NL-Schnee-Saga: eine Geschichte zum Knutschen (2) (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 22.12.2009, 22:07 (vor 5246 Tagen) @ Oscar (NL)

Freitag 18. Dezember

8:11. "SvMp" wundert sich, wieso unsere Bahn bei ein bißchen Schnee so rasch abhaut. Es ist hier doch kein Afrika?
Nein, in Afrika liegt meistens kein Schnee...:)
9:30. Ich bin wieder unterwegs Richtung Arbeit. Die Züge fahren normal.
10:39. Die Politik bewegt sich. Saftladen! Ein paar Flöckchen und das System liegt platt, das passiert nur bei uns! Unvorstellbar amateuristisch! Es soll nicht sein, dass bei ein paar Minusgrade soviele Züge ausfallen! So wird's nichts mit "jede 10 Minuten ein Zug".
Inzwischen verkehren die meisten Busse und Bahnen in Groningen und Friesland auch wieder.
14:11. Man denkt eine Erklärung gefunden zu haben: die Marktwirkung. Alles musste billiger, an einem bestimmten Moment hatte Prorail die Schneepflüge weggespart weil man keine Züge mehr hatte, auf denen die Geräte passten...
Und die Weichenheizung soll normal mit ein paar Minusgrade klarkommen, aber nicht wenn die Wartung vernachlässigt wird.
18:57. In CH und AT können die nur um die NLer knutschen. Ein Berater denkt die Erklärung gefunden zu haben.
Herr Sierts: das NL-Netz ist unverantwortlich vollgestampt mit Zügen; es gibt kaum noch Reservekapazität.
Prorail: Ja, aber dennoch haben wir es geschafft, mal jede 10 Minuten ein IC und eine RB zu fahren.
Oscar (NL): man kann es auch übertreiben. Es ist schön, dass soviele Züge auf einem Gleis passen, aber auch sehr empflindlich. Es ist doch auch nicht verantwortet, mit 8 Personen in einem VW Käfer zu verreisen?
Herr Sierts: Auch die Wartung ist seit der Privatisierung ins Gedränge gekommen.
Prorail: Hallo! Unsere Fahrgäste haben ihre Ziele erreicht! Busse und Autos sind gestrandet aber wir haben gefahren! Die Oberleitung war in Ordnung, das Computersystem auch.
Oscar (NL): wenn kein Sprit drin ist, kommt ein Volkswagen auch nicht weit, auch wenn der Motor und die Batterie in Ordnung sind...
Eine Zeitung erinnert sich die UK. Dort fahren die Züge im Winter auch nicht: wrong kind of snow...
Ein NS-Mitarbeiter verbeißt seine Frust: er kann auch nichts dafür aber muss die ganze abgelassene Frust aller Fahrgäste verkraften.
19:01. NS meldet, dass im Wochenende aufgrund Schlechtwetter die Züge nur halb so oft fahren, dafür aber länger sind.

Allesamt ein nicht so dramatischer Tag, auch nicht bezüglich ICE International.

Samstag 19. Dezember

7:16. NS verschuldet Prorail. 51% der Probleme wegen verschneiter und gefrorener Weichen, 10% wegen sonstige Infraprobleme, 15% Selbstverschulden, 9% externe Faktoren wie PU, 15% unerklärt. Das soll doch nicht sein?
9:17. Gleich zwei ICE International kaputt. Der Beginn eines rabenschwarzen Tages.
10:21. Eine Erfahrung aus UK: ja, es gab Schnee aber es wurde gefahren, vielleicht mit +10 oder +15. Problem war eher dass die Züge so kurz waren.
11:00. Entscheidung gemacht: Oscar (NL) fährt nicht zur Weihnachtsmarkt in Düsseldorf. Er fürchtet abends nicht mehr heim zu kommen.
Im Vergleich zu den ICE International funktioniert die Bahn in NL noch recht gut. Der Halbstundentakt ist zu halten...


Fortsetzung (und Klimax) folgt!

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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