Ist der ICE 3 Störanfällig? (Allgemeines Forum)

BahnCard100First, Hamburg, Montag, 21.03.2011, 20:45 (vor 4804 Tagen)

Hallo

Mir ist aufgefallen das ich noch nie mit einem ICE 3 gefahren bin der keine Störung hatte. Und ich fahre jeden Tag ICE und das schon seit zwei Jahren. Bei jeder fahrt kommt die Ansage aus dem Führerstand STÖRUNG STÖRUNG STÖRUNG.

Was ist mit dem ICE 3 los?

Oder wird der einfach schlecht gewartet?

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-TD, Montag, 21.03.2011, 20:58 (vor 4804 Tagen) @ BahnCard100First
bearbeitet von ICE-TD, Montag, 21.03.2011, 20:59

Die am häufigsten während der Fahrt auftretende "Störung, Störung, Störung" ist nur ein Funkloch des GSMR-Zugfunks, das hat nicht viel zu sagen. Meist arbeite ich die Störung gar nicht ab, da sie nach ein paar Sekunden von selbst verschwindet.
Ansonsten würde ich sagen ist der ICE3 nicht störanfälliger als andere ICE. Den ICE-T z.B. kann es zur Zeit nicht ohne Störung geben wegen der abgeschalteten GNT.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

BahnCard100First, Hamburg, Montag, 21.03.2011, 21:10 (vor 4804 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von BahnCard100First, Montag, 21.03.2011, 21:10

Was ich oft erlebe ist das auf der Strecke Köln-Rhein-Main nur 280 oder 230 gefahren werden darf weil ein teil der Bremsen ausgefallen ist.

Oder sehr oft wie heute beim Rundreise ICE München-Warburg-Düsseldorf-München das die Fahrmotoren kaput sind.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-TD, Montag, 21.03.2011, 21:19 (vor 4804 Tagen) @ BahnCard100First

Wenns nach den abgeschalteten Fahrmotoren geht, dürften wohl die ICE1 gefolgt von der 101 (wenn man die Lokomotiven dazunimmt) die Liste anführen. Allerdings stellt ein ausgefallener Fahrmotor (Antriebseinheit) bei diesen Baureihen, genauso wie beim ICE3, kein großes Problem dar. Erst wenn noch mehr ausfallen kann es zu Einschränkungen kommen.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-T-Fan, Dienstag, 22.03.2011, 13:30 (vor 4803 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von ICE-T-Fan, Dienstag, 22.03.2011, 13:30

Was auch häufig diese Meldung verursacht sind Unterbrechungen der LZB. Man hört diese "Störung, Störung" meistens bei der Einfahrt in Bahnhöfe aus LZB-Strecken, z.B. in Nürnberg oder Köln.

Dann geht aber meist ein "Zugbeeinflussung" voraus.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-TD, Dienstag, 22.03.2011, 16:45 (vor 4803 Tagen) @ ICE-T-Fan

Rings um den Kölner Hbf gibts aber keine LZB. Die fängt in Richtung KRM erst am Abzw Steinstrasse an, in Richtung Aachen in Köln-Ehrenfeld. Die Sprachausgabe "Zugbeeinflussung" hat nichts mit einer Störung zu tun, die kommt bei vielen Handlungen und Betriebszuständen der PZB/LZB.
Richtig ist, das es im Winter häufiger zu Störungsmeldungen der LZB kam, da waren viele LZB-Schleifen durch Eisabwurf beschädigt.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-T-Fan, Dienstag, 22.03.2011, 19:36 (vor 4803 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von ICE-T-Fan, Dienstag, 22.03.2011, 19:37

Jagut, im Falle von Köln kommt die Meldung schon weit vor Deutz, wenn man von der SFS kommt.

Zuerst kommt "Zugbeeinflussung" an einem Indusimagneten am (ich nehme mal an) Vorsignal zum ersten Blocksignal nach LZB-Ende und anschließend die letzten Meter vor dem Ende des Linienleiters "Störung, Störung, Störung". Das ist mir auf den Führerstandsmitfahrtvideos zur KRM Richtung Köln aufgefallen.

In Frankfurt kommt die Meldung irgendwo 3-5 km nach dem Flughafen und in Nürnberg ca. 3 km vor dem Hauptbahnhof.

In Leipzig habe ich aus Richtung Riesa oder Bitterfeld kommend noch nicht so sehr drauf geachtet, dürfte aber ähnlich sein.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-TD, Dienstag, 22.03.2011, 19:49 (vor 4803 Tagen) @ ICE-T-Fan

Die Meldung "Zugbeeinflussung" beim LZB-Ende kommt etwa 1200m vor dem LZB-Ende, der Tf muß dies dann mit der Frei-Taste bestätigen.
Die Meldung "Zugbeeinflussung" kommt auch im PZB-Betrieb, z.B. wenn der Tf die Wachsamkeits-Taste bedient bei Vorbeifahrt an einem Vorsignal welches "Halt erwarten" zeigt oder an bestimmten Lf-Signalen. Wie gesagt, die Meldung "Zugbeeinflussng" muß nichts mit einer Störung zu tun haben.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-T-Fan, Dienstag, 22.03.2011, 20:12 (vor 4803 Tagen) @ ICE-TD

Wie gesagt, die Meldung "Zugbeeinflussng" muß nichts mit einer Störung zu tun haben.

Wieso glaubst du, dass ich das behauptet hätte?

Mir ging es nur darum zu sagen, dass es auch normale alltägliche Betriebssituationen gibt, wo dieses "Störung, Störung, Störung" im Führerstand zu hören ist. In dem Fall bedeutet das einfach, dass der Computer merkt, dass plötzlich keine Signale mehr von der LZB-Antenne kommen, was beim LZB-Ende aber normal ist.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

Martin, Dienstag, 22.03.2011, 20:15 (vor 4803 Tagen) @ ICE-T-Fan

Wie gesagt, die Meldung "Zugbeeinflussng" muß nichts mit einer Störung zu tun haben.


Wieso glaubst du, dass ich das behauptet hätte?

Mir ging es nur darum zu sagen, dass es auch normale alltägliche Betriebssituationen gibt, wo dieses "Störung, Störung, Störung" im Führerstand zu hören ist. In dem Fall bedeutet das einfach, dass der Computer merkt, dass plötzlich keine Signale mehr von der LZB-Antenne kommen, was beim LZB-Ende aber normal ist.

Das ist nicht normal, weil mit dem LZB-Endeverfahren dem LZB Fahrzeuggerät ja mitgeteilt wird, dass die LZB-Übertragung endet. Das LZB-Endeverfahren wird mit Blinken des LM "Ende" und der Sprachausgabe "Zugbeeinflussung" eingeleitet. Die Sprachausgabe "Störung" ertönt dabei nicht, es ist ja keine Störung sondern ein regulärer Betriebszustand.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-T-Fan, Dienstag, 22.03.2011, 20:19 (vor 4803 Tagen) @ Martin
bearbeitet von ICE-T-Fan, Dienstag, 22.03.2011, 20:24

Ich habe bisher auf den wenigen auf DVD erhältlichen Führerstandsvideos (immer) meistens gegenteiliges gehört. Dort kam dieses "Störung" dann so etwa 500 m bis teilweise 2 km vor dem Ende des Linienleiters.

Betroffen war lustigerweise ausnahmslos immer der ICE 3. Beim ICE 1 auf der Nord-Süd-SFS kam diese Meldung in Hannover beispielsweise nicht.

Bei den ICE-T-Fahrten Leipzig-Berlin (Video leider nicht mehr online) und Berlin-Bitterfeld-Halle (Video leider auch nicht mehr online) habe ich nicht so drauf geachtet.

Wenn ihr euch wirklich selbst überzeugen wollt, solltet ihr die entsprechenden DVDs bei Geramond (Frankfurt-Köln und München-Nürnberg) bestellen und ansehen.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

Sese, Dienstag, 22.03.2011, 20:30 (vor 4803 Tagen) @ ICE-T-Fan

Martins Erklärungen sind trotzdem vollkommen richtig. Es muss ja nichts mit der LZB zu tun haben, wie ICE-TD schrieb, wird bei GSM-R-Funklöchern auch Störung gerufen. Vielleicht ist an der Stelle ja eins?

--
Grüße,
Sese

Ist der ICE 3 Störanfällig?

Martin, Dienstag, 22.03.2011, 20:54 (vor 4803 Tagen) @ ICE-T-Fan

Wenn ihr euch wirklich selbst überzeugen wollt, solltet ihr die entsprechenden DVDs bei Geramond (Frankfurt-Köln und München-Nürnberg) bestellen und ansehen.

Da fahr ich lieber selber und überzeuge mich davon, dass die Kiste beim LZB-Ende nicht "Störung" schreit ;)

Was ein 411 allerdings nach dem LZB-Ende macht ist, Störmeldungen aus dem Bereich der Neigetechnik (z.B. derzeit Störschalter GNT aus) als neu markiert und dementsprechend auch die Sprachausgabe "Störung" kommt. Ob das Verhalten beabsichtigt ist oder nicht, weiß ich nicht. Denkbar wäre allerdings, dass man nach LZB-Ende einen Ausfall/das Abschalten vom bogenschnellen Fahren nochmal bewusst anzeigen will.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-TD, Dienstag, 22.03.2011, 21:17 (vor 4803 Tagen) @ Martin

Die abgeschaltete GNT meldet er nicht nochmal beim Ein- und Auslaufen aus der LZB, aber bestimmte Neigetechnikstörungen, z.B. Störungen der AQF. Wenn für LZB- und PZB-Betrieb unterschiedliche Abhilfetexte existieren wird die Störung sowohl bei Aufnahme als auch beim Entlassen aus der LZB neu angezeigt.

Ist der ICE 3 Störanfällig?

ICE-T-Fan, Mittwoch, 23.03.2011, 11:05 (vor 4802 Tagen) @ Martin

Die DVD sind von 2006 bzw. 2007, vielleicht hatte damals die LZB an der Stelle eine Macke, z.B. eine defekte Schleife.

Der ICE 3 ist ein High-Tech Renner !

GUM, Montag, 21.03.2011, 21:09 (vor 4804 Tagen) @ BahnCard100First

Hallo

Was ist mit dem ICE 3 los?

Der ICE 3 ist ein High-Tech Renner für hohe Geschwindigkeiten. Ein komplexes System, um Fahrgäste schnell und komfortabel von A nach B zu bringen. Und je mehr High-Tech ein Produkt hat, desto mehr kann teilweise nicht mehr funktionsfähig sein.

Ist ja bei Spitzensportlern genauso: Sind sehr schnell, aber auch anfällig :-)

Der ICE 3 ist ein High-Tech Renner !

ExpressFreak, Montag, 21.03.2011, 21:36 (vor 4804 Tagen) @ GUM
bearbeitet von ExpressFreak, Montag, 21.03.2011, 21:37

Hierzu möchte ich einen mir sehr gut bekannten Ingenieur zitieren, der in einem ICE-Werk in Deutschland arbeitet und äußerst erfahren ist, was Bahntechnik angeht, da er mittlerweile eine wirklich jahrzehnte lange Erfahrung in diesem Bereich besitzt:

"Wenn ihr (also die Fahrgäste) wüsstet, was wir teilweise für einen Schrott durch die Gegend fahren"

Mit den besten Grüßen,
ExpressFreak

Der ICE 3 ist ein High-Tech Renner !

indy3, Montag, 21.03.2011, 21:55 (vor 4804 Tagen) @ ExpressFreak
bearbeitet von indy3, Montag, 21.03.2011, 21:55

Hierzu möchte ich einen mir sehr gut bekannten Ingenieur zitieren, der in einem ICE-Werk in Deutschland arbeitet und äußerst erfahren ist, was Bahntechnik angeht, da er mittlerweile eine wirklich jahrzehnte lange Erfahrung in diesem Bereich besitzt:

"Wenn ihr (also die Fahrgäste) wüsstet, was wir teilweise für einen Schrott durch die Gegend fahren"

Mit den besten Grüßen,
ExpressFreak

Das befürchte ich auch. TGV, Shinkasen - diese Systeme sind bis heute wesentlich leisungsfähiger und zuverlässiger. Und das liegt nicht nur am Ausbau der Gleise ;)

Ohje...

GUB, Bremen, Montag, 21.03.2011, 22:08 (vor 4804 Tagen) @ indy3
bearbeitet von GUB, Montag, 21.03.2011, 22:09

Hierzu möchte ich einen mir sehr gut bekannten Ingenieur zitieren, der in einem ICE-Werk in Deutschland arbeitet und äußerst erfahren ist, was Bahntechnik angeht, da er mittlerweile eine wirklich jahrzehnte lange Erfahrung in diesem Bereich besitzt:

"Wenn ihr (also die Fahrgäste) wüsstet, was wir teilweise für einen Schrott durch die Gegend fahren"

Mit den besten Grüßen,
ExpressFreak


Das befürchte ich auch. TGV, Shinkasen - diese Systeme sind bis heute wesentlich leisungsfähiger und zuverlässiger. Und das liegt nicht nur am Ausbau der Gleise ;)

Ohje. Jetzt kommt die Diskussion wieder...
Zuerst: Leistungefähiger, also höheren Passagierzahl pro Jahr, hängt eher von der Demographie des Landes, alternativen Transportmitteln etc. ab, nicht unbedingt vom Zug (maximal von der Attraktivität selbigens).
Und höhere, mögliche Geschwindikeit heißt nich unbedingt leistungsfähiger ;) Für einen Vergleich kennen wir den TGV einfach zu wenig (oder den ICE aus dem Alltag zu gut ;))

Zweitens veraltet Technik nunmal. Was heute modern ist, kann morgen längst überholt sein (drastisch gesagt). Und, man mag es kaum glauben, auch der super-wunder-hyper-drüber-Zug TGV hat Störungen und Probleme....
Das in Japan Züge nur wenig Verspätung hatten (nagut, zurzeit gibts da eher andere Probleme) liegt an Mentalität und den Unternehmen, die trotz des weltgrößten Autoherstellers, die Bahn und ihre Megaprojekte fördern.

Schönen Abend :)

Ohje...

indy3, Dienstag, 22.03.2011, 11:10 (vor 4803 Tagen) @ GUB

"Der Shinkansen zeichnet sich weniger durch die absolute Höchstgeschwindigkeit der Triebwagen (443 km/h im Testlauf) als vielmehr durch seine durchgängig hohe Reisegeschwindigkeit auf einem vom Nah- und Güterverkehr baulich komplett getrennten Hochgeschwindigkeitsnetz aus. So erzielt der Nozomi-Superexpress zwischen Tokio und Nagoya inkl. Bahnhofsaufenthalten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 206 km/h.

Der Shinkansen gilt als eines der sichersten Verkehrsmittel und ist der sicherste Hochgeschwindigkeitszug überhaupt. Von seiner Inbetriebnahme im Jahre 1964 bis heute ist es zu keinem Unfall mit Todesfolgen gekommen. Selbst bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 am 23. Oktober 2004[1], als zum ersten Mal ein Zug entgleiste, kam es nicht zu Personenschäden[2].

Die Pünktlichkeit ist international konkurrenzlos. Sämtliche Shinkansen-Züge erreichen pro Tag zusammengerechnet eine Verspätung von unter fünf Minuten. Die durchschnittliche Verspätung eines einzelnen Shinkansen-Zuges am Ankunftsbahnhof betrug im Jahre 2005 ganze sechs Sekunden.[3] Ursachen dafür sind etwa die Trennung des Hochgeschwindigkeitsnetzes von Nah- und Güterverkehr, fast durchgängige Einzäunung der Strecken, robuste Technologie und gute Wartung. Hat ein Lokführer mehr als 15 Sekunden Verspätung, so hat er sich schriftlich zu verantworten." (Wikipedia)

Das ist natürlich schon beeindruckend....

der super-wunder-hyper-drüber-Zug TGV

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 22.03.2011, 11:35 (vor 4803 Tagen) @ GUB
bearbeitet von Oscar (NL), Dienstag, 22.03.2011, 11:38

ExpressFreak:

"Wenn ihr (also die Fahrgäste) wüsstet, was wir teilweise für einen Schrott durch die Gegend fahren"

Je mehr High-Tech, desto mehr Chance auf High-Pech.

GUB:

Zweitens veraltet Technik nunmal. Was heute modern ist, kann morgen längst überholt sein (drastisch gesagt). Und, man mag es kaum glauben, auch der super-wunder-hyper-drüber-Zug TGV hat Störungen und Probleme....

Nur mit dem Unterschied, dass bei einem TGV-Ausfall ein paar Dutzend Garnituren als Ersatz zur Verfügung stehen (einige dieser Reservefahrzeuge ersetzen auch manchmal hier nicht zu nennen HGV-Züge eines französischen Nachbarlandes).
Aber dann reden wir über das System ICE vs. TGV und nicht den Zug ICE vs. TGV.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

der super-wunder-hyper-drüber-Zug TGV

Henrik, Dienstag, 22.03.2011, 12:32 (vor 4803 Tagen) @ Oscar (NL)

ExpressFreak:

"Wenn ihr (also die Fahrgäste) wüsstet, was wir teilweise für einen Schrott durch die Gegend fahren"

Je mehr High-Tech, desto mehr Chance auf High-Pech.

sicher, aber auch mehr Chance & Nutzen im positiven Sinne.
Der größte "Pech"/Ausfall findet im mechanischen Bereich statt.
Schaffen wir die Achsen ab und ersetzen durch High-Tech,
gibts auch keine Achsbrüche/Risse mehr.

GUB:

Zweitens veraltet Technik nunmal. Was heute modern ist, kann morgen längst überholt sein (drastisch gesagt). Und, man mag es kaum glauben, auch der super-wunder-hyper-drüber-Zug TGV hat Störungen und Probleme....

Nur mit dem Unterschied, dass bei einem TGV-Ausfall ein paar Dutzend Garnituren als Ersatz zur Verfügung stehen (einige dieser Reservefahrzeuge ersetzen auch manchmal hier nicht zu nennen HGV-Züge eines französischen Nachbarlandes).
Aber dann reden wir über das System ICE vs. TGV und nicht den Zug ICE vs. TGV.

genau das ist das.
In Sachen Gesamtnutzen, gefahrene Leistungen pro Zug ist der ICE, also das hiesige ICE-System Weltspitze.

der super-wunder-hyper-drüber-Zug TGV

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 22.03.2011, 13:24 (vor 4803 Tagen) @ Henrik

Je mehr High-Tech, desto mehr Chance auf High-Pech.

sicher, aber auch mehr Chance & Nutzen im positiven Sinne.

Das muss man einen Kompromiss finden.
Auf der HSL-Zuid wurde ja auch "die modernste Version des modernsten Zugsicherungssystems Europas" installiert.
Das System war so modern, dass kein einziger Zug damit fahren konnte, denn das benötigte "trainborne equipment" musste man ja noch herstellen...

Der größte "Pech"/Ausfall findet im mechanischen Bereich statt.
Schaffen wir die Achsen ab und ersetzen durch High-Tech,
gibts auch keine Achsbrüche/Risse mehr.

Demnach sollten alle Bahnen Europas Talgo-Züge haben, denn die haben keine Achsen, sondern Einzelräder.

Nur mit dem Unterschied, dass bei einem TGV-Ausfall ein paar Dutzend Garnituren als Ersatz zur Verfügung stehen .
Aber dann reden wir über das System ICE vs. TGV und nicht den Zug ICE vs. TGV.

genau das ist das.
In Sachen Gesamtnutzen, gefahrene Leistungen pro Zug ist der ICE, also das hiesige ICE-System Weltspitze.

Im Sache Verfügbarkeit für die Fahrgäste ist der TGV, also das dortige TGV-System Weltspitze...:)
Die Franzosen haben klar andere Prioritäten gestellt als die Deutschen: Verfügbarkeit war/ist wichtiger als Gesamtnutzen.

1. Von Anfang an war der TGV ein Volkszug, Zielkundschaft war nicht der Geschäftsmann oder der Tourist in der Kategorie "reich und schön", sondern Jean-Pierre Normalfranzose und Mireille Normalfranzosin. Nicht umsonst wurden bereits ab Tag 1 die Züge Paris-Lyon in Doppeltraktion gefahren, so stark waren die nachgefragt. Heute reichen Duplex-Dotras auf dieser Strecke fast nicht mehr aus; man überlegt eine neue, kürzere Strecke Paris-Marseille zu bauen.

2. Wenn man viele Reservegarnituren hat, ist die Jahreskilometerleistung geringer, und das bedeutet wieder dass man länger mit den Zügen fahren kann. S.i.w. sind die damals orangen-grauen Ur-TGVs aus 1981 immer noch nicht in den Ruhestand abgewandert.
Weil ein TGV aus zwei Lokomotiven und einem Wagenstrang bestehen, kann man diese Komponente unabhängig voneinander entwickeln. Die TGV-POS sind s.i.w. bereits vorhandenene einstöckige Wagenstrange, die mit neuen Lokomotiven fahren. Die Wagenstrange kamen frei, weil man auf andere Relationen TGV Duplex / Dasye einsetzte. Zur Wirtschaftlichkeit: einzelne Loks und Wagenstrange durften in der Beschaffung billiger sein als hochkomplizierte verteilt angetriebene Triebwagen wie der ICE 3.

3. In Frankreich ist es undenkbar, dass ein Corail-Zug ein TGV-Zug ersetzt, zumindest nicht auf Rennbahnen (auf Ausbaustrecken und Altstrecken bin ich mir nicht sicher, theoretisch soll ein Corail-200 Tours-Bordeaux in gleicher Zeit als ein TGV fahren können, allerdings spielt hier das Problem dass die TGV-Reservierungspflicht mit den Ersatzzügen nicht einzuhalten ist).


gruß,

Oscar (NL).

--
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der super-wunder-hyper-drüber-Zug AGV

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Dienstag, 22.03.2011, 19:06 (vor 4803 Tagen) @ Oscar (NL)

Je mehr High-Tech, desto mehr Chance auf High-Pech.

sicher, aber auch mehr Chance & Nutzen im positiven Sinne.


Das muss man einen Kompromiss finden.
Auf der HSL-Zuid wurde ja auch "die modernste Version des modernsten Zugsicherungssystems Europas" installiert.
Das System war so modern, dass kein einziger Zug damit fahren konnte, denn das benötigte "trainborne equipment" musste man ja noch herstellen...

Der AGV wird bald Frankreichs Schienen mit 360 km/h erobern. Dieser ist mit der neusten Technik ausgerüstet, für die bisher noch keine Strecke (aus-)gebaut worden ist.

--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
[image]

Der AGV ist bisher kein Erfolg

Alphorn (CH), Dienstag, 22.03.2011, 20:40 (vor 4803 Tagen) @ 218 466-1

Die SNCF hat auch nach der Vorstellung des AGV (2008) weiterhin TGV bestellt. Der bisher einzige Besteller ist das italienische Unternehmen NTV, welches 25 Stück bestellt hat. Möglicherweise warten andere Besteller, bis Praxiserfahrungen vorliegen; aber ich hab den Verdacht, dass in einem TGV Duplex der Sitzplatz einfach billiger ist.

Eins muss man dem Zug allerdings lassen: Designmässig kommt meiner Meinung nach kein anderer an ihn heran.

Der AGV ist bisher (noch) kein Erfolg

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Mittwoch, 23.03.2011, 05:32 (vor 4803 Tagen) @ Alphorn (CH)

Die SNCF hat auch nach der Vorstellung des AGV (2008) weiterhin TGV bestellt. Der bisher einzige Besteller ist das italienische Unternehmen NTV, welches 25 Stück bestellt hat. Möglicherweise warten andere Besteller, bis Praxiserfahrungen vorliegen; aber ich hab den Verdacht, dass in einem TGV Duplex der Sitzplatz einfach billiger ist.

Das wundert mich dann doch sehr, dass die SNCF nicht wenigstens 3 oder 4 solcher Prämiumzüge aus dem eigenen Land bestellt hat. Wenn die ersten AGV's rollen, wird sich das aber wahrscheinlich ändern.
Der ICE3 braucht irgendwann auch einen Nachfolger...


Eins muss man dem Zug allerdings lassen: Designmässig kommt meiner Meinung nach kein anderer an ihn heran.

Ja, von allen HGV-Zügen, gefällt mir der AGV optisch auch am besten.

--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
[image]

Der AGV ist bisher kein Erfolg

Henrik, Freitag, 25.03.2011, 03:58 (vor 4801 Tagen) @ 218 466-1

Die SNCF hat auch nach der Vorstellung des AGV (2008) weiterhin TGV bestellt. Der bisher einzige Besteller ist das italienische Unternehmen NTV, welches 25 Stück bestellt hat. Möglicherweise warten andere Besteller, bis Praxiserfahrungen vorliegen; aber ich hab den Verdacht, dass in einem TGV Duplex der Sitzplatz einfach billiger ist.

Das wundert mich dann doch sehr, dass die SNCF nicht wenigstens 3 oder 4 solcher Prämiumzüge aus dem eigenen Land bestellt hat.

3 oder 4 Einheiten bestellt man nicht, das lohnt sich nicht, weder in Bestellung, noch in Betrieb.
Es würd auch eher ausgeschrieben werden und dann hätte auch ein Velaro F von Siemens keine schlechten Chancen.
Vielleicht haben sie ja auch sehr auf den Eurostar-Auftrag gesetzt, haben ja immerhin 55% Anteile.
Dann hätten sie den AGV im eigenen Land in Betrieb.

Wenn die ersten AGV's rollen, wird sich das aber wahrscheinlich ändern.

gewiss...
...dann könnten vielleicht auch wieder mal Aufträge für Alstom kommen,
damit sieht es derzeit ja sehr mau aus, von Marokko abgesehen.

Der ICE3 braucht irgendwann auch einen Nachfolger...

na, das is noch jahrzehnte hin,
aber stimmt, wäre blöd, wenn dann Siemens mit ihrem Velaro als einziger ernst zunehmender Bieter da stehen würde. Richtiger Wettbewerb ist immer besser.

Eins muss man dem Zug allerdings lassen: Designmässig kommt meiner Meinung nach kein anderer an ihn heran.

Ja, von allen HGV-Zügen, gefällt mir der AGV optisch auch am besten.

.....is ja bekanntlich Geschmackssache,
diese Schuhform wurde ja ganz gut verrissen von der Medien- und Fachwelt.
Und es sich einem Tiefflieger abzugucken, kommt in Frankreich sicher gut an ^^,
hier in Deutschland käme das überhaupt nicht gut.

AGV vs. TGV Duplex

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 25.03.2011, 08:10 (vor 4801 Tagen) @ Alphorn (CH)

Die SNCF hat auch nach der Vorstellung des AGV (2008) weiterhin TGV bestellt...

Frei nach dem Credo "never change a winning team"...
Allerdings sind s.i.w. neu bestellte TGV immer Duplexe.

...aber ich hab den Verdacht, dass in einem TGV Duplex der Sitzplatz einfach billiger ist.

Das kann heutzutage stimmen, den für den TGV Duplex braucht man die Entwicklungskosten wohl nicht mehr mitzurechnen, während der AGV eine Neuentwicklung ist.

Eins muss man dem Zug allerdings lassen: Designmässig kommt meiner Meinung nach kein anderer an ihn heran.

Tut mir leid, aber mir gefällt vor allem diese "Schienenconcorde": der JR500 Shinkansen.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

der super-wunder-hyper-drüber-Zug TGV

Henrik, Dienstag, 22.03.2011, 21:48 (vor 4803 Tagen) @ Oscar (NL)

Je mehr High-Tech, desto mehr Chance auf High-Pech.

sicher, aber auch mehr Chance & Nutzen im positiven Sinne.

Das muss man einen Kompromiss finden.

Klar.
Auch wenn ich das so nicht benennen würde.
Das Wort "Abwägung" passt da schon besser, trifft es aber auch nicht perfekt.
Es sieht ja doch eher umfassender aus.

Der größte "Pech"/Ausfall findet im mechanischen Bereich statt.
Schaffen wir die Achsen ab und ersetzen durch High-Tech,
gibts auch keine Achsbrüche/Risse mehr.

Demnach sollten alle Bahnen Europas Talgo-Züge haben, denn die haben keine Achsen, sondern Einzelräder.

Man kann sich das ja durchaus anschauen und dann im Einzelfall entsprechend entscheiden.
In hiesigen Untersuchungen und Forschungen dem ICE betreffend war das Thema "Einzelradaufhängung" auch immer mal enthalten.
Das ist dann aber auch nicht grade ein Mehr an High Tech.

Nur mit dem Unterschied, dass bei einem TGV-Ausfall ein paar Dutzend Garnituren als Ersatz zur Verfügung stehen .
Aber dann reden wir über das System ICE vs. TGV und nicht den Zug ICE vs. TGV.

genau das ist das.
In Sachen Gesamtnutzen, gefahrene Leistungen pro Zug ist der ICE, also das hiesige ICE-System Weltspitze.

Im Sache Verfügbarkeit für die Fahrgäste ist der TGV, also das dortige TGV-System Weltspitze...:)

Ironie? ;))

Für wen? Für die Bahngesellschaft, dem EVU oder dem Endkunden, dem Fahrgast?
Die spontane schnelle Verfügbarkeit für den Fahrgast ist ja eher absolut überhaupt nicht gegeben.

Die Franzosen haben klar andere Prioritäten gestellt als die Deutschen: Verfügbarkeit war/ist wichtiger als Gesamtnutzen.

Ist dem so gewesen? Glaube ich nicht.
Die setzen keinen Wert auf die Verfügbarkeit, s.o.
aber eben auch nicht auf den Gesamtnutzen, s.o.

1. Von Anfang an war der TGV ein Volkszug, Zielkundschaft war nicht der Geschäftsmann oder der Tourist in der Kategorie "reich und schön", sondern Jean-Pierre Normalfranzose und Mireille Normalfranzosin. Nicht umsonst wurden bereits ab Tag 1 die Züge Paris-Lyon in Doppeltraktion gefahren, so stark waren die nachgefragt.

Hauptkundschaft sind die Geschäfts- und Urlaubsreisenden.
Der Flugverkehr ist massiv zurückgegangen.
Der ICE-Verkehr fing auch mit Langzügen an und sind Volkszüge.
Da besteht also kein Unterschied.

2. Wenn man viele Reservegarnituren hat, ist die Jahreskilometerleistung geringer, und das bedeutet wieder dass man länger mit den Zügen fahren kann.

Das versteh ich nicht, kann ich nicht nachvollziehen. Wieso sollte dem zwingend so sein?

S.i.w. sind die damals orangen-grauen Ur-TGVs aus 1981 immer noch nicht in den Ruhestand abgewandert.

Die teils nur 10 Jahre jüngeren ICE 1 ebenso nicht und werden es in 10 Jahren auch noch lange nicht.

Weil ein TGV aus zwei Lokomotiven und einem Wagenstrang bestehen, kann man diese Komponente unabhängig voneinander entwickeln. Die TGV-POS sind s.i.w. bereits vorhandenene einstöckige Wagenstrange, die mit neuen Lokomotiven fahren. Die Wagenstrange kamen frei, weil man auf andere Relationen TGV Duplex / Dasye einsetzte.

Was hat das hiermit zu tun? :S
Bei anderen Zügen kann man Komponenten auch unabhängig voneinander entwickeln.
Ob es nun so ruhmreich ist, für eine völlig neue Vorzeige-Strecke, ganz alte Mittelwagen einzusetzen, sei mal dahingestellt - ich sehe es nicht so.

Zur Wirtschaftlichkeit: einzelne Loks und Wagenstrange durften in der Beschaffung billiger sein als hochkomplizierte verteilt angetriebene Triebwagen wie der ICE 3.

Das verstehe ich überhaupt nicht.
Die Technik, die Grundprinzipien, die Etwicklungen, die Historie, die Zahlen, Verkäufe und Logik
sprechen eine andere Sprache:
Ein moderner Triebwagenzug mit verteilten Antrieb ist prinzipiell erheblich billiger
in Anschaffung, Betrieb, LCC etc
als veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten.
Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen,
keine Neubestellungen
und stattdessen wird es eben den AGV künftig geben: Triebwagenzug mit verteilten Antrieb

Der TGV lebt

Alphorn (CH), Mittwoch, 23.03.2011, 00:11 (vor 4803 Tagen) @ Henrik

Ein moderner Triebwagenzug mit verteilten Antrieb ist prinzipiell erheblich billiger
in Anschaffung, Betrieb, LCC etc
als veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten.

Totlasten? Warum unterbietet dann ein TGV Duplex mit 0.7t pro Sitzplatz sowohl den AGV (0.78t pro Sitzplatz) und den Velaro D (0.99t pro Sitzplatz)?

Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen,
keine Neubestellungen
und stattdessen wird es eben den AGV künftig geben: Triebwagenzug mit verteilten Antrieb

Keine Neubestellungen? 55 TGV Duplex 2N2 wurde nach Erscheinen des AGV bestellt und kommen dieses Jahr zum Einsatz. Marokko hat 2010 14 TGV Duplex bestellt. Lyria (Tochter von SBB und SNCF) hat 2011 angekündigt, 19 TGV zu beschaffen. Damit übertreffen die TGV-Bestellungen in diesem Zeitraum (88) diejenigen von AGV (25) und Velaro (15 Velaro D und 10 Eurostar) deutlich.

Wieder einmal: Überprüfe deine Fakten. Und gewöhne Dir bitte einen sachlicheren Ton an.

Der TGV .......Tot...

Henrik, Mittwoch, 23.03.2011, 01:28 (vor 4803 Tagen) @ Alphorn (CH)

Ein moderner Triebwagenzug mit verteilten Antrieb ist prinzipiell erheblich billiger
in Anschaffung, Betrieb, LCC etc
als veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten.

Totlasten?

oohh, nicht?
Dann mal her mit den möglichen Fahrgastzahlen in den Triebköpfen des TGV, des ICE 1, des ICE 2 etc.!

Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen,
keine Neubestellungen
und stattdessen wird es eben den AGV künftig geben: Triebwagenzug mit verteilten Antrieb

Keine Neubestellungen? Marokko hat 2010 14 TGV Duplex bestellt.
Damit übertreffen die TGV-Bestellungen in diesem Zeitraum diejenigen von AGV (25) und Velaro (15 Velaro D und 10 Eurostar) deutlich.

Die Vorstellung des AGV erfolgte in 2008,
danach gab es in den letzten 3 Jahren einzig und allein nur absolut einen einzigen TGV-Auftrag.
Das ist echt drollig & süß, dieser Auftrag in Marokko,
da haben sie aber echt nochmal Glück gehabt, so richtig Schwein gehabt......

Der erfolgreichste Hochgeschwindigkeitszug der Welt erhielt in gleicher Zeit Aufträge in China über 240 extra lange Langzugeinheiten, über ebensolche 10 Einheiten für Eurostar sowie 15 Züge für die DB, den Velaro D.

Wieder einmal: Überprüfe deine Fakten. Und gewöhne Dir bitte einen sachlicheren Ton an.

Oh, du bist nicht etwa etwas angesäuert? ;)

Darüber, dass Du mir noch nicht ein einziges Mal irgendwelche Fakten erbringen konntest,
und wenn Du es ein wenig versucht hattest, kamst Du da schon bei Kleinigkeiten durcheinander,
wie hier jetzt wieder einmal.....

Ich war - im völligen Gegensatz zu Dir - hier in diesem Thread Dir gegenüber nicht unsachlich,
ich war gar nichts Dir gegenüber, war auf Dein Posting nicht eingegangen.

über Erfolg des verteilten Antriebs und TGV Duplex vs. AGV

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 23.03.2011, 09:27 (vor 4802 Tagen) @ Henrik

Henrik:

veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten.

Alphorn (CH):

Totlasten?

Ich lese recht oft diese Diskussionen über Todlast/verteilten Antrieb. In Theorie hat "Henrik" klar recht: das Konzept mit dem verteilten Antrieb ist das am meisten zukunftsweisende:

1. China, Taiwan und Japan fahren ihren HGV 100% mit verteiltem Antrieb. Etwas anderes kennen sie dort gar nicht.
2. in Deutschland werden die geplanten IC/ICE-A-Nachfolger nicht mehr lokbespannt sein, sondern verteilt angetriebene Triebwagen ("ICx").
3. in der Schweiz werden die geplanten Re460+EW4-Nachfolger nicht mehr lokbespannt sein, sondern verteilt angetriebene Triebwagen (Bombardier Twindexx).
4. das Unternehmen Eurostar plant die Beschaffung neuer Züge. Diese werden nicht mehr lokbespannt sein (wie der TMST), sondern verteilt angetriebene Triebwagen (Velaro EU).

Aber, wie man sieht: nur 1 ist Realität, 2/3/4 ist bestenfalls Vorhaben (wenn auch in unterschiedlichen Fortschrittsgraden).

Ich stelle aber auch fest:

1. in Frankreich fahren noch zahlreiche TGV Duplex; es werden laut "Alphorn (CH)" sogar neue bestellt.
2. in Spanien verkehren parallel zu den hier hochgeliebten Velaro E auch Talgo350 = zwei Loks mit Einzelradgarnitur dazwischen.
3. in Spanien verkehren die umspurbaren "Alvia" nicht nur als Triebwagen (AVE-S 120) sondern auch als lokbespannter Talgozug; die lokbespannte Variante wurde nach der Triebwagenvariante beschafft.
4. in Italien verkehren ETR500 nach ICE 1 Vorbild: zwei Loks mit 12 Wagen dazwischen.
5. in Südkorea verkehrt der KTX nach TMST-Vorbild: zwei Loks mit langem Wagenstrang dazwischen.
6. in Österreich verkehrt der railjet nach ICE 2 Vorbild: eine Lok, 6 Mittelwagen, Steuerwagen.

Das Todlastargument gilt vor allem dort wo man Altstrecken befährt. Der TGV befährt aber vor allem maßgeschneiderte Rennbahnen, welche auf die Todlaste der Loks vorbereitet sind.

Das Triebwagenargument Spurtstärke gilt vor allem im IC- und Shinkansen-Betrieb: schnell rein, schnell raus. Die TGVs fahren z.B. Paris-Lyon fast zwei Stunden nonstop mit Vollgas; nach Marseille und Montpellier sogar eine Stunde mehr.

Das Triebwagenargument "vollständiger Benutzung der Zuglänge" gilt vor allem dort, wo Kapazität nachgefragt ist. Das Nonplusultra ist natürlich der JR-E4 Shinkansen: ein doppelstöckiger, verteilt angetriebenen Triebwagen mit 817 Sitzplätzen pro 200 m.

Beim TGV kann man die Kapzität zweierlei Wege verbessern: AGV ("Loks für Fahrgäste zur Verfügung stellen") oder TGV Duplex ("zwei Wagenstrange aufeinander stellen").
In einem TGV Duplex kriegt man bei gleicher Zuglänge mehr Fahrgäste als in einem AGV: ein Wagenstrang ist ja länger als zwei Loks.
Dennoch sehe ich Chancen für den AGV, und zwar als regional orientierter HGV-Zug. Auf Altstrecken wird der Zug wohl öfter halten; Spurtstärke ist dann wichtiger als vmax. Auch erreicht man so eine geringere Belastung des Altnetzes. Zudem kann der AGV eine Zwischenstation sein in der Entwicklung des ultimativen HGV-Zuges: der AGV Duplex.

Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen,

Soll das jetzt heißen, dass FR, ES, IT und KO alle falsch liegen?

"Erfolg" ist ein relativer Begriff. Grundsätzlich gibt es folgende Techniken:

1. Loks + Einzelwagen ohne Neigetechnik (ICE-A, railjet, ETR500)
2. Loks + Einzelwagen mit Neigetechnik (SJ X2000)
3. Loks + fester Wagenstrang mit Jakobsauflegung (alle TGV-Varianten, KTX, AVE S-100)
4. Loks + fester Einzelradwagenstrang (Talgo)
5. verteilt angetriebene Triebwagen ohne Neigetechnik (ICE-W, Velaro, Zefiro, alle Shinkansen, fast alle CRH)
6. verteilt angetriebene Triebwagen mit Neigetechnik (ETR460/480/600/610, VR-Sm1, Alfa Pendular, RENFE Alaris, BR Class 390, SBB-ICN)

Interessant wäre zu wissen, wie sich die weltweiten Marktanteile dieser Techniken sich durch die Zeit entwickelt haben.
Ich bin mir nicht so sicher, ob Kategorie 3 deutlich bessere/schlechtere Marktanteile hat als Kategorie 5; meine erste Vermutung wäre etwa gleich groß, aber mit den heutigen Fortschritt in China könnte alles anders aussehen.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

über Erfolg des verteilten Antriebs und TGV Duplex vs. AGV

Twindexx, St. Gallen (CH), Mittwoch, 23.03.2011, 18:30 (vor 4802 Tagen) @ Oscar (NL)

3. in der Schweiz werden die geplanten Re460+EW4-Nachfolger nicht mehr lokbespannt sein, sondern verteilt angetriebene Triebwagen (Bombardier Twindexx).

Die Twindexx werden nicht die Re 460 ersetzen. Die EW IV sollen mit der dritten und letzten Bauserie der Twindexx langsam aus dem Betrieb verschwinden (Etwa ab 2025-2030 sollen die ersten EW IV gehen).
Die Re 460 werden aber mit den EC- und den IC2000-Wagen noch mindestens bis ins Jahr 2035 im Einsatz bleiben.

Die weitere Flottenpolitik bezüglich der Re 460 wollen die SBB etwa im Jahr 2030 angehen.

Die Optionen sind:

- Kleinere Upgrades an EC- und IC2000-Wägen und den Re 460, damit sie bis etwa 2045-2050 im Einsatz bleiben oder

- Ausmusterung der EC-Wägen und der Re 460 etwa im Jahr 2035-2040 und Komplett-Revision der IC2000-Wägen für einen Einsatz bis ins Jahr 2055-2060; inklusive Neubeschaffung von IC-Loks, die die Re 460 ersetzen sollen.

Planungsstand: 2009

Welche Fahrzeuge dann die IC2000- und EC-Wägen ersetzen werden, steht noch in den Sternen.

...ob Genf-Paris auch umgestellt wird, weiss ich nicht...

Duplex fahren doch jetzt schon teilweise über die Haut-Bugey-Linie von Genf nach Paris.

Auch wäre interessant, wieviele der neu bestellten Züge der SBB gehören werden.

Die SBB investieren etwa 100 Mio CHF, wieviele TGV gibt das?

Evtl. wird es weiterhin einen TGV-Verkehr zwischen Strasbourg und Basel geben?

Die Änderungen im schweizer Fahrplan werden im Mai online verfügbar sein, dann wird man ja sehen, welche TGV-Verbindungen es geben wird. Klar ist, dass die TGV neu innerhalb der Schweiz im Fahrplan um 30min verschoben werden (Zürich HB und Basel SBB neu zur halben, statt zur vollen Stunde mit TGV).


Grüsse aus der Ostschweiz.

TGV Basel-Strasbourg

naseweiß, Mittwoch, 23.03.2011, 21:28 (vor 4802 Tagen) @ Twindexx

Evtl. wird es weiterhin einen TGV-Verkehr zwischen Strasbourg und Basel geben?

Die Änderungen im schweizer Fahrplan werden im Mai online verfügbar sein, dann wird man ja sehen, welche TGV-Verbindungen es geben wird. Klar ist, dass die TGV neu innerhalb der Schweiz im Fahrplan um 30min verschoben werden (Zürich HB und Basel SBB neu zur halben, statt zur vollen Stunde mit TGV).

Zwischen Basel und Strasbourg wird es vielleicht noch den ein oder anderen TGV geben, wenn auch Zürich und Basel mit 6 Zugpaaren (fast durchgängiger 2-h-Takt) über die schnellere Rhin-Rhone angeschlossen werden. Heute verkehren, glaube ich, 5 bis Basel und nur 4 bis Zürich. Ab Mulhouse, was ja auch davon betroffen ist, wird es sogar etwa doppelt so viele Zugpaare geben, wenn auch die zusätzlichen langsamer als die Schweizer Zugpaare sind, da die zusätzlichen Belfort-Montbeliard, Besancon-TGV und Dijon immer bedienen.

--
[image]

über Erfolg des verteilten Antriebs und TGV Duplex vs. AGV

Henrik, Donnerstag, 24.03.2011, 15:27 (vor 4801 Tagen) @ Oscar (NL)

Henrik:

veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten.

Alphorn (CH):

Totlasten?

Ich lese recht oft diese Diskussionen über Todlast/verteilten Antrieb. In Theorie hat "Henrik" klar recht: das Konzept mit dem verteilten Antrieb ist das am meisten zukunftsweisende:

1. China, Taiwan und Japan fahren ihren HGV 100% mit verteiltem Antrieb. Etwas anderes kennen sie dort gar nicht.
2. in Deutschland werden die geplanten IC/ICE-A-Nachfolger nicht mehr lokbespannt sein, sondern verteilt angetriebene Triebwagen ("ICx").
4. das Unternehmen Eurostar plant die Beschaffung neuer Züge. Diese werden nicht mehr lokbespannt sein (wie der TMST), sondern verteilt angetriebene Triebwagen (Velaro EU).

Aber, wie man sieht: nur 1 ist Realität, 2/3/4 ist bestenfalls Vorhaben (wenn auch in unterschiedlichen Fortschrittsgraden).

Das ist dann nicht nur Theorie, sondern schon die Praxis.
Dass beides ganz offensichtlich "meine" "These" bestätigt, spricht für sich.

Du hast da mindestens bei 1b oder 2b den erfolgreichsten Serienzug der Welt vergessen,
den ICE 3 und Velaro D der DB. Die NBS Köln-Rhein/Main kennt keine anderen HGV-Züge, Velaro D bereits teils fertiggestellt und weiter in Bau
2. ist in Verhandlung, Unterschrift erfolgt in Kürze, dann Bau - also mehr als Vorhaben
4. ist auch über Vorhaben/Planung weit hinaus, Unterschriften längst erfolgt

Ich stelle aber auch fest:

1. in Frankreich fahren noch zahlreiche TGV Duplex
2. in Spanien verkehren parallel zu den hier hochgeliebten Velaro E auch Talgo350 = zwei Loks mit Einzelradgarnitur dazwischen.
3. in Spanien verkehren die umspurbaren "Alvia" nicht nur als Triebwagen (AVE-S 120) sondern auch als lokbespannter Talgozug; die lokbespannte Variante wurde nach der Triebwagenvariante beschafft.
4. in Italien verkehren ETR500 nach ICE 1 Vorbild: zwei Loks mit 12 Wagen dazwischen.
5. in Südkorea verkehrt der KTX nach TMST-Vorbild: zwei Loks mit langem Wagenstrang dazwischen.
6. in Österreich verkehrt der railjet nach ICE 2 Vorbild: eine Lok, 6 Mittelwagen, Steuerwagen.

Das Todlastargument gilt vor allem dort wo man Altstrecken befährt. Der TGV befährt aber vor allem maßgeschneiderte Rennbahnen, welche auf die Todlaste der Loks vorbereitet sind.

Das sehe ich genau entgegengesetzt, vor allem jetzt mit dem Hintergrund, was uns in nächsten Monaten zwischen Hannover und Berlin bevorsteht.
Die schönen neuen teuren wertvollen Strecken sollte man schonen, vorsichtig behandeln
und nicht mit schwerlastigen Punktlasten volldonnern.

Das Triebwagenargument Spurtstärke gilt vor allem im IC- und Shinkansen-Betrieb: schnell rein, schnell raus. Die TGVs fahren z.B. Paris-Lyon fast zwei Stunden nonstop mit Vollgas; nach Marseille und Montpellier sogar eine Stunde mehr.

Sie würden das sicher liebend gern auch bzw. erst recht mit Triebwagenzügen machen, wenn sie es könnten.

Das Triebwagenargument "vollständiger Benutzung der Zuglänge" gilt vor allem dort, wo Kapazität nachgefragt ist. Das Nonplusultra ist natürlich der JR-E4 Shinkansen: ein doppelstöckiger, verteilt angetriebenen Triebwagen mit 817 Sitzplätzen pro 200 m.

Beim TGV kann man die Kapzität zweierlei Wege verbessern: AGV ("Loks für Fahrgäste zur Verfügung stellen") oder TGV Duplex ("zwei Wagenstrange aufeinander stellen").
In einem TGV Duplex kriegt man bei gleicher Zuglänge mehr Fahrgäste als in einem AGV: ein Wagenstrang ist ja länger als zwei Loks.
Dennoch sehe ich Chancen für den AGV, und zwar als regional orientierter HGV-Zug. Auf Altstrecken wird der Zug wohl öfter halten; Spurtstärke ist dann wichtiger als vmax. Auch erreicht man so eine geringere Belastung des Altnetzes. Zudem kann der AGV eine Zwischenstation sein in der Entwicklung des ultimativen HGV-Zuges: der AGV Duplex.

siehe oben und hier erst recht,
der AGV ist um Welten wertvoller als ein jahrzehntealter klobiger Duplex.
Der Duplex wird sicher weiter seine Berechtigung haben, dort wo man ihn gebrauchen kann notfalls,
aber das sind eher Altstrecken und Äste mit sehr hohem Verkehrsaufkommen.
Klassisch würde der AGV die schnellen Linien übernehmen, keine regionalen.

Das Triebwagenargument Ausnutzung voller Zuglänge für Antrieb & Fahrgäste, dadurch geringeres Gewicht & geringere Kosten pro Sitzplatz gilt überall und grundsätzlich.

Ein Triebwagenzug mit verteilten Antrieb und Doppelstock wäre sicher erheblich fortschrittlicher als der Duplex heute.
Aber wenn Alstom heute schon beim AGV so massive Probleme mit ihren Achslasten haben (siehe Eurostar),
dann sehe ich bei einer entsprechenden Ausschreibung eher einen Velaro F-2N in Anlehnung an den ICE 4 rollen,
die SNCF hat ja schon sehr deutlich verkündet, dass sie überlegt als Nachfolge der ersten TGV bei Siemens Velaro F in Auftrag zu geben.

Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen,

Soll das jetzt heißen, dass FR, ES, IT und KO alle falsch liegen?

nö.
Was heute falsch ist, muss doch nicht vor Jahrzehnten ebenso bereits falsch gewesen sein.
Italien hat mit dem AGV ein Triebwagenzug bestellt.

"Erfolg" ist ein relativer Begriff. Grundsätzlich gibt es folgende Techniken:

1. Loks + Einzelwagen ohne Neigetechnik (ICE-A, railjet, ETR500)
2. Loks + Einzelwagen mit Neigetechnik (SJ X2000)
3. Loks + fester Wagenstrang mit Jakobsauflegung (alle TGV-Varianten, KTX, AVE S-100)
4. Loks + fester Einzelradwagenstrang (Talgo)
5. verteilt angetriebene Triebwagen ohne Neigetechnik (ICE-W, Velaro, Zefiro, alle Shinkansen, fast alle CRH)
6. verteilt angetriebene Triebwagen mit Neigetechnik (ETR460/480/600/610, VR-Sm1, Alfa Pendular, RENFE Alaris, BR Class 390, SBB-ICN)

Interessant wäre zu wissen, wie sich die weltweiten Marktanteile dieser Techniken sich durch die Zeit entwickelt haben.
Ich bin mir nicht so sicher, ob Kategorie 3 deutlich bessere/schlechtere Marktanteile hat als Kategorie 5; meine erste Vermutung wäre etwa gleich groß, aber mit den heutigen Fortschritt in China könnte alles anders aussehen.

genau.
Die Velaro-Züge gelten als die erfolgreichsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt.

Das Triebkopfkonzept funktioniert nach wie vor

Alphorn (CH), Mittwoch, 23.03.2011, 10:39 (vor 4802 Tagen) @ Henrik

Ein moderner Triebwagenzug mit verteilten Antrieb ist prinzipiell erheblich billiger
in Anschaffung, Betrieb, LCC etc
als veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten.

Totlasten?


Dann mal her mit den möglichen Fahrgastzahlen in den Triebköpfen des TGV, des ICE 1, des ICE 2 etc.!

Du wechselst das Thema. Du sprachst von Gewicht, nicht von Sitzplätzen. Die Motoren im Triebkopf werden kein Gramm leichter, wenn man sie über den Zug verteilt, sind also daher keineswegs Totlasten. Und ich habe nachgewiesen, dass der Triebkopfzug TGV Duplex mit 0.7t/Sitzplatz wesentlich leichter ist als der Velaro D mit 0.99t/Sitzplatz. Wie erklärst Du das, wenn der Duplex so viele Totlasten hat? Sogar der Triebkopfzug ICE 1 ist pro Sitzplatz leichter als der Velaro.

Wir halten fest: "Massive Totlasten" ist falsch, die Triebkopfzüge sind leichter.

Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen,
keine Neubestellungen
und stattdessen wird es eben den AGV künftig geben: Triebwagenzug mit verteilten Antrieb

Keine Neubestellungen? Marokko hat 2010 14 TGV Duplex bestellt.
Damit übertreffen die TGV-Bestellungen in diesem Zeitraum diejenigen von AGV (25) und Velaro (15 Velaro D und 10 Eurostar) deutlich.


Die Vorstellung des AGV erfolgte in 2008,
danach gab es in den letzten 3 Jahren einzig und allein nur absolut einen einzigen TGV-Auftrag.

Was ist mit dem Lyria-Auftrag? Und der Auftrag für 55 TGV 2N2 erging 2007, zwar vor der offiziellen Ankündigung (die erst nach Vollendung des ersten Zuges erfolgte), aber lange nach Bekanntwerden des AGV. Wie passt das zu "keine Neubestellungen und stattdessen wird es eben den AGV künftig geben"? Die SNCF hat sich bewusst dagegen entschieden, obwohl sie anfangs bei der Planung beteiligt war.

Wir halten fest: "Keine Bestellungen" ist falsch, es wurden mindestens 3 Bestellungen nach Bekanntwerden des AGV getätigt: SNCF, Marokko, Lyria; zwei davon nach der offiziellen Ankündigung.

Der erfolgreichste Hochgeschwindigkeitszug der Welt erhielt in gleicher Zeit Aufträge in China über 240 extra lange Langzugeinheiten, über ebensolche 10 Einheiten für Eurostar sowie 15 Züge für die DB, den Velaro D.

Und wurde dafür gezwungen, ein Joint Venture mit Tangshan Railways Vehicle Corp einzugehen, wodurch das gesamte Know-How transferiert wird. Und siehe da, die nächste Generation HGV-Züge CRH 380A wird bereits ohne Beteiligung von ausländischen Unternehmen gebaut. Ich glaube gehört zu haben, dass Alstom zu diesem Wissenstransfer nicht bereit war.

Wieder einmal: Überprüfe deine Fakten. Und gewöhne Dir bitte einen sachlicheren Ton an.


Darüber, dass Du mir noch nicht ein einziges Mal irgendwelche Fakten erbringen konntest,
und wenn Du es ein wenig versucht hattest, kamst Du da schon bei Kleinigkeiten durcheinander,
wie hier jetzt wieder einmal.....

Das geringere Sitzplatzgewicht des TGV Duplex ist kein Fakt? Die Bestellungen nach AGV-Erscheinen auch nicht?

Ich war - im völligen Gegensatz zu Dir - hier in diesem Thread Dir gegenüber nicht unsachlich,
ich war gar nichts Dir gegenüber, war auf Dein Posting nicht eingegangen.

Superlative und absolute Aussagen wie "die Franzosen setzen keinen Wert auf Verfügbarkeit" sind erstens falsch und zweitens passt dieser polemische Ton nicht in dieses Forum.

Das TGVkonzept looost nach wie vor

Henrik, Donnerstag, 24.03.2011, 15:34 (vor 4801 Tagen) @ Alphorn (CH)

Ein moderner Triebwagenzug mit verteilten Antrieb ist prinzipiell erheblich billiger
in Anschaffung, Betrieb, LCC etc
als veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten.

Totlasten?

Dann mal her mit den möglichen Fahrgastzahlen in den Triebköpfen des TGV, des ICE 1, des ICE 2 etc.!

Du wechselst das Thema. Du sprachst von Gewicht, nicht von Sitzplätzen.

nö. Totlast ist Totlast und in die Tk kommen nunmal keine Fahrgäste rein, gar keine.
Es steht also deutlich weniger Platz zur Verfügung für die Fahrgäste,
entsprechend ist das spezifische Gewicht beim ICE 3 / Velaro auch geringer als bei ICE 1 / ICE 2, ebenso die Kosten.
Es gibt keine massive Anordnung von Antriebsleistung allein nur in Triebköpfen mehr, die Achslasten sind deutlich geringer, die Gewichte besser über den Zug verteilt.
Das Beschleunigungsvermögen erheblich besser (ums Doppelte!), Traktionsverhalten, Zug- und Bremskraftübertragung etc.
Die doppelt so hohe generatorische Bremskraft führt zu weniger Verschleiß und erheblichen Einsparungen bei Instandhaltung (LCC!).

Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen,
keine Neubestellungen
und stattdessen wird es eben den AGV künftig geben: Triebwagenzug mit verteilten Antrieb

Keine Neubestellungen? Marokko hat 2010 14 TGV Duplex bestellt.
Damit übertreffen die TGV-Bestellungen in diesem Zeitraum diejenigen von AGV (25) und Velaro (15 Velaro D und 10 Eurostar) deutlich.

Die Vorstellung des AGV erfolgte in 2008,
danach gab es in den letzten 3 Jahren einzig und allein nur absolut einen einzigen TGV-Auftrag.

Was ist mit dem Lyria-Auftrag?

Was sollte womit wie wann und wieso sein? Sprich Dich aus. -.-


Alstom hat seit Jahren keinen TGV-Auftrag mehr an Land gezogen,
die Nerven liegen blank dort, sie vresuchen sich schon einzuklagen, was nicht zu klagen ist.
echt albern, erbärmlich.
Grad mal so ein Auftrag aus Marokko kam jüngst rein, reichlich Schwein gehabt.

Und womit hatten sie sich noch bei Eurostar beworben?
mit TGV? mit Duplex? Pustekuchen........

Der erfolgreichste Hochgeschwindigkeitszug der Welt erhielt in gleicher Zeit Aufträge in China über 240 extra lange Langzugeinheiten, über ebensolche 10 Einheiten für Eurostar sowie 15 Züge für die DB, den Velaro D.

Wieder einmal: Überprüfe deine Fakten. Und gewöhne Dir bitte einen sachlicheren Ton an.

Darüber, dass Du mir noch nicht ein einziges Mal irgendwelche Fakten erbringen konntest,
und wenn Du es ein wenig versucht hattest, kamst Du da schon bei Kleinigkeiten durcheinander,
wie hier jetzt wieder einmal.....

Das geringere Sitzplatzgewicht des TGV Duplex ist kein Fakt?

geringer als TGV? das ist trivial. Habe eine solche Aussage von Dir weder gelesen (wäre mal schön, ein wahres Faktum von Dir zu lesen ! ), wüsste aber auch nicht, was Du damit dann aussagen wolltest. -.-

Die Bestellungen nach AGV-Erscheinen auch nicht?

ganz offenbar nicht, schreibst Du ja selbst, hast Dich ja selbst korrigiert.
Es gab ja nur den einen einzigen Auftrag, eben aus Marokko.

Ich war - im völligen Gegensatz zu Dir - hier in diesem Thread Dir gegenüber nicht unsachlich,
ich war gar nichts Dir gegenüber, war auf Dein Posting nicht eingegangen.

Superlative und absolute Aussagen wie "die Franzosen setzen keinen Wert auf Verfügbarkeit" sind erstens falsch

Nein, es ist nicht falsch, es ist Realität.

und zweitens passt dieser polemische Ton nicht in dieses Forum.

........eine solche Aussage von Dir?
Kann man das als Selbsterkenntnis Deinerseits ansehen und ersten Schritt zur Besserung?
Das wäre ja mal echt was feines, wenn Du versuchen wolltest, Dich von Deiner stetigen polemischen, pauschalisierenden unsachlichen Art zu trennen. Nur zu!

Der TGV Duplex ist wesentlich leichter als AGV und Velaro D

Alphorn (CH), Freitag, 25.03.2011, 00:00 (vor 4801 Tagen) @ Henrik

nö. Totlast ist Totlast und in die Tk kommen nunmal keine Fahrgäste rein, gar keine.
Es steht also deutlich weniger Platz zur Verfügung für die Fahrgäste,
entsprechend ist das spezifische Gewicht beim ICE 3 / Velaro auch geringer als bei ICE 1 / ICE 2, ebenso die Kosten.

Deine Behauptung bezog sich nicht auf Kosten und nicht auf Platz, sondern auf Gewicht. Schauen wir mal:

Velaro D: 454 Tonnen auf 200.7m, macht 2.26t pro Meter (und 0.99t pro Sitzplatz)
Alstom AGV: 510 Tonnen auf 250m, macht 2.04t pro Meter (und 0.78t pro Sitzplatz)
TGV Duplex: 380 Tonnen auf 200.0m, macht 1.90t pro Meter (und 0.70t pro Sitzplatz)

Wo genau ist hier der Gewichtsvorteil des Velaro D gegenüber dem TGV Duplex? Er ist pro Meter 19% schwerer und pro Sitzplatz 41% schwerer.

Das geringere Sitzplatzgewicht des TGV Duplex ist kein Fakt?


geringer als TGV? das ist trivial. Habe eine solche Aussage von Dir weder gelesen (wäre mal schön, ein wahres Faktum von Dir zu lesen ! ), wüsste aber auch nicht, was Du damit dann aussagen wolltest. -.-

Nein, geringer als AGV und geringer Velaro D, wie ich schon längst aufgezeigt habe.

Die Bestellungen nach AGV-Erscheinen auch nicht?


ganz offenbar nicht, schreibst Du ja selbst, hast Dich ja selbst korrigiert.
Es gab ja nur den einen einzigen Auftrag, eben aus Marokko.

Weitere 19 Stück wurden bestellt von Lyria, bestreitest Du das?

Und 55 Stück wurden 2007 bestellt von der SNCF. Der AGV war zwar noch nicht vorgestellt, aber das heisst nichts, das war der TGV Duplex 2N2 genausowenig. Damals konnte die SNCF zwischen dem geplanten AGV und dem geplanten TGV Duplex 2N2 wählen; sie hat sich für den Duplex 2N2 entschieden.

ICE 3 / Velaro ist wesentlich leichter als TGV

Henrik, Freitag, 25.03.2011, 03:23 (vor 4801 Tagen) @ Alphorn (CH)

nö. Totlast ist Totlast und in die Tk kommen nunmal keine Fahrgäste rein, gar keine.
Es steht also deutlich weniger Platz zur Verfügung für die Fahrgäste,
entsprechend ist das spezifische Gewicht beim ICE 3 / Velaro auch geringer als bei ICE 1 / ICE 2, ebenso die Kosten.

Deine Behauptung bezog sich nicht auf Kosten und nicht auf Platz, sondern auf Gewicht.

Ich werde ja wohl noch besser wissen, worauf sich meine Aussagen beziehen, oder?
Und da man diese auch in der Literatur wiederfindet, kann man sie da auch genauso nachlesen,
ich hatte es hier im Thread ja auch mehrfach hinreichend erläutert, worum es da genau im Einzelnen geht,
schon bereits in dem Posting, auf das Du Dich als erstes aufgehängt hattest.

Schauen wir mal:

Velaro D: 454 Tonnen auf 200.7m, macht 2.26t pro Meter (und 0.99t pro Sitzplatz)

Damit spezifisch leichter als ICE 1 & ICE 2 und ebenso leichter als TGV Sud-Est und TGV POS (der hier grad mal 6,8 MW Leistung erbringen kann)

Der Doppelstock ICE 4 ist natürlich nochmal leichter und der ICE B (breit) nochmal leichter, bietet gar mehr Plätze als ein TGV Duplex.

Das geringere Sitzplatzgewicht des TGV Duplex ist kein Fakt?

geringer als TGV? das ist trivial. Habe eine solche Aussage von Dir weder gelesen (wäre mal schön, ein wahres Faktum von Dir zu lesen ! ), wüsste aber auch nicht, was Du damit dann aussagen wolltest. -.-

Nein

Doch, er ist spezifisch leichter als TGV SE oder TGV POS, s.o.
und das ist trivial, siehe ICE 4, s.o.

Die Bestellungen nach AGV-Erscheinen auch nicht?

ganz offenbar nicht, schreibst Du ja selbst, hast Dich ja selbst korrigiert.
Es gab ja nur den einen einzigen Auftrag, eben aus Marokko.

Weitere 19 Stück wurden bestellt von Lyria, bestreitest Du das?

.....was auch immer Du damit auch ausdrücken willst..

55 Stück wurden 2007 bestellt von der SNCF. Der AGV war zwar noch nicht vorgestellt
sie hat sich für den Duplex 2N2 entschieden.

na, sollen sie doch auch. Ich sehe Dein Problem nicht.

Vielleicht hatten sie ja auch zu sehr darauf spekuliert, dass sie mit der zu gewinnenden Eurostar-Ausschreibung den AGV ins eigene Land holen würden.....tja, Pustekuchen, Pech gehabt :P

Doppelstock-ICE vorerst nicht leichter als TGV Duplex

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 25.03.2011, 09:41 (vor 4800 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Oscar (NL), Freitag, 25.03.2011, 09:44

Schauen wir mal:
Velaro D: 454 Tonnen auf 200.7m, macht 2.26t pro Meter (und 0.99t pro Sitzplatz)


Damit spezifisch leichter als ICE 1 & ICE 2 und ebenso leichter als TGV Sud-Est und TGV POS (der hier grad mal 6,8 MW Leistung erbringen kann)


Also haben wir:
             t     m    t/m   Sitz  t/Sitz
Velaro D    454  200.7  2.26   460   0.99
Alstom AGV  510  250.0  2.04   650?  0.78
TGV Duplex  380  200.0  1.90   545   0.70
TGV-POS     383  200.0  1.92   360   1.06

JR-E4       429  201.4  2.13   817   0.52

Quelle JR-E4: 1, 2.

Der Doppelstock ICE 4 ist natürlich nochmal leichter und der ICE B (breit) nochmal leichter, bietet gar mehr Plätze als ein TGV Duplex.

Diese Züge müssen zuerst mal konzipiert werden. Aber lassen wir die JR-E4 zu europäischen Verhältnissen zurückrechnen (3+3 wird es hier ja nicht geben, und ein Restaurant muss auch drin = Wagen 6, Anzahl der Sitzplatzreihen bleibt gleich, Wagen 1-5 2. Klasse, Wagen 7/8 1. Klasse).

Wagen 1 hat oben 3+3 und unten 2+3 -> oben und unten 2+2 -> 75*8/11 = 55.
Wagen 2 hat oben 3+3 und unten 2+3 -> oben und unten 2+2 -> 133*8/11 = 97.
Wagen 3 hat oben 3+3 und unten 2+3 -> oben und unten 2+2 -> 119*8/11 = 87.
Wagen 4 hat oben 2+3 und unten 2+3 -> oben und unten 2+2 -> 124*8/10 = 99.
Wagen 5 hat oben 2+3 und unten 2+3 -> oben und unten 2+2 -> 110*8/10 = 88.
Wagen 6 wird ein Zweistockwerkenrestaurant mit 48 Plätzen
Wagen 7 hat oben 2+2 und unten 2+3 -> oben und unten 2+1 -> 91*6/9 = 61.
Wagen 8 hat oben 2+2 und unten 2+3 -> oben und unten 2+1 -> 43*6/9 = 29.

Macht 564 Sitzplätze, bei 429 Tonnen ist das 429/564 = 0.76 -> vorerst nicht leichter als TGV Duplex.
Aber:

1. Gewichtersparnis möglich, weil EU-Profil kleiner als JP-Profil?
2. wenn alle deutschen Fernbahnhöfe auf 55cm Bahnsteige umgebaut werden, wird ein stufenloser Oberdeck möglich und gewinnt man bei den Wagenübergängen 1/2, 2/3, 3/4, 4/5 und 7/8 etwa 2 Sitzreihen (welche man übrigens wieder verliert bei internationaler Betrieb, siehe Unterschied in Sitzplatzzahl ICE 3 vs. ICE 3M)
3. japanischer Zug hat längere Nase, in EU wohl nicht notwendig, aber JR-E4 nur 240 km/h vmax, "Velaro Dosto" wohl 320-360 km/h, also Aerodynamik wichtiger.


gruß,

Oscar (NL), der sich als ICE-Fan schon auf Doppelstockrestaurant und Ultra-Panorama-Lounge freut, sich aber als pragmatischer Niederländer wundert, wo ein Doppelstock-ICE im Moment Sinn machen würde.

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

ICE B leichter als ICE 3

Henrik, Freitag, 25.03.2011, 13:28 (vor 4800 Tagen) @ Oscar (NL)

Schauen wir mal:
Velaro D: 454 Tonnen auf 200.7m, macht 2.26t pro Meter (und 0.99t pro Sitzplatz)

Damit spezifisch leichter als ICE 1 & ICE 2 und ebenso leichter als TGV Sud-Est und TGV POS (der hier grad mal 6,8 MW Leistung erbringen kann)

Also haben wir:
             t     m    t/m   Sitz  t/Sitz
Velaro D    454  200.7  2.26   460   0.99
Alstom AGV  510  250.0  2.04   650?  0.78
TGV Duplex  380  200.0  1.90   545   0.70
TGV-POS     383  200.0  1.92   360   1.06

JR-E4       429  201.4  2.13   817   0.52

Quelle JR-E4: 1, 2.

Der Doppelstock ICE 4 ist natürlich nochmal leichter und der ICE B (breit) nochmal leichter, bietet gar mehr Plätze als ein TGV Duplex.

Diese Züge müssen zuerst mal konzipiert werden.

konzipiert sind sie, sonst hätte ich sie nicht erwähnen und auf entsprechende Zahlen zurückgreifen können.
sie müssten bestellt & gebaut werden, aber auch das wurden sie ja durchaus, siehe Velaro CN & Velaro RUS.

Aber lassen wir die JR-E4 zu europäischen Verhältnissen zurückrechnen (3+3 wird es hier ja nicht geben, und ein Restaurant muss auch drin = Wagen 6, Anzahl der Sitzplatzreihen bleibt gleich

wieso sollte es 3+3 bzw. 2+3 hier nicht geben können?
Wieso bleibt der Sitzteiler gleich?
etc.

1. Gewichtersparnis möglich, weil EU-Profil kleiner als JP-Profil?

Du kannst ja auch nicht auf der einen Seite massig Sitze rausnehmen, dann aber die Gewichtsannahme gleich behalten.
Wenn ein überbreiter ICE hier möglich ist, wieso dann nicht .....

2. wenn alle deutschen Fernbahnhöfe auf 55cm Bahnsteige umgebaut werden, wird ein stufenloser Oberdeck möglich und gewinnt man bei den Wagenübergängen 1/2, 2/3, 3/4, 4/5 und 7/8 etwa 2 Sitzreihen (welche man übrigens wieder verliert bei internationaler Betrieb, siehe Unterschied in Sitzplatzzahl ICE 3 vs. ICE 3M)
3. japanischer Zug hat längere Nase, in EU wohl nicht notwendig, aber JR-E4 nur 240 km/h vmax, "Velaro Dosto" wohl 320-360 km/h, also Aerodynamik wichtiger.

recht einfache Betrachtung.

Oscar (NL), der sich als ICE-Fan schon auf Doppelstockrestaurant und Ultra-Panorama-Lounge freut, sich aber als pragmatischer Niederländer wundert, wo ein Doppelstock-ICE im Moment Sinn machen würde.

würde da Sinn machen, wo andere HGV-Doppelstock-Züge auch Sinn machen,
ich sehe es aber nicht, hielte ICE B für deutlich realistischer.


Gruß,
Henrik

2+3 und 3+3 im Fernverkehr?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 29.03.2011, 08:58 (vor 4797 Tagen) @ Henrik

Aber lassen wir die JR-E4 zu europäischen Verhältnissen zurückrechnen (3+3 wird es hier ja nicht geben, und ein Restaurant muss auch drin = Wagen 6, Anzahl der Sitzplatzreihen bleibt gleich


wieso sollte es 3+3 bzw. 2+3 hier nicht geben können?

Ja, warum nicht 3+3...?

[image]

Ein Wagenkasten eines JR-E4 ist 3380 mm breit.
Zum Vergleich: ein 2+2 bestuhlter Velaro D soll 2924 mm breit sein.
Die Sitze des JR-E4 3+3 haben keine Armlehnen und keine verstellbaren Rückenlehnen. Soll man das Otto Normaldeutscher zumuten?

Wieso bleibt der Sitzteiler gleich?

Das war eine Annahme aufgrund fehlender Daten. Ich sehe gerade ein VIRM hier rumfahren. Der hat pro Stockwerk 6 fiktive Abteile, also 12 Sitzreihen. Bei 2+3 Bestuhlung wären das also 120 Sitze. Das ist etwa gleich an die Sitzplatzkapazität des JR-E4 Wagens 6 (122). Aber der JR-E4 Mittelwagen ist nur 25 m lang, ein VIRM-Mittelwagen dagegen 26,4 m.
Für deutsche Begriffe durfte der VIRM der NS schon eng sein. Was würde passieren, wenn die Sitze noch enger stehen?


gruß,

Oscar (NL).

--
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2+3 und 3+3 im Fernverkehr mit ICE 4 & ICE 5

Henrik, Dienstag, 29.03.2011, 11:11 (vor 4796 Tagen) @ Oscar (NL)

Aber lassen wir die JR-E4 zu europäischen Verhältnissen zurückrechnen (3+3 wird es hier ja nicht geben, und ein Restaurant muss auch drin = Wagen 6, Anzahl der Sitzplatzreihen bleibt gleich

wieso sollte es 3+3 bzw. 2+3 hier nicht geben können?

Ja, warum nicht 3+3...?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/31/E4_std_upper_non-reserved_Sendai_200...

Ein Wagenkasten eines JR-E4 ist 3380 mm breit.
Zum Vergleich: ein 2+2 bestuhlter Velaro D soll 2924 mm breit sein.
Die Sitze des JR-E4 3+3 haben keine Armlehnen und keine verstellbaren Rückenlehnen. Soll man das Otto Normaldeutscher zumuten?

Wieso bleibt der Sitzteiler gleich?

Das war eine Annahme aufgrund fehlender Daten. Ich sehe gerade ein VIRM hier rumfahren. Der hat pro Stockwerk 6 fiktive Abteile, also 12 Sitzreihen. Bei 2+3 Bestuhlung wären das also 120 Sitze. Das ist etwa gleich an die Sitzplatzkapazität des JR-E4 Wagens 6 (122). Aber der JR-E4 Mittelwagen ist nur 25 m lang, ein VIRM-Mittelwagen dagegen 26,4 m.
Für deutsche Begriffe durfte der VIRM der NS schon eng sein. Was würde passieren, wenn die Sitze noch enger stehen?

Mehr Sitze bei gleicher Wagenbreite ist natürlich nicht komfortabel.
Aber wenn die Wagenkastenbreite größer ist, wieso soll dann nicht ein oder zwei Sitze mehr rein?
Der ICE 5, also der Transrapid Hamburg-Berlin hätte mit Wagenkastenbreite 3.700 mm eine 3+3-Bestuhlung bekommen
(der größte Trumpf wäre da ja eh die Geschwindigkeit & das Fahrgefühl gewesen).
Der ICE B (breit) ist mit Wagenkastenbreite 3.400 mm für 2+3 Bestuhlung in 2. und 2+2 Bestuhlung in 1.Klasse konzipiert, mit Einzelsitzen.
Halte ich durchaus für akzeptabel.

Demnächst in paar Jahren will man den Fahrgästen im niedrigen FV Doppelstock-qualität anbieten.
Dann kann man breitere Wagenkäste erst recht zumuten.

Beim Sitzteiler gings hier ja eher um die Vergleichbarkeit.
Wenn man dicht bestuhlte TGV mit vermehrte Anordnung von Reihensitzen und einem reduzierten Sitzteiler mit großzügiger bestuhlten ICEs vergleicht, dann hinkt der Vergleich natürlich.


Gruß
Henrik

1 oder 2 Sitze extra? 3.268 Fahrgäste in einem Zug!

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 29.03.2011, 17:20 (vor 4796 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Oscar (NL), Dienstag, 29.03.2011, 17:21

Ein Wagenkasten eines JR-E4 ist 3380 mm breit.
Zum Vergleich: ein 2+2 bestuhlter Velaro D soll 2924 mm breit sein.
Die Sitze des JR-E4 3+3 haben keine Armlehnen und keine verstellbaren Rückenlehnen. Soll man das Otto Normaldeutscher zumuten?

Wieso bleibt der Sitzteiler gleich?

Das war eine Annahme aufgrund fehlender Daten. Ich sehe gerade ein VIRM hier rumfahren. Der hat pro Stockwerk 6 fiktive Abteile, also 12 Sitzreihen. Bei 2+3 Bestuhlung wären das also 120 Sitze. Das ist etwa gleich an die Sitzplatzkapazität des JR-E4 Wagens 6 (122). Aber der JR-E4 Mittelwagen ist nur 25 m lang, ein VIRM-Mittelwagen dagegen 26,4 m.
Für deutsche Begriffe durfte der VIRM der NS schon eng sein. Was würde passieren, wenn die Sitze noch enger stehen?


Mehr Sitze bei gleicher Wagenbreite ist natürlich nicht komfortabel.
Aber wenn die Wagenkastenbreite größer ist, wieso soll dann nicht ein oder zwei Sitze mehr rein?
Der ICE B (breit) ist mit Wagenkastenbreite 3.400 mm für 2+3 Bestuhlung in 2. und 2+2 Bestuhlung in 1.Klasse konzipiert, mit Einzelsitzen.

Ein Velaro D ist 2924 mm breit und in der 2. Klasse 2+2 bestuhlt, jeweils mit einer Sitzbreite s. Eine Breite d ist nicht verfügbar (2x Wanddicke, Mittelgang).
Ein ICE B ist also 3400 mm breit und in der 2. Klasse 2+3 bestuhlt. Wenn ich mal annehme, dass s und d gleich bleiben, bedeutet das:

4s + d = 2924
5s + d = 3400

-> s = 476 und d = 1020.

Da der ICE 1 Sitz 1. Klasse 500 mm breit war/ist, ist ein zusätzlicher Sitz pro Reihe akzeptabel.
Bei 2 extra Sitzen pro Reihe wird die Formel:

6ns + d = 3400

wobei n eine Zahl zwischen 0 und 1 ist; die Sitze müssen ja schmaler sein.

(6n-4)s = 476

Mit Beibehalt der Sitzbreite 476 mm ergibt sich:

6n - 4 = 1 -> n = 5/6 -> s(neu) = 5*476/6 mm = 397 mm.

Leg Dir zwei A4-Papierfolien auf einen Stuhl, mit den langen Seiten gegeneinander. Dies entspricht eine Breite von 420 mm. Setz Dich 3 Stunden drauf.
Oder noch besser: versuche es mit 2 Freunden auf einem 1,19 m breiten Couch. Setz Dich in der Mitte, 50 Minuten lang. Ich vermute, das wird ziemlich kuschelig. Dann Platzwechsel, weitere 50 Minuten. Dann Platzwechsel, weitere 50 Minuten. Dies entspreche eine ICE B Fahrt Hamburg-Bremen-Osnabrück-Dortmund.

Andererseits sollen wir nicht klagen. In Japan verkehrt der JR-E4 Shinkansen in Stoßzeiten in Doppeltraktion. 1.634 Personen sollten dann einen Platz haben.
Schön wäre es: in der Praxis fahren die Züge mit bis zu 200% Auslastung = weitere 1.634 Personen verbringen die Reise stehend. Also sind insgesamt 3.268 Personen in einem Zug unterwegs.
Dann ist man schon sehr froh, überhaupt einen Sitzplatz ergattern zu können.

Demnächst in paar Jahren will man den Fahrgästen im niedrigen FV Doppelstock-qualität anbieten.

Das sind allerdings nur die relativ schwach ausgelasteten Relationen und nicht die Hauptrelationen wie etwa Hamburg-NRW-Rheintal-Mainz.
Wir wissen erst noch gar nicht, wie die IC160-Dostos angenommen werden.

Bei uns fuhren langer Zeit ICR-Wagenzüge zwischen Amsterdam und Maastricht. Das sind dann 2,5 Stunden. Diese Wagen hatten relativ guten Komfort, bis die Stehplatzquote unakzeptabel hoch wurde. Also hatte man die Züge auf VIRM umgestellt; diese haben etwa die Kapazität die die IC160-Dostos haben sollen. 2,5 Stunden VIRM ist zumindest für mich keine angenehme Sache. Dennoch wurde die Umstellung akzeptiert; lieber etwas weniger bequem sitzen als dauerhaft stehen.

Die vorgesehen IC160-Relationen sind wohl nicht von diesen Überauslastungen betroffen...

Dann kann man breitere Wagenkäste erst recht zumuten.

...also bin ich mir nicht sicher, ob die IC160-Dostos gut angenommen werden.
Na gut, s.i.w. sind die IC160 auch eine Zwischenlösung, und... eh... siehe Unterschrift.


gruß,

Oscar (NL).

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1 Sitz extra - 567 Sitzplätze im ICE B

Henrik, Dienstag, 29.03.2011, 18:09 (vor 4796 Tagen) @ Oscar (NL)

Ein Wagenkasten eines JR-E4 ist 3380 mm breit.
Zum Vergleich: ein 2+2 bestuhlter Velaro D soll 2924 mm breit sein.
Die Sitze des JR-E4 3+3 haben keine Armlehnen und keine verstellbaren Rückenlehnen. Soll man das Otto Normaldeutscher zumuten?

Wieso bleibt der Sitzteiler gleich?

Das war eine Annahme aufgrund fehlender Daten. Ich sehe gerade ein VIRM hier rumfahren. Der hat pro Stockwerk 6 fiktive Abteile, also 12 Sitzreihen. Bei 2+3 Bestuhlung wären das also 120 Sitze. Das ist etwa gleich an die Sitzplatzkapazität des JR-E4 Wagens 6 (122). Aber der JR-E4 Mittelwagen ist nur 25 m lang, ein VIRM-Mittelwagen dagegen 26,4 m.
Für deutsche Begriffe durfte der VIRM der NS schon eng sein. Was würde passieren, wenn die Sitze noch enger stehen?

Mehr Sitze bei gleicher Wagenbreite ist natürlich nicht komfortabel.
Aber wenn die Wagenkastenbreite größer ist, wieso soll dann nicht ein oder zwei Sitze mehr rein?
Der ICE B (breit) ist mit Wagenkastenbreite 3.400 mm für 2+3 Bestuhlung in 2. und 2+2 Bestuhlung in 1.Klasse konzipiert, mit Einzelsitzen.

Ein Velaro D ist 2924 mm breit und in der 2. Klasse 2+2 bestuhlt, jeweils mit einer Sitzbreite s. Eine Breite d ist nicht verfügbar (2x Wanddicke, Mittelgang).
Ein ICE B ist also 3400 mm breit und in der 2. Klasse 2+3 bestuhlt. Wenn ich mal annehme, dass s und d gleich bleiben, bedeutet das:

4s + d = 2924
5s + d = 3400

-> s = 476 und d = 1020.

Da der ICE 1 Sitz 1. Klasse 500 mm breit war/ist, ist ein zusätzlicher Sitz pro Reihe akzeptabel.

Wieso führst Du da nicht die dort auch genannte Sitzbreite der 2.Klasse an?

Mal zu den Werten:

ICE 4 Breit, 3300 mm
Wanddicke 145 mm, Sitzbreite: 455 mm, Lehne: 50(40) mm, Gang: 505
also:
145 - 455 - 50 - 455 - 40 - 505 - 40 - 455 - 50 - 455 - 50 - 455 - 145 = 3300 mm

ICE 4 Doppelstock, 2880 mm
Wanddicke 180 mm, Sitzbreite: 455 mm, Lehne: 50(40) mm, Gang: 520
also:
180 - 455 - 50 - 455 - 40 - 520 - 40 - 455 - 50 - 455 - 180 = 2880 mm

Quelle beide:
Projektstudie 1996 "ICE 4"

Bei 2 extra Sitzen pro Reihe

davon hat doch bzgl. ICE 4 niemand gesprochen.

Dies entspreche eine ICE B Fahrt Hamburg-Bremen-Osnabrück-Dortmund.

s.o. ICE B hat 2+2 bzw. 2+3 Bestuhlung
und darüber wäre wohl jeder froh zwischen Hamburg und Bremen, s.u.

Andererseits sollen wir nicht klagen. In Japan verkehrt der JR-E4 Shinkansen in Stoßzeiten in Doppeltraktion. 1.634 Personen sollten dann einen Platz haben.

Beim ICE 4 gab es unterschiedliche Konzepte,
u.a. eine Überbreit mit 3300 mm, keine 1.Klasse: 605 Sitzplatzanzahl
und eben den ICE B mit 3400mm, Sitzplatzanzahl 567, davon 1.Klasse: 142

letzterer aus der Studie 2000/2001

zwischen Hamburg und Bremen könnte das durchaus für Entspannung sorgen.

Demnächst in paar Jahren will man den Fahrgästen im niedrigen FV Doppelstock-qualität anbieten.

Das sind allerdings nur die relativ schwach ausgelasteten Relationen und nicht die Hauptrelationen wie etwa Hamburg-NRW-Rheintal-Mainz.

ja, deswegen schrieb ich "niedrigen FV".

Wir wissen erst noch gar nicht, wie die IC160-Dostos angenommen werden.

ja.
......aber schlimmer als im IR kann es eh nicht sein.^^
und es sind neuere modernere Züge.

Die vorgesehen IC160-Relationen sind wohl nicht von diesen Überauslastungen betroffen...

ich denke auch.

Dann kann man breitere Wagenkäste erst recht zumuten.

...also bin ich mir nicht sicher, ob die IC160-Dostos gut angenommen werden.
Na gut, s.i.w. sind die IC160 auch eine Zwischenlösung, und... eh... siehe Unterschrift.

joa, und dafür ist es besser, sie sind da als wenn sie nicht da wären,
ein ICE B wäre etliche Stufen höher angesiedelt in der Komfortklasse
und ist auch besser als gar nichts.


Gruß,
Henrik

ICE 3 / Velaro ist wesentlich leichter als TGV

Alphorn (CH), Sonntag, 27.03.2011, 18:26 (vor 4798 Tagen) @ Henrik

Deine Behauptung bezog sich nicht auf Kosten und nicht auf Platz, sondern auf Gewicht.


Ich werde ja wohl noch besser wissen, worauf sich meine Aussagen beziehen, oder?

Ich zitiere: "Ein moderner Triebwagenzug mit verteilten Antrieb ist prinzipiell erheblich billiger in Anschaffung, Betrieb, LCC etc als veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten." (Hervorhebungen von mir)

Ich habe hiervon einzig un allein die Behauptung aufgegriffen, dass der Triebkopf Totlasten mit sich rumschleppe. Und habe nachgewiesen, dass der momentan leichteste aller Züge ein Triebkopfzug ist - oder kennst Du einen leichteren als TGV Duplex? So tot sind die Lasten also nicht: Die Motoren im Triebkopf sind Teil eines Gesamtkonzepts, welches sehr leichte Wagen erlaubt. Deine Aussage zum Preis, ob sie nun stimmt oder nicht, habe ich nie angegriffen.

Und da man diese auch in der Literatur wiederfindet, kann man sie da auch genauso nachlesen,

Oh, Quelle? Ich würde gern irgendwo lesen, dass ein Motor im Triebkopf eine tote, also nutzlose Last ist. Ich habe Quellen für meine Aussagen geliefert, z.B. das Gewicht pro Meter des Velaro D und des TGV Duplex.

Velaro D: 454 Tonnen auf 200.7m, macht 2.26t pro Meter (und 0.99t pro Sitzplatz)


Damit spezifisch leichter als ICE 1 & ICE 2 und ebenso leichter als TGV Sud-Est und TGV POS (der hier grad mal 6,8 MW Leistung erbringen kann)

Sicher auch leichter als viele Dampfloks. Wir vergleichen hier Züge, die auf dem Stand der Technik sind. Und auch nicht Züge, die es vielleicht irgendwann geben wird (und die im Verlauf der Konstruktion noch wesentlich schwerer als geplant werden können, siehe ETR 610).

Doch, er ist spezifisch leichter als TGV SE oder TGV POS, s.o.

Zeig mir Deine Rechnung, mit Quellen. Hier meine:

TGV SE:     Gewicht 385t Länge 200.2m 1.92 t/m
TGV POS:    Gewicht 383t Länge 200.2m 1.91 t/m
Velaro D:   Gewicht 454t Länge 200.7m 2.26 t/m
TGV Duplex: Gewicht 380t Länge 200.0m 1.90 t/m

Quellen :TGV SE, TGV POS, Velaro D, TGV Duplex

Der Velaro D mit 2.26 Tonnen pro Meter wird sogar vom dreissig Jahre alten TGV SE mit 1.92 t/m unterboten. Auf welche Quelle stützt Du die Behauptung des Gegenteils? Was ist die Länge eines TGV SE? Was ist sein Gewicht?

(Und die Längenangabe des TGV POS in der deutschen Wikipedia ist falsch. Warum sollte der TGV POS exakt gleich schwer sein wie ein TGV Réseau, obwohl er angeblich 50m kürzer ist? Auf der französischen und englischen Seite ist die Angabe korrekt: 200m)

Weitere 19 Stück wurden bestellt von Lyria, bestreitest Du das?


.....was auch immer Du damit auch ausdrücken willst..

55 Stück wurden 2007 bestellt von der SNCF. Der AGV war zwar noch nicht vorgestellt
sie hat sich für den Duplex 2N2 entschieden.


na, sollen sie doch auch. Ich sehe Dein Problem nicht.

Ganz einfach: Ich widerlege nur Deine Aussage: "Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen, keine Neubestellungen". Du sagt keine Neubestellungen, ich nenne Dir drei Neubestellungen mit Quelle.

ICE 3 / Velaro ist wesentlich leichter als TGV

Henrik, Montag, 28.03.2011, 21:01 (vor 4797 Tagen) @ Alphorn (CH)

Deine Behauptung bezog sich nicht auf Kosten und nicht auf Platz, sondern auf Gewicht.

Ich werde ja wohl noch besser wissen, worauf sich meine Aussagen beziehen, oder?

Ich zitiere: "Ein moderner Triebwagenzug mit verteilten Antrieb ist prinzipiell erheblich billiger in Anschaffung, Betrieb, LCC etc als veraltete schwerlastige schwerfällige komplizierte Zugkonzepte mit massiven Totlasten." (Hervorhebungen von mir)

na, wenn das Wort "billiger" sich nicht auf "Kosten" bezieht, dann weiß ich auch nich....

Ich habe hiervon einzig un allein die Behauptung aufgegriffen, dass der Triebkopf Totlasten mit sich rumschleppe.

ja, tut er ja auch. Dort finden keine Fahrgäste Platz, kein Nutzraum für Fahrgäste.
Das ist das bekannte Manko des Triebkopfkonzeptes gegenüber Triebwagenzüge.

der momentan leichteste aller Züge ein ...

... Triebwagenzug im Fahrzeugpool der DB AG ist.
Oder kennst Du andere ICE im Besitz der DB als die ICE 3 (BR 403, 406 & 407), die leichter sind und gar noch Triebkopfzüge sind?
Und das liegt natürlich maßgeblich daran, dass ICE 1 & ICE 2 Triebköpfe mit sich rumschleppen, in denen keine Nutzfläche für Fahrgäste zur Verfügung steht.

Und da man diese auch in der Literatur wiederfindet, kann man sie da auch genauso nachlesen,

Oh, Quelle?

Wir sind hier im ICE-Forum,
wieso schaust Du da nicht in die ICE-Literatur?
Das Kompendium schlechthin für die ICE-Familie:

"Das bisherige Triebkopfkonzept des ICE 1 und ICE 2 wurde durch die neuen Anforderungen an den ICE 3 in Frage gestellt. Dazu führten vor allem die Beschränkungen der Achslasten auf maximal 17 t, die Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h, die Steigungen bis 4% und die geforderte höhere Sitzplatzkapazität bei vergleichbarem Komfort und festen Zuglängen von 200 m für den Halbzug. Das Triebwagenkonzept mit verteilter Antriebsausrüstung bietet eine höhere Platzkapazität und eine gleichmäßigere Massenverteilung im Zug. Damit einher gehen eine reduzierte maximale Achslast, ein günstigeres Sitzplatzgewicht und ein besseres Traktionsverhalten. Die geringe Haftwertausnutzung beim Fahren und Bremsen führt zu einer besseren Zug- und Bremskraftübertragung bei ungünstigen Witterungsbedingungen wie Nässe oder Laubfall. Das Triebwagenkonzept erlaubt aus diesem Grund auch eine höhere Ausnutzung der generatorischen Bremskraft. So kann der ICE 3 mit 8,2 MW Bremsleistung und max. 300 kN elektrischer Bremskraft annähernd doppelt so viel generatorisch bremsen, als ein vergleichbarer ICE 2-Halbzug. Dies führt zu einer wesentlichen Entlastung der verschleißbehafteten Scheibenbremse und zu erheblichen Einsparungen bei deren Instandhaltung. [...] Die geringere Fahrwegbeanspruchung aufgrund der niedrigeren Achslasten und ungefederten Massen (kleinere Triebräder) sowie die Beseitigung der hochliegenden Schallquellen des Triebkopfes gelten als weitere Vorteil der verteilten Antriebsleistung."

Wolfram O. Martinsen, Theo Rahn: ICE. Zug der Zukunft. 3. Auflage. Hestra, Darmstadt 1997, S.149

Ähnliches wirst Du auch lesen können in:
Heinz Kurz: InterCityExpress: Die Entwicklung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Deutschland. Ek-Verlag, 2009

oder auch hier:

"Der ICE 3 gilt heute als das Vorzeigeprodukt für die Realisierung von Hochgeschwindigkeits-Triebzügen mit verteilter Traktion. Die großen Vorteile dieses Konzepts liegen neben der besseren Verteilung der Massen im Triebzug und der geringen Haftwertausnutzung insbesondere auch in der größeren Nutzfläche. Der Betreiber kann dies für die Beförderung von mehr Reisenden nutzen und das bei dem hohen Komfort des Single-Deck-Konzepts. In Sachen Kapazität landet damit ein Single-Deck-Push-Pull-Konzept weit abgeschlagen. Lediglich eine Doppelstockausführung bietet vergleichbare Sitzplatzkapazitäten – allerdings bei weitaus geringerem Komfort."

Dipl.-Ing. Martin Steuger, Erlangen: Velaro – kundenorientierte Weiterentwicklung
eines Hochgeschwindigkeitszuges - ZEVrail 133 (2009) 10 Oktober

Velaro D: 454 Tonnen, macht 0.99t pro Sitzplatz

Damit spezifisch leichter als ICE 1 & ICE 2 und ebenso leichter als TGV Sud-Est und TGV POS (der hier grad mal 6,8 MW Leistung erbringen kann)

Doch, er ist spezifisch leichter als TGV SE oder TGV POS, s.o.

Zeig mir Deine Rechnung, mit Quellen.

Es ist ja sogar Deine eigene Rechnung gewesen, Quellen sind angegeben
Außerdem ist das eben trivial, s.o.

TGV SE:     Gewicht 385t Plätze 345 1.12 t/Platz
TGV POS:    Gewicht 383t Plätze 360 1.06 t/Platz
ICE 1:      Gewicht 782t Plätze 669 1.17 t/Platz
ICE 2:      Gewicht 410t Plätze 391 1.05 t/Platz

ICE 3:      Gewicht 409t Plätze 460 0.89 t/Platz
Velaro D:   Gewicht 454t Plätze 460 0.99 t/Platz
AGV:        Gewicht 410t Plätze 460 0.89 t/Platz

Die Triebkopfzüge kommen nicht unter die Tonne pro Sitzplatz,
die Triebwagenzüge bleiben hingegen alle drunter.

Weitere 19 Stück wurden bestellt von Lyria, bestreitest Du das?

.....was auch immer Du damit auch ausdrücken willst..

55 Stück wurden 2007 bestellt von der SNCF. Der AGV war zwar noch nicht vorgestellt
sie hat sich für den Duplex 2N2 entschieden.

na, sollen sie doch auch. Ich sehe Dein Problem nicht.

Ganz einfach: Ich widerlege nur Deine Aussage: "Nicht umsonst ist der TGV ein absolutes Auslaufmodell, eine Niederlage nach der anderen, keine Neubestellungen". Du sagt keine Neubestellungen, ich nenne Dir drei Neubestellungen mit Quelle.

Alstom konnte in den letzten 3 Jahren keinen einzigen TGV-Auftrag verbuchen,
stattdessen haben sie einen nach den anderen verloren,
deswegen liegen da die Nerven doch so blank.

Einzig und allein kam jüngst (in diesem Jahr, nicht 2008, 2009 oder 2010) ein Auftrag aus Marokko rein.

Zukunft von TGV Lyria

Thalyseo, Mittwoch, 23.03.2011, 01:42 (vor 4803 Tagen) @ Alphorn (CH)

Lyria (Tochter von SBB und SNCF) hat 2011 angekündigt, 19 TGV zu beschaffen.

Hallo,

werden die Züge dann auf der Linie Paris <-> Genève eingesetzt oder sind gar neue Einsatzgebiete vorgesehen?

Letztlich bin ich auf dem Stand stehen geblieben, dass es Probleme durch Interdependenzen der beiden via Frasne verkehrenden Linien (= Bern/Lausanne) gibt, und daher - ersatzweise für den Südast Richtung Lausanne - einige der Züge Richtung Genève bis Lausanne verlängert würden.

Auch wäre interessant, wieviele der neu bestellten Züge der SBB gehören werden.

Evtl. wird es weiterhin einen TGV-Verkehr zwischen Strasbourg und Basel geben?

Denn Paris wird ja auf "neuen" Wegen schneller erreicht werden.

Zukunft von TGV Lyria

Alphorn (CH), Mittwoch, 23.03.2011, 11:07 (vor 4802 Tagen) @ Thalyseo

Lyria (Tochter von SBB und SNCF) hat 2011 angekündigt, 19 TGV zu beschaffen.


werden die Züge dann auf der Linie Paris <-> Genève eingesetzt oder sind gar neue Einsatzgebiete vorgesehen?

Bisher hab ich von Duplex-Zügen nur um Zusammenhang mit Zürich-Paris gehört; ob Genf-Paris auch umgestellt wird, weiss ich nicht (scheint aber plausibel angesichts der hohen Zahl von 19 Zügen).

Letztlich bin ich auf dem Stand stehen geblieben, dass es Probleme durch Interdependenzen der beiden via Frasne verkehrenden Linien (= Bern/Lausanne) gibt, und daher - ersatzweise für den Südast Richtung Lausanne - einige der Züge Richtung Genève bis Lausanne verlängert würden.

So schlimm können die Konflikte nicht sein: Von Bern nach Paris verkehrt nur noch ein einziger Zug pro Tag. Kein Wunder: Bern-Paris mit Umsteigen in Basel ist bereits heute gleich schnell und fährt wesentlich häufiger; ab Dezember 2011 ist es sogar eine halbe Stunde schneller. Ich rechne mit Einstellung dieses Zuges.

Dass einige Verbindungen von Genf nach Lausanne verlängert werden, bietet sich an: Man ist seit der Wiederinbetriebnahme der alten "Karpatenlinie" westlich von Genf (welche von der Schweiz mitfinanziert wurde) auf Lausanne-Genf-Paris genauso schnell wie auf Lausanne-Vallorbe-Paris. Auch hier bin ich nicht sicher, ob die Strecke via Vallorbe langristig überlegt: Man reduziert 2014 von 4 auf 2 Verbindungen via Vallorbe, dafür bekommt man 3 via Genf dazu.

Auch wäre interessant, wieviele der neu bestellten Züge der SBB gehören werden.

Laut dieser Ankündigung investieren die SBB 100 Millionen, ich weiss nicht, wieviele Züge man dafür kriegt.

Evtl. wird es weiterhin einen TGV-Verkehr zwischen Strasbourg und Basel geben?
Denn Paris wird ja auf "neuen" Wegen schneller erreicht werden.

Ich denke eher nicht. Auf der Strecke kann höchstens 200 km/h gefahren werden, dafür braucht man keine TGV.

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