Reisebericht Antwerpen (Reiseberichte)

Tommyboy, OWL, Sonntag, 13.03.2011, 01:16 (vor 4812 Tagen)

Hallo,

außer Tarifhinweise geben fahre ich auch manchmal mit dem Zug und weil hier das Thema Belgien/NL häufiger angesprochen wird dachte ich, dass ein bebildeter Beitrag evtl. von Interesse sein könnte von einer Fahrt nach Antwerpen?
Eins vorweg: es kommt kein ICE(International) darin vor, dafür aber ein paar Fragen. ;)

Los ging es am Sonntagmorgen in Hamm/Westf mit dem Regionalexpress nach Aachen. Der Zug wurde in Hamm eingesetzt, war jedoch innen so wie man es von einem Zug an einem Samstagabend im Karneval erwarten kann: schmierig und siffig und vollgemüllt, genau das, was auch hier schon öfter über die Reinigung in Zügen der DB Regio NRW geschrieben wurde:

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In Aachen stand dann auf einem Gleis ein Wagenzug der SNCB und innerlich freute ich mich schon, ob dieser vielleicht außerplanmäßig den 60er Jahre Triebwagen der SNCB nach Lüttich vertreten hätte. Aber es sah mehr nach einem Messwagen/Zug aus, k.A. was der in Aachen gemacht hat:

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Kurz darauf fuhr dann tatsächlich der "IR" nach Lüttich bzw. von Lüttich ein:

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Darin sieht es in der 2. Klasse so aus:

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Und in der 1. Klasse 60er-wohnzimmermäßig so:

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Nun empfahl die Reiseauskunft, mit dem Zug durch die Ardennen bis Lüttich zu fahren, aber ich stieg schon in Welkenraedt aus, um dort eine knappe 3/4 Stunde auf den IC aus Eupen nach Oostende zu warten. Bisher ist mir gar nicht bewusst gewesen, wie nah die frankophone Region an Aachen ist, Welkenraedt ist ein Beispiel. Man erreicht sie nach einer knappen 1/4 Stunde Zugfahrt. Der Abfahrtsplan in W. sieht so aus:

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Nach einem kleine Spaziergang durch die Stadt und den Bahnhof (in dem "Kaff" ist sogar am Sonntag ein Schalter besetzt!!!) fuhr der IC nach Oostende um ein paar Minuten verspätet ein:

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Innen im Zug in der 2. Klasse sah es dann so aus, die Sitze hatten sogar Fußstützen und das Laufverhalten war meiner Meinung nach ausgesprochen ruhig. Irgendwie verdächtig ruhig, ich hatte bei der Fahrt bis Lüttich das Gefühl, dass man gefahrlos vorne aussteigen könnte, Blumen pflücken und mit einem vollen Strauß hinten wieder einsteigen kann, so langsam fuhr der Zug dort (geschätzt oft 30-40 km/h). Er war dann aber trotzdem recht pünktlich:

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Ab Lüttich füllte sich der Zug dann schlagartig bis auf fast 100% Auslastung und brachte mich bis zum Brüsseler Nordbahnhof, wo ein zügiger Umstieg in den Regionalzug nach "Anvers" nötig wurde:

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Der Bahnhof von Antwerpen erinnert mehr an ein Schloss als an einen Bahnhof und nach Umbauarbeiten halten die Züge nun auf verschiedenen Ebenen:

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Nach einem Kurzwochenende in Antwerpen fuhr dann im Tiefgeschoss des Bahnhofs der IC Brüssel-Amsterdam CS ein und ab, um unter dem Bahnhof im Tunnel aus der Stadt herausgeführt zu werden:

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Der Zug selbst bestand aus NS-Wagen und Wagen, die ich auch schonmal im Fyra-Zug gesehen habe, die sich aber, außer einer anderen Außen- und Innenfarbe technisch nicht zu unterscheiden schienen. Zugelassen waren die Wagen bis 160 km/h (werden die auf der Strecke überhaupt irgendwo gefahren?). Gezogen wurde der Zug von einer Mehrsystemlok:

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Zurück sollte es dann über Einhoven gehen, mit Umstieg in Dordrecht und Venlo sowie Viersen und Duisburg. Allerdings wurde der Zug auf der Systemgrenze Belgien-NL stark ausgebremst und stand dort rd. eine halbe Stunde auf der Strecke. Dabei wurden Durchsagen gegeben in Niederländisch, Französisch und Englisch, dass sich wegen eines Schadens an der Lok die Abfahrt auf unbestimmte Zeit verzögern würde. Nach der halben Stunde ging es dann ganz normal weiter und beim Blick auf den Abfahrtsplan in Dordrecht freute ich mich schon, grad noch den nächsten IC nach Venlo erwischen zu können. Landschaftlich ist das auch schön und man fährt einmal quer durch die südlichen Niederlande. Und ich hatte etwas von einer längeren Aufenthaltszeit in Venlo im Kopf, machte mir erstmal keine Sorgen. Bei der Ankunft in Venlo stellte sich dann aber heraus, dass ich mit diesem Takt die Eurobahn nach Viersen/Düsseldorf um gerade 8 Minuten verpasst hatte und somit eine knappe Stunde am Rosenmontag in Venlo am Bahnhof zubringen durfte:

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Der nächste "Knaller" kam dann in Viersen: die Eurobahn hatte sich wohl 3 Minuten Verspätung eingefahren, jedenfalls fuhr der RE nach Duisburg gerade raus, als wir/ich die Treppen hochstürmten. Mir ist schleierhaft, wie man in dem Bahnhof einen 4-Minuten Übergang als fahrplanmäßig ausgeben kann, wobei der nicht bahnsteiggleich ist und dann die Züge nicht aufeinander warten, auch wenn der Tf des RE's gesehen haben muss, dass da vom anderen Bahnsteig mehrere Reisende die Treppen runterstürzen. Das Pech bei mir war, dass es die letzte Verbindung des Tages war....

So ging es dann um 1 1/2 Stunden verspätet mit dem nächsten Zug über Duisburg nach Hamm zurück.

Zu den Kosten: ich hätte natürlich den ICE-International nehmen können, das wären dann 28,50 Euro im günstigsten Fall gewesen, retour mit BC 25. Allerdings muss man das mindestens 3 Tage im Voraus planen. Spontan ging es unter anderem mit diesen Tickets:

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Im Grunde ein Semesterticket NRW bis Aachen, dann ein Einzelticket zum Normalpreis von Aachen nach Hergenrath zu 3,25 Euro mit BC 25 und RP, dann ein Abschnitt auf dem Go-Pass der SNCB, wodurch die Fahrt Hergenrath-Antwerpen für günstige 5 Euro zu haben war.
Für die Rückfahrt dann eine Fahrkarte Antwerpen-Kaldenkirchen zu 21,20 Euro, gekauft bei der SNCB, mit Railplus. Vom Preis günstiger wäre noch wieder ein Europa-Spezial ab Roosendaal gewesen, aber dann wäre die Fahrt wieder länger (weil zwangsweise der ICE über Arnhem benutzt werden muss). Mal schauen, ob die SNCB von den 21,20 aufgrund der Verspätung noch 1/4 wieder herausrückt. Da das Ticket für Antwerpen-Roosendaal schon benutzt war musste für diesen Abschnitt ein neues Ticket her, wobei die FKA Dortmund nicht in der Lage war, mir das durchgehend auszustellen und mir zuerst nur das Ticket bis Roosendaal (fr) gab und meinte, das passe schon, das sei dasselbe wie nach Roosendaal. Nunja, es wollte dann letzte sowieso niemand sehen.
Weiß jemand, warum der Fahrschein Aachen-Hergenrath nur einen Tag gilt, der Fahrschein Antwerpen-Roosendaal aber einen ganzen Monat? Und warum das Ticket Antwerpen-Roosendaal nicht durchgehend erstellbar sein soll?

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass Bahnfahren in Belgien zwar sehr billig ist, z.B. der kostenlose Transport von Angestellten und Staatsangestellten zum Arbeitsplatz oder die Passangebote, dafür jedoch das Wagenmaterial und vor allem die Reisegeschwindigkeit stark zu wünschen übrig lässt, im Vergleich zur DB. Die Züge in den NL erschienen mir im Schnitt besser gepflegt, pünktlicher und moderner als das, was in Belgien teilweise herumfährt. Vielleicht muss man Prioritäten setzten?

Auf jeden Fall ist so eine Fahrt empfehlenswert und auch wenn man etwas länger unterwegs ist als im ICE International oder Thalys sieht und hört man doch einiges und preiswerter ist es auch.

Gruß,
Tommyboy

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Interessanter Bericht! - Danke!

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Sonntag, 13.03.2011, 06:04 (vor 4812 Tagen) @ Tommyboy

- kein Text -

Reisebericht Antwerpen

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Sonntag, 13.03.2011, 10:49 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Hallo Tommyboy,

Kurz darauf fuhr dann tatsächlich der "IR" nach Lüttich bzw. von Lüttich ein:

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Dieser Zug soll in der Tat einige Halte auf der Strecke auslassen, daher IR und nicht L.

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Gefällt mir! Bei unseren Schienenbananen ist es etwa genauso. Kein Wunder; die Schienenbananen kommen ja auch aus 1964-1976.

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Offenbar fahren die IC A nicht mehr komplett mit I11-Wagen, denn der erste Wagen hinter der Lok ist s.i.w. ein I10.

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Sind in etwa gleich an die Sitze der AM96 IC-Triebwagen. Ich vermisse hier Armlehnen. Na gut, die gibt es in unseren VIRM auch nur in der 1. Klasse.

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Ist das ein "Ferkelnase"? (vierteilger NV-Triebwagen)

Nach einem Kurzwochenende in Antwerpen fuhr dann im Tiefgeschoss des Bahnhofs der IC Brüssel-Amsterdam CS ein und ab, um unter dem Bahnhof im Tunnel aus der Stadt herausgeführt zu werden:

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Der Zug selbst bestand aus NS-Wagen und Wagen, die ich auch schonmal im Fyra-Zug gesehen habe, die sich aber, außer einer anderen Außen- und Innenfarbe technisch nicht zu unterscheiden schienen.

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Interessant: es verkehrt ein "ICR 2.0" (normales Redesign, wie Dein Bild) in diesem Zug, und nicht die üblichen "ICR 2.1" mit zusätzlichem Prio-Mini-Redesign.
Normal sollen die Benelux-Züge mit grüner E186.1 + ICR 2.1 fahren, aber letzter Zeit waren manchmal abweichende Wagen im Zug.
Die Fyra-Züge fahren mit roter E186.1 + ICR 2.1.

Zugelassen waren die Wagen bis 160 km/h (werden die auf der Strecke überhaupt irgendwo gefahren?).

Yep, Den Haag-Schiphol war/ist für 160 km/h freigegeben.
Nope, nur Thalys durfte 160 km/h fahren, der Benelux-IC nicht.
Das Verfahren heißt ATBM+.

Zurück sollte es dann über Eindhoven gehen, mit Umstieg in Dordrecht und Venlo sowie Viersen und Duisburg.

Via Roosendaal und Breda wäre wohl schneller gewesen, auch wenn in Breda oder Tilburg 15 Minuten Übergang zwischen IC 36 (Roosendaal-Zwolle) und IC 19 (Den Haag-Venlo) besteht (IC 19 + IC 36 = 15-Minutentakt Breda-Tilburg, soll 15-Minutentakt Breda-Eindhoven werden, sogar Option für 15-Minutentakt Den Haag-Eindhoven via HSL-Zuid).

Dafür hast Du dann die Moerdijkbrücke in beiden Richtungen befahren...:)

Bei der Ankunft in Venlo stellte sich dann aber heraus, dass ich mit diesem Takt die Eurobahn nach Viersen/Düsseldorf um gerade 8 Minuten verpasst hatte...

Habe ich hier schon erklärt.

Go-Pass der SNCB, wodurch die Fahrt Hergenrath-Antwerpen für günstige 5 Euro zu haben war.

Gilt das als eine Fahrt? Cool...
Ich dachte das wären 3 Fahrten = Fahrt endet wenn man um- oder aussteigt.

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass Bahnfahren in Belgien zwar sehr billig ist, dafür jedoch das Wagenmaterial [1] und vor allem die Reisegeschwindigkeit [2] stark zu wünschen übrig lässt, im Vergleich zur DB.

Zu [1]: das durfte sich in einer Dekade ändern. NMBS hat eine dreistellige Zahl an Desiro Elektrotriebwagen bestellt. Diese sollen zuerst für das GEN verwendet werden (S-Bahn Brüssel). Die restlichen Fahrzeuge dient wohl als Ablösung der klassischen AM62-Triebwagen.
Übrigens verkehren in Belgien auch moderne Dostos und auf nicht-elektrifizierten Strecken verkehren moderne Baureihe 4100 Dieseltriebwagen.

Zu [2]: dafür fahren in Belgien die IC A auch mit 200 km/h über die Rennbahn Brüssel-Lüttich.
Belgien ist ein kompaktes Land; dort lohnt es sich wohl nicht oder kaum, mit mehr als 160 km/h zu fahren. Genauso wie in NL und DK.
Gab es in Belgien viele Lafas?

Die Züge in den NL erschienen mir im Schnitt besser gepflegt [1], pünktlicher [2] und moderner [3] als das, was in Belgien teilweise herumfährt. Vielleicht muss man Prioritäten setzten?

Allgemein: dafür fahren in Belgien HGV-Züge kreuz und quer durchs Land: im Sommer gibt es Thalys Paris-Oostende; es fahren Thalys und ICE International auf Brüssel-Lüttich(-Köln). Dafür hat Belgien 4 HGV-Strecken, wir nur eine.
Und in Gegensatz zu unseren Fyra-Zügen ist der IC A auch für Luc Normalbelgier bezahlbar.

Zu [1]: auch bei uns sehen manche Züge nicht mehr so toll aus. Es ist schon wieder einiger Zeit her, dass ich in NL einen graffiti/crassity-freien Zug gesichtet habe.

Zu [2]: unser Takt ist dichter; daher sind die Folgen eines verpassten Anschlusses geringer. Ab Breda kannst Du mit dem IC schon jede 15 Minuten nach Tilburg reisen; zusätzlich vekehrt noch halbstündlich die S 160 (wird mit ET425NL gefahren). Ab Eindhoven fahren die "IC"s nach Venlo halbstündlich.

Dafür ist das belgische Netz aber dichter. Bei uns fahren keine Züge innerhalb Eindhoven-Den Bosch-Nijmegen-Venlo, das sind etwa 2000 Quadrat-km. Im belgischen Flachland undenkbar.

Zu [3]:
a. Argument dafür: in NL fahren auf Nebenstrecken meistens Privatbahnen (Arriva, Veolia, Syntus, ConneXXion) mit modernen Lint- und GTW-Triebwagen. Gibt es in Belgien auch solche Privatbahnen?
b. Argument dafür: was Belgien plant, ist bei uns schon in Gang gesetzt: Umstellung von klassischen Regiotriebwagen (BE: AM62, NL: mat'64) auf S-Bahn-Triebwagen (BE: Desiro ML, NL: ET425NL)
c. Argument dagegen: I11 ist moderner als ICR. M6 ist moderner und sieht bequemer aus als DD-AR.

Auf jeden Fall ist so eine Fahrt empfehlenswert und auch wenn man etwas länger unterwegs ist als im ICE International oder Thalys sieht und hört man doch einiges und preiswerter ist es auch.

Zudem trifft man noch besondere klassische Triebwagen oder Wagenzüge. Nicht umsonst liest man in Today's Railways Europe nebst HGV-Vorhaben auch Ansätze von Bahnreisen, wobei man noch mit alten Fahrzeugen rumfährt, bevor sie abgelöst werden ("ride these classic trains before they are put out of service!").


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Präzisierung & I10er im Auslandsverkehr

Thalyseo, Sonntag, 13.03.2011, 12:32 (vor 4811 Tagen) @ Oscar (NL)

Offenbar fahren die IC A nicht mehr komplett mit I11-Wagen, denn der erste Wagen hinter der Lok ist s.i.w. ein I10.

Korrekt!

Ich glaube, die SNCB hat derzeit einen Engpass an I11ern; auch der IC O versteht öfters mit einem "Mischmasch" aus I10ern und I11ern.

Scheinbar werden die I10er aber auch wieder verstärkt im Auslandsverkehr eingesetzt; gestern habe ich in Brüssel Süd (ca. 13.00 Uhr) den (schweizer) D-Zug mit zwei I10ern gesehen.

Go-Pass der SNCB, wodurch die Fahrt Hergenrath-Antwerpen für günstige 5 Euro zu haben war.


Gilt das als eine Fahrt? Cool...
Ich dachte das wären 3 Fahrten = Fahrt endet wenn man um- oder aussteigt.

Nein, es gilt für eine Strecke, aber ohne Aufenthalt (= Wartezeiten für Anschlüsse natürlich ausgenommen). Ich weiß das so genau, weil ich selbst schon öfters den IC O zwischen Brüssel und Lüttich genutzt habe und dann mit dem RE 29 / IRq nach Hergenrath weitergefahren bin. Wäre sonst aber auch ein bißchen unfair, wenn bspw. die Eupener bis Ostenende kommen und jemand aus Gouvy nur bis Liers fahren darf. -;)

(...) im Sommer gibt es Thalys Paris-Oostende (...)

Bist Du Dir da sicher? Ich meine, Ostende wird das ganze Jahr angefahren. Heißt aber das nicht, dass das so ist. :)

Reisebericht Antwerpen

Tommyboy, OWL, Sonntag, 13.03.2011, 15:00 (vor 4811 Tagen) @ Oscar (NL)

Wie hätte ich anders fahren können? Die Reiseauskunft schlug vor, von Antwerpen mit dem Amsterdamer IC bis Dordrecht zu fahren, dort in den IC nach Venlo umzusteigen und dann mit der ERB weiter. Das Pech war eben, dass die 186 an der Grenze ein Problem hatte und ich zwar dann nur 30 Minuten später in Venlo war, aber trotzdem eine ganze Stunde verlor. Erst dachte ich, ob es günstiger gewesen ware, mit dem Amsterdamer IC weiterzufahren und mit dem ICE international zu fahren via Arnhem, war mir dann aber nicht sicher, ob tatsächlich noch einer fuhr, ob es schneller ging als auf den nächsten Zug in Venlo zu warten und ob es Probleme beim "falschen" Grenzübergang gegeben hätte....

Nein, die Go-Pass Tickets gelten immer für die Fahrt inkl. Umstiegen und nicht nur für einen Zug. Allerdings muss man gleich 10 Fahrten auf einmal kaufen zu 50 Euro. Der Pass ist aber übertragbar, jedoch offiziell nur für Personen unter 26 nutzbar. Wer älter ist kann für 76 Euro denselben Pass ohne Altersbegrenzung kaufen.

Wie man die NV-Züge in Belgien nennt kann ich leider nicht sagen, der Zug Bruxelles-> Antwerpen sah sehr nach 80er aus. ;)

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

80er Jahrer / Go Pass

Fabian318, Münster i. W., Sonntag, 13.03.2011, 15:44 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Nein, die Go-Pass Tickets gelten immer für die Fahrt inkl. Umstiegen und nicht nur für einen Zug. Allerdings muss man gleich 10 Fahrten auf einmal kaufen zu 50 Euro. Der Pass ist aber übertragbar, jedoch offiziell nur für Personen unter 26 nutzbar. Wer älter ist kann für 76 Euro denselben Pass ohne Altersbegrenzung kaufen.

Dann hättest du dir ja online auch den Go Pass 1 für 7 Euro kaufen können.

Wie man die NV-Züge in Belgien nennt kann ich leider nicht sagen, der Zug Bruxelles-> Antwerpen sah sehr nach 80er aus. ;)

Da kennst du die Bezeichnung doch. - Für Thalyseo: AM 80, für Oscar: MS 80. ;-)

Reisebericht Antwerpen: Anmerkungen

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 13.03.2011, 11:04 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Moin!

Danke für den Bericht! Ein paar Anmerkungen meinerseits.

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Darin sieht es in der 2. Klasse so aus:

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Und in der 1. Klasse 60er-wohnzimmermäßig so:

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Die zweite Klasse sieht irgendwie nach Straßenbahnkomfort aus. In der 1. Klasse könnte man sich durchaus wohlfühlen. (Im neuen NMBS-Desiro sieht die 1. Klasse etwa so aus wie in Deutschland die zweite Klasse... [Bilder])

Der Bahnhof von Antwerpen erinnert mehr an ein Schloss als an einen Bahnhof und nach Umbauarbeiten halten die Züge nun auf verschiedenen Ebenen:

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Durchaus interessante Architektur. Schade, daß Du von der Stadt keine Bilder zeigst, Kurzwochenende klingt nach ein paar Stunden Aufenthalt.

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass Bahnfahren in Belgien zwar sehr billig ist, z.B. der kostenlose Transport von Angestellten und Staatsangestellten zum Arbeitsplatz oder die Passangebote, dafür jedoch das Wagenmaterial und vor allem die Reisegeschwindigkeit stark zu wünschen übrig lässt, im Vergleich zur DB. Die Züge in den NL erschienen mir im Schnitt besser gepflegt, pünktlicher und moderner als das, was in Belgien teilweise herumfährt. Vielleicht muss man Prioritäten setzten?

Eine interessante Einschätzung. Die Fahrscheine werden also sehr stark subventioniert. Auch ohne Belgien je bereist zu haben, habe ich wegen des Wagenmaterials dieselbe Meinung. Die noch weit verbreiteten älteren Triebwagen werden aber durch die neuen Desiros abgelöst, den Bildern nach zu urteilen in der 2. Klasse ein Schritt vorwärts, in der 1. Klasse aber zwei Schritte zurück.

Viele Grüße, Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Reisebericht Antwerpen: Anmerkungen

Tommyboy, OWL, Sonntag, 13.03.2011, 15:03 (vor 4811 Tagen) @ Sören Heise

Mh, ich könnte auch Bilder von der Stadt zeigen, wollte mich aber hier auf die Bahn beschränken. Der Aufenthalt dauerte schon länger als ein paar Stunden. ;-)

Das lässt ja hoffen, dass sich das Wagenmaterial in Belgien in den nächsten Jahren noch verbessern wird.

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Reisebericht Antwerpen: Anmerkungen

Fabian318, Münster i. W., Sonntag, 13.03.2011, 15:45 (vor 4811 Tagen) @ Sören Heise

Eine interessante Einschätzung. Die Fahrscheine werden also sehr stark subventioniert. Auch ohne Belgien je bereist zu haben, habe ich wegen des Wagenmaterials dieselbe Meinung. Die noch weit verbreiteten älteren Triebwagen werden aber durch die neuen Desiros abgelöst, den Bildern nach zu urteilen in der 2. Klasse ein Schritt vorwärts, in der 1. Klasse aber zwei Schritte zurück.

Die Fahrkarten/Fahrtkosten zur Arbeit werden im Regelfall in der Tat vom Arbeitgeber bezahlt, allerdings gehe ich mal davon aus, dass sich dies insgesamt im Gehaltsgefüge niederschlagen werden. Ich vermute nicht, dass das alles der Staat zahlt.

Gruß
Fabian

Reisebericht Antwerpen: Anmerkungen

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Sonntag, 13.03.2011, 17:45 (vor 4811 Tagen) @ Sören Heise

Und in der 1. Klasse 60er-wohnzimmermäßig so:

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Die zweite Klasse sieht irgendwie nach Straßenbahnkomfort aus. In der 1. Klasse könnte man sich durchaus wohlfühlen.

Das sind fast die gleichen Sitze wie bei uns in den n-Wagen, in der 2.Klasse. Sehr bequem.

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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Reisebericht Antwerpen

Thalyseo, Sonntag, 13.03.2011, 12:48 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Hallo Tom,

Danke für den tollen Bericht; aber auch meinerseits ein paar Fragen & Anmerkungen:

In Aachen stand dann auf einem Gleis ein Wagenzug der SNCB und innerlich freute ich mich schon, ob dieser vielleicht außerplanmäßig den 60er Jahre Triebwagen der SNCB nach Lüttich vertreten hätte. Aber es sah mehr nach einem Messwagen/Zug aus, k.A. was der in Aachen gemacht hat:

War der erste Wagon zufällig ein Schlaf-/Liegewagen? Diese Waggons sind eigentlich in Schaerbeek abgestellt. Die folgenden Waggons waren I10er?

Wüsste wirklich gern, was die in Aachen zu suchen hatten: Vielleicht Sonderfahrten des IC A? -;)

Nun empfahl die Reiseauskunft, mit dem Zug durch die Ardennen bis Lüttich zu fahren, aber ich stieg schon in Welkenraedt aus, um dort eine knappe 3/4 Stunde auf den IC aus Eupen nach Oostende zu warten.

Warum das? In Lüttich hättest Du - am WE - zumindest noch den IC E als Alternative gehabt; oder eben mit Umstieg via Hasselt. Wenn Aufenthalt, dann lieber in Verviers, wenn Dir Lüttich nicht gefällt. :)

Bisher ist mir gar nicht bewusst gewesen, wie nah die frankophone Region an Aachen ist, Welkenraedt ist ein Beispiel.

Zumal der Name "Welkenrath" (bzw. Welkenraedt) auch urdeutsch ist. Hat mich damals auch beindruckt, wobei man in Welkenraedt selbst mit Deutsch noch gut durchkommt. Es liegt aber auch direkt an der Sprachgrenze.

Nach einem kleine Spaziergang durch die Stadt und den Bahnhof (in dem "Kaff" ist sogar am Sonntag ein Schalter besetzt!!!) fuhr der IC nach Oostende um ein paar Minuten verspätet ein:

In Welkenraedt muss man die Ecken kennen; es gibt dort eine Friture, zwei Supermärkte (= sonntags Vormittag geöffnet) und einen Nightshop.

Da es in Welkenraedt keine Fahrkartenautomaten gibt (bzw. diese nur mit inländischen Karten bedient werden können), muss der Schalter immer besetzt sein.

Für die Rückfahrt dann eine Fahrkarte Antwerpen-Kaldenkirchen zu 21,20 Euro, gekauft bei der SNCB, mit Railplus.

Darf ich fragen, ob Du in Antwerpen die 3,50 € Service-Pauschale berappen durftest?

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass Bahnfahren in Belgien zwar sehr billig ist, z.B. der kostenlose Transport von Angestellten und Staatsangestellten zum Arbeitsplatz oder die Passangebote, dafür jedoch das Wagenmaterial und vor allem die Reisegeschwindigkeit stark zu wünschen übrig lässt, im Vergleich zur DB. Die Züge in den NL erschienen mir im Schnitt besser gepflegt, pünktlicher und moderner als das, was in Belgien teilweise herumfährt. Vielleicht muss man Prioritäten setzten?

Das stimmt; eine Fahrt von Eupen nach Ostende kostet nicht mehr als eine Pizza oder ein Menü bei "Mc Donald´s". Zum Wagenmaterial muss aber fairer Weise gesagt werden, dass die SNCB ihre Züge großzügig renoviert, jedoch die neueren Züge seltenst bis nie nach Deutschland kommen.

Danke für den Bericht!

Matze86, München, Sonntag, 13.03.2011, 15:14 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

- kein Text -

Reisebericht Antwerpen

Fabian318, Münster i. W., Sonntag, 13.03.2011, 15:56 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Hallo,

sehr schöner Bericht, danke! :-)

Nun empfahl die Reiseauskunft, mit dem Zug durch die Ardennen bis Lüttich zu fahren, aber ich stieg schon in Welkenraedt aus, um dort eine knappe 3/4 Stunde auf den IC aus Eupen nach Oostende zu warten. Bisher ist mir gar nicht bewusst gewesen, wie nah die frankophone Region an Aachen ist, Welkenraedt ist ein Beispiel. Man erreicht sie nach einer knappen 1/4 Stunde Zugfahrt. Der Abfahrtsplan in W. sieht so aus:

Bist du in Welkenraedt umgestiegen, um länger IC zu fahren oder weil du den MS62 (Wagenmaterial des IR q) nicht mochtest?

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Dort sogar ohne Hinweis in anderen Sprachen, dass dieser nur für Montag bis Freitag gilt... In Lüttich-G. steht es m.E. viersprachig drauf, in Brüssel sowieso.

(in dem "Kaff" ist sogar am Sonntag ein Schalter besetzt!!!) fuhr der IC nach Oostende um ein paar Minuten verspätet ein:

Weil es Automaten in Belgien nur auf den sehr großen Bahnhöfen gibt, und diese, wie schon gesagt, nur mit belgischer Bankkarte nutzbar sind. In Welkenraedt gibt es keinen und die Schalter haben dort täglich von 5:45 bis 20:20 (Sa/So 6:00 bis 20:30) auf... Steigt man an einem Bahnhof ohne geöffnetem Schalter ein, zahlt man im Zug keinen Bordaufpreis von ein paar Euro.

Innen im Zug in der 2. Klasse sah es dann so aus, die Sitze hatten sogar Fußstützen und das Laufverhalten war meiner Meinung nach ausgesprochen ruhig.

Es sind in der Tat astreine Wagen. :-)

Irgendwie verdächtig ruhig, ich hatte bei der Fahrt bis Lüttich das Gefühl, dass man gefahrlos vorne aussteigen könnte, Blumen pflücken und mit einem vollen Strauß hinten wieder einsteigen kann, so langsam fuhr der Zug dort (geschätzt oft 30-40 km/h). Er war dann aber trotzdem recht pünktlich:

Auf der Wesertalstrecke sind zur Zeit massive Bauarbeiten, insbesondere in den Tunnels.

Der Bahnhof von Antwerpen erinnert mehr an ein Schloss als an einen Bahnhof und nach Umbauarbeiten halten die Züge nun auf verschiedenen Ebenen:

Der Bahnhof wurde 2010 als schönster Bahnhof Europas gekröhnt.

So ging es dann um 1 1/2 Stunden verspätet mit dem nächsten Zug über Duisburg nach Hamm zurück.

Hast du dich dann in Hamm abholen lassen? Über den Rest haben wir ja schon gesprochen.

Für die Rückfahrt dann eine Fahrkarte Antwerpen-Kaldenkirchen zu 21,20 Euro, gekauft bei der SNCB, mit Railplus.

Bei der NMBS :-P
War es kein Problem, die Fk in Antwerpen zu erhalten?

Gruß
Fabian

Reisebericht Antwerpen

Tommyboy, OWL, Sonntag, 13.03.2011, 23:41 (vor 4811 Tagen) @ Fabian318

Hallo,

sehr schöner Bericht, danke! :-)

Bitte, gern geschehen, du hast ja auch schon eine Menge eingestellt und NL/B/LUX schmackhaft gemacht. :-)

Bist du in Welkenraedt umgestiegen, um länger IC zu fahren oder weil du den MS62 (Wagenmaterial des IR q) nicht mochtest?

Mit hat der IR in der Tat überhaupt nicht gut gefallen, aber die Überlegung war auch, dass in Lüttich bestimmt eine ganze Menge Fahrgäste einsteigen würde, was sich dann auch bewahrheitet hat. Und so habe ich auch diese kleine Stadt mal gesehen. Vielleicht steige ich demnächst mal in Verviers um.

Auf der Wesertalstrecke sind zur Zeit massive Bauarbeiten, insbesondere in den Tunnels.

War die Strecke denn früher mal schneller? Und könnte man den IC nicht von Eupen über die SFS nach Lüttich schicken und zusätzlich, für diejenigen, die zu den Zwischenstationen möchten, eine Zug über die Altstrecke schicken?

Hast du dich dann in Hamm abholen lassen? Über den Rest haben wir ja schon gesprochen.

Ja, weil ich keine Lust hatte, meinem Geld hinterherzurennen. Die Taxifahrt zu meinem Ziel hätte vermutlich rd. 35-40 Euro gekostet und evtl. hätten die dann nicht gezahlt.

Für die Rückfahrt dann eine Fahrkarte Antwerpen-Kaldenkirchen zu 21,20 Euro, gekauft bei der SNCB, mit Railplus.


Bei der NMBS :-P
War es kein Problem, die Fk in Antwerpen zu erhalten?

Was ist denn dann die SNCB? Nein, komischerweise war es kein Problem, am Schalter in Antwerpen einen Fahrschein nach Kaldenkirchen mit Railplus, durchgehend im Transit durch NL, zu erhalten. Die Dortmunder Fka hat es jedoch nicht geschafft, mir ein durchgehendes Ticket von Antwerpen nach Roosendaal auszustellen, warum auch immer nicht, ich rätsel noch immer daran....

Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass es vorteilhafter gewesen wäre, diesen Fahrschein (Antwerpen-Roosendaal) in Belgien zu kaufen, weil es da auch noch einen Jugendtarif gegeben hätte.

Übrigens: kostet es in Belgien gar keinen Aufpreis, FK am Schalter zu kaufen? Ich hatte mal gehört, dass dafür ein Zuschlag verlangt würde und insbesondere Auslandsfahrkarten teuer seien. Davon habe ich nichts mitbekommen, was hat es damit auf sich?

Gruß,
Tommyboy

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Reisebericht Antwerpen

411, California, Sonntag, 13.03.2011, 23:48 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Übrigens: kostet es in Belgien gar keinen Aufpreis, FK am Schalter zu kaufen? Ich hatte mal gehört, dass dafür ein Zuschlag verlangt würde und insbesondere Auslandsfahrkarten teuer seien.

Davon habe ich nichts mitbekommen, was hat es damit auf sich?

Soweit ich weiß, fallen diese horrenden Gebühren für Auslandsfahrkarten nur bei der niederländischen Bahn an.

Gruß
411

Konkretes Beispiel

Thalyseo, Montag, 14.03.2011, 00:27 (vor 4811 Tagen) @ 411

Fragt sich eben, ob Du 3,50 € als horrend bezeichnest.

Konkretes Beispiel aus eigener Erfahrung:

Hergenrath <-> Köln (mit BC 25/Railplus):

-> 12,10 € bei der DB

-> 18,00 € bei der SNCB/NMBS (zzgl. 3,50 € Servicegebühr bei Kauf in Brüssel Süd)

Man zahlt bei der SNCB/NMBS also 9,40 € mehr, wobei ich eben nicht weiß, ob die Servicepauschale z. B. auch in Brüssel Central erhoben wird. Tendenziell aber eher schon.

Konkretes Beispiel

Tommyboy, OWL, Montag, 14.03.2011, 00:47 (vor 4811 Tagen) @ Thalyseo

Kann es sein, dass der in Belgien verkaufte internationale Tarif die Nutzung vom ICE einschließt, während das DB-Ticket nur für den Nahverkehr zugelassen ist?

Was mich hier interessiert: unterscheiden sich die beiden Tickets in der Länge der Gültigkeit?

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Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Konkretes Beispiel

Thalyseo, Montag, 14.03.2011, 01:23 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Kann es sein, dass der in Belgien verkaufte internationale Tarif die Nutzung vom ICE einschließt, während das DB-Ticket nur für den Nahverkehr zugelassen ist?

Nein! Auch in Belgien muss für die Nutzung des ICE ein Zuschlag gezahlt werden.

Auch mit dem belgischen Takt ab Hergenrath hätte ich also ab Aachen NICHT den ICE nutzen können.

Was mich hier interessiert: unterscheiden sich die beiden Tickets in der Länge der Gültigkeit?

Hergenrath <-> Köln - genauso so auch Welkenreadt - gelten nur am Stichtag; selbiges gilt für Aachen <-> Köln im NRW-Tarif. Die ICE-Tickets Köln <-> Brüssel gelten einen Monat; wahrscheinlich gilt selbiges für Lüttich.

Auslandstarife in Belgien

Thalyseo, Montag, 14.03.2011, 00:23 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Was ist denn dann die SNCB?

In Belgien tragen viele staatliche Gesellschaften Doppelnamen:

NMBS (niederländisches Akronym) und SNCB (französisches Akronym) stehen beide für die Nationale Gesellschaft Belgischer Eisenbahnen (NGBE; deutsches Akronym). In Brüssel ist das dasselbe mit der STBIB/MIVB (?; Brüsseler Busse, Straßen- und U-Bahnen).

Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass es vorteilhafter gewesen wäre, diesen Fahrschein (Antwerpen-Roosendaal) in Belgien zu kaufen, weil es da auch noch einen Jugendtarif gegeben hätte.

Hätte sich denn der Go Pass bis Essen (B) nicht rentiert? Dann eben noch Essen - Grenze/Roosendaal?

Übrigens: kostet es in Belgien gar keinen Aufpreis, FK am Schalter zu kaufen? Ich hatte mal gehört, dass dafür ein Zuschlag verlangt würde und insbesondere Auslandsfahrkarten teuer seien. Davon habe ich nichts mitbekommen, was hat es damit auf sich?

Doch, daher auch meine Frage (= die Du ganz offensichtlich überlesen hast):

Es ist so, dass die Strecke nach Maastricht als Inlandsstrecke angesehen und kein Aufpreis erhoben wird. Ich wollte mich in Brüssel Central mal am Schalter darüber informieren, allerdings wurde mir nur mitgeteilt, dass der Aufpreis für Maastricht nicht erhoben wird (= der Verkäufer hielt mich scheinbar für einen Flamen/Niederländer, da im Französischen der deutsche und der niederländische Akzent phonetisch nur sehr schwer zu differenzieren sind; habe selbst schon manchen Flamen für einen Deutschen gehalten).

In den SNCB/NMBS-Europe-Zentren (Lüttich-Guillemins, Brüssel Süd und Antwerpen Central) wird der Aufschlag auf jeden Fall erhoben. Wie es in Brüssel Central ist konnte ich nicht rausfinden, zumal dort nur Schalter für den Binnenverkehr sind, die dann aber dennoch Auslandsfahrscheine verkaufen.

Zudem gibt es in Brüssel Süd auch inzwischen Schalter für die Abholung von Fahrscheinen der "Grandes Lignes" (= allerdings nur mit Auftragsnummer); evtl. entfällt dann ja der Aufpreis).

Auslandstarife in Belgien

Tommyboy, OWL, Montag, 14.03.2011, 00:42 (vor 4811 Tagen) @ Thalyseo

Leider ging es bis Essen nicht, weil die Reise in Antwerpen für mehr als einen Tag unterbrochen wurde. Darf man in Belgien die FK stuckeln an Bahnhöfen, an denen der Zug nicht hält?

Die FK wurde aber in Antwerpen CS gekauft, ohne Zuschlag. Entweder hängt die Erhebung vom MA ab oder er kommt bei normalen TCV-Tickets nicht zur Anwendung, im Gegensatz zu Fahrscheinen für den Thalys, Fyra etc.?

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Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Auslandstarife in Belgien

Thalyseo, Montag, 14.03.2011, 01:29 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

Leider ging es bis Essen nicht, weil die Reise in Antwerpen für mehr als einen Tag unterbrochen wurde. Darf man in Belgien die FK stuckeln an Bahnhöfen, an denen der Zug nicht hält?

Warum sollte das nicht gehen?

Ich meinte auch mehr, dass Antwerpen <-> Essen, wobei sich da wohl der GoPass wieder nicht rentiert hätte.

Die FK wurde aber in Antwerpen CS gekauft, ohne Zuschlag. Entweder hängt die Erhebung vom MA ab oder er kommt bei normalen TCV-Tickets nicht zur Anwendung, im Gegensatz zu Fahrscheinen für den Thalys, Fyra etc.?

Letzteres kann ich ausschließen, durfte zwischen Hergenrath und Köln auch nur die Bummelzüge nutzen und dennoch Aufschlag zahlen. Warst Du denn bei SNCB Europe?

Ich meine, die können das System doch nicht "austricksen" und die Servicegebühr umgehen. Für mich bedeutet das nur, dass ich - nach Möglichkeit - keine Tickets mehr in Belgien kaufe und notfalls lieber (im ICE) den Bordzuschlag zahle (DB-Zb).

Reisebericht Antwerpen

Thalyseo, Montag, 14.03.2011, 01:36 (vor 4811 Tagen) @ Fabian318

[image]


Dort sogar ohne Hinweis in anderen Sprachen, dass dieser nur für Montag bis Freitag gilt... In Lüttich-G. steht es m.E. viersprachig drauf, in Brüssel sowieso.

Du darfst das Sprachenproblem nicht unterschätzen:

Das Problem hatte ich mal als ich in Leuven feststeckte. Brüssel ist sprachentechnisch (= F/NL/GB; auch D für Brussels Airport Express) sehr liberal, was sich so auch nur in der DG (= D/F) wiederfindet.

Beachte allein die Anzeige im IC A; ich hatte vor kurzem einmal (gezwungenermaßen) den Spätzug (Ankunft in Welkenreadt um 01h00) nehmen muss und gerätselt, wo wohl "Borgworm" liegt; es dauerte bis ich rausfand, dass "Waremme" gemeint ist.

Welkenraedt ist eben frankophon und will sich auch so präsentieren. Lüttich und Antwerpen beherbergen eben internationalen Verkehr und sind sprachgewandter; zumindest will man den Eindruck erwecken. -;)

Reisebericht Antwerpen

ICE11, Aachen, Sonntag, 13.03.2011, 19:08 (vor 4811 Tagen) @ Tommyboy

In Aachen stand dann auf einem Gleis ein Wagenzug der SNCB und innerlich freute ich mich schon, ob dieser vielleicht außerplanmäßig den 60er Jahre Triebwagen der SNCB nach Lüttich vertreten hätte. Aber es sah mehr nach einem Messwagen/Zug aus, k.A. was der in Aachen gemacht hat:

[image]

Den habe ich an diesem Tag in AC auch fotografiert. War wohl eine Leerwagenüberführung in Verbindung mit den Skisonderzügen der letzten Wochen.

Reisebericht Antwerpen

Thalyseo, Dienstag, 15.03.2011, 21:13 (vor 4809 Tagen) @ ICE11

[image]


Den habe ich an diesem Tag in AC auch fotografiert. War wohl eine Leerwagenüberführung in Verbindung mit den Skisonderzügen der letzten Wochen.

Korrekt; wobei der Zug wohl schon Fahrgäste beherbergen dürfte (= die ihren Rausch ausschlafen?).

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