Diskussion: mehr Direktverbindungen oder dichterer Takt? (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 29.06.2011, 13:12 (vor 4702 Tagen)

Hallo ICE-Fans,


nachdem "Eingleisigkeit" hier die Fahrplanvorhaben 2012 veröffentlicht hat, entstand bei mir den Eindruck, dass DB Fernverkehr nach und nach den Taktfahrplan verabschiedet zugünsten mehr Direktverbindungen. Einserseits kann man das gut finden, andererseits nicht. Daher dieser Diskussionsansatz.

Stellungnahme 1: Deutschland braucht mehr Direktverbindungen

Es gibt viele Gründe warum Leute nicht mit der Bahn fahren. Einer davon ist der Umstieg. Die Verfasser des Bahnsurvivalbibels "Zänk yu för trawelling" haben das sogar als Hauptregel dargestellt: die Entscheidung Bahn ja/nein wird erstens dadurch bestimmt, ob man für die Wunschverbindung umsteigen muss ja oder nein.
Umsteigen bedeutet ja das Antworten eines ungeschriebenen Fragebogens:

- wo soll ich umsteigen?
- wann soll ich umsteigen?
- wieviel Zeit soll ich für den Umstieg haben?
- auf welchen Gleis soll mein Zug Einfahrt haben?
- auf welchen Gleis soll mein Anschlußzug abfahren?
- wo soll der Wagen sein, in dem ich einen Platz reserviert habe?

Und das ist "the easy part", denn das ist die Soll-Situation. All diese Fragen kann man nämlich schon vor Fahrtantritt antworten
"The hard part" ist die Ist-Situation, denn diese Fragen lassen sich nur während der Fahrt antworten:

- wo muss ich wirklich umsteigen? (ist mein Zug nicht irgendwie umgeleitet worden?)
- wann soll ich wirklich umsteigen? (haben wir nicht irgendwelche Verspätung?)
- auf welchen Gleis fahren wir wirklich ein? (gibt es irgendwelche Gleisänderung?)
- auf welchen Gleis fährt mein Anschlußzug wirklich ab?
- werde ich den Anschluß noch erreichen?
- ist mein Anschlußzug normal gereiht, oder nicht etwa andersrum?
- ist der Wagen, in dem ich einen Platz reserviert habe, dabei, oder fehlt er?

Fast alles Fragen, die der Direktreisende sich nicht zu stellen braucht.

Eine Bahn kann zwar stündlich fahren (oder halbstündlich, wie die unsere), aber von etwa 16 (32) Fahrten pro Tag ist Otto Normalbahnfahrer in nur eine interessiert: seine Wunschverbindung. Was da ansonsten noch alles an Zügen fährt, zuvor oder danach, die restlichen 15 (31) Fahrten können ihm egal sein.
Wenn Otto von Düsseldorf nach Oberstdorf verreisen möchte, wird er ausnahmslos IC 2013 nehmen. Das ist nämlich eine Direktverbindung. Dass auf allen Teilabschnitten Stundentakt herrscht und in Mannheim Korrespondenzanschlüsse bestehen, was soll's?

So betrachtet: eine Bahn, die möglichst viele unterschiedliche Direktverbindungen hinkriegt, wird viel attraktiver sein und also viel mehr Kunden gewinnen können als eine hochfrequentierte Taktbahn wie die unsere, wo für eine Reise Houten-Bilthoven (20 km) schon ein Umstieg (in Utrecht) erforderlich ist.

Stellungnahme 2: Deutschland braucht dichteren Takt

Zwei sehr erfolgreiche Bahnen Europas (SBB, NS) fahren nach einem strikten Taktfahrplan, und eine dritte (SNCF) möchte das tun.
Unsere Bahn gilt als Extrembeispiel eines Linienbetriebs: Streckenabweichungen wie in Deutschland gibt es bei uns nicht. Die Zeit, in der man im Sommer aus fast jedem Ort umsteigefrei mit dem IC nach Zandvoort reisen konnte, ist vorbei; ein Umstieg in Amsterdam und/oder Haarlem ist erforderlich.
Und der Trend geht weiter: ab 2020 wird ein Korridorfahrplan eingeführt, wobei Verkehrsströme gebündelt werden und noch mehr Direktverbindungen entfallen. Dies führt z.B. dazu, dass man ab Eindhoven keine Direktverbindung mehr mit Schiphol haben wird; die ICs fahren immer nach Amsterdam Centraal; wer nach Schiphol reisen möchte, muss in Utrecht umsteigen.

Heute wird zumindest noch alternierend nach Amsterdam und Schiphol gefahren, jeweils halbstündlich. Auf Eindhoven-Utrecht gibt es 15-Minutentakt. Theoretisch auf Eindhoven-Amsterdam-Alkmaar und Nijmegen-Schiphol auch. Aber in der Praxis? Nein.
Wenn ich um 7:02 von Eindhoven nach Schiphol reisen möchte und ich verpasse in Utrecht den Anschluß, muss ich in Utrecht den nächsten IC nehmen. Gut, sind ja nur max. 15 Minuten Wartezeit. Aber woher kommt dieser IC? Genau, aus Eindhoven! Der war dort ja 7:17 losgefahren. Ich hätte also auch gleich 15 Minuten später in Eindhoven losfahren können.

Allerdings wird der heutige Linienfahrplan nicht mehr ausreichen. Die abwechselnde Lienenführung Eindhoven/Nijmegen - Amsterdam/Schiphol führt zu ständigen Wechsel auf Infrastruktur. Der aktuelle 15-Minutentakt in der Randstad wird eines Tages nicht mehr ausreichen; jetzt schon muss ich trotz Einsatz 12-Wagen-IC-Dostos mal stehen. Bei Verdichtung auf 10-Minutentakt ist der Linienfahrplan nicht mehr umzusetzen; schon bei Sekundenverspätungen durften Trassenkonflikten entstehen, und Folgeverspätungen von 5 Minuten bedeuten schon einen halben Takt!

Dennoch: bei einem solchen Korridorfahrplan sind die absoluten Zeitverluste eines verpassten Anschlusses nur marginal, und Umstiege werden damit verkraftbar.
Sozusagen durfte die hohe Frequenz der Zugfahrten Bestandteil des Folgs von SBB und NS sein.

Stellungnahme 3: Deutschland braucht beide

Für beide Verfahren ist etwas zu sagen; manchmal ist das eine besser, manchmal das andere. Man muss allerdings das richtige Verfahren einsetzen. Innerhalb VRR-Gebiet kann man nicht unendlich viele Direktverbindungen anbieten. Dagegen ist ein 10-Minutentakt Immenstadt-Oberstdorf oder etwa Lindau-Bregenz-Feldkirch auch nicht sinnvoll.

Erstrebenswert wäre die Einpassung der Direktverbindungen in einen Taktrahmen. Dann ist der Zug auf allen Teilabschnitten Bestandteil eines Taktes. Klar wird es dann so sein, dass IC 2013 als RE 2013 zwischen Ulm-Oberstdorf verkehrt. Allerdings denke ich, dass das einerseits nicht immer möglich (RE 2013 läßt einige Halte des "normalen" RE aus) und andererseits nicht gewollt ist (keine Konkurrenz vom eigenwirtschaftlichen Fernverkehr durch subventionierten Nahverkehr).
Auch durfte das Verfahren ziemlich verspätungsanfällig sein; wenn ich sehe, wie bei uns etwa 1 von 7 Korrespondenzanschlüssen Schiphol/Amsterdam - Eindhoven/Nijmegen in Utrecht fehlschlägt...

Dennoch denke ich, dass ein 10-Minutentakt in NRW Sinn machen würde, vor allem wenn man bedenkt, dass die heutigen Züge auf 175 m (146 + 6 Dostos) beschränkt bleiben müssen. Allerdings bleibt der Nachteil, dass man wahrscheinlich Direktverbindungen aufgeben muss, um die Verspätungsanfälligkeit zu reduzieren.
Zudem sind bei uns die "IC"s auch mit normalen Fahrscheinen benutzbar. So ein "IC" fährt eine 20-40 km Strecke wie Utrecht-Amersfoort oder Utrecht-Gouda nonstop, und das in 15-Minutentakt. Dagegen sind deutsche ICs zuschlagpflichtig, und in Deutschland halten die REs wesentlich öfter als unsere "IC"s.

Auch wäre es sinnvoll, z.B. vier zweistündliche Linien so zu bündeln, dass ein Halbstundentakt entsteht, oder zumindest zwei stündliche Linien entstehen. Dann braucht man nur die Minute zu memorieren.
Ein übersichtlicher Fahrplan ist auch Bestandteil des Erfolgs, ich möchte mal wieder auf SBB und NS hinweisen. Für mich ist es hier in Utrecht halt: Eindhoven '07 Gleis 15, Nijmegen '07 Gleis 14, Amsterdam '10 Gleis 7, Schiphol '13 Gleis 5, alles jede 15 Minuten.

Was meint Ihr dazu?


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Die Mischung macht's

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 29.06.2011, 15:10 (vor 4702 Tagen) @ Oscar (NL)

Moin!

Du beziehst Dich auf Fern- und Regionalverkehr.

Zum Regionalverkehr: Der ist differenzierter zu betrachten aufgrund der Bestellersituation und der damit verbundenen Vielfalt an EVU:s und Fahrzeugen. Hier sehe ich keinen Trend weg vom "Linienverkehr", wenn ich es mal so nennen darf.

Zum Fernverkehr: Hat Deutschland nicht schon einen Mix aus Umsteige- und Direktverbindungen?
Auf vielen Strecken, die im Stundentakt bedient werden, fahren zwei Linien alle zwei Stunden. Mit Korrespondenzanschlüssen an wichtigen Knoten hat man einen Stundentakt - alle zwei Stunden direkt, alle zwei Stunden mit Umstieg. Bei pünktlichen Zügen ist das beim Stundentakt doch kein Problem.

Wenn Du schreibst Auch wäre es sinnvoll, z.B. vier zweistündliche Linien so zu bündeln, dass ein Halbstundentakt entsteht, oder zumindest zwei stündliche Linien entstehen. Dann braucht man nur die Minute zu memorieren, so ist das in obigem Rahmen durchaus gegeben. (Auf anderen Strecken aber nicht, siehe ICE Hamburg - Kassel im Abstand von 15/45 Minuten bzw. Hannover - Berlin, wo der ICE den IC planmäßig überholt.)

Aufgrund der Siedlungsstruktur läßt sich Deutschland allerdings nur schwer mit den Niederlanden oder der Schweiz vergleichen, einen 15-Minuten-Takt auf, sagen wir, Berlin - Hannover halte ich für unvorstellbar.

Deine Beobachtung, daß zugunsten von Direktverbindungen immer mehr auf einen strikten Taktverkehr verzichtet wird, teile ich. Allerdings sollte man unterscheiden zwischen Fällen, wo eine Taktlücke entsteht und wo die "richtige" Verbindung durch einen Umstieg aufrechterhalten wird. So ist z.B. in der Stunde, wo der ICE Hamburg - Wien fährt, die Verbindung nach München mit Umstieg weiterhin möglich.

Ich meine, man sollte im Fernverkehr einen Kompromiß herstellen zwischen einem strikten Taktverkehr im Linienbetrieb und Direktverbindungen. Die verknüpften Zweistundentakte sind dazu gut. Man sollte allerdings nach Möglichkeit darauf verzichten, daß durch eine Direktverbindung eine Taktlücke entsteht.

Auch Abfahrten für Direktverbindungen wie das sind nicht unbedingt empehlenswert:

05.15
06.15
06.52
08.16
08.53
10.16
10.45
12.16
12.38
14.16
15.16
16.56
18.15

Sprich: Die Taktminuten sollten wirklich immer dieselben sein und wenn zwei unterschiedliche, dann bitte regelmäßig.

Viele Grüße, Sören (mit einem Auge am Himmel - Abkühlung naht!)

--
[image]

Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Diskussion: mehr Direktverbindungen oder dichterer Takt?

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Mittwoch, 29.06.2011, 15:32 (vor 4702 Tagen) @ Oscar (NL)

Stellungnahme 1: Deutschland braucht mehr Direktverbindungen

In den letzten Jahren sind viele Direktverbindungen gestrichen worden. Die Anbindung von Regionen abseits der Magistralen war Aufgabe des IR. Diese wurden durch IC und IRE/RE ersetzt, die aber oft nur Teilabschnitte der früheren IR bedienen, wobei mit Umstieg die komplette Strecke nicht mehr in der gleichen Zeit abgefahren werden kann. Oder es gibt sie noch, aber nur noch 1-2 IC pro Tag.
Auch Langlauf-RE wie Freiburg-Donaueschingen-Sigmaringen-Memmingen-München und Leipzig-Gera-Hof-Regensburg-München gibt es nicht mehr.
Für Leute mit viel Reisegepäck, Familien und Senioren sind Direktverbindungen aber eine Grundvoraussetzung. Viele nehmen deutlich längere Fahrzeiten in Kauf, um sich Umstiege zu ersparen.
Die DB hat das offenbar erkannt, denn in den Fahrplanentwürfen sind im FV und im NV wieder mehr Direktverbindungen enthalten.

Stellungnahme 2: Deutschland braucht dichteren Takt

Das ist wichtig für Leute mit Terminen und solche, die nicht lange den Fahrplan studieren wollen. Einfach jederzeit zum Bahnhof gehen und zu wissen, dass immer "gleich" ein Zug kommt ist für viele "alternativlos". Mancher wird z.B. Lindau-Düsseldorf den direkten IC 118 nur bis Ulm benutzen um mit dem ICE schneller voran zu kommen.
Bei gleichen Taktlinien weiß man, wo Umstiege erforderlich sind und dass man -auch bei Verspätungen- nie lange warten muss.
Das erfordert aber mehr Züge und im FV gibt es momentan zu wenige und im NV ist die Sparsamkeit der Länder davor.

Stellungnahme 3: Deutschland braucht beide

Das wäre die optimale Lösung. Aber das kann man nicht überall so einfach umsetzen. Generell stündliche Züge von überall nach überall würde den Rahmen sprengen. Auf den Hauptabfuhrstrecken würden die ICE/IC ganztägig im 10 Min. Takt fahren und dazu müsste die DB etwa 200 zusätzliche ICE beschaffen.
Einfacher geht das mit Linientausch-Zügen, oder Züge, die abweichende Teilstrecken befahren um vom einen- zum anderen Takt überzuspringen.
Wenn sich aber IC's unter den RE-Takt mischen, stört das wiederum die regionalen Kurzstreckenpendler. Darum ist es teilweise besser, durchgehende Züge nur zusätzlich zum Taktfahrplan fahren zu lassen.

--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
[image]

Diskussion: mehr Direktverbindungen oder dichterer Takt?

brandenburger, Perleberg, Mittwoch, 29.06.2011, 15:54 (vor 4702 Tagen) @ 218 466-1

In den letzten Jahren sind viele Direktverbindungen gestrichen worden. Die Anbindung von Regionen abseits der Magistralen war Aufgabe des IR. Diese wurden durch IC und IRE/RE ersetzt, die aber oft nur Teilabschnitte der früheren IR bedienen, wobei mit Umstieg die komplette Strecke nicht mehr in der gleichen Zeit abgefahren werden kann. Oder es gibt sie noch, aber nur noch 1-2 IC pro Tag.
Auch Langlauf-RE wie Freiburg-Donaueschingen-Sigmaringen-Memmingen-München und Leipzig-Gera-Hof-Regensburg-München gibt es nicht mehr.
Für Leute mit viel Reisegepäck, Familien und Senioren sind Direktverbindungen aber eine Grundvoraussetzung. Viele nehmen deutlich längere Fahrzeiten in Kauf, um sich Umstiege zu ersparen.
Die DB hat das offenbar erkannt, denn in den Fahrplanentwürfen sind im FV und im NV wieder mehr Direktverbindungen enthalten.

Ja, aber die "alten Zeiten" mit Heckeneilzügen und vielen Kurswagenverbindungen kommen nicht wieder.

Zwar wünschen sich viele Reisende Direktverbindungen, aber Umsteigen ist nicht so schlimm wie zu Zeiten unserer Eltern und Großeltern:

-Rollkoffer und Rucksäcke haben sich durchgesetzt.

-Viele Bahnhöfe haben Aufzüge.

-Viele Züge sind niederflurig und/oder haben breite Einstiege.

Diskussion: mehr Direktverbindungen oder dichterer Takt?

ICE4654, Mittwoch, 29.06.2011, 20:44 (vor 4702 Tagen) @ brandenburger

Ich finde dies eine sehr interesante diskussion.
Mir würde einen 30min-takt-fahrplan besser gefahlen. Theoretisch würde es auch möglich sein, auch in Deutschland. Allerdings hat die DB es sich selber unmöglich gemacht durch den Spezialpreis-systeem und verschiedene Produktklassen. Ich finde man sollte die Fahrkarten billiger machen und Spezialpreissen nicht mehr verkaufen. Auch die verschiedene Produktklassen solte man aufheben. Wenn Ich eine FK von Würzburg nach Nürnberg kaufen würde möchte ich mich in den erst besten Zug setzen und mich nicht kümmern ob den nächsten zug einen IC (€23), ICE(€26) oder halt doch ebem ein RE(€19) ist. Die ICE sind eh nicht schneler auf diesem abschnitt. Einen aufpreis für ''echte ICE-strecken'' habe ich kein problem mit. Ein unterschied zwischen KRM oder Rheintalstrecke ist sich auch einen Preis wert, auch für den Herr Normalbahnfahrer.

Daneben wird hier gesprochen über 2h-takten. Meiner meinung nach kan man dan fast nicht mehr glaubwürdig sprechen über einen takt. Für die meisten Bahnfahrer ist es total egal ob den zug den sie verpasst haben in einen 2h-takt fährt oder nicht. Sie müssen jetzt immerhin doch zurück zum Schalter/ihren Smartphone um Rat pflegen für eine neue Auskunft. Wie kan man diesen Bahnfahrer am besten helfen..? Genau! Mit einem ordentlichen Takt. Mit einem 30min-takt wüste Herr Normalbahnfahrer das seine verbindung in eine halber Stunde, inkl. Umstieg wieder ferfügbar ist.

Was mich noch stört sind die verschiedene reiseoptionen. Z.b; Ich fahre von Köln HBF nach München HBF. Den direkten ICE fahrt in 2h-stundentakt über Stuttgart, allerdings so hin und wieder geht da auch mal was direkt über Nürnberg, man sollte aber aufpassen das man sich nicht im ICE-T setzt mit als plan in Nürnberg um zu steigen. Dan is man sicher 1.5 stunden langer unterwegs. Hapt ihr noch den Übersicht? Herr Normalbahnfahrer nicht!

Obwohl sich das so einfach lässt klären durch auf dem Haupkorridoren in 30minuten-takt zu fahren
Im 30-minutentakt
ICE Köln HBF - Frankfurt - Nürnberg - München HBF
ICE Dortmund - Köln Messe/Deutz - FFM - Stuttgart
ICE Hamburg - Hannover - Fulda - Frankfurt
ICE Frankfurt - Karlsruhe - Basel (-Zürich)
ICE Hmaburg - Würzburg - Nürnberg - München
ICE Köln HBF - Dortmund - Hannover - Berlin

Dan kan man ruhig mal einen ICE-Halbzug fahren wenn man fürchtet das die auslastung zu niedrig ist. Das einzige problem könnte resevierungen sein. Vielleicht habt ihr noch eine lösung fur dies.

Diskussion: mehr Direktverbindungen oder dichterer Takt?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 30.06.2011, 00:28 (vor 4701 Tagen) @ ICE4654

Hallo ICE4654,

Mir würde ein 30min-Taktfahrplan besser gefallen.

Mir auch, aber das kommt auch dadurch, dass wir Niederländer und daher Takt gewöhnt sind. Der weltweit erste Taktfahrplan wurde ja 1938 bei uns eingeführt (Dokument, Seite 8).

Theoretisch würde es auch möglich sein, auch in Deutschland. Allerdings hat die DB es sich selber unmöglich gemacht durch den Spezialpreis-systeem und verschiedene Produktklassen.

Wobei vor allem die strikte Trennung zwischen Nah- und Fernverkehr entscheidend ist:

1. es werden unterschiedliche Preise hantiert
2. NV-Fahrkarten im FV nur gültig wenn man Aufpreis nachzahlt

Aber:

1. die Franzosen machen es auch: cadencement. Zwar vorerst die TER-Züge in bestimmten Regionen, aber auf Dauer in allen Regionen und dazu schnelle "inter-regionale" Züge die Taktknoten verknüpfen (das können TGV, Corail oder TER200 sein).
2. bei uns ist der Fyra auch aufpreispflichtig und fährt in einem eigenen Takt. Dafür fährt er auch auf einer eigenen Strecke (bis auf die Stadtfahrten in Amsterdam, Rotterdam und Breda).

In Deutschland müßte man die Taktfahrpläne der Bundesländer mit einem FV-Taktfahrplan verknüpfen.

Wenn ich eine FK von Würzburg nach Nürnberg kaufen würde möchte ich mich in den erst besten Zug setzen und mich nicht kümmern ob den nächsten zug einen IC (€23), ICE(€26) oder halt doch ebem ein RE(€19) ist.

Sehe ich auch so; funktioniert bei uns und in der Schweiz ja auch. Unsere Fahrkarten gelten sowohl in der S-Bahn ("Sprinter") als im "IC". Und in Österreich sind die ICEs aufpreisfrei benutzbar.
Allerdings müssen wir auch berücksichtigen, dass Deutschland ein bißchen größer ist als etwa NL, BE, CH, AT oder DK.

Die ICE sind eh nicht schneller auf diesem Abschnitt.

Doch, sind sie, aber nicht wesentlich schneller. Unterschied liegt nur an die Auslassung der Zwischenhalte.

Wie kan man diesen Bahnfahrer am besten helfen..? Genau! Mit einem ordentlichen Takt. Mit einem 30min-Takt wüsste Herr Normalbahnfahrer dass seine Verbindung in einer halben Stunde inkl. Umstieg wieder verfügbar ist.

Wobei 1h-Takt vs. 2h-Takt schon ein größerer Sprung ist als 30-Min. vs. 60-Min.
Im ersteren Fall entfällt nämlich die Memorierung der Stunde.
Im letzteren Fall erhält der Fahrgast eine Bonusverbindung jede Stunde.

Was mich noch stört sind die verschiedene reiseoptionen. Z.b; Ich fahre von Köln HBF nach München HBF. Den direkten ICE fahrt in 2h-stundentakt über Stuttgart, allerdings so hin und wieder geht da auch mal was direkt über Nürnberg, man sollte aber aufpassen das man sich nicht im ICE-T setzt mit als plan in Nürnberg um zu steigen. Dan is man sicher 1.5 stunden langer unterwegs. Hapt ihr noch den Übersicht? Herr Normalbahnfahrer nicht!

Kommt noch hinzu, dass einige ICEs Köln-Nürnberg-München nicht via Köln Hbf fahren, sondern via "Köln ICE" (Köln Messe/Deutz, jenseits des Rheins).

Aber genauso bei uns:
1. Amsterdam-Leiden: IC 21 via Schiphol vs. IR 22 via Haarlem. Beide direkt.
2. Amsterdam-Rotterdam: Fyra via HSL-Zuid, IC 21 via Den Haag HS und S 40 via Woerden und Gouda.
3. Utrecht-Leiden: IC 88 via Woerden und Alphen a.d. Rijn oder S 57 via Weesp und Schiphol

Im 30-minutentakt
ICE Köln HBF - Frankfurt - Nürnberg - München HBF

Knackpunkt ist hier z.B. die Anbindung der Bahnhöfe Montabaur und Limburg Süd. Aktuell gibt es abwechselnd "schnelle" ICEs ohne Halt und "langsame" ICEs mit beiden Halten. In der HVZ wird in Siegburg und im Kölner Flughafen auch mal gehalten.
Am besten wäre noch alternierende Bedienung von Montabaur und Limburg, wie bei uns Driebergen-Zeist und Veenendaal-De Klomp auf Utrecht-Arnhem. Allerdings braucht man dann noch eine "Hochgeschwindigkeits-S-Bahn", die alle Zwischenbahnhöfe auf K-F bedient (inklusive K/BN Flughafen), und die gibt es bestenfalls zweistündlich.

ICE Dortmund - Köln Messe/Deutz - FFM - Stuttgart
ICE Hamburg - Hannover - Fulda - Frankfurt
ICE Frankfurt - Karlsruhe - Basel (-Zürich)
ICE Hamburg - Würzburg - Nürnberg - München

Diese Relation wird aktuell nur stündlich gefahren, teilweise als ICE 1, teilweise als 2x ICE 2 und teilweise als ICE 2 Kuppelzug (Zugteil von/nach Bremen).
Zwar kann man diese halbstündlich mit ICE 3 oder in der Zukunft sogar IC250 fahren, aber dann entfällt das an sich attraktive Kuppelverfahren in Hannover.

ICE Köln HBF - Dortmund - Hannover - Berlin

Hier würde ich alternierend via Ruhrbahn (Köln-Duisburg-Dortmund-Hamm) und Wupperbahn (Köln-Wuppertal-Hagen-Hamm) fahren.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Diskussion: mehr Direktverbindungen oder dichterer Takt?

Fratz, Mittwoch, 29.06.2011, 20:35 (vor 4702 Tagen) @ Oscar (NL)

Was meint Ihr dazu?

Dass deine Ausführungen zu langatmig sind. Entweder man schlägt beim lesen mit dem Kopf auf der Tastatur auf, weil man eingenickt ist, bvhnmjhuzbgv, oops, schon wieder passiert oder man weiß am Ende nicht mehr was am Anfang stand. Ich habe es jetzt geschafft fast alles zu lesen und weiß schon wieder nicht mehr die Unterschiede zwischen dem einen und dem anderen.

Traubenzucker hilft manchmal ;P

Matze86, München, Mittwoch, 29.06.2011, 22:24 (vor 4701 Tagen) @ Fratz

- kein Text -

OT: Romane im Forum

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Donnerstag, 30.06.2011, 00:41 (vor 4701 Tagen) @ Fratz

Was meint Ihr dazu?


Dass deine Ausführungen zu langatmig sind. Entweder man schlägt beim lesen mit dem Kopf auf der Tastatur auf, weil man eingenickt ist, bvhnmjhuzbgv, oops, schon wieder passiert...

*lol*

...oder man weiß am Ende nicht mehr was am Anfang stand. Ich habe es jetzt geschafft fast alles zu lesen und weiß schon wieder nicht mehr die Unterschiede zwischen dem einen und dem anderen.

Mein Tipp: Es gibt da ein Getränk, das "verleiht Flügel". Dann sind auch Romane im Forum kein Problem mehr. ;)

--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
[image]

Wie fast immer: Kommt drauf an

Alphorn (CH), Mittwoch, 29.06.2011, 23:59 (vor 4701 Tagen) @ Oscar (NL)

Idealerweise kombiniert man Takt mit Direktverbindungen: In CH gibt es mehrere Linien, welche in einem Bahnhof treffen und dort die Rollen tauschen. So hat man mit jedem zweiten Takt eine Direktverbindung und mit dem anderen Takt eine (gleich schnelle) Umsteigeverbindung. Geht natürlich nur, wenn der Bahnhof ein ITF-Knoten ist.

Ebenfalls eine Mischform gibt's künftig bei der S-Bahn Zürich: Viertelstündlich wird von Zürich nach Winterthur gefahren, danach geht es abwechselnd weiter nach Schaffhausen/Seuzach/Wil/Wila, welche somit nur einmal pro Stunde einen Direktzug haben. Sie werden aber durch Züge ab Winterthur zum Halbstundentakt ergänzt, man hat also Halbstundentakt, muss jedoch jedes 2. Mal umsteigen.

Einige Kriterien für die Entscheidung, ob jeder Takt zum gleichen Ziel fahren soll:

Unpünktlichkeit: Linienbetrieb klar im Nachteil. Denn bei Umsteigeverbindungen wird schnell eine kleinere Verspätung durch verpassten Anschluss zu einer grossen.

Übersichtlichkeit: Linienbetrieb klar im Vorteil, denn man weiss, dass man zu jedem Takt um die selbe Zeit an sein Ziel kommt.

Hoher Takt: Linienbetrieb im Vorteil, denn es gibt bei den Umsteigeverbindungen schneller einen nächsten Zug, falls man die Anschluss verpasst.

Sehr hoher Takt: Linienbetrieb klar im Vorteil, weil man bei gleichbleibenden Linien die Infrastruktur optimieren kann.

Niederflurigkeit: Linienbetrieb im Vorteil, weil durch (Roll-)Koffer Umladen einfacher wird

Lange Strecken: Linienbetrieb im Nachteil, weil man meist reservieren möchte. Der Reservierungsvorgang wird komplizierter und man muss nach jedem Umstieg wieder den reservierten Platz suchen.

Wie fast immer: Kommt drauf an

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 30.06.2011, 08:57 (vor 4701 Tagen) @ Alphorn (CH)
bearbeitet von Oscar (NL), Donnerstag, 30.06.2011, 08:57

Hallo Alphorn (CH),

Idealerweise kombiniert man Takt mit Direktverbindungen: In CH gibt es mehrere Linien, welche in einem Bahnhof treffen und dort die Rollen tauschen. So hat man mit jedem zweiten Takt eine Direktverbindung und mit dem anderen Takt eine (gleich schnelle) Umsteigeverbindung.

So wird es im Moment auch noch bei uns gemacht:

1. Den Haag/Rotterdam / Schiphol - Amersfoort - Enschede / Groningen/Leeuwarden

Dieser Linientausch wird es etwa 2013 nicht mehr geben. Stattdessen wird Zwolle ein neuer Korrespondenzbahnhof. Linienführung wird dann Schiphol-Zwolle-Groningen + Rotterdam-Amersfoort-Zwolle-Leeuwarden + Schiphol-Amersfoort-Enschede. Wer von Utrecht nach Groningen reisen möchte, muss also immer in Zwolle umsteigen; nach Enschede geht nur mit Umstieg in Amersfoort (im Moment gibt es diese Verbindungen stündlich direkt und stündlich mit Umstieg). Dafür sind alle genannten Verbindungen halbstündlich.

2. Schiphol/Alkmaar - Utrecht - Eindhoven/Nijmegen

Dieser Linientausch muss (möchte?) man im Rahmen des 10-Minutentaktes aufgeben. Es wird dann Schiphol-Utrecht-Nijmegen + Amsterdam-Utrecht-Eindhoven.

Geht natürlich nur, wenn der Bahnhof ein ITF-Knoten ist.

Geht natürlich nur, wenn der Takt nicht allzu dicht ist.

Amersfoort und Utrecht sind keine vollständigen ITF-Knoten mit festen Systemzeiten in allen Richtungen, wie Basel, Bern und Zürich.
Dennoch funktioniert das Verfahren, denn was man braucht, ist Korrespondenz = zwei Linien, die sich in einem Bahnhof treffen.
In Amersfoort passiert das z.B. Richtung Nordost um '06 und '36, Richtung Südwest um '23 und '53. Sind also keine ITF-Knotenzeiten wie '00 oder '30.
In Mannheim gibt es dieses Verfahren auch mit den ICE-Linien Berlin/Dortmund - Mannheim - München/Basel.

Wenn man aber einen 10-Minutentakt nachstrebt, führt ein Linienfahrplan dazu, dass Züge ständig Infrastruktur wechseln müssen. Dies erhöht die Chancen auf Trassenkonflikten, und Verspätungen werden über den ganzen Linienbündel übertragen.
Ein Korridorenfahrplan dagegen isoliert die Verkehrsströme, wodurch z.B. Verspätungen von Nijmegen-Schiphol nicht auf Eindhoven-Amsterdam übertragen werden (man braucht in Utrecht die Anschlüsse nicht mehr abzuwarten; 10 Minuten später kommt ja ein neuer IC). Aktuell wird auch die Infrastruktur dafür vorbereitet; südlich von Utrecht werden zwei Unterführungen gebaut, damit Züge von/nach Nijmegen und nach/von Eindhoven einander niveaufrei kreuzen können. Details dazu hier.

In der Schweiz gibt es dieses Problem theoretisch nicht, denn an einem bestimmten Zeitpunkt sind alle Züge im Bahnhof. Bedeutet, dass ein- und ausfahrende Züge nicht miteinander konfliktieren können.

Na gut, Deutschland ist von unserer Situation noch sehr weit entfernt; lediglich im Bereich Rhein/Ruhr oder Rhein/Sieg kann man darüber nachdenken, die Stammstrecke als Hauptkorridor darzustellen. Dennoch ist die dortige Situation schon komplexer als bei uns in den Niederlanden.

Ebenfalls eine Mischform gibt's künftig bei der S-Bahn Zürich: Viertelstündlich wird von Zürich nach Winterthur gefahren, danach geht es abwechselnd weiter nach Schaffhausen/Seuzach/Wil/Wila, welche somit nur einmal pro Stunde einen Direktzug haben. Sie werden aber durch Züge ab Winterthur zum Halbstundentakt ergänzt, man hat also Halbstundentakt, muss jedoch jedes 2. Mal umsteigen.

Soll bei uns auch stattfinden. Amsterdam-Eindhoven wird in 10-Minutentakt gefahren. Von 3 halbstündlichen Zügen fährt einer weiter nach Maastricht/Heerlen (Kuppelzug), einer nach Venlo, der dritte endet in Eindhoven.
Der heutige IC Den Haag-Venlo endet dann in Eindhoven, wird aber jede 15 Minuten angeboten. Nachteil ist aber, dass dieser IC dann eine Korrespondenz nach Venlo oder nach Maastricht/Heerlen erstellen kann; beim anderen Anschluß besteht dann ein Übergang von 5 Minuten.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Wie fast immer: Kommt drauf an

kmueller, Donnerstag, 30.06.2011, 12:32 (vor 4701 Tagen) @ Oscar (NL)

Idealerweise kombiniert man Takt mit Direktverbindungen:

So wird es im Moment auch noch bei uns gemacht:

1. Den Haag/Rotterdam / Schiphol - Amersfoort - Enschede / Groningen/Leeuwarden

Dieser Linientausch wird es etwa 2013 nicht mehr geben. Stattdessen wird Zwolle ein neuer Korrespondenzbahnhof. Linienführung wird dann Schiphol-Zwolle-Groningen + Rotterdam-Amersfoort-Zwolle-Leeuwarden + Schiphol-Amersfoort-Enschede. Wer von Utrecht nach Groningen reisen möchte, muss also immer in Zwolle umsteigen; nach Enschede geht nur mit Umstieg in Amersfoort (im Moment gibt es diese Verbindungen stündlich direkt und stündlich mit Umstieg). Dafür sind alle genannten Verbindungen halbstündlich.

Die Umsteigezwänge könnte man verringern, indem man auf der Route Utrecht-Almere-Zwolle-Groningen/Leeuwarden Schnellzüge (mit mehr Halten als die IC aus Amsterdam/Rotterdam) einrichtet, d.h. unter Aufgabe einiger Kuppeloperationen alle genannten Strecken in einem (angenäherten) 15-min-Takt des Typs bedient, wie es ihn seit einiger Zeit zwischen Amsterdam/Rotterdam und Amersfoort/Deventer gibt. Wenn die Gooistrecke das verkraftet, dann die anderen leicht. Und die einzigen Zusatzkosten für zwei kurze Züge statt eines langen sind beim NL-Trassenpreissystem das Gehalt eines Lokführers. Etwa ab dieser Fahrplandichte wird der ITF dann langsam entbehrlich; auch die Schweizer binden viertelstündliche Linien (Bern-Biel fällt mir gerade ein) nicht mehr minutenstreng in Knoten ein, sondern man hat dann halt 5-10 min. Übergang (im Mittel 7.5min.). Das würde mich nicht mehr stören.

Ich war übrigens neulich überrascht zu sehen, daß es in der Nachmittagsspitze trotz der Taktverdichtung immer noch Doppelführungen zwischen Utrecht und Zwolle gibt, wenn auch nur noch mit je 9 Wagen statt 12-13 wie früher mal. Und jetzt mit freien Sitzplätzen!

Niederlande

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 01.07.2011, 07:54 (vor 4700 Tagen) @ kmueller

1. Den Haag/Rotterdam / Schiphol - Amersfoort - Enschede / Groningen/Leeuwarden

Die Umsteigezwänge könnte man verringern, indem man auf der Route Utrecht-Almere-Zwolle-Groningen/Leeuwarden Schnellzüge (mit mehr Halten als die IC aus Amsterdam/Rotterdam) einrichtet, d.h. unter Aufgabe einiger Kuppeloperationen alle genannten Strecken in einem (angenäherten) 15-min-Takt des Typs bedient, wie es ihn seit einiger Zeit zwischen Amsterdam/Rotterdam und Amersfoort/Deventer gibt.

Almere = Amersfoort?

Auf der bei 1 genannten Achse gibt es aktuell schon teilweise 15-Minutentakt:
a. Den Haag-Utrecht (IC 5/17 + 20)
b. Rotterdam-Utrecht (IC 205/217 + 28)
c. Utrecht-Amersfoort (IC 5/17 + 28)

Schiphol-Amersfoort (weiter nach Enschede) und Amsterdam-Amersfoort gibt es dagegen nur halbstündlich.
Man braucht also einen halbstündlichen IC Schiphol-Amersfoort-Zwolle sowie Verdichtung des Mini-IC Amsterdam-Amersfoort auf 15-Minutentakt.

Ich war übrigens neulich überrascht zu sehen, daß es in der Nachmittagsspitze trotz der Taktverdichtung immer noch Doppelführungen zwischen Utrecht und Zwolle gibt, wenn auch nur noch mit je 9 Wagen statt 12-13 wie früher mal. Und jetzt mit freien Sitzplätzen!

Grund dafür ist, dass zwischen Utrecht-Zwolle halbstündlich mehr Kapazität nötig ist als 15 Wagen ICM. Dann schickt man in Utrecht einen "Vorzug" weg (etwa IC 125nn Utrecht-Leeuwarden), danach kommt der "echte" IC 5nn nach Groningen.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Niederlande

kmueller, Samstag, 02.07.2011, 11:06 (vor 4699 Tagen) @ Oscar (NL)

1. Den Haag/Rotterdam / Schiphol - Amersfoort - Enschede / Groningen/Leeuwarden

Die Umsteigezwänge könnte man verringern, indem man auf der Route Utrecht-Almere-Zwolle-Groningen/Leeuwarden Schnellzüge (mit mehr Halten als die IC aus Amsterdam/Rotterdam) einrichtet, d.h. unter Aufgabe einiger Kuppeloperationen alle genannten Strecken in einem (angenäherten) 15-min-Takt des Typs bedient, wie es ihn seit einiger Zeit zwischen Amsterdam/Rotterdam und Amersfoort/Deventer gibt.


Almere = Amersfoort?

Ich meinte schon Almere. Derzeit enden Züge aus Utrecht im Flevoland-Polder. Würde man sie nach Eröffnung der Hanselinie nach Leeuwarden/Groningen durchbinden, könnte man nördlich Zwolle sowohl die Frequenz steigern als auch den IC-Verkehr (von Amsterdam/Rotterdam/Den Haag) vom Regionalverkehr (ab Utrecht via Almere) separieren, ohne daß mehr Fahrzeugkm geleistet werden müssen. Die IC via Zwolle könnten in dem Maß gekürzt werden, wie umsteigeunwillige Utrechter und Polderstädter sowie Fahrgäste mit Endziel auf kleineren Stationen Frieslands und Groningens auf die neue Linie wechseln. Betrieblich läuft das auf Verlagerung von Verkehr auf die neue Strecke und dadurch Enlastung überlasteter Altstsrecken hinaus.

Ich kann nicht beurteilen, was die sinnvollste Zeitlage wäre: Einbindung in den Knoten Zwolle oder Abfahrt ca. 15 min. zeitversetzt dazu, damit dieselben Anschlüsse an den Endpunkten erreicht werden. Aber man könnte das jedenfalls durch Auswahl der Halte in Flevoland steuern, sowohl bei den IC (Dronten, Kampen?) als auch bei den Zügen ab Utrecht (Randstationen von Almere?).


Auf der bei 1 genannten Achse

[also Randstad-Amersfoort und weiter]

gibt es aktuell schon teilweise 15-Minutentakt:
a. Den Haag-Utrecht (IC 5/17 + 20)
b. Rotterdam-Utrecht (IC 205/217 + 28)
c. Utrecht-Amersfoort (IC 5/17 + 28)

Schiphol-Amersfoort (weiter nach Enschede) und Amsterdam-Amersfoort gibt es dagegen nur halbstündlich.

Dank der halbstündlichen Linie (Enkhuizen-)Amsterdam CS-Amersfoort findet der Ortskundige aber zumindest ab dort immer eine Option, bei der er nicht bis zum nächsten 30-min-Takt warten muß, sondern sich via Hilversum oder Duivendrecht früher zum Ziel durchschlägt, sei es von/nach Amsterdam Zuid oder Amsterdam CS oder Utrecht (und weiter). Zumal alle IC-Stationen in Amsterdam Metroanschluß haben.

Ich war übrigens neulich überrascht zu sehen, daß es in der Nachmittagsspitze trotz der Taktverdichtung immer noch Doppelführungen zwischen Utrecht und Zwolle gibt


Grund dafür ist, dass zwischen Utrecht-Zwolle halbstündlich mehr Kapazität nötig ist als 15 Wagen ICM. Dann schickt man in Utrecht einen "Vorzug" weg (etwa IC 125nn Utrecht-Leeuwarden), danach kommt der "echte" IC 5nn nach Groningen.

Was eben zeigt, daß dieser Abschnitt Entlastung gebrauchen könnte.

Wie fast immer: Kommt drauf an

kmueller, Donnerstag, 30.06.2011, 12:33 (vor 4701 Tagen) @ Alphorn (CH)


Einige Kriterien für die Entscheidung, ob jeder Takt zum gleichen Ziel fahren soll:

Unpünktlichkeit:

Ich glaube, das ist das entscheidende Stichwort überhaupt.

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum