Anmerkungen... (Allgemeines Forum)
Ganz schön hart!
Ich kann ehrlich nicht verstehen, dass man sich das Leben nimmt.
Wie so oft im Leben kann man das nur verstehen, wenn man es selbst erlebt hat.
Wenn man das erst erleben muss um es zu verstehen, dann will ich es gar nicht verstehen.
Natürlich gibt es Schicksale und Dinge im Leben, die nicht schön sind und >>einen auch in ein Loch fallen lässt, aber ich denke, man muss dann sehen, >>dass man daraus kommt. Gerade heute findet man doch Hilfe bei Kirchen oder >>Psychologen.
Dazu muss man aber erstmal die Kraft haben! Abgesehen davon: Schlußendlich HELFEN kann man sich nur selbst!!! Kirchen, Seelsorger etc. können einen begleiten, Tips geben, zur Seite stehen, anschieben, Mut machen, Dinge regeln --> der "Kick" zum "ich will" muss aber vom Suizidgefährdeten persönlich kommen!! Das ist anstrengend und macht Angst. Da man ja nun trotzdem in gewisser Weise "Klar" denken kann, weiss man das natürlich, dass die Hilfe immer nur eine indirekte sein kann. Ist anders als beim Beinbruch --> ab in die Klinik, dumm da liegen, operieren lassen und dann abwarten und danach ist's wieder gut --> das funktioniert nicht! Da muss man selbst was tun. Was schwerfällt. Und irgendwann will man dann nicht mehr. Kann nicht mehr. Da erscheint der Tod als Erlösung. Blöd nur, wenn die Natur da nicht mitspielt. Und man täglich neu aufwacht und sich fragt, was soll das alles?
Da hast du natrülich recht. Man muss selbst auch wollen. Wie heißt es so schön? Jeder ist seines Glückes Schmied. Ich kann auch noch nachvollziehen, wenn man schwer krank ist, dass man keinen Sinn mehr in allem sieht. Auf der anderen Seite denke ich mir, dass man doch noch ein Fünkchen Hoffnung in sich hat. Aber hier kann ich dennoch nachvollziehen. Wenn ich aber höre, dass sich jemand umbringt, weil er arbeitslos geworden ist oder weil die Freundin schluss gemacht hat, fehlt mir jede Art von Verständnis. Dies sind zwar keine schönen Dinge, die einem passieren können, aber es sind Dinge, für die es eine Lösung gibt.
Bitte vielleicht mal mit der Materie der Kranheit (!) Depression beschäftigen. Und sich dann Gedanken machen, warum es soweit kommt, dass Menschen sich umbringen. Und bei den wenigen Fälle, wo Deine These zutrifft, auch mal darüber nachdenken, warum Menschen dann BEWUSST diese Aufmerksamkeit wollen/brauchen.
Ich kenne duchraus einige Leute, die zu Depressionen neigen, bzw. auch haben. Interessanterweise Leute, denen es eigentlich recht gut geht.
Bis auf wenige Ausnahmen: Unsinn. Auf den Bahngleisen ist die Sache einfach todsicher. Und die nächste Eisenbahn ist ja oft (noch) nicht soooooooooo weit weg. Ins Haushaus muss man erstmal reinkommen - und dann ganz oben ein Fenster suchen, wo man rausspringen kann. Auch Gewichte braucht man erst - und den Fluß noch dazu. Ebenso die Hochseefähre. Alles mit Aufwand verbunden. Wie schön einfach ist es da, einfach zum nächsten Bahnhof oder Bahnübergang zu latschen. Oder auch zur freien Strecke. Ich muss nichts machen, nichts planen, nichts mitnehmen - einfach nur dastehen und der Rest passiert von allein. Ich werde passiv getötet und muss nicht aktiv was dazu beitun. DAS ist das Problem am Suizid auf den Gleisen. Mancher ist nämlich so "down", dass er gar nicht in der Lage wäre, aktiv seinen Suizid voranzutreiben - also im Hochhaus das offene Fenster aktiv zu suchen, aktiv die Fähre zu buchen oder aktiv den Stein zu organisieren und aktiv zu gucken, wo der Fluß oder der See tief genug ist.
Geht man jetzt davon aus, dass es den Betroffenen schon zuviel ist ein Fenster zu öffnen, dann müsste es den jenigen auch zuviel sein, zum Bahnhof zu gehen. Man muss sich schließlich erstmal anziehen und dann rausgehen. Badewanne & Fön wären leichter zu erreichen.
Es handelt sich hierbei um ein Thema, über das sich streiten läßt. Ich denke mir nur, wenn jemand so grosse Probleme hat, dass er nicht mehr Leben will, dann kann man dies nur sehr schwer ändern. Es sei denn, der Mensch will sich helfen lassen. Will ein Betroffener sich jedoch nicht helfen lassen und seinem Leben wirklich ein Ende setzten, dann fände ich es gerecht, wenn diese Leute nicht noch Leute in ihr Loch mitreinziehen würden, denen bis dahin noch gut ging. Denn ich denke, für einen Tf ist dies das schlimmste, was einem passieren kann. Und auch für Feuerwehr und andere Hilfskräfte ist es nicht leicht.
--
Es grüsst aus Köln
Markus
gesamter Thread:
- "Zuerst funktioniert man noch" -
br 403,
04.05.2009, 16:49
- "Zuerst funktioniert man noch" - Yassakka, 04.05.2009, 17:01
- "Zuerst funktioniert man noch" -
101-Fan,
04.05.2009, 17:14
- "Zuerst funktioniert man noch" -
Steffen,
04.05.2009, 17:27
- "Zuerst funktioniert man noch" -
101-Fan,
04.05.2009, 18:09
- "Zuerst funktioniert man noch" - Steffen, 04.05.2009, 18:16
- "Zuerst funktioniert man noch" -
101-Fan,
04.05.2009, 18:09
- Anmerkungen... -
Blaschke,
04.05.2009, 22:37
- Gute Anmerkung! - Sese, 04.05.2009, 22:49
- Anmerkungen... -
101-Fan,
06.05.2009, 19:20
- Anmerkungen... - Blaschke, 06.05.2009, 21:17
- "Zuerst funktioniert man noch" -
Steffen,
04.05.2009, 17:27
- "Zuerst funktioniert man noch" -
Garfield_1905,
04.05.2009, 19:19
- "Zuerst funktioniert man noch" - br 403, 04.05.2009, 19:47
- Der Lokführer darf nicht Opfer werden ! -
GUM,
04.05.2009, 21:24
- Der Lokführer darf nicht Opfer werden ! -
Alexander,
05.05.2009, 00:13
- Danke für den Beitrag - GUM, 05.05.2009, 21:24
- Der Lokführer darf nicht Opfer werden ! -
Alexander,
05.05.2009, 00:13