KSTA und WDR zum ICE-Unfall (Allgemeines Forum)

Frank-RE, Recklinghausen, Montag, 10.11.2008, 15:28 (vor 5618 Tagen)
bearbeitet von Frank-RE, Montag, 10.11.2008, 15:31

Hier nochmal eine Meldung zum Unfall des ICE in Köln. Mann könnte glauben das schon alles gesagt sei, aber es gibt halt immer wieder neues zu berichten....

das eigentliche Beunruhigende habe ich mal fett markiert.
Mir als Laie stellt sich hier die Frage, ob die Bahn nicht vielleicht unqualifiziertes Personal am ICE herumfummeln lässt, und so die Sicherheit der Fahrgäste riskiert. Es ist halt billiger 'ne 1000€ Kraft am ICE arbeiten zu lassen (die entsperechend demotiviert am ICE rumschraubt und nachsieht) als einen Ingenieur. Oder, was die Sache nicht besser macht, man hat schlicht und ergreifend einfach nicht die dafür vorgesehen Geräte um derartige Fehler zu finden, bzw, setzt diese Geräte aus Kostengründen nicht ein, da es zu lange dauern könnte bis ein ICE wieder freigegeben ist.
Außerdem finde ich das man bei einer "Sichtprüfung" unter Zeitdruck nur durch Zufall Haarrisse in den Achsen findet.
Laut diesem Bericht ist es also nicht die fehlende Wartung, sondern die mangelhafte Wartung. Aber lest selbst:


Das glimpflich abgelaufene Unglück des ICE 518 am 9. Juli in Köln hätte auch in einer Katastrophe wie in Eschede enden können, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger in seiner Montags-Ausgabe. Das belegt die bisher geheime vorläufige Schadensanalyse der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM), die dem Kölner Stadt-Anzeiger vorliegt. Das für die Staatsanwaltschaft Köln erstellte Gutachten kommt nach umfangreichen Materialprüfungen zwingend zum brisanten Ergebnis, dass die Achswelle des ICE "spätestens beim letzten Beschleunigungsvorgang in Richtung Köln" gebrochen sein muss. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankfurt und Köln ist der ICE 3 mit bis zu Tempo 300 unterwegs.
Die BAM-Experten nennen als Ursache des Achsbruchs Materialfehler, hohe Belastung und nicht rechtzeitig erkannte Risse. Noch zwei Tage vor dem Unglück wurde bei der Achse laut Gutachten noch im Bahnwerk eine Sichtprüfung durchgeführt.
Fahrgäste hatten bereits nach dem Start am Frankfurter Flughafen auffällige Geräusche dem Zugpersonal gemeldet. Trotzdem fuhr der ICE bis Köln und dann zunächst auch noch weiter, bis er nach gut 200 Metern bei geringem Tempo entgleiste. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit inzwischen vier Monaten wegen des Unglücks auch gegen Verantwortliche der Bahn. Die ICE 3-Züge müssen inzwischen zehn Mal häufiger zur Kontrolle der Achsen in die Werkstatt als zuvor.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger


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