[CZ][AT] "Silva Nortica“ kriegt schneller zweites Zugpaar (Allgemeines Forum)

J-C, In meiner Welt, Dienstag, 28.03.2023, 19:18 (vor 1001 Tagen)
bearbeitet von J-C, Dienstag, 28.03.2023, 19:18

Artikel: „ Vereinbarung mit Tschechien unterzeichnet: Franz-Josefs-Bahn wird grenzüberschreitend ausgebaut“ BMK Infothek, infothek.bmk.gv.at

Im letzten Fahrplanwechsel wurde unter dem Namen „Silva Nortica“ eine Fernverkehrsverbindung (innerhalb Österreichs als Regionalverkehr betrieben) wiederhergestellt, die seit dem Ende des Vindobona auf der Franz-Josefs-Bahn 26 Jahre zuvor erneut eine Direktverbindung von Wien über Gmünd NÖ nach Prag eingerichtet wurde. Am Wochenende gibt es sogar 2 Zugpaare und das soll nun auf die Woche ausgeweitet werden. Früher als ursprünglich vorgesehen.

Bereits vor über 100 Jahren hat der damals Vindobona getaufte Zug Wien mit Prag und Berlin verbunden. Nach der letzten Fahrt 1996 gibt es nun seit vergangenem Herbst wieder eine Direktverbindung über die Franz-Josefs-Bahn. Die Modernisierung dieser Strecke sei laut dem tschechischen Verkehrsminister Martin Kupka auch „der Schlüssel für die direkte Anbindung wichtiger regionaler Zentren wie Tulln in Österreich oder die tschechischen Städte Třeboň und Tábor“. Fahrgäste aus diesen Städten könnten sich nun ab dem kommenden Jahr auf tägliche Verbindungen mit zwei Zügen pro Richtung freuen.

Doch soll es noch weiter gehen, wenn auch eher langfristig gedacht.

Mittelfristig soll die Attraktivität der Züge durch den abgestimmten Ausbau der Bahninfrastruktur in Österreich und Tschechien weiter gesteigert werden. So sind beiderseits der Staatsgrenze unter anderem Anhebungen der Streckengeschwindigkeit, selektiv zweigleisige Ausbauten und die Modernisierung der Sicherungstechnik vorgesehen. In der Tschechischen Republik gibt es aktuell auch einen noch nicht elektrifizierten Abschnitt der Strecke, der ebenfalls elektrifiziert wird.
Ausbau des Knoten Budweis
Diese Maßnahmen ermöglichen eine Reduktion der Fahrtzeit vom Wiener Franz-Josefs-Bahnhof über das Waldviertel bis Prag von derzeit 5:10 Stunden um zirka 40 Minuten auf in etwa 4:30 Stunden bis voraussichtlich 2029.
In einem weiteren Schritt ist angedacht langfristig auch direkte Züge von Wien nach Pilsen, der viertgrößten Stadt der Tschechischen Republik, zu führen. Voraussetzung dafür ist in Tschechien ein Ausbau der Strecke Budweis – Pilsen und des Knotens Budweis. Diese Ausbauten werden in den nächsten Jahren gestartet und voraussichtlich bis 2032 abgeschlossen. Die Fahrzeit vom Wiener Franz-Josefs-Bahnhof nach Pilsen kann dann um zirka 50 Minuten auf etwa 4:45 Stunden reduziert werden.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky


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