Polens prächtige Perlen in der Pandemie-Plage – Juni 3/3 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Mittwoch, 23.03.2022, 21:02 (vor 757 Tagen) @ Krümelmonster

Am letzten Samstag wollte ich noch Breslau besuchen. Ich lief morgens zum Bahnhof von Posen und stellte fest, dass mein ursprünglicher Zug nach einer Umleitung stolze 162 min Verspätung angesammelt hatte. Willkommen bei PKP ICCC...CCC! 1:15 h später fuhr noch ein Zug. Wenn man mit Karte zahlt, wird man immer gezahlt, ob man in Złoty oder Euro zahlen möchte. Immer Złoty sagen, bei Euro kommt eine nicht unerhebliche Provision oben drauf – der einzige Vorteil ist, dass man vorher den Preis kennt.^^ Auch diesmal sagte ich natürlich Złoty, doch später sah ich, dass die Schalter-Drachin das gekonnt ignorierte: Ich zahlte 9,11 €, die Rückfahrt kostete umgerechnet 8,41 € – mehr als 8 % Aufschlag. -.- Fernzüge in Polen sind ja grundsätzlich reservierungspflichtig. Doch auf meinem Ticket stand bei der Platznummer bloß trocken „brak miejsc“ (Mangel an Sitzplätzen). Ich fragte das Personal und war beeindruckt, als der Mensch erst sein Maultäschle aufsetzte, bevor er mir antwortete! Joa, wenn ich noch einen Platz im Zug finde, dann ist gut, wenn nicht, dann halt nicht. Tolle Reservierungspflicht.^^ Reservierungszettel gibt’s nicht mehr, wenn es elektronische Anzeigen gibt, sind sie grundsätzlich aus – hat ja eh jeder seine Nummer (dachte ich bis heute). Der Zug war bis zum Sinken überladen, da sich Samstagvormittag naürlich alle diejenigen, die eigentlich den mit + 160 hatten nutzen wollen, darauf stürzten. Ich fand tatsächlich einen Platz. =) Die Fahrt dauerte 1:45 h. Vor Ankunft am Ziel kämpfte ich mich nochmal zum WC durch. Als ich wieder rauskam, bat ich durchgelassen zu werden. „Mach doch mal die Klo-Tür zu, das stinkt!“ Ich: „Tragen Sie doch eine Maske, dann stinkt’s auch nicht. :p“ Fanden die maskenlosen Massen leider nicht so lustig wie ich, ich musste die Klo-Tür schließen, um durchgelassen zu werden. -.- Die Fahrt war an sich pünktlich, aber eigentlich hatte ich schon zum zweiten Mal auf dieser Reise die + 60 geknackt. -.-
Kurz nachdem ich in Breslau angekommen war, fing es an zu regnen. Zwar nicht heftig, aber schon so, dass es nervte – auch auf der Knochenkamera. Ich fand ein usbekisches Restaurant, zögerte kurz (wahrscheinlich der größte Negativ-Punkt unserer Usbekistan-Reise war das Essen gewesen^^) – und ging tatsächlich hinein! :-O Später sah ich: Einen Block weiter hätte es ein georgisches Restaurant gegeben. (Georgisch ist wohl meine Lieblings-Küche, womöglich noch vor Italienisch, aber georgische Restaurants findet man außerhalb der ehem. Sowjetunion ja recht selten…)
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338 Angekommen in Breslau
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339 Die Bahnhofshalle (am Abend)
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340 Es fängt an zu regnen -.-
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341 Urviech
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342 Ach du meine Fresse! Wer isst denn da freiwillig!?
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343 Tatsächlich ich! :-O
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344 War ganz gut, war ja auch nicht in Usbekistan selbst :p

Mittlerweile war es draußen wieder trocken, und ich erkundete die Stadt. Breslau hat mir äußerst gut gefallen (vor Ort wohl sogar besser als Danzig, obwohl ich im Nachhinein auf den Bildern Danzig schöner finde :-s)! Über die Stinktierrennstrecke ist Breslau nur 160 km von der deutschen Grenze entfernt, doch die Bahn-Anbindung an das Nachbarland, das reichlich zahlungskräftige Touristen/Ausflügler bringen könnte, ist ja mehr als unterirdisch… -.- Flixbus gefällt das!
Außerdem gefiel mir die Stadt auch deshalb gut, weil ich hier unabhängig zwei Kerle mit zwei verschiedenen Faultier-T-Shirts sah! ;-) (Um den Bahnbezug zu wahren: Das Faultier ist ja auch das Spirit Animal von PKP ICCC...CCC)
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345 Haus & Tram
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346 Nur Tram
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347 Nur Haus
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348 Teatr Lalek
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349 Die Oper
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350 Das Hotel Monopol. Dahinter eine Kirche mit dem etwas sperrigen Namen St. Dorothea, Wenzel und Stanislaus. Interessant fand ich das riesige schwarze Christenkreuz auf dem Dach!
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351 Nochn Haus
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352 Die Universitätsbibliothek
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353 Interessante Verzierung über der untersten Fensterreihe
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354 – 359 Fassaden am Hauptplatz Rynek
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360 – 362 Im einstigen Rathaus findet man heute ein Kunstmuseum
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363 Blick vom Turm der Elisabethkirche auf den Rynek
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364 – 365 Blick Richtung Dom
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366 Blick Richtung Südwesten. Die Berge sind schon das Riesengebirge
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367 Das längliche helle Gebäude am Ufer mit den weißen Säulen und dem grauen Dach ist das Hauptgebäude der Breslauer Universität
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368 Hier haben wir die Universität
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369 Das heftige Innere der Namen-Jesu-Kirche
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370 Der Garten vor dem Ossolineum, einer Bibliothek
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371 Die ukrainische Kirche. Zutritt war leider nicht möglich, dabei sind die ukrainischen Kirchen erfahrungsgemäß richtig krass.
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372 Ui, die Deko gibt’s sogar zweisprachig
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373 Tram vor der Markthalle
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374 Markthalle ohne Tram
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375 Die Philologische Fakultät
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376 Warum einfach, wenn’s auch umständlich geht?^^
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377 Links die Kreuz-Kirche (is ja kein sonderlich kreativer Name…) und rechts der Dom
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378 Das Portal vom Dom
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379 – 380 Dom-Innereien
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381 Der Altar
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382 Dom von hinten
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383 Ein schickes altes Backstein-Gebäude
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384 Boote auf der Oder vor dem Nationalmuseum

Halb neun abends fuhr ich wieder zurück. Es war dieselbe Strecke wie am Vormittag. Ich lernte wieder was dazu, nämlich dass Züge mit mir an Bord in Polen tatsächlich auch nennenswert Verspätung aufholen können. :-O Der Zug kam aus Przemyśl, war seit über 6 h unterwegs durch den dicht besiedelten Süden Polens auf vielbefahrenen Strecken, die nicht alle in gutem Zustand sind. Zwischenzeitlich war er mal bei + 17, bei Abfahrt in Breslau nur noch bei + 3. Ok, die planmäßigen 8 min in Katowice in 10 min in Breslau haben natürlich geholfen.^^ Aber bisher kannte ich das nur in die andere Richtung. :D (Die Ankunft in Posen war allerdings mit + 5, zählt in meiner Statistik also nicht als pünktlich :p). Während der Fahrt durchs weite Land gab’s wieder einen schönen Sonnenuntergang zu gucken.
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385 Da kommt was
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386 – 387 Sonne geht unter
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388 Am Ziel

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)


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