BR 103 im Güterzugdienst (Aktueller Betrieb)
Ralle622, Bonn, Donnerstag, 14.04.2011, 01:01 (vor 5352 Tagen)
Kommt das eigentlich öfter vor?
(Vgl. das Bild auf www.xilo.de, dann auf Neue Bilder, dort unten rechts: 103 235-8)
"Niedergang"...
fjk, Donnerstag, 14.04.2011, 09:12 (vor 5352 Tagen) @ Ralle622
... ist der Abschnitt im Wikiartikel über die 103 überschrieben, in dem zu lesen steht
"Einige Lokomotiven der Baureihe 103 konnten Anfang der 1990er Jahre im Stuttgarter Raum auch vor Güterzügen beobachtet werden. Aufgrund der hohen Anfahrzugkraft von bis zu 312 kN war prinzipiell auch ein solcher Einsatz möglich, auch wenn die Lokomotiven u. a. von der Getriebe-Übersetzung her nicht optimal dafür ausgelegt waren."
Also ist das auch "früher" schon planmäßig und wohl auch wegen der Umläufe in Nicht-Niedergangzeiten (eine kleine Suche im DSO-Historischen-Forum könnte Erstaunliches zu Tage fördern), also noch "früherer" vorgekommen. Aber eher nicht die Regel. Und heute wohl erst recht nicht, zumal es viele andere Einlokunternehmen gibt, die für sowas mindestens so schnell und gerne zur Verfügung stehen wie "DB Hist.".
Überhaupt erstaunlich, dass da spontan(?) eine Leistung konzernintern vergeben wird - denn auf dem Bild steht doch tatsächlich "im Auftrag von DB Schenker" oder so... widerspricht das nicht vollkommen der Firmenphilospohie "fahren lassen wir lieber mal die anderen", nach der lieber Poolloks vor irgendwelche Autozüge kommen;-)
frotzelt
fjk
Nicht das Getriebe...
Sese, Donnerstag, 14.04.2011, 18:21 (vor 5352 Tagen) @ fjk
... ist der Abschnitt im Wikiartikel über die 103 überschrieben, in dem zu lesen steht
"Einige Lokomotiven der Baureihe 103 konnten Anfang der 1990er Jahre im Stuttgarter Raum auch vor Güterzügen beobachtet werden. Aufgrund der hohen Anfahrzugkraft von bis zu 312 kN war prinzipiell auch ein solcher Einsatz möglich, auch wenn die Lokomotiven u. a. von der Getriebe-Übersetzung her nicht optimal dafür ausgelegt waren."
Also das mit der Getriebeübersetzung halte ich für zweitrangig. Hauptproblem ist, dass die 103 meines Wissens für 120 und 160 km/h ausgelegte Wendefeld-Parallelwiderstand hat, um das Bürstenfeuer in diesen beiden, am häufigsten gefahrenen Betriebspunkten gerning zu halten. Wenn man dann einen Güterzug mit 90 km/h auf langer Strecke befördert, tut das den Schleifringen am Kommutator und den Kohlebürsten alles andere als gut. Zwar könnte man durch die Getriebeübersetzung die Motordrehzahl so ändern, dass die Wendefeld-Parallelwiderstand für Güterzuggeschwindigkeiten ideal ist, aber da dürfte es leichter sein, einen anderen Widerstand zu verwenden ;-)
Kommutatormaschinen sind halt murks, lang lebe der Induktionsmotor ;-)
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Grüße,
Sese