Versteckte Preiserhöhung (Fahrkarten und Angebote)

Steffen, Sonntag, 14.12.2008, 17:58 (vor 6209 Tagen) @ Tommyboy

Das ist natürlich eine Frage der Wahrnehmung. Es gibt da z.B. Leute, die fahren mit der Bahn weil sie einen wichtigen Grund für die Reise haben der mit ihrem Beruf zusammenhängt (Fernpendler, Geschäftsreisende etc.), andere haben einen wichtigen Grund, der privater Natur ist (Urlaub, Besuch von Bekannten) und andere wollen einfach mal einen Kurztrip machen und dachten sich vielleicht: Wenn ich für 48 Euro quer durchs Land reisen kann und zurück dann fahre ich mal, das kann ich mir gerade so erlauben. Wenn diese Leute aber feststellen, dass sie auf einmal erheblich mehr zahlen sollen sehen sie doch keinen Grund mehr zu reisen. Diese letzte Gruppe würde bei solchen Preiserhöhungen sicherlich wegbrechen.

Ja, das würde sie. Was ich aber nicht tragisch finde, da diese Gruppe ja mit subventionierten Fahrscheinen fährt! Die Bahn ist ja keine Wohltätigkeitsorganisation, die dem Volk Kurzreisen spendieren muss.

Ich bin dafür, dass man für einen Fahrschein mindestens so viel Geld verlangt, wie viel er auch Wert ist. Und eine Fahrt von Flensburg ans Mittelmeer kostet dem Verkehrsunternehmen sicherlich mehr als 29 EUR.

Ich habe nichts gegen "Kennenlernangebote" wie das McDoof-Ticket oder ähnliche, wenn sie so gezielt eingesetzt werden, dass die Bahn hinterher wirklich signifikant mehr Kunden hat. Aber solche dauerhaft subventionierte Fahrkarten finde ich nicht in Ordnung.

Und eines darf man nicht ausser Acht lassen: Viele Reisende, gerade wenn sie etwas fitter mit Fahrscheinen sind, kaufen sich ein 29 EUR-Ticket anstatt einem teuren Fahrschein. Und davon hat die Bahn auch nichts.

Ich möchte jetzt nicht die Preise generell verteuern, nur Spotangebote abschaffen.

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