Praktisches Vorgehen zu Verspätungen... (Allgemeines Forum)

GUM, Sonntag, 21.09.2008, 15:29 (vor 6299 Tagen) @ Carsten

Hallo,

gelten die Regularien des Abschnitts 9.1.1 der BB Personenverkehr auch im Falle von Anschlussverlust durch Bauarbeiten, ggf. sogar in Kombination mit SEV?

Im konkreten Fall wurde eine Weiterbeförderung mit einem IC-Ticket nach 9.1.1, Unterabschnitt (iii) am ServicePoint verweigert mit der Begründung es handele sich nicht um eine Verspätung, sondern "nur" um einen Anschlussverlust.

Meiner Meinung nach gilt der Abschnitt 9.1.1 jedoch generell bei "Anschlussverlust durch DB-Verschulden". Sehe ich das richtig?

Hätte im o.g. konkreten Fall die Weiterfahrt in einer höheren Produktkategorie (ICE) prinzipiell erlaubt werden müssen?

Danke für Eure Bemühungen!

Carsten

Als Fahrgast würde ich versuchen, die praktische Methode zu wählen:
1. die Verspätung vom Zub, am Servicepoint oder dem manchmal vorhandenen Servicewägelchen bestätigen lassen.
2. wenn der Servicepoint sich weigert, die höhere Produktgruppe freizugeben:
Einfach selbst in den Zug setzen. Die meisten Zubs kennen die Problematik, dass man nach Anschlussverlust mit dem nächsten, schnellsten Zug weiterfahren möchte. Da nach einer Verspätung sowieso die Zugbindung auf den nächsten Zug erweitert wurde, ist das die praktischste Vorgehensweise.
3. Die meisten Zubs kennnen selber den Ärger von Verspätungen und zu spät irgendwo ankommen. Insofern ist die Bereitschaft zu ehrlicher Kulanz hoch

(Setzt aber andererseits auch voraus, dass man -wenn man aus eigener Blödheit- den Zug verpasst, nicht maulend nachzahlt. In diesem Fall habe ich dann die Differenz SP50/NP + 15 Euro nachbezahlt.
Übrigens muss man diese Differenz nur für die eine "verpasste" Richtung nachbezahlen und nicht für den Gesamtfahrschein.