Weil: Risikoscheu (Aktueller Betrieb)

brun, Sonntag, 09.02.2020, 22:21 (vor 1531 Tagen) @ ffz

> Warum soll man einen Zug los fahren lassen, bei dem man sicher sein kann, dass er sein Ziel nicht erreicht und das Risiko groß ist dass er irgendwo strandet. Die Feuerwehren und das THW haben genug zu tun gerade, die brauchen nicht auch noch Züge die in der Pampa ohne Strom, Heizung und Toilette rum stehen und evakuiert werden müssen.

WEIL DER STURM EINFACH NICHT SO SCHLIMM IST.

Sorry für die Großbuchstaben, aber irgendwer muss es hier mal sagen, oder?

Jeder der Ü30 ist und in West-Europa wohnt, weiß: es gibt im Herbst und im Frühjahr manchmal Sturm. Da geht manchmal was kaputt, da fallen manchmal Züge aus. Findet auch kein vernünftiger Mensch schlimm. Sowas gehört zum Leben, und wenn man an solchen Tagen Zugverspätungen hat, versteht es auch fast jeder.

Aber einfach flächendeckend alle Züge in ganz Norddeutschland ab Ende Nachmittag zu stoppen, ist VÖLLIG überzogen. Passt halt zu der heutigen risikoscheuen Gesellschaft. Bloß nicht soweit kommen lassen, dass vielleicht irgendwo ein Zug strandet. Stattdessen bitteschön alle, ja ALLE Fahrgäste möglichst schnell rausholen und in Hotels übernachten lassen. Koste es was es wolle. Irgendeine Versicherung zahlt es ja, direkt oder indirekt. Und dafür zahlen wir ja leider alle unsere Beiträge, direkt oder indirekt.

Heute Nacht sitzen zehntausende, vielleicht hundertausende Menschen fest in irgendwelchen Zügen oder Hotels, obwohl der Sturm jetzt (22:20 Uhr) schon wieder nachlässt. Nur weil irgendein Weichei auf der Entscheidungsebene entschieden hat, das man doch bitte bitte vermeiden soll, dass irgendwo in einem Wald ein Zug strandet.


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