Erstaunliche Margen bei den Einkaufspreisen (Allgemeines Forum)

musicus, Montag, 04.12.2017, 14:24 (vor 2307 Tagen) @ john.lennon

Wie werden die dann weitergeben? Zu 4 oder 5 Euro pro Flasche?

Die aktuellen Preise im Bordrestaurant reichen von 5,90€ (Sekt) über 6,50€ (billigster Weißwein) bis hin zu 8,10€ (jeweils teuerstes Produkt). Die Margen liegen damit irgendwo zwischen 326% und 808%. Angesichts des anzutreffenden Flaschen(!)weinsortiments recht happig.

Na ja, na ja. Die Bahn verdient mit der Bordgastronomie kein Geld.

Soweit das Argument. Die Weinmarge dürfte in der Gesamtrechnung aber kaum der wunde Punkt sein, mit dem der break even steht und fällt; ganz gleich ob sie nun bei branchenüblichen 250-300% (s.u.) oder eben bei - als happig wahrgenommenen - 600-800% liegt.

Außerdem gilt schon in Kneipe und Restaurant als Faustformel, dass man als Verkaufspreis etwa das 3,5 bis 4-fache des EK nimmt.

Damit hätte sicher auch in der Bordgastro niemand ein Problem. Wir sprechen hier allerdings von bis zum Neunfachen.

Schließlich müssen mit den Einnahmen nicht nur die Waren bezahlt werden, sondern auch das Personal, die Miete, die Nebenkosten, die Einrichtung usw. usf.

Eben. Dem hat auch in diesem Beitragsbaum bisher niemand widersprochen.

Die Kostenstruktur im Speisewagen dürfte deutlich ungünstiger sein als in einem Cafe oder Restaurant.

Richtig. Deswegen verdient die Bahn ja mit der Bordgastronomie kein Geld. Zumal der Großteil des Angebots auch durchaus mit Café- oder Restaurantpreisen vergleichbar ist.

Überleg dir mal, wie viel Personal für den Speisewagen benötigt werden und wie wenige Passagiere da im Vergleich zum 1. Kl. oder 2. Kl. Wagen reinpassen...

Eher wenige - wobei das hinsichtlich des Getränkeangebots argumentativ eher minder gewichtig ist. Besonders Drinks lassen sich auch im APS, im Bistro oder "ToGo" verkaufen.

tl;dr Der Speisewagen ist ein Cost Center. Und die Artikel auf der Speisekarte sind m.E. preislich im Rahmen.

Die meisten, ja.

Wenn Ihr hier rumweint, tragt Ihr doch nur dazu bei, dass die Bahn diesen Verlustbringer weiter zurückbaut.

Bei der Weinkarte hält sich der Verlust in Grenzen. Alles andere war hier gar nicht Thema.


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