Wagenwürfeln - Des Grafen Gute Geschäfte (Aktueller Betrieb)

fjk, Dienstag, 21.09.2010, 10:15 (vor 4990 Tagen) @ Oscar (NL)

Was bis gestern geschehen ist.

"Das gibt's doch nicht", dachte der Graf als er aufwachte. Zufrieden durch frische Seeluft in einen nach einem langen, geselligen Arbeitstag wohlverdienten und erholsamen Schlaf mit süßen Träumen von der verflossenen Helga befördert - ganz ohne den sonst nötigen Besuch im Weinkeller seines Binzer Schlösschens und auch ohne die zugegebenermaßen alberne, aber ach so jugendliche abendliche Bespaßung mit der neuesten Folge von "Rüdigers next Premiumprodukt" im Kuschelnest mit den neidisch-eifersüchtigen Bimz-Beauties - das hatte er lange nicht mehr erlebt. Er konnte sich kaum erinnern. Sollte das gestrige Programm, einfach mal Graf Wrmz sein und tun, was man gelernt hat, denn doch auf die Dauer das sein, womit man am besten fährt? Sollte die Lösung so einfach sein? War das der Grund, warum des Grafen alter Cousin Adalbert Armh, der sich (Nomen est Omen) im Alter mit ein paar Wochenendausflügen ein genügsames Auskommen sichert - sogar mit Bratkartoffeln, (überhaupt: im Kreis der alten Kameraden hatte der Graf ihn verdächtig oft wochenends in Langenfelde rumlungern sehen - sollte das alles etwa regelmäßige Formen angenommen haben?), sich in letzter Zeit immer so wohlgelaunt und ausgeglichen zeigt? Der Graf jedenfalls, vom gerechten Schlaf gut erholt, bemerkte die Uhrzeit. Na, sollten die jungen Kameraden mal hübsch auch aus der Falle! Wenn es IHM so gut tut, werden seine Mitreisenden sicher keinen Schaden nehmen. Gut, es war eigentlich noch mitten in der Nacht, aber um belastbare Daten zu seiner guten Stimmung zu sammeln, mußte es einfach sein: er wollte das Experiment wiederholen. Und tatsächlich, in Hannes Hunderteins Schuppen brannte schon Licht, er war extra früh aufgestanden, um die neu erstandenen Stromrichter in seine Sammlung einzusortieren - nach Feierabend war er dazu meist zu geschlaucht. Der Graf überzeugte ihn tatsächlich, die Gesellschaft zu wecken und alle zusammen im Nachtsprung an die Mosel zurückzuversetzen.
Und da graute auch schon der Morgen. Durch den Spontanstart denn doch etwas verschlafen ging das Geschäft zwar langsam los, nur zwei Frühstücker und zwei schnelle Bistrobenutzer konnte der Graf am Mittelrhein begrüßen, aber die Gesellschaft war gut drauf, nicht mal Biggi und Bart nahmen es ihm übel, in ihrem Liebesnest gestört worden zu sein, im Gegenteil. Biggi hatte zwar wie üblich nicht die Beipackzettel weggeräumt, der Rest der Gesellschaft gab sich aber zurückhaltender - und prompt konnt auch die Taufe nachgeholt werden. Der Kaplan hatte sich zunächst nur einsiedelnd zurückgezogen ob des vermeintlichen gestrigen Sündenfalls, aber inzwischen erkannt, dass er ungerecht gehandelt hatte, von herumliegenden Zetteln auf Unzucht zu schließen. Also war auch diese Geschichte in Ordnung gebracht, und selbst, dass nach dem ad-hoc-Aufbruch in Düsseldorf nur noch zwei schlemmende Frühstücker übrig waren, störte den Grafen nicht. Er hatte seine Berufung wiedergefunden.

Doch welche Ränke spinnt die umtriebige Gräfin derweil in Österreich? Hat sie Berta und Atze auf Fehmarn lokalisiert? Werden sie nach Berlin (von wo Hartmut schon vor längerer Zeit mit Schimpf und Schande vertrieben wurde) fliehen müssen? Würden sie in der Hauptstadt gut unterkommen? Berta hatte von einer günstigen Gelegenheit gehört, als Messehostess anzuheuern. Könnte sie sich mit ihrem Nullkonzept den Velaro-Mockups gegenüber durchsetzen?
Und wird Hartmut von Modern ob des laxen Regiment des Grafen bei den Bimz noch eingreifen?
All das sehen wir vielleicht morgen, wenn es wieder heißt "Wagenwürfeln - Innos Transentänzchen im Tränenpalast".


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