie Wikipedia gibt und wo zudem sehr viele Städte und Gemeinden Internet-Angebote haben, ist es *viel* einfacher geworden, das alles zu durchschauen.

Die anderen Begriffe sind mehr beschreibend aus der Geographie. Ort ist eine größenneutrale Bezeichnung. Dörfer sind Ansiedlungen mit mehreren Häusern (sonst wäre es ein Weiler oder ein Gehöft) und gewissen Strukturen (Kirchen, Marktplatz, ...). Weiler sind Ansiedlungen mit einer Hand voll Häusern. Der Begriff aber oft nicht eindeutig abgrenzbar.

Meinem Gefühl nach wird "Dorf" auch oft in Abgrenzung zum Begriff "Stadt" verwendet, im Sinne von "dörflichem Leben" im ggs. zu "städtischen" Errungenschaften. Wenn jemand hier bei uns sagt "wir sind hier auf'm Dorf", dann hat man ein bestimmtes Bild vor Augen. Ob da jetzt eine Kirche vorhanden ist oder wie viele Häuser genau da sind - ich bin mir nicht so sicher, ob da jeder einen einheitlichen Begriff hat. (Allerdings: Ohne Kirche könnte man ja auch nicht "die Kirche im Dorf lassen", nicht wahr? Und je nach Region gehört zu jeder Kirche mindestens auch das Wirtshaus daneben. :-) )

Deutsche Sprache, schöne Sprache.

Schönen Abend auf jeden Fall,

ChrisAC

Danke, wollte gerade schon nachfragen....

GUM, Freitag, 24.10.2014, 11:10 (vor 3479 Tagen) @ Reisender

... weil mir die Reiseauskunft der Bahn keinen direkten RE nach München (Hbf) zeigt.

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Nach München umsteigen - Weimars Bahnhof (34 Bilder)

redheat21, Mittwoch, 23.05.2012, 23:54 (vor 4363 Tagen) @ Sören Heise

Hallo Sören

Vielen Dank für den Bilderbogen aus meiner Heimatstadt.

Wusste garnicht das wieder ein Museumsfest gewesen ist.

Das München bei Bad Berka beherbergt eine der modernsten Kliniken Deutschlands.

Da wurden schon gekrönte Häupter und diverse Scheichs behandelt. Zu DDR-Zeiten war da die Staatsführung zur Behandlung zu Gast. Da durfte den Stadtteil keiner ausser den Anwohnern betreten.

Das mit Jena West bekommen die irgentwie nicht hin mit den digitalen Anzeigern.


Grüße aus Solingen.

Nach München umsteigen - Weimars Bahnhof (34 Bilder)

schmidti91, Donnerstag, 24.05.2012, 11:30 (vor 4362 Tagen) @ redheat21

Das München bei Bad Berka beherbergt eine der modernsten Kliniken Deutschlands.

Und auch eine der wenigen Guten in Thüringen.


@ Sören: Vielen Dank für den Bericht! Wurdest du von einem rutschenden Fahrgast getroffen?

Klinik?

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 24.05.2012, 11:37 (vor 4362 Tagen) @ schmidti91

Moin!

Entschuldigt bitte die Nachfrage: Laut Wiki und Google Earth ist die einzige Klinik in München die Sophienheilstätte. Die aber scheint leerzustehen. Ihr bezieht euch auf die große Klinik in Bad Berka, die ja mit der Sophienheilstätte zusammenhing?

@ Sören: Vielen Dank für den Bericht! Wurdest du von einem rutschenden Fahrgast getroffen?

Gerne! Kein rutschender Reisender, das einzige, was mich getroffen hat, waren recht viele Sonnenstrahlen. ;-)

Viele Grüße, Sören


PS: Die Sammelantwort fällt wohl aus.

Klinik?

schmidti91, Donnerstag, 24.05.2012, 12:44 (vor 4362 Tagen) @ Sören Heise

Moin!

Entschuldigt bitte die Nachfrage: Laut Wiki und Google Earth ist die einzige Klinik in München die Sophienheilstätte. Die aber scheint leerzustehen. Ihr bezieht euch auf die große Klinik in Bad Berka, die ja mit der Sophienheilstätte zusammenhing?

Ich dachte auch, dass die Klinik zu Bad Berka gehört. Aber ich denke, redheat21 bezieht sich auch auf die Zentralklinik.

Was ich noch weiß ist, dass sie auf irgendeine Weise mit dem Uniklinikum Jena zusammenhängt. Daher wahrscheinlich auch der hohe Standard.

Klinik?

redheat21, Donnerstag, 24.05.2012, 16:23 (vor 4362 Tagen) @ schmidti91

Hallo

Die haben mit der Uniklinik in Jena nix am Hut. Die gehören zum Rhön-Konzern.
Die Sophienheilstätte hing früher mit der Zentralklinik zusammen. Patienten wurden bei viel Betrieb dorthin ausgelagert. Als der Neubau in Bad Berka fertig war wurde alles zusammengeworfen. Aus Kostengründen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralklinik_Bad_Berka

Klinik?

schmidti91, Donnerstag, 24.05.2012, 22:06 (vor 4362 Tagen) @ redheat21

Hallo

Die haben mit der Uniklinik in Jena nix am Hut. Die gehören zum Rhön-Konzern.
Die Sophienheilstätte hing früher mit der Zentralklinik zusammen. Patienten wurden bei viel Betrieb dorthin ausgelagert. Als der Neubau in Bad Berka fertig war wurde alles zusammengeworfen. Aus Kostengründen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralklinik_Bad_Berka

Doch, doch... In der Zentralklinik ist ein Hörsaal und einige Ärzte sind Professoren. Das findest du auch auf der Homepage irgendwo. ;-)

Nachträgliches Danke für die Bilder

ICE-T-Fan, Mittwoch, 22.10.2014, 18:21 (vor 3481 Tagen) @ Sören Heise

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