Reisebericht Venedig-Ljubljana (Reiseberichte)
Hallo zusammen,
auch von mir mal wieder ein kleiner Reisebericht. Eigentlich wollte ich dieses Jahr wie im letzten Jahr wieder Österreich „erfahren“, im Laufe der Planungen ist die Tour dann noch etwas größer geworden. Unterwegs war ich zusammen mit meinem kleinen Brüderchen und in der 1. Klasse.
Aus tariflichen und Fahrplan-Gründen hatte ich für die Fahrt Konstanz-Venedig den Umweg über München gewählt.
Los ging die Fahrt im SBB-Flirt nach Radolfzell. Auf der kurzen Fahrt denke ich darüber nach, was uns die SBB mit den neuen Aufklebern auf den Türen „Kein Fahrkartenverkauf im Zug möglich“ sagen möchte. Ich jedenfalls hatte noch nie vor, im Zug Fahrkarten zu verkaufen. Entweder die Silbe „ver“ oder das Wörtchen „möglich“ sind hier wohl zu viel.
Weiter geht es mit einem 611er nach Friedrichshafen. Beim Warten in Radolfzell kann ich mal wieder beobachten, dass 611 und Fahrräder einfach nicht zusammenpassen. Der Gegenzug hat schon 5 Minuten Verspätung und bis sämtliche Fahrräder ein- und ausgeladen sind, sind es schon 10 Minuten. In unserer Richtung sind gottseidank keine Fahrradfahrer unterwegs und wir sind pünktlich. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur einen schlechten Tag hatte oder die Neigetechnik diesmal besonders ruppig war, jedenfalls vertrage ich die Schaukelei diesmal nicht gut und bin froh, dass bald Friedrichshafen erreicht ist.
Richtung Lindau geht es weiter mit einem 650er-Doppel, unterwegs kommt als Gegenzug ein 628er entgegen und ich denke mir, eigentlich schade, dass es nicht umgekehrt ist, denn in einem 628er bin ich schon ewig lange nicht mehr gefahren.
Wegen des schlechten Wetters fällt der obligatorische Spaziergang zum Hafen während des Aufenthalts in Lindau diesmal etwas kürzer aus und so steigen wir bald in den bereitstehenden Alex. Nach den Lobeshymnen (vor allem bei DSO) bin ich gespannt auf meine erste Fahrt im Alex. Normalerweise wähle ich durchs Allgäu den EC Zürich-München - auch aus Tarifgründen (SP im Fernverkehr) - für den Alex musste ich etwas tricksen und für den Sparpreis noch eine fiktive Strecke hinzubuchen. Größter Vorteil des Alex ist die Streckenführung über Kempten, diese ist landschaftlich doch reizvoller als über Memmingen. Ansonsten hält sich meine Begeisterung für den Alex in Grenzen, immerhin könnte man hier die Fenster öffnen, was bei strömendem Regen aber nicht mal im Bahnhof Spaß macht.
In München reicht die Zeit für einen Spaziergang bis zum Marienplatz und ein kleines Abendessen. Kurz vor 20 Uhr machen wir uns dann auf zur Lounge und werden mit einer Hiobsbotschaft begrüßt: in Bayern ist Feiertag und die Lounge schließt um 20 Uhr. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Aber die paar Minuten reichen immerhin noch für ein Getränk. Dabei muss ich noch den Kopf schütteln über einen anderen Lounge-Besucher, der vor dem Gehen noch sämtliche greifbaren Kekse in seinem Rucksack verstaut.
Nun gut, dann verbringen wir noch eine Stunde damit, dem Treiben am Bahnhof zuzusehen und einen Blick in die luxuriöse 1. Klasse der Mühldorfer Doppelstockwagen zu werfen.
Wie Ihr Euch vielleicht denken könnt, bin ich lieber bei Tageslicht unterwegs. Meine letzte Nachtzugreise lag deshalb schon viele Jahre zurück und ich war gespannt auf die Fahrt im CNL nach Venedig. Gebucht hatte ich ein Economy Double. Sehr positiv war ich dann überrascht, ein Abteil mit eigener Dusche und WC vorzufinden. Und so habe ich es mir später nicht nehmen lassen, einmal in einem fahrenden Zug zu duschen. Die Fahrt nach Venedig war sehr angenehm. Am Morgen hatte der Schlafwagenbetreuer dann alle Hände voll zu tun, den ausgebuchten Schlafwagen rechtzeitig vor der Ankunft um 6:38 Uhr mit Frühstück zu versorgen. Einige Minuten vor der Zeit sind wir in Venezia Santa Lucia angekommen. Immerhin hat es hier nicht mehr geregnet, aber der Himmel war noch sehr wolkenverhangen. Um halb Sieben ist Venedig noch menschenleer und von den gefürchteten Touristenmassen ist nichts zu sehen - optimal für eine ruhige Stadterkundung.
Von Venedig ging es mit einem EC weiter nach Österreich. Da der Zug im Fahrplan als EC und nicht als OEC geführt wird, rechnete ich mit italienischem Wagenmaterial, umso größer die Freude, dass es sich um eine ÖBB-Garnitur mit modernisierten Wagen handelt.
Die Strecke führt zunächst durch die Ebene Venetiens und dann über die Pontebbana-Strecke durch das Friaul und die Karnischen Alpen. Lokwechsel ist in Tarvisio Boscoverde. Wenig später in Villach hat der Zug schon wieder einen längeren Aufenthalt, weil er hier verstärkt wird.
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"Fensterplatz, bitte." - Meine Bahnreiseberichte.de.| instagram.com/fensterplatz.bitte/
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- Reisebericht Venedig-Ljubljana -
TD,
23.08.2008, 16:15
- Reisebericht Venedig-Ljubljana 2 -
TD,
23.08.2008, 16:24
- Reisebericht Venedig-Ljubljana 3 -
TD,
23.08.2008, 16:24
- Danke! Schöner Bericht... (owt) - ExpressFreak, 23.08.2008, 16:54
- Vielen Dank! Reisebericht Venedig-Ljubljana - ktmb, 23.08.2008, 19:47
- AW - Anoj 1, 23.08.2008, 20:55
- Reisebericht Venedig-Ljubljana 3 -
TD,
23.08.2008, 16:24
- Reisebericht Venedig-Ljubljana - Steffen, 23.08.2008, 17:37
- EC 32? -
Anoj 1,
23.08.2008, 20:46
- EC 32? -
TD,
24.08.2008, 12:41
- Danke! (owT) - Anoj 1, 24.08.2008, 14:15
- EC 32? -
TD,
24.08.2008, 12:41
- Danke! (owT) - Anoj 1, 23.08.2008, 20:57
- Schöner Bericht -
Maggus,
25.08.2008, 15:33
- Schöner Bericht - TD, 25.08.2008, 17:51
- Mit ICE 661 (bisher kein Beitrag) sind wir 4 ! (owT) - Anoj 1, 25.08.2008, 21:01
- Schöner Bericht -
Steffen,
25.08.2008, 21:12
- *g* (owT) - Anoj 1, 25.08.2008, 21:22
- Reisebericht Venedig-Ljubljana 2 -
TD,
23.08.2008, 16:24
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