Reise-/Erlebnisbericht (Fahrkarten und Angebote)

bahnfahrerofr., Mittwoch, 01.09.2021, 12:18 (vor 962 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Friedrichshafen Hafen 28.08. ab 16:24 2b
Friedrichshafen Stadt 28.08. an 16:26 2 RB 17891
Friedrichshafen Stadt 28.08. ab 16:50 4
Ulm Hbf 28.08. an 17:54 6 Süd IRE 3049
Ulm Hbf 28.08. ab 18:02 5a
Aalen Hbf 28.08. an 18:51 5 IRE 3972
Aalen Hbf 28.08. ab 18:57 2
Nürnberg Hbf 28.08. an 20:18 15 IC 2163

Passt zwar nur bedingt zu dem Fahrkartenthema, aber zur betreffenden Reise ein kurzer Erfahrungsbericht:

Die Verbindung hat innerhalb der Schweiz tadellos geklappt. Auch die Bodenseefähre verkehrte pünktlich (interessant fand ich, dass das Kontrollpersonal auf der Fähre eine Kontrollzange ähnlich wie im Zug hat).

In Friedrichshafen Hafen wurde man am Bahnhof von tonnenweise herumfliegendem Müll und einem siffigen VT628 (Ersatzfahrzeug?) begrüßt, was einem, wenn man aus der Schweiz kommt, irgendwie noch mehr ins Auge sticht als sonst. Auch die Anschlüsse Richtung Ulm kommen einem plötzlich schlecht abgestimmt vor, obwohl sie aus deutscher Sicht eigentlich so schlecht gar nicht sind.

Friedrichshafen Stadt - Ulm war auch noch pünktlich, aber irgendwie sind die VT 612 "bwegt" auch nicht besonders toll, dafür dass sie vor wenigen Jahren überarbeitet wurden sehen sie schon recht abgenutzt aus. Die VT 612 von Regio Nordostbayern haben m.E. bisher keine größere Überarbeitung erhalten, sind aber insbesondere innen deutlich gepflegter. Zudem ist der offene Fahrradbereich vor dem Führerstand im "bewegt" ziemlich laut, da es keine Abtrennung zum Eingangsbereich mehr gibt. Naja.

Als ich kurz vor der Ankunft in Ulm im Navigator aktualisiert habe, war dort zu lesen der IC2163 fällt wegen technischem Defekt am Zug aus (ob es IC2 Softwareprobleme waren? Ich weiß es nicht). Pushnachricht oder Mail ("Reisebegleitung") kam wegen des Ausfalls natürlich nicht. Toll.

Den RE nach Aalen zu nehmen erschien mir nicht sinnvoll, die Reiseauskunft schlug die Fahrt über Augsburg vor. Bin dann zum Servicepoint, Stempel und FGR-Formular holen. Auch der Service Point schickte mich via Augsburg (RE Ulm-München) und ab Augsburg weiter mit dem RE 7 (Lindau-)Augsburg-Nürnberg).

Meine Hoffnung, bei dem RE Ulm-München könnte es sich noch um eine Dosto-Komposition handeln wurden schnell zerschlagen, es war ein ziemlich überfüllter einzelner Mops. Gräußlich, Fahrkomfort und Sitzabstand wie in einer S-Bahn. Wäre aber alles noch nicht so schlimm! Der Mops trödelte unterwegs ein bisschen und kam kurz vor Augsburg auf gut 2 Minuten Verspätung (länger stand er nirgends auf freier Strecke). Für den Umstieg stehen 5 Minuten zur Verfügung (gleicher Bahnsteig). Vor Augsburg dann die Ankündigung dass der Mops in Augsburg an einen zweiten Mops angehängt wird. Ich kenne diese Kuppelvorgänge aus dem 612er Netz in Nordbayern ja zu genüge. Aber bei dem Mops dauerte das eine halbe Ewigkeit, gefühlt 2 Kilometer vor dem Bahnhof schlich der Mops mit ungefähr 10 km/h auf den anderen Mops zu und verbummelte dabei weitere 2 Minuten. Als er in Zeitlupe den Bahnsteig erreichte, stand der VT612 nach Nürnberg noch am Bahnsteig gegenüber. Ungefähr zeitgleich mit dem Aufschlag auf den zweiten Mops, fuhr der 612 pünktlich mit dem Zeigersprung ab. Als die Türen des Mopses freigegeben waren, sah man gerade noch die Rücklichter des 2. 612ers. Eine echte Glanzleistung, zumal in dem Zug etliche Umsteiger in Richtung Nürnberg saßen, die aufgrund des IC-Ausfalls schon mit +60 unterwegs waren und durch den Anschlussverlust nun mit +120 fuhren. 2 Minuten warten maximal hätte gereicht am gleichen Bahnsteig, selbst für Fahrräder. Die 2 Minuten würde ein VT612 doch locker wieder einfahren bis Nürnberg...

In Augsburg Hbf, wo es aufgrund der Bauarbeiten aussieht wie auf einem Schlachtfeld, keine Bahnhofshalle mehr existiert und Reisezentrum sowie Service Point sich in Containerbauten befinden, war die ganze Zeit als ich dort wartete an einem Samstag Abend ca. 20 Uhr der Service Point nicht besetzt, obwohl laut Ausgang bis 22.00 oder sogar 22.30 Uhr geöffnet sein sollte... An einem großen FV-Bahnhof war also mindestens 35 Minuten lang kein Mitarbeiter der DB AG ansprechbar...

Weiter ging es nun mit einem weiteren Fugger-Mops nach Treuchtlingen, wo ein 5-Minuten-Übergang an die RB nach Nürnberg (Regio-Twindexx) bestand. Auch hier gab es nochmal Nervenkitzel, nachdem ein paar betrunkene Damen sich auf das WC begaben und es von innen nicht mehr auf bekamen und die Notruftaste im WC gedrückt hatten. Es musste der Tf kommen und mittels Vierkant aufschließen, was ca. 4 min Verspätung brachte. Immerhin holte der Mops bis Treuchtlingen wieder etwas Verspätung auf, weshalb der Anschluss klappte.

Ab Nürnberg bis zu meinem Zielbahnhof war dann auch noch - planmäßiger - SEV, der jedoch zugegebenermaßen problemlos lief. Insgesamt war ich also 3 Stunden nach der planmäßigen Ankunft da.

Also es gibt einfach so Tage, da läuft es einfach nicht. Vielleicht habe ich dafür bei der SBB immer besonderes Glück, weil dort immer alles reibungslos klappt :-)


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