Alltäglicher Terrorwahn (Allgemeines Forum)

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Dienstag, 24.11.2009, 13:51 (vor 5879 Tagen) @ JanKrohn
bearbeitet von Graukärtchenfahrer, Dienstag, 24.11.2009, 13:55

Ich kann diese verquirlte Terrorkac** nicht mehr hören.
Unlängst in meiner Stadt hatte ein Junge in einem Hauptbahnhof seine Tasche mit Sportsachen vergessen. "Früher" hätte jemand von der Bahn diese nach dem Auffinden nachgesehen, geöffnet und im örtlichen Fundbüro (sowas gab es bei der Bahn) abgegeben.
Nein, in diesem Fall sperrte man etliche Gleise, leitete Züge um, bzw. ließ sie ausfallen und alarmierte ein Sprengstoffsuchkomando und ließ es aus Stuttgart extra mit einem Heli einfliegen.

Wir hatten in Deutschland in jüngster Zeit keine einzigen Toten durch Terroranschläge, dafür knapp 5000 Verkehrstote pro Jahr, 40000 durch indirekte oder direkt Folgen nach übermässigen Alkoholkonsum und Großstädte sterben jährlich infolge Herzinarkte und Schlaganfälle aus.

Ja, ich habe die Bilder der zerfetzten Züge in Spanien nicht vergessen, aber aus meiner Sicht sind die Terroranschläge das Ergebnis einer verfehlten, agressiven und invasiven Außenpolitik.
Wir haben am Hindukusch nicht zu suchen, in einem Land, dessen Kultur, die Religion und die Geschichte wir im Ansatz nicht verstehen und selbst die Russen darin gescheitert sind.

Die Konsequenz bei uns sind subtile oder konkrete Terrorwarnungen, das Kuschen gegenüber den USA und folglich eine systematische Überwachung der ganzen Bevölkerung (VDS und Co.). Der Verlust der Freiheit und das Leben in ständiger Angst und die damit verbundenen irrationalen Auswüchse einer kranken Gesellschaft, die reale von irrealen Gefahren nicht mehr unterscheiden kann spiegeln die Meldungen aus dem OP wieder.

Dabei habe ich persönlich mehr Angst vor dem alltäglichen Terror in und um Bahnhöfen, inbesondere in Zügen des Nahverkehrs von Schlägern ins Koma, zum Krüppel oder in den Tod geprügelt zu werden, nur weil man es wagt auf z.B. ein Rauchverbot in Zügen hinzuweisen. Das führt mittlerweile bei den Fahrgästen zu einem stillschweigenden Abkommen mit diesem Gesindel, daß es besser ist nichts zu sagen, wenn es wieder die Füße auf den Polstern legt, raucht, uns mit überlaute Handmusik oder Grölerei belästigt und liebend gerne Scheiben zerkratzt oder Züge und das Inventar besudelt.

Denn die Polizei, in der Fläche wegrationalisiert, überfordert und überlastet kommt zu spät, bis dahin ist der Schädel durch Stiefeltritte aufgeplatzt und von einem Bundesverdienstkreuz auf dem Grabstein oder im Pflegeheim liegend kann ich mir ein Leben oder Gesundheit auch nicht mehr wiederkaufen.

Und nein, da hilft auch keine flächendeckende Videoüberwachung als Polizeiersatz, auch wenn die Überwachung teilweise die Aufklärung erleicht. Impulsivgesteuerte Intensiväter (mit zig Vorstrafen) lassen sich dadurch nicht abschrecken und für Terroristen sind diese ein Segen, die Heldentaten können später in Farbe auf CNN und im Internet in alle Welt übertragen werden.

sorry, das mußte raus....


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