Bahnhof außerhalb der Stadt (Fahrkarten und Angebote)

heinz11, Donnerstag, 03.08.2023, 23:50 (vor 285 Tagen) @ jor
bearbeitet von heinz11, Donnerstag, 03.08.2023, 23:51

Ein krasses Analogbespiel ist der Bahnhof "Mainz-Bischofsheim". Der Ort heißt nur Bischofsheim, war zu keiner bundesrepublikanischen Zeit ein Teil von Mainz (nur wenige Jahre in der Nazizeit) und grenzt nicht einmal direkt an Mainz.
Trotzdem heißt der Bahnhof noch immer so.


Das es zur Bahnhofsbezeichnung "Mainz-Bischofsheim" gekommen ist, hat nichts mit den Nazis zu tun. Mainz gehörte seit dem Wiener Kongress, ebenso wie Bischofsheim, Amöneburg, Gustavsburg,Kastel und Kostheim zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt und ab 1918 zum Volkstaat Hessen, die immer schon auch rechtsrheinische Gebiete umfaßten. Wiesbaden hingegen gehörte zur preußischen Provinz Hessen-Nassau.

Zu Mainz eingemeindet wurde Bischofsheim im Jahr 1930 und bekam damit zurecht diesen Bahnhofsnamen. Die Allierten legten 1945 den Rhein als Gebietsgrenze zwischen der französischen und der amerikanischen Besatzungszone fest. Erst dadurch fielen diese 6 Mainzer Stadtteile an Wiesbaden, und Mainz wurde quasi geteilt. Das man den Bahnhof nicht umbenannt hat, so what.

Jedenfalls können Stadtteile einer Stadt auch außerhalb der Kernstadt liegen, siehe Köln, Bonn, Düsseldorf etc., wo es auch Stadtteile an der rechten Flußseite gibt...
:-)


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