Das Leben ist kein Ponyhof, äh, Computerspiel! (Allgemeines Forum)

ICE-T-Fan, Freitag, 16.10.2009, 14:46 (vor 5916 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo,

Was ich in mehreren hundert Stunden Infrastrukturaufbau-Strategiespielen wie SimCity gelernt habe, dass die Verkehrsstruktur und die Versorgungsstruktur immer vor der Gebäudestruktur kommen muss.

Auch wenn es für die Leute ziemlich besch... ist, aber für mich steht klar fest, dass Verkehrswege Vorrang vor allem anderen haben müssen.


wie gut, dass es auch Leute gibt, die das anders sehen und ihr Wissen durch ein Studium oder praktische Erfahrung erworben haben und nicht durch Computerspielchen. ;-)

Ob nun virtuelle oder reale Umgebung das Grundkonzept bleibt doch das gleiche.
Meiner Meinung sollte man die Lage der Siedlungsstrukturen an die optimalen Verkehrswege anpassen und nicht die Verkehrswege für zig Mrd. Euro an der Lage der Städte.

Leider liegt der Fehler schon soviele 100te bis 1000te Jahre zurück, dass man es schlecht wieder korrigieren kann.


Kölner Dom? Weg damit, da kommt unser neuer Hauptbahnhof hin!

Das hätte man vor dem Bau des Dom berücksichtigen müssen ;-)

In diesem Fall ist es wohl kostengünstiger den Hauptbahnhof in absehbarer Zukunft zu verlegen...

Rhein? Zuschütten, da können wir prima bogenschnell drauf fahren!

Der Rhein ist keine von Menschen geschaffene Struktur und somit für meine Überlegungen nicht von Belang. Es geht mir um eine optimale Infrastruktur, nicht um eine optimierte Umwelt. Der Mensch greift m.E. sowieso viel zu sehr in seine Umwelt ein.

Ich würde die Hälfte der deutschen Straßen und Gewerbegebiete z.B. in Naturreservate umwandeln.. soviel dürfte nämlich der Leerstand und die ökonomisch nicht gegebene Auslastung sein.

Bildungsinfrastruktur? Brauchen wir nicht! Was zählt ist die tolle neue HGV-Trasse, die muss zuerst kommen!

Was macht es für einen Unterschied ob ich eine Schule hier oder 400 Meter weiter weg baue?

Leider ist Deutschland zu dicht besiedelt und die Leute zu sehr auf spezifische Grundstücke fixiert und würden die mit Klauen und Zähnen verteidigen, als das in absehbarer Zeit ein funktionsfähiges HGV-Netz mit optimierten Streckenverläufen gebaut werden könnte.


Genau, es gibt Leute, die assoziieren ganz positiv etwas mit dem Begriff "Heimat". Eine schöne verbaute Stadt, in der die Zeit und die Kultur Spuren hinterlassen haben.

Ich rede ja nicht vom Umsetzen ganzer Städte, auch wenn diese Idee irgendwie ihren Reiz hat, aber man könnte Verkehrswege durchaus so optimieren, dass man eben nicht durch jede Stadt baut, sondern die Verkehrswege geographisch optimiert und dann kleinere Anschlussstellen in die Ballungszentren und Kleinstädte legt. Ähnlich dem Prinzip der Autobahnabfahrt.
Kein Mensch käme nämlich auf die Idee z.B. eine Autobahn durch jede Stadt zu bauen, die auf dem Weg liegt... komischerweise wird das bei Schienenwegen aber immer gefordert und dann beschweren sich die Leute wegen dem Bahnverkehrslärm *kopfschüttel*.


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