Mit dem Freundschaftspass zum Pajares-Pass (7/15) (Reiseberichte)

Bahne aus Leidenschaft, Samstag, 15.06.2024, 15:31 (vor 555 Tagen)

Im letzten Teil war ich in Bilbao und Umgebung unterwegs. Am Morgen des Abreistags habe ich die Standseilbahn nach Larreineta besucht und bin jetzt auf dem Rückweg nach Bilbao: https://www.ice-treff.de/index.php?id=700174
In diesem Teil werde ich das Baskenland auf beiden Seiten der Grenze erkunden und dabei Spanien wieder Richtung Frankreich verlassen.

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Tag 12: (Bilbao - Larreineta -) Bermeo - Gernika - San Sebastian

Mit einem kurzen Fußweg wechsle ich vom Bahnhof Abando zur nahegelegenen Euskotren-Station Casco Viejo. Meine erste Fahrt mit dem Euskotren führt mich aber noch nicht direkt nach San Sebastian sondern auf die nach Norden abzweigende Strecke zur kleinen Hafenstadt Bermeu. Die Strecke dorthin zweigt in Amorebiata von der Haupstrecke ab und führt dann nach Norden erst über einen kleinen Pass und dann durch ein Tal das sich langsam zu einem Mündungstrichter weiter. Auf den letzten Kilometern bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die Küste.

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Ankunft im Endbahnhof Bermeo.

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Man beachte den Spalt zwischen Fahrzeug und Bahnsteigkante.

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Bermeo hat einen Fischereihafen.

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Ums Eck liegt der Sporthafen.

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Nach 12.30 Uhr wird es Zeit für eine kleine Mittagspause am Hafen.

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Zu sehr vernünftigen Preisen gibt es Pintxos mit hoffentlich frischem Fisch.

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Dann wird es Zeit, zum Bahnhof zurückzugehen.

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Im Moment muss Ebbe sein.

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In Gernika mache ich eine weitere Pause.

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Seit dem Mittlelalter schwörten hier die kastilischen, später spanischen Könige oder ihre Stellvertreter unter der Eiche von Gernika einen Eid auf die baskischen Autonomierechte. Heute werden hier die Ministerpräsidenten der autonomen Region Baskenland vereidigt.
Den meisten von euch dürfte die Stadt aber durch ihre tragische Rolle im Spanischen Bürgerkrieg bekannt sein. Das Baskenland stand stramm auf Seite der Republik und war damit ein Hauptziel General Francos. Am 26. April 1937 flog die Legion Condor der deutschen Luftwaffe einen verheerenden Angriff auf das Städtchen. Neben der strategischen Bedeutung einer Brücke für den Rückzug der Republikaner und einer Waffenfabrik war die symbolische Bedeutung Gernikas für die baskische Autonomie und Identität wohl ein wichtiger Grund für den Angriff. Weltweit sorgte der Angriff für Entsetzen.
Das Museum des Friedens hat gerade Mittagspause. Im Zentrum erinnert dieses Denkmal für die baskisch-republikanischen Kämpfer an den Bürgerkrieg.

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Hier kreuzen die Züge.

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Mit Umstieg in Lemoa fahre ich schließlich nach San Sebastian. Nach längerer Fahrt durch das Tal des Flüsschens Deba wird für ein kurzes Stück die Küste erreicht.

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Leider ist zwischen Zumaia und der folgenden Station Zarautz SEV. Ich lande im Direktbus nach San Sebastian. Da ich noch gerne bei Tageslicht an den Strand will bin ich darum nicht unglücklich. Trotzdem ärgert es mich, nicht das Reststück von Zarautz nach San Sebastian befahren zu haben.

Die Altstadt San Sebastian liegt auf einer Halbinsel zwischen zwei Buchten mit langen breiten Sandstränden. Mein Hostel wenige Meter vom Strand weg und so führt mich mein erster Weg an den Strand. Später am Abend kann ich diesen tollen Sonnenuntergang über der Bucht festhalten.

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Tag 13: San Sebastian

Heute bleibe ich den Tag in San Sebastian. Heute bleibe ich den Tag in San Sebastian. Da ich am Vortag wegen des SEV das letzte Stück vor San Sebastian verpasst habe, hole ich dies heute Vormittag auf dem nicht gesperrten Abschnitt bis Zarautz nach, hier bei Orio:

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Zurück in San Sebastian besuche ich den RENFE-Bahnhof. Dieser ist eine einzige Baustelle. Von seinem alten Empfangsgebäude ist nicht mehr viel übrig.

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Zum Glück muss ich auf einen der wenigen Züge nicht lange warten. Wenn ich mich nicht irre, war es ein IR von Irun nach Madrid.

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Dann steige ich auf den Hügel hinter Altstadt zwischen den beiden Buchten. Bei der exponierten Lage wenig überraschend war dieser früher befestigt. Richtung Osten liegt die eine Bucht.

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Richtung Westen die andere, bei der mein Hostel liegt.

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Wieder unten in der Stadt ist es Zeit für die Hora de Vermú, die ich im letzten Spanienurlaub mit Thomas Anfang 2022 kennen gelernt habe. Dazu gibt es zwei maritime Pinchos mit frittiertem Tintenfisch und Glasaal-Ersatz. Der echte Glasaal (Angulas) ist im Baskenland eine Delikatesse, aber sehr teuer.

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Welch ungewöhnlicher internationalen Wettbewerb! Selbst Hobby-Sensenmäher hätte ich mir den sogar ganz gerne angeschaut.

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Am Nachmittag will ich auf den Monte Igueldo auf der anderen Seite dieser Bucht. Der Weg führt einmal entlang des Strandes um die Bucht. Dabei kann ich auf die Altstadt und den Hügel, auf dem ich eben war zurückschauen.

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Auf den Monte Igueldo verkehrt eine Standseilbahn.

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So sieht die Bucht und Stadt von oben aus.

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Auf dem Rückweg in die Stadt mache ich einen Abstecher zum Schloss Miramar, das ich auf dem Hinweg entdeckt habe. Dort erfahre ich, dass das Schloss 1893 von der jungen Königinwitwe und Ururgroßmutter des aktuellen Königs das Schloss als Sommerresidenz bauen ließ. Durch ihre regelmäßigen Aufenthalte nahm der Tourismus in der Stadt einen enormen Aufschwung. Unter General Franco dient es als luxuriöses Internat für den jungen späteren Prinzen Juan Carlos, der hier zusammen oder vielleicht besser in Konkurrenz zu anderen Bourbonenprinzen als möglicher Thronfolger des Diktators nach Spanien zurückgeholt wurde.

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Ich kann mir schlechtere Aussichten für ein Ferienhaus bzw. Internat vorstellen.

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Danach geht es für den Rest des Abends an den Strand.

Tag 14: San Sebastian – Hendaye – Saint-Jean-de-Luz – La Rhune – Bayonne

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Mit Blick auf meine Reiseroute verwundert es euch bestimmt nicht, dass San Sebastian mein letztes Ziel in Spanien war und ich heute wieder nach Frankreich zurück fahren werde. Mit dem Euskotren geht es über die Grenze nach Hendaye. In den kommenden zwei Wochen werde ich mich mehr oder weniger systematisch non Süd nach Nord durch den Westen Frankreichs arbeiten.
Bei Irun stehen einige Züge von RENFE abgestellt.

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In Sichtweite zur Staatsbahnstrecke, die leider ohne Personenverkehr ist, überquert der Euskotren den Grenzfluss Bidasoa.

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Und dann habe ich den östlichsten Endpunkt des weitläufigen nordspanischen Meterspurnetzes erreicht.

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Der Umstieg zur SNCF erfolgt in Form eines kurzen Fußwegs über den Bahnhofsvorplatz. Der kleine moderne Bahnhof vom Euskotren bildet einen starken Kontrast zu dem repräsentativen historischen Empfangsgebäude der SNCF.

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Meine Umsteigezeit ist recht gemütlich. In der typisch französischen Bahnhofshalle wartet jedoch schon mein Anschlusszug. Mich erwartet die erste TGV-Fahrt dieses Urlaubs.

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Ich glaube, diese Farbgebung der Sitzbezüge hatte ich noch nicht im TGV.

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Viel ist noch nicht los im Zug. Auch das Bistro ist verlassen.

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Nach sage und schreibe 11 Minuten ist meine Reise im Hochgeschwindigkeitszug am ersten Zwischenhalt Saint-Jean-de-Luz Ciboure schon wieder zu Ende. Im Fahrplan gab es schlicht keinen passenden TER und der TGV war auf der kurzen Strecke kaum teurer.
Von Saint-Jean-de-Luz und meinen Erkundungen im französischen Teil des Baskenlandes werde ich euch im nächsten Teil berichten.

Herzlichen Dank und Kommentar(e)

Tobs, Region Köln/Bonn, Samstag, 15.06.2024, 16:58 (vor 555 Tagen) @ Bahne aus Leidenschaft

Salut Eric,

vielen Dank für diesen sehr schönen Bericht!

Hendaye und ich hatten (bislang) leider nie das Vergnügen, in Arcachon war für mich beim letzten Mal Schluss und bislang blieb ich der Gegend dann auch fern.

Zu sehr vernünftigen Preisen gibt es Pintxos mit hoffentlich frischem Fisch.

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OT: Was ist das bitte auf dem rechten Teller, was wie ein Stück Apfelkuchen aussieht?

In Sichtweite zur Staatsbahnstrecke, die leider ohne Personenverkehr ist, überquert der Euskotren den Grenzfluss Bidasoa.

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Offensichtlich hält sich auch der spanische Binnenerkehr von/nach San Sebastián in Grenzen, obwohl es ja doch eine - auch für spanische Verhältnisse - größere Stadt zu sein scheint, von der mutmaßlichen Bedeutung für das (gesamte, also französisch-spanische) Baskenland ganz zu schweigen. (Auf französischer Seite, so entnehme ich es Deinem Bericht, dürfte es ähnlich aussehen.) Dennoch wundert es mich, dass vor diesem Hintergrund, da (staats-)grenzüberschreitend, keine EU-Fördergelder für ebd. Verkehre zu fließen scheinen. Ich meine mich an noch - und diese Vergangenheit ist noch relativ nahe - daran zu erinnern, dass häufig von französischer Seite bis Irún (bzw. vice versa bis Hendaye) gefahren wurde. (Die beiden Städte wirken ja fast schon so, als wären es zwei Teile einer Stadt.)

Sehr schon übrigens auch zu sehen, dass Euskotren sich bewusst für die baskische Sprache entschieden hat, wenn ich mir auf eine (inferieure) Coexistenz mit der jeweiligen Amtssprache des Landes gewünscht hätte. Touristisch, den Bildern mit dem, trotz des Wetters überschaubaren, Andrang an den Stränden zu urteilen, ist es wohl aber auch (noch) kein Hotspot.

Noch ein persönlicher Kommentar, da Du die tragische Geschichte des Baskenlandes mit Hitler (und Franco) gestreift hast: Ich kann mich noch an meinen verstorbenen Erdkundelehrer erinnern, der vor ebd. Hintergrund erzählte, dass wenn man als Deutsche*r, so man nach den Weg fragte, per Handzeichen mit den Worten Francia! eine Antwort bekam. Umso schöner heute zu erfahren, dass man inzwischen (der Geschichte ungeachtet) willkommen geheißen wird, denn das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit (und sollte auch nie in Vergessenheit geraten, auch wenn die Erinnerung schmerzlich ist).

Herzlichen Dank und Kommentar(e)

Bahne aus Leidenschaft, Sonntag, 16.06.2024, 13:25 (vor 554 Tagen) @ Tobs

Zu sehr vernünftigen Preisen gibt es Pintxos mit hoffentlich frischem Fisch.

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OT: Was ist das bitte auf dem rechten Teller, was wie ein Stück Apfelkuchen aussieht?

Das ist ein Stück Tortilla, also ein Omelette mit Kartoffelstücken und ein klassisches spanisches Frühstück. In Deutschland gibt es regelmäßig recht ordentliche Tortilla, wenn spanische Woche bei Lidl ist.

Offensichtlich hält sich auch der spanische Binnenerkehr von/nach San Sebastián in Grenzen, obwohl es ja doch eine - auch für spanische Verhältnisse - größere Stadt zu sein scheint, von der mutmaßlichen Bedeutung für das (gesamte, also französisch-spanische) Baskenland ganz zu schweigen. (Auf französischer Seite, so entnehme ich es Deinem Bericht, dürfte es ähnlich aussehen.) Dennoch wundert es mich, dass vor diesem Hintergrund, da (staats-)grenzüberschreitend, keine EU-Fördergelder für ebd. Verkehre zu fließen scheinen. Ich meine mich an noch - und diese Vergangenheit ist noch relativ nahe - daran zu erinnern, dass häufig von französischer Seite bis Irún (bzw. vice versa bis Hendaye) gefahren wurde. (Die beiden Städte wirken ja fast schon so, als wären es zwei Teile einer Stadt.)

Nach Irun dürfen die TGV Duplex angeblich aus irgendwelchen technisch-rechtlichen Gründen (Lichtraumprofilüberschreitung oder so) nicht fahren. Der Fahrplan auf der RENFE-Strecke ist tatsächlich ziemlich dünn. Im Nahverkehr ist das wegen der Parallelführung zum Euskotren, der mit hoher Taktung fährt nicht besonders tragisch, für den Fernverkehr natürlich schon. Im Vergleich zum sehr überschaubaren Fahrplan ins nochmal deutlich größere Bilbao braucht überrascht das aber nicht. Die große Bahnhofshalle von Bilbao-Abando ist ziemlich ausgestorben, wie dir vielleicht auf dem Bild im ltzten Teil aufgefallen ist. AUßer den drei S-Bahnlinien fährt kaum etwas.
Wenn das baskische Y in einigen Jahren fertig ist, wird sich das Fahrplanangebot hoffentlich bessern, dann vielleicht sogar durchgehende Züge nach Frankreich.

Sehr schon übrigens auch zu sehen, dass Euskotren sich bewusst für die baskische Sprache entschieden hat, wenn ich mir auf eine (inferieure) Coexistenz mit der jeweiligen Amtssprache des Landes gewünscht hätte. Touristisch, den Bildern mit dem, trotz des Wetters überschaubaren, Andrang an den Stränden zu urteilen, ist es wohl aber auch (noch) kein Hotspot.

Ich glaube, San Sebastian ist schon ein ziemlicher Touri-Hotspot, auch innerhalb Spaniens. Mitte Oktober ist aber einfach keine Strandsaison mehr, selbst in Spanien. Im Norden an der Atlantikküste ist es da eigentlich nicht mehr so warm. Früher am Tag war auch noch mehr los.

Noch ein persönlicher Kommentar, da Du die tragische Geschichte des Baskenlandes mit Hitler (und Franco) gestreift hast: Ich kann mich noch an meinen verstorbenen Erdkundelehrer erinnern, der vor ebd. Hintergrund erzählte, dass wenn man als Deutsche*r, so man nach den Weg fragte, per Handzeichen mit den Worten Francia! eine Antwort bekam. Umso schöner heute zu erfahren, dass man inzwischen (der Geschichte ungeachtet) willkommen geheißen wird, denn das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit (und sollte auch nie in Vergessenheit geraten, auch wenn die Erinnerung schmerzlich ist).

Spannende Anekdote von deinem Lehrer. Die Verbrechen, die die Luftwaffe dort angerichtet hat, dürfen nie vergessen werden, aber für meine Generation ist das doch schon ziemlich weit weg. Ich bin aber auch nicht direkt damit hausieren gegangen, dass ich aus Deutschland bin. Keine Ahnung, ob und wie stark man das an meinem Akzent raushört. Dort wo man den (Studenten-)Ausweis vorzeigen muss (Museumskasse und Hostelrezeption) werden die Mitarbeiter vermutlich nicht ausfällig.

Mit dem Freundschaftspass zum Pajares-Pass (7/15)

MC_Hans, 8001376, Sonntag, 16.06.2024, 17:33 (vor 554 Tagen) @ Bahne aus Leidenschaft

Hi Eric,

mich hat es bislang zweimal ins Baskenland verschlagen, genauer gesagt nach San Sebastian. Einmal 2018, als es noch das Trenhotel aus Lissabon gab, mit dem ich herkam. Einmal 2020, ich reiste von französischer Seite aus an. Ich muss sagen, dass SanSeb einen sehr schönen Charme versprüht mit einerseits mondäner Architektur und den ausladenden Promenaden, andererseits aufgrund seiner verkehrlichen Erschließung, baskischen Geschäftigkeit und ausgeprägten Lebendigkeit. Und auch durch die gelungene Verbindung dieser, wie ich finde, Gegensätze.

Schön die Euskotren-Strecken entlang der Küste, toll fand ich die Fahrt zwischen SanSeb und Bilbao, weiter schaffte ich es nicht. Bei mir 2018 durchgehend möglich.

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Bermeo muss ich mir unbedingt für das nächste Mal merken.

Auf den Monte Igueldo verkehrt eine Standseilbahn.

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Die Standseilbahn habe ich auch schon besucht, ein bemerkenswertes Möbel. Sehr schön dort!

In Sichtweite zur Staatsbahnstrecke, die leider ohne Personenverkehr ist, überquert der Euskotren den Grenzfluss Bidasoa.

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Auch da habe ich eine sehr ähnliche Erinnerung, saß im Euskotren gleicher Fahrlage.

Der kleine moderne Bahnhof vom Euskotren bildet einen starken Kontrast zu dem repräsentativen historischen Empfangsgebäude der SNCF.

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Das neue Gebäude und die Gestaltung des Vorplatzes ist gut gelungen! 2018 stand hier noch der alte "Containerbahnhof". 2020 war gerade der Um- und Neubau. Euskotren fuhr nur bis Ficoba, wendete dort. Über den Bidasoa ging es per pedes. Bei Tripadvisor finden sich Bilder des ehemaligen Zustands:

https://www.tripadvisor.de/LocationPhotoDirectLink-g196509-d8411409-i139839793-Euskotre...

Meine Umsteigezeit ist recht gemütlich. In der typisch französischen Bahnhofshalle wartet jedoch schon mein Anschlusszug. Mich erwartet die erste TGV-Fahrt dieses Urlaubs.

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Das ist der TGV 8534, Hendaye ab 9:34 Uhr. Statt dem Euskotren, der 8:52 Uhr ankommen soll, gibt es inzwischen von Amara auch einen mit Ankunft um 9:22 Uhr. Da ist dann etwas weniger Rumstehen angesagt. 2018 hatte es diesen Halbstundentakt noch nicht.

Ich glaube, diese Farbgebung der Sitzbezüge hatte ich noch nicht im TGV.

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Die TGV Océane mit neuem Design wurden ab 2016 zur Inbetriebnahme der LGV SEA eingeführt. Mir gefällt das Design. Inzwischen nähern sich dem auch die neuen DB-Stile an (ICE L, ICE 3neo ab Tz 8017).

https://www.railwaygazette.com/high-speed/sncf-unveils-haute-couture-tgv-oceane-trainse...

Nach sage und schreibe 11 Minuten ist meine Reise im Hochgeschwindigkeitszug am ersten Zwischenhalt Saint-Jean-de-Luz Ciboure schon wieder zu Ende. Im Fahrplan gab es schlicht keinen passenden TER und der TGV war auf der kurzen Strecke kaum teurer.

Hast du für diesen Tag deinen Freundschaftspass nicht aktiviert? Was hätte die TGV-Reservierung zum Freundschaftspass gekostet?

Viele Grüße, danke für den schönen Bericht!
Hans

Funicular Monte Igueldo
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Brücke Irun-Hendaye in der Aprilsonne
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Mit dem Freundschaftspass zum Pajares-Pass (7/15)

Bahne aus Leidenschaft, Sonntag, 16.06.2024, 22:24 (vor 553 Tagen) @ MC_Hans

Hi Eric,

mich hat es bislang zweimal ins Baskenland verschlagen, genauer gesagt nach San Sebastian. Einmal 2018, als es noch das Trenhotel aus Lissabon gab, mit dem ich herkam. Einmal 2020, ich reiste von französischer Seite aus an. Ich muss sagen, dass SanSeb einen sehr schönen Charme versprüht mit einerseits mondäner Architektur und den ausladenden Promenaden, andererseits aufgrund seiner verkehrlichen Erschließung, baskischen Geschäftigkeit und ausgeprägten Lebendigkeit. Und auch durch die gelungene Verbindung dieser, wie ich finde, Gegensätze.

Schön die Euskotren-Strecken entlang der Küste, toll fand ich die Fahrt zwischen SanSeb und Bilbao, weiter schaffte ich es nicht. Bei mir 2018 durchgehend möglich.

San Sebastian hat mir auch sehr gut gefallen. Die Lage auf der Halbinsel mit den beiden Stränden rechts und links und den umliegenden Berge ist toll. Richtige Topattraktionen gibt es nicht, aber das Stadtbild im ALlgemeinen ist sehr gefällig und ich fand die Stadt recht entspannt.
Mit dem SEV hatte ich einfach Pech. Das waren nur wenige Kilometer und vermutlich wirklich baustellenbedingt.

Das neue Gebäude und die Gestaltung des Vorplatzes ist gut gelungen! 2018 stand hier noch der alte "Containerbahnhof". 2020 war gerade der Um- und Neubau. Euskotren fuhr nur bis Ficoba, wendete dort. Über den Bidasoa ging es per pedes. Bei Tripadvisor finden sich Bilder des ehemaligen Zustands:

Kann es sein, dass im Spätsommer 2018 schon der Umbau begonnen hatte? Ich meine ein Freund von mir musste damals schon zu Fuß über die Grenzbrücke.

Das ist der TGV 8534, Hendaye ab 9:34 Uhr. Statt dem Euskotren, der 8:52 Uhr ankommen soll, gibt es inzwischen von Amara auch einen mit Ankunft um 9:22 Uhr. Da ist dann etwas weniger Rumstehen angesagt. 2018 hatte es diesen Halbstundentakt noch nicht.

Richtig analysiert. Ich glaube, den Euskotren 30 min später gab es bei meiner Fahrt auch schon. Die Taktung um San Sebastian ist ziemlich luxuriös mit 15 min auf dem Kernnetz. Ich wollte nur etwas mehr Puffer in Hendaye, um meine Reisekette nicht schon direkt am Morgen reißen zu lassen. Ich hatte nämlich noch zwei Busfahrten und eine Bahnfahrt mit Reservierung vor mir.

Hast du für diesen Tag deinen Freundschaftspass nicht aktiviert? Was hätte die TGV-Reservierung zum Freundschaftspass gekostet?

Nein, das hätte sich nicht gelohnt. Am Rest des Tages werde ich nur wenige Kilometer machen. Der dritte und nächste Reisetag mit dem Pass kommt erst im übernächsten Teil. Der Freundschaftspass hatte nur 7 Reisetage und ich war deutlich öfter unterwegs. Außerdem kostet die TGV-Reservierung fix 10 bzw. bei hoher Auslastung sogar 20 € und wäre damit mehr als doppelt so teuer als ein "gewöhnliches" Ticket. Selbst mit aktiviertem Reisetag hätte es also keinen Sinn ergeben.

Mit dem Freundschaftspass zum Pajares-Pass (7/15)

Dr. Bahn, Montag, 17.06.2024, 11:40 (vor 553 Tagen) @ Bahne aus Leidenschaft

Statt dem Euskotren, der 8:52 Uhr ankommen soll, gibt es inzwischen von Amara auch einen mit Ankunft um 9:22 Uhr. Da ist dann etwas weniger Rumstehen angesagt. 2018 hatte es diesen Halbstundentakt noch nicht.


Richtig analysiert. Ich glaube, den Euskotren 30 min später gab es bei meiner Fahrt auch schon. Die Taktung um San Sebastian ist ziemlich luxuriös mit 15 min auf dem Kernnetz.

Das mir vorliegende Fahrplan-pdf aus "Winter 2018" (ich vermute Winter 18/19 ist gemeint) hat die 30-Minuten-Taktung nach Hendaia bereits.

Mit dem Freundschaftspass zum Pajares-Pass (7/15)

MC_Hans, 8001376, Montag, 17.06.2024, 12:44 (vor 553 Tagen) @ Dr. Bahn

Statt dem Euskotren, der 8:52 Uhr ankommen soll, gibt es inzwischen von Amara auch einen mit Ankunft um 9:22 Uhr. Da ist dann etwas weniger Rumstehen angesagt. 2018 hatte es diesen Halbstundentakt noch nicht.


Richtig analysiert. Ich glaube, den Euskotren 30 min später gab es bei meiner Fahrt auch schon. Die Taktung um San Sebastian ist ziemlich luxuriös mit 15 min auf dem Kernnetz.


Das mir vorliegende Fahrplan-pdf aus "Winter 2018" (ich vermute Winter 18/19 ist gemeint) hat die 30-Minuten-Taktung nach Hendaia bereits.

Kannst du dort auch den April 2018 nachschlagen?

Ich war gestern noch davon ausgegangen, dass die Fahrlage des 8534 unverändert ist.

Da ich aber mit Hilfe meiner Unterlagen die damalige Abfahrt des 8534 in Hendaye auf 9:12 Uhr verifizieren konnte, kann es den Halbstundentakt doch gegeben haben. Mit dem Folgetakt aus SanSeb hätte ich den Anschluss 2018 jedenfalls verpasst. Wäre der TGV um 9:34 Uhr gestartet, so wie heute, wäre ich auch einfach eine halbe Stunde später in Amara los.

Mit dem Freundschaftspass zum Pajares-Pass (7/15)

MC_Hans, 8001376, Montag, 17.06.2024, 13:07 (vor 553 Tagen) @ Bahne aus Leidenschaft

Das neue Gebäude und die Gestaltung des Vorplatzes ist gut gelungen! 2018 stand hier noch der alte "Containerbahnhof". 2020 war gerade der Um- und Neubau. Euskotren fuhr nur bis Ficoba, wendete dort. Über den Bidasoa ging es per pedes.


Kann es sein, dass im Spätsommer 2018 schon der Umbau begonnen hatte? Ich meine ein Freund von mir musste damals schon zu Fuß über die Grenzbrücke.

Das kann sein, ich war ja schon im April dort. Ich meine, dass man trennen muss zwischen den Arbeiten am Bahnsteig und dem Bau des neuen Empfangsgebäudes.

Inbetriebnahme neuer Bahnsteig 2020:
https://www.euskadi.eus/nueva-estacion-de-hendaia/web01-a2trenbi/es/

Fertiggestellung neues Empfangsgebäude offenbar im Sommer 2022:
https://www.vialibre-ffe.com/noticias.asp?not=35055

Hier heißt es, dass die Arbeiten (welche genau?) 2019 gestartet wurden:
https://es.wikipedia.org/wiki/TOPO_(San_Sebasti%C3%A1n)#Cronolog%C3%ADa

Hast du für diesen Tag deinen Freundschaftspass nicht aktiviert? Was hätte die TGV-Reservierung zum Freundschaftspass gekostet?


Nein, das hätte sich nicht gelohnt. Am Rest des Tages werde ich nur wenige Kilometer machen. Der dritte und nächste Reisetag mit dem Pass kommt erst im übernächsten Teil. Der Freundschaftspass hatte nur 7 Reisetage und ich war deutlich öfter unterwegs. Außerdem kostet die TGV-Reservierung fix 10 bzw. bei hoher Auslastung sogar 20 € und wäre damit mehr als doppelt so teuer als ein "gewöhnliches" Ticket. Selbst mit aktiviertem Reisetag hätte es also keinen Sinn ergeben.

Also wie bei Interrail...

Gut, ich bin gespannt auf einen hochprozentigen nächsten Teil mit Grenzerfahrung und bester Aussicht :)

Mit dem Freundschaftspass zum Pajares-Pass (7/15)

Bahne aus Leidenschaft, Montag, 17.06.2024, 15:44 (vor 553 Tagen) @ MC_Hans

Gut, ich bin gespannt auf einen hochprozentigen nächsten Teil mit Grenzerfahrung und bester Aussicht :)

Ja, genau genommen war der Freundschaftspass ein digitaler One-Country-Interrailpass mit In- und Outbound-Tag für Deutschland. Interessanterweise habe ich unterwegs heurasbekommen. dass die französischen Gewinner für ihre Aus- und Wiedereinreise von bzw. nach Frankreich auch kostenlose Reservierungen bekamen, während wir Deutschen unsere Reservierungen normal bezahlen mussten. Zu den Raffinessen der Interrail-Reservierungen in Frankreich wird noch der ein oder andere eher genervte Kommentar von mir in den restlichen Teilen folgen.

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