Unterdimensionierte Infrastruktur (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 17.01.2019, 10:26 (vor 1926 Tagen)

Hallo ICE-Fans,

nachdem es hier um überdimensionierte Bahninfra handelte, hier mal ein Ansatz zu unterdimensionierte Infrastruktur.
Gemeint sind also Strecken und Bahnhöfe, die für den heutigen Bahnbetrieb zu "klein" geworden sind.

Nummer eins durfte Köln Hbf und die Hohenzollernbrücke sein.
Schon alleine hier im Forum gibt es gefühlt ein Dutzend Ansätze, diesen Knoten zu entschärfen, von neuen Rheinbrücken und Entlastungsstrecken bis vollautomatische Peoplemover und ein Bahnhof "Köln ICE"; zudem gibt es gefühlt schon alleine über das wie/was/wo/wann eines Bahnhofes "Köln ICE" ein Dutzend Ideen.

Bei "unterdimensioniert" denke ich auch an Bahnsteiglängen.
Auch wenn ich inzwischen schon 15 Jahre ICE-Fan bin, finde ich es immer noch krass zu lesen "NRW-RE 1 kann nicht als Langzug a la 2x VIRM-6 verkehren weil bestimmte Bahnsteige nicht mehr als 6 Dostos zulassen".
Es braucht auch nicht so wie bei uns in Sittard auszusehen (wo 2x VIRM-6 sowohl an Gleis 2a als Gleis 2b halten kann) aber 320 m sollte für nachfragestarke Züge wie NRW-RE 1 doch Regel sein, damit 3x462 (RRX vierrteilig) passt. In Horst-Sevenum (und das ist doch wirklich keine Grossstadt) kann 2x VIRM-6 ja auch problemlos halten.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Unterdimensionierte Infrastruktur

Ösi, Donnerstag, 17.01.2019, 10:33 (vor 1926 Tagen) @ Oscar (NL)

Hamburg Hbf dürfte noch schlimmer sein. Meistfrequentierter Bahnhof Deutschlands 2018 und gerade einmal acht Gleise und damit genausoviele wie Zeitz oder Großkorbetha (+ vier für die S-Bahn).

Unterdimensionierte Infrastruktur

RenateMD, Donnerstag, 17.01.2019, 11:02 (vor 1926 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von RenateMD, Donnerstag, 17.01.2019, 11:02

Hallo Oscar,

aktuell ist Bonn Hbf (Gleis 1 gesperrt) m.M.n. noch unterdiemnsionierter als Köln: 2 Gleise für FV,NV (Gleise 2 und 3) und GV zur Durchfahrt. Gleis 1 wird zur Durchfahrt nicht immer genutzt. Gleise 4 und 5 sind für S-Bahnen und ein wenig NV. Die aktuelle Situation ist nicht nur gefährlich, sondern führt auch zu massiven Verspätungen.

Weiterhin fallen mir ein:
Hannover Hbf
Linke Rheinstrecke
Strecke Köln-Solingen-Wuppertal
Strecke Lüneburg-Unterlüß

Liebe Grüße
Renate

Bonn vs. Deventer.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 17.01.2019, 11:46 (vor 1926 Tagen) @ RenateMD

Hallo RenateMD,

aktuell ist Bonn Hbf (Gleis 1 gesperrt) m.M.n. noch unterdiemnsionierter als Köln: 2 Gleise für FV,NV (Gleise 2 und 3) und GV zur Durchfahrt.

In Deventer (NL) sieht es ähnlich aus ("Dv"). 3 Bahnsteiggleise plus 2 bahnsteigfreie Gleise für die Cargos. Das Gleisfeld rechts vom Bahnhof ist ein Wendebereich für Cargos Arnhem-Deventer-Hengelo.

Gleis 1 wird zur Durchfahrt nicht immer genutzt. Gleise 4 und 5 sind für S-Bahnen und ein wenig NV.

Bonn hat noch zusätzliche Bahnsteiggleise. Diese hat Deventer nicht.

Die aktuelle Situation ist nicht nur gefährlich, sondern führt auch zu massiven Verspätungen.

Dafür hat Deventer aber zwei Weichenkreuze. Diese ermöglichen Einfahrt/Ausfahrt ins/vom B-Gleis auch wenn das zugehörige A-Gleis belegt ist.
Wir sehen auch dass die Züge in Deventer aus 4 Richtungen kommen (Zwolle, Hengelo, Arnhem, Amersfoort).
Es ist also möglich mit relativ wenig Infra viele Züge abzufertigen; in Deventer fahren 14 Züge pro Stunde ab (Bonn: 16).

Auch hat Deventer weniger Zuggattungen als Bonn. In Nord-Südrichtung fahren z.B. keine Regios. Der "IC" Zwolle-Roosendaal bedient auf Zwolle-Zutphen alle Zwischenhalte.

Anzahl Zuggattungen reduzieren kommt nicht in Frage, aber vielleicht mal das Gleisfeld in Bonn komplett neu gestalten?
Hat in Arnhem gut funktioniert. Ja, es bedeutete 3-4 Wochen lang SEV mit Bussen, aber Bonn hat dafür noch die rechtsrheinische, auf der man Züge umleiten kann.

Linke Rheinstrecke

Denkbar wäre Köln-Bonn linksrheinisch viergleisig, zwei für RB (15-Minutentakt) und zwei für Cargo/RE/IC.


gruß,

Oscar (NL).

--
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Deventer.

Markus-P, Donnerstag, 17.01.2019, 14:34 (vor 1925 Tagen) @ Oscar (NL)

Hi, wobei die Ausfahrtsgeschwindigkeit Richtung Almelo in Deventer auch sehr langsam ist.

--
Semper fi!

Bonn vs. Deventer.

RenateMD, Donnerstag, 17.01.2019, 17:11 (vor 1925 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo RenateMD,

aktuell ist Bonn Hbf (Gleis 1 gesperrt) m.M.n. noch unterdiemnsionierter als Köln: 2 Gleise für FV,NV (Gleise 2 und 3) und GV zur Durchfahrt.


In Deventer (NL) sieht es ähnlich aus ("Dv"). 3 Bahnsteiggleise plus 2 bahnsteigfreie Gleise für die Cargos. Das Gleisfeld rechts vom Bahnhof ist ein Wendebereich für Cargos Arnhem-Deventer-Hengelo.

Danke für den sehr interessanten Vergleich aus NL! :-)

Gleis 1 wird zur Durchfahrt nicht immer genutzt. Gleise 4 und 5 sind für S-Bahnen und ein wenig NV.


Bonn hat noch zusätzliche Bahnsteiggleise. Diese hat Deventer nicht.

Leider sind Gleise 4 und 5 nicht kompatibel mit dem FV bzw. dem RE5, da zu kurz...

Die aktuelle Situation ist nicht nur gefährlich, sondern führt auch zu massiven Verspätungen.


Dafür hat Deventer aber zwei Weichenkreuze. Diese ermöglichen Einfahrt/Ausfahrt ins/vom B-Gleis auch wenn das zugehörige A-Gleis belegt ist.
Wir sehen auch dass die Züge in Deventer aus 4 Richtungen kommen (Zwolle, Hengelo, Arnhem, Amersfoort).
Es ist also möglich mit relativ wenig Infra viele Züge abzufertigen; in Deventer fahren 14 Züge pro Stunde ab (Bonn: 16).

Die Weichen wurden ggf. von Mehdorn höchst persönlich entfernt.

Auch hat Deventer weniger Zuggattungen als Bonn. In Nord-Südrichtung fahren z.B. keine Regios. Der "IC" Zwolle-Roosendaal bedient auf Zwolle-Zutphen alle Zwischenhalte.

Anzahl Zuggattungen reduzieren kommt nicht in Frage, aber vielleicht mal das Gleisfeld in Bonn komplett neu gestalten?

Eindeutig ja! Meinen Segen hätte diese Maßnahme.

Hat in Arnhem gut funktioniert. Ja, es bedeutete 3-4 Wochen lang SEV mit Bussen, aber Bonn hat dafür noch die rechtsrheinische, auf der man Züge umleiten kann.

Linke Rheinstrecke


Denkbar wäre Köln-Bonn linksrheinisch viergleisig, zwei für RB (15-Minutentakt) und zwei für Cargo/RE/IC.

Ich befürchte, dass ich das nicht mehr erleben werde.


gruß,

Oscar (NL).

Liebe Grüße zurück
Renate

Zum Thema Bahnsteiglänge

rheinbahn95, Düsseldorf, Donnerstag, 17.01.2019, 11:15 (vor 1926 Tagen) @ Oscar (NL)

Beim länderübergreifendem RE 19 (Düsseldorf-Arnheim) bestand ständig das Problem, dass dieser zu lang für den Bahnhof Oberhausen-Sterkrade war (und weitere Bahnsteige an der Strecke zu niedrig waren). Dort hat man jetzt mit mobilen Metallbahnsteigen gearbeitet und diese sowohl erhöht, wie auch verlängert. Es geht also auch in Deutschland - wenn man das will zumindest.

Interessantes Beispiel dazu auch Duisburg Hbf. Baulich sind die Bahnsteige ewig lang, aber betrieblich doch verhältnismäßig kurz.

Da hätte ich was aus Österreich

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 12:06 (vor 1926 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 17.01.2019, 12:09

Man stelle sich eine 2-gleisige Bahnstrecke vor...

...wo zur HVZ im angenäherten Zehnminutentakt S-Bahnen, dann noch im angenäherten Viertelstundentakt beschleunigte Regionalzüge, dann noch schnelle Regionalexpresse 2 Mal die Stunde und noch der Fernverkehr teils im Halbstundentakt verkehren.

Also im schlimmsten Fall 14 Züge pro Stunde und Richtung mit unterschiedlicher Geschwindigkeitbei einem Gleis pro Richtung.

Und das ist der Fall auf der Südbahn zwischen Wien Meidling und Wien Liesing. zwischen Wien Liesing und Mödling sind's nurmehr 4 S-Bahnen die Stunde, aber ich habe für mich schon längst die Praxis angewohnt, zur HVZ lieber einen Zug vorher zu nehmen, weil meine Anschlussverbindung, die mir die Fahrplanauskunft empfielt sonst zielsicher platzt. Bei dem dichten Takt ist ein Zug früher kein Drama, aber trotzdem kann man sagen, die Infrastruktur ist dort völlig unterdimensioniert.

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

Da hätte ich was aus Österreich

JumpUp, Donnerstag, 17.01.2019, 12:19 (vor 1926 Tagen) @ J-C

Man stelle sich eine 2-gleisige Bahnstrecke vor...

...wo zur HVZ im angenäherten Zehnminutentakt S-Bahnen, dann noch im angenäherten Viertelstundentakt beschleunigte Regionalzüge, dann noch schnelle Regionalexpresse 2 Mal die Stunde und noch der Fernverkehr teils im Halbstundentakt verkehren.

Also im schlimmsten Fall 14 Züge pro Stunde und Richtung mit unterschiedlicher Geschwindigkeitbei einem Gleis pro Richtung.

Und das ist der Fall auf der Südbahn zwischen Wien Meidling und Wien Liesing. zwischen Wien Liesing und Mödling sind's nurmehr 4 S-Bahnen die Stunde, aber ich habe für mich schon längst die Praxis angewohnt, zur HVZ lieber einen Zug vorher zu nehmen, weil meine Anschlussverbindung, die mir die Fahrplanauskunft empfielt sonst zielsicher platzt. Bei dem dichten Takt ist ein Zug früher kein Drama, aber trotzdem kann man sagen, die Infrastruktur ist dort völlig unterdimensioniert.

Wobei sich dieser gesamte Konflikt mit dem Ausbau der Südbahn entzerren wird.

Ja, aber Meidling bleibt das Nadelöhr

Altmann, Donnerstag, 17.01.2019, 12:22 (vor 1926 Tagen) @ JumpUp

- kein Text -

Auch ein gutes Beispiel

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 12:29 (vor 1926 Tagen) @ Altmann

Der Bahnhof Meisling ist ungefähr das, was mir Altona Nord geplant ist. Wobei fairerweise fast alle Züge in Meisling durchgebunden sind, also an sich nur eine S-Bahnlinie hier im wesentlichen endet/beginnt - plus die HVZ-Verstärker-REX.

Trotzdem. Es sind tatsächlich nur 8 Gleise, 4 davon werden hauptsächtlich von den Zügen der Stammstrecke genutzt, wobei es durchaus vorkommt, dass Fernzüge planmäßig über die Bahnsteige gelangt werden, die eigentlich für die S-Bahn bestimmt asind.

Das ist so ein kleiner Vorteil, dass man halt flexibler in der Bahnsteigbelegung sein kann. Trotzdem, als Endbahnhof würde Meidling sofort kollabieren.

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Nicht zu vergessen die querenden Züge der Westbahn

Altmann, Donnerstag, 17.01.2019, 12:30 (vor 1926 Tagen) @ J-C

- kein Text -

Wofür die Infrastruktur gar nicht ausgerichtet ist.

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 12:32 (vor 1926 Tagen) @ Altmann
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 17.01.2019, 12:33

Welcher Planer könnte achon erahnen, dass eine Privatbahn ihre Fernverkehrszüge unbedingt auf die Stammstrecke schicken will?

Das ist natürlich eine große Freude - ist ja nicht so, als ob die Wiener Stammstrecke schon stark ausgelastet wäre und man mit der Querung durchaus im Falle des Falles mehrere Trassen blockiert.

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Ist halt überhaupt ein ziemlich dickes Ding, der Bahnhof

Altmann, Donnerstag, 17.01.2019, 12:52 (vor 1925 Tagen) @ J-C

Kenne persönlich nicht viele Bahnhöfe mit so vielen Zufahrten und Kreuzungen wie Meidling. Da kommen die Strecken vom Hauptbahnhof, die S-Bahn-Stammstrecke, die Pottendorfer Linie, die Südbahn, die Westbahn und die S-Bahn vom Hütteldorf auf sehr engem Raum zusammen (lauter 2gleisige Strecken mit sehr dichtem Verkehr) und wollen verkreuzt werden.

Und wenn der Ausbau der Pottendorfer Linie abgeschlossen ist, und man noch mehr Züge in Meidling haben wird ... Das kann ja heiter werden ...

Mit der Pottendorfer wird aber ein anderes Problem gelöst

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 13:15 (vor 1925 Tagen) @ Altmann
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 17.01.2019, 13:19

Ab da kann nämlich kreuzungsfrei in Meidling aus Süd- und Westbahn her eingefahren werden, heutzutage teilen sich ja die Züge der Süd- und Westbahn die Einfahrt, deswegen müssen Züge der Westbahn (die Strecke, nicht das Unternehmen!) auf Gleis 7 ausweichen anstelle auf Gleis 6 einzufahren. Künftig kommen Züge von der Pottendorfer Linie auf Gleis 8 und kommen sich nicht mit dem nachfolgenden Zug der Westbahn in die Quere. Umgekehrt entsprechend ähnlich, die Züge der Südbahn kommen auf Gleis 7, die der Westbahn auf Gleis 5. Zumindest dürfte das die Planung sein. Die Kreuzung verschiebt sich damit also vor den Hauptbahnhof. Und eben zwischen Meidling und Hbf gibt es eine passende Überwerfung, wodurch es dort möglich ist, höhenfrei zu kreuzen.

Kann man hier auf Google Maps auch sehen.

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Nachtrag:

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 13:29 (vor 1925 Tagen) @ J-C
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 17.01.2019, 13:30

nördlich des Hauptbahnhofes gibt es dann noch eine Untertunnelung, die schon heute zur niveaufreien Kreuzung der Züge von Wien bzw. Graz nach Tschechien verwendet wird. Heißt, für beide Richtungen gibt es jeweils eine niveaufreie Kreuzungsmöglichkeit.

Man sieht also, dass die Infrastruktur bereits auf die ausgebaute Pottendorfer Linie ausgelegt ist. Selbst bei Verspätungen kommen sich die durchgebundenen Züge dann nicht mehr in die Quere.

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Da hätte ich was aus Österreich

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 12:24 (vor 1926 Tagen) @ JumpUp

Dann fällt der Fernverkehr weg. Aber im Zielnetz wird es sogar ganztags perspektivisch bis Liesing dann 12 Züge und bis Mödling 10 Züge die Stunde geben - über die Südbahn werden weiterhin schnelle REXe verkehren. Künftig hält nur nich ein Fernverkehrszug pro Stunde in Wiener Neustadt, die Lücke muss also gefüllt werden.

Die Pottendorfer Linie wird ja auch stark vom Gütervekehr frequentiert. Auch zweigleisig ausgebaut gibt's da Grenzen in der Kapazität.

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Und noch ein Beispiel:

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 17.01.2019, 12:21 (vor 1926 Tagen) @ J-C

Auf der S3 zwischen Hollabrunn, Wien und Wiener Neustadt gibt es eine Haltestelle, die für eine Doppeltraktion Cityjet zu kurz ist. Da wäre Wien Strebersdorf.

Deswegen wurden dort zunächst hauptsächtlih die alten 4020er dort weiterhin eingesetzt, die dafür noch passten. Jetzt jedoch setzt man als Lösung darauf, die Cityjet trotzdem in Doppeltrktion zu führen, bloß bleiben die Türen ohne Bahnsteig gesperrt, wofür ein eigens dafür notwendiger Zugbegleiter sorgt.

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Wien vs. Rotterdam-Den Haag.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 17.01.2019, 13:24 (vor 1925 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Oscar (NL), Donnerstag, 17.01.2019, 13:25

Hallo J-C,

...wo zur HVZ im angenäherten Zehnminutentakt S-Bahnen, dann noch im angenäherten Viertelstundentakt beschleunigte Regionalzüge, dann noch schnelle Regionalexpresse 2 Mal die Stunde und noch der Fernverkehr teils im Halbstundentakt verkehren.

Also im schlimmsten Fall 14 Züge pro Stunde und Richtung mit unterschiedlicher Geschwindigkeitbei einem Gleis pro Richtung.

Die Zahl 14 ist das Problem nicht. Die Verschiedenheit der Züge aber schon.
Auf Schiedam-Delft Zuid (Strecke Rotterdam-Den Haag) sollen ja auch 14 Züge pro Stunde verkehren.
Allerdings sind das 6 "Sprinter" + 8 "IC". Also nur zwei Zuggattungen.

Und das ist der Fall auf der Südbahn zwischen Wien Meidling und Wien Liesing.

Was die Sache in NL auch noch vereinfacht: zwischen Schiedam-Delft Zuid liegen (noch?) keine Bahnhöfe. Noch nicht.
RET Rotterdam möchte aber Dordrecht-Rotterdam-Delft(-Den Haag?) komplett viergleisig haben, und zwar 2 Vollbahngleise und 2 Metrogleise.
Die Metrogleise erhalten dann extra Haltestellen.


gruß,

Oscar (NL).

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Berlin Stadtbahn.

martarosenberg, Donnerstag, 17.01.2019, 23:37 (vor 1925 Tagen) @ Oscar (NL)

- kein Text -

Konkret: Bf Alexanderplatz

flierfy, Freitag, 18.01.2019, 03:23 (vor 1925 Tagen) @ martarosenberg

Alle Bahnhöfe entlang der Berliner Stadtbahn sind mindestens 4-gleisig, nur Alexanderplatz nicht. Mit vier Bahnsteigkanten hätte man die Züge an allen Halten aufrücken lassen können und so sehr viel mehr Züge über die Strecke bekommen. Aber mit dem 2-gleisigen Alex geht das nicht. Da man sich nun auch die Flächen neben dem Bahnhof zugebaut hat, wird man daran nicht mal mehr was ändern können. Der Nicht-Ausbau dieses Bahnhofs ist in meinen Augen die einzige Schwäche des Pilzkonzeptes und wird mit zunehmenden Verkehr immer mehr zum Problem.

Ostkreuz

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Freitag, 18.01.2019, 06:25 (vor 1925 Tagen) @ flierfy

Zusammen mit dem Alex hat man auch verpasst, das Ostkreuz zum östlichen Ende der Fernzüge zu machen - mit vielfach besseren Verbindungen als der Ostbahnhof.

Konkret: Bf Alexanderplatz

brun, Freitag, 18.01.2019, 18:57 (vor 1924 Tagen) @ flierfy

Bin ich anderer Meinung. Am Alex gab es nie Überholgleise weil sie nie gebraucht wurden. Bahnhof Friedrichstraße liegt ja nur wenige Minuten weiter, hat Überholmöglichkeiten, die werden aber selten benutzt. Und der Ostbahnhof ist auch nach nur wenigen Minuten erreicht.

Konkret: Bf Alexanderplatz

naseweiß, Samstag, 19.01.2019, 10:50 (vor 1924 Tagen) @ brun

Bin ich anderer Meinung. Am Alex gab es nie Überholgleise weil sie nie gebraucht wurden. Bahnhof Friedrichstraße liegt ja nur wenige Minuten weiter, hat Überholmöglichkeiten, die werden aber selten benutzt. Und der Ostbahnhof ist auch nach nur wenigen Minuten erreicht.

Die vier Bahnsteiggleise sollten auch nicht zum Überholen genutzt werden. Zum Überholen sollte in der Regel überhaupt kein Bedarf bestehen, da auf dieser zentralen Achse sowieso alle Züge langsam unterwegs sind und sowieso alle überall halten (seltene Polen-EC ausgenommen, die dürfen bummeln). Zwei Gleise je Richtung sollten zum abwechselnden Bedienen genutzt werden. Der nächste Zug kann schon am zweiten Gleis einfahren, während der vorgehende noch am ersten Gleis losfährt. Damit sollte eine geringere Zugfolge möglich sein als mit nur einem Bahnsteiggleis, ein flüssigerer Betrieb.

Das Gleiche gälte auch für Hamburg-Dammtor.

--
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Raum Duisburg

Dominik, Duisburg, Donnerstag, 17.01.2019, 23:50 (vor 1925 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Dominik, Donnerstag, 17.01.2019, 23:50

Auch in Duisburg gibt es einige Strecken, die nur unzureichend ausgebaut sind:

Kommen wir zuerst auf die Strecke Köln - Düsseldorf - Duisburg - Essen - Mülheim . Sowohl der Teil ab Duisburg nach Köln, als auch nach Dortmund würden durchgehend sechsgleisiger Ausbau rechtfertigen. Aber das dürfte schon bekannt sein.

Kritisch sieht es meiner Meinung nach auch auf der Hochfelder Eisenbahnbrücke . Neben 5 (demnächst 6) Zügen pro Stunde fährt hier nicht wenig Güterverkehr. Die Anzahl der Gleise mag zwar theoretisch ausreichend sein, jedoch hat man an dieser Strecke einige abzweigende Strecken, sodass es auch zu Zugkreuzungen kommt.

--
Gern benutzte Fahrzeuge: n-Wagen, süwex-FLIRT, Dostos, 403, Talent
Fahrzeuge, die ganz ok sind: Talent 2, 611
äußerst ungern benutzte Fahrzeuge: 402, Bimz, LINT, 425

Unterdimensionierte Infrastruktur

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Freitag, 18.01.2019, 07:00 (vor 1925 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo ICE-Fans,

nachdem es hier um überdimensionierte Bahninfra handelte, hier mal ein Ansatz zu unterdimensionierte Infrastruktur.
Gemeint sind also Strecken und Bahnhöfe, die für den heutigen Bahnbetrieb zu "klein" geworden sind.

Nummer eins durfte Köln Hbf und die Hohenzollernbrücke sein.
Schon alleine hier im Forum gibt es gefühlt ein Dutzend Ansätze, diesen Knoten zu entschärfen, von neuen Rheinbrücken und Entlastungsstrecken bis vollautomatische Peoplemover und ein Bahnhof "Köln ICE"; zudem gibt es gefühlt schon alleine über das wie/was/wo/wann eines Bahnhofes "Köln ICE" ein Dutzend Ideen.

Durch Herrn M. und seinen Nachfolgern wurden viele Bahnhöfe und Strecken, vorsätzlich auf das minimal nötigste zurückgebaut. Oberammergau einst und jetzt zeigt das sehr deutlich und steht symbolisch für viele andere ex-Bf und jetzige Hp.

Bei "unterdimensioniert" denke ich auch an Bahnsteiglängen.
Auch wenn ich inzwischen schon 15 Jahre ICE-Fan bin, finde ich es immer noch krass zu lesen "NRW-RE 1 kann nicht als Langzug a la 2x VIRM-6 verkehren weil bestimmte Bahnsteige nicht mehr als 6 Dostos zulassen".
Es braucht auch nicht so wie bei uns in Sittard auszusehen (wo 2x VIRM-6 sowohl an Gleis 2a als Gleis 2b halten kann) aber 320 m sollte für nachfragestarke Züge wie NRW-RE 1 doch Regel sein, damit 3x462 (RRX vierrteilig) passt. In Horst-Sevenum (und das ist doch wirklich keine Grossstadt) kann 2x VIRM-6 ja auch problemlos halten.

Zum einen werden auch Bahnsteige bei Modernisierungen auf die gerade so nötige Minimallänge verkürzt und zum anderen ist die Regelung, dass alle Türen an die Bahnsteige passen müssen, absoluter Schwachsinn. Bei uns in NJ ist es planmässig und völlig normal, dass 10-Wagen-Züge an Bahnsteigen halten, wo nur 6-8 Wagen hin passen. Türen werden nur im Bahnsteigbereich freigegeben, vor dem Halt wird im Zug durchgesagt, dass man zum Ausstieg in Wagen xx-xx im Zug durchgehen soll, funktioniert einwandfrei.

--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
[image]

God bless America!

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Freitag, 18.01.2019, 07:13 (vor 1925 Tagen) @ 218 466-1

Darf Amtrak eigentlich fahren oder stehen die Züge dank dem tollen POTUS auch still?

Zum einen werden auch Bahnsteige bei Modernisierungen auf die gerade so nötige Minimallänge verkürzt und zum anderen ist die Regelung, dass alle Türen an die Bahnsteige passen müssen, absoluter Schwachsinn. Bei uns in NJ ist es planmässig und völlig normal, dass 10-Wagen-Züge an Bahnsteigen halten, wo nur 6-8 Wagen hin passen. Türen werden nur im Bahnsteigbereich freigegeben, vor dem Halt wird im Zug durchgesagt, dass man zum Ausstieg in Wagen xx-xx im Zug durchgehen soll, funktioniert einwandfrei.

Mal sehen. In den USA muss nur mal jemand aus dem Zug kommen, sich ein Bein brechen und das EVU auf ein paar Millionen verklagen, dann gibt es die Regelung sicher nicht mehr. ;-)
Klingt eigentlich nach einem lohnenden Geschäftsmodell.

God bless America!

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Sonntag, 20.01.2019, 01:17 (vor 1923 Tagen) @ Paladin

Darf Amtrak eigentlich fahren oder stehen die Züge dank dem tollen POTUS auch still?

Fährt, jedoch aus anderen Gründen z.Z. eingeschränkt.

Türen werden nur im Bahnsteigbereich freigegeben, vor dem Halt wird im Zug durchgesagt, dass man zum Ausstieg in Wagen xx-xx im Zug durchgehen soll, funktioniert einwandfrei.


Mal sehen. In den USA muss nur mal jemand aus dem Zug kommen, sich ein Bein brechen und das EVU auf ein paar Millionen verklagen, dann gibt es die Regelung sicher nicht mehr. ;-)
Klingt eigentlich nach einem lohnenden Geschäftsmodell.

Lese doch einfach den Rot markierten Teil meines vorherigen Beitrags nocheinmal durch. Daher ist dieser Teil, deines Beitrags obsolete und dein smiley umso peinlicher.

Von den Pinguinen im DB-Tower ist so weit zu denken, natürlich zu viel verlangt. Die stopfen lieber mehr Sitzplätze in kürzere Züge, statt technisch nur teilweiser Türfreige zu ermöglichen...

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Unterdimensionierte Infrastruktur

Power132, Freitag, 18.01.2019, 08:01 (vor 1925 Tagen) @ 218 466-1
bearbeitet von Power132, Freitag, 18.01.2019, 08:04

Hallo ICE-Fans,

nachdem es hier um überdimensionierte Bahninfra handelte, hier mal ein Ansatz zu unterdimensionierte Infrastruktur.
Gemeint sind also Strecken und Bahnhöfe, die für den heutigen Bahnbetrieb zu "klein" geworden sind.

Nummer eins durfte Köln Hbf und die Hohenzollernbrücke sein.
Schon alleine hier im Forum gibt es gefühlt ein Dutzend Ansätze, diesen Knoten zu entschärfen, von neuen Rheinbrücken und Entlastungsstrecken bis vollautomatische Peoplemover und ein Bahnhof "Köln ICE"; zudem gibt es gefühlt schon alleine über das wie/was/wo/wann eines Bahnhofes "Köln ICE" ein Dutzend Ideen.


Durch Herrn M. und seinen Nachfolgern wurden viele Bahnhöfe und Strecken, vorsätzlich auf das minimal nötigste zurückgebaut. Oberammergau einst und jetzt zeigt das sehr deutlich und steht symbolisch für viele andere ex-Bf und jetzige Hp.


Was bringt es Gleisanlagen vorzuhalten, wenn diese jahr(zehnte)lang nicht genutzt werden? Das wuchert nur zu und bietet m.E. keinen Mehrwert.
Und wenn nach Oberammergau kaum einer mit dem Zug fährt ist es in deinen Augen auch sinnvoll einen durchgebundenen 30er Takt mit München herzustellen?
Das erinnert an die Streckenstilllegungen zu Bundesbahnzeiten, wo bis zur Einstellung kaum jemand mitgefahren ist, aber großes Getöse ist, warum jetzt stillgelegt wird...

Oberammergau vs. Roodeschool.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 18.01.2019, 09:09 (vor 1925 Tagen) @ Power132
bearbeitet von Oscar (NL), Freitag, 18.01.2019, 09:10

Hallo Power132,

Und wenn nach Oberammergau kaum einer mit dem Zug fährt ist es in deinen Augen auch sinnvoll einen durchgebundenen 30er Takt mit München herzustellen?

Von Murnau nach Oberammergau durfte mehr los sein als von Groningen nach Roodeschool. Vor allem wegen Tourismus.
Dennoch verkehrt die arriva-Bummelbahn auf der Strecke Groningen-Roodeschool in Halbstundentakt. Bis Sauwerd gibt es sogar 4x pro Stunde einen Zug; ab Sauwerd biegt ein weiterer Halbstundentakt ab nach Delfzijl. Und beide Strecken sind auch noch fahrdrahtlos.

Meine Vermutungen:

1. nach Oberammergau kommt man auch ab Oberau mit dem Bus (sogar mit DB-Logo drauf, denn Oberbayernbus). Diese Alternative hat Roodeschool nicht.
2. es fehlt in Deutschland eher an Willen als an Wirtschaftlichkeit.
3. NL investiert mehr in Bahninfra als DE.


gruß,

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Oberammergau vs. Roodeschool.

Power132, Freitag, 18.01.2019, 14:48 (vor 1924 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo Power132,

Und wenn nach Oberammergau kaum einer mit dem Zug fährt ist es in deinen Augen auch sinnvoll einen durchgebundenen 30er Takt mit München herzustellen?


Von Murnau nach Oberammergau durfte mehr los sein als von Groningen nach Roodeschool. Vor allem wegen Tourismus.

Dennoch verkehrt die arriva-Bummelbahn auf der Strecke Groningen-Roodeschool in Halbstundentakt. Bis Sauwerd gibt es sogar 4x pro Stunde einen Zug; ab Sauwerd biegt ein weiterer Halbstundentakt ab nach Delfzijl. Und beide Strecken sind auch noch fahrdrahtlos.

Hallo Oscar

Naja in NL gibt es auch auf weniger ausgelasteten Strecken einen 30min Takt. Das scheint bei den NS ein Grundangebot zu sein.


Meine Vermutungen:

1. nach Oberammergau kommt man auch ab Oberau mit dem Bus (sogar mit DB-Logo drauf, denn Oberbayernbus). Diese Alternative hat Roodeschool nicht.

Schon mal einen Grund gefunden, Rooderschool an die Welt anzubinden, auch alle 30min.

2. es fehlt in Deutschland eher an Willen als an Wirtschaftlichkeit.

Wie gesagt, Vorhalten von Gleisanlagen, die nicht genutzt werden ist kaum wirtschaftlich. Eine Wiederinbetriebnahme ist (mehrfach exemplarisch bewiesen) fast so teuer wie ein Neubau.

3. NL investiert mehr in Bahninfra als DE.

Dafür fehlen mir belastbare Zahlen

gruß,

Oscar (NL).

Gruß Zurück

Belastbare Zahlen frisch auf den Tisch!

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 18.01.2019, 17:44 (vor 1924 Tagen) @ Power132
bearbeitet von J-C, Freitag, 18.01.2019, 17:44

Dafür fehlen mir belastbare Zahlen

Bitteschön!

In den Niederlanden wird der Grafik nach fast doppelt so viel wie in Deutschland pro Kopf in die Schieneninfrastruktur investiert.

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

Unterdimensionierte Infrastruktur

Ösi, Freitag, 18.01.2019, 10:32 (vor 1925 Tagen) @ Power132

Und wenn nach Oberammergau kaum einer mit dem Zug fährt ist es in deinen Augen auch sinnvoll einen durchgebundenen 30er Takt mit München herzustellen?

Ja. Sonst bleibt es nämlich so, dass nach Oberammergau kaum einer mit dem Zug fährt. Angebot erschafft Nachfrage (sieht man auch beim Auto).

Wenig Nachfrage steuert wenig Angebot

Power132, Freitag, 18.01.2019, 14:42 (vor 1924 Tagen) @ Ösi

Wenn man sich diese Videos auf Youtube anschaut, scheint es in den letzten 40 Jahren gerade mal Bedarf für 2 Silberlinge gegeben zu haben, die sicher nie komplett ausgelastet waren.

Ich glaube kaum, dass plötzlich in einem 30min Takt nach München 2 5er Doppeleinheiten Talent2 aus allen Nähten platzen würden.

Wenig Nachfrage steuert wenig Angebot

Ösi, Freitag, 18.01.2019, 16:20 (vor 1924 Tagen) @ Power132

Es gibt kleinere Einheiten als 5er-Talente in Doppeltraktion.

Wenig Nachfrage steuert wenig Angebot

Power132, Freitag, 18.01.2019, 16:22 (vor 1924 Tagen) @ Ösi

Es gibt kleinere Einheiten als 5er-Talente in Doppeltraktion.

Stimmt. Es war auch nur ein Besipiel um zu verdeutlichen, dass es m.E. keine Fahrgastexplosion von (theoretisch betrachtet) 1500 Fahrgästen am Tag auf 15.000 Fahrgäste am Tag geben würde, böte man einen 30min nach München an.

Wenig Nachfrage steuert wenig Angebot

Ösi, Freitag, 18.01.2019, 16:23 (vor 1924 Tagen) @ Power132

Aber von 1.500 auf 5.000 ist durchaus realistisch, wenn man ein Netz mit 30-Minuten-Takt aufbaut.

Werdenfels und 30Minuten

Power132, Freitag, 18.01.2019, 16:25 (vor 1924 Tagen) @ Ösi

Aber von 1.500 auf 5.000 ist durchaus realistisch, wenn man ein Netz mit 30-Minuten-Takt aufbaut.

Wunschdenken. Außerdem wie soll man das mit dem Ast nach Garmisch und Reutte verbiden? Das gibt die eingleisige Strecke bis Tutzing kaum her.

Funktioniert auch in Deutschland und Österreich

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 18.01.2019, 09:48 (vor 1925 Tagen) @ 218 466-1

Bei letzterem braucht's dafür halt einen Zugbegleiter.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

Funktioniert auch in Deutschland und Österreich

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Sonntag, 20.01.2019, 01:13 (vor 1923 Tagen) @ J-C

Bei letzterem braucht's dafür halt einen Zugbegleiter.

Und in Deutschland muss entweder der ganze Bereich leer und verschlossen sein, oder jede Türe einzeln, manuell gesichert werden. Funktioniert ja super.^^

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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Unterdimensionierte Infrastruktur

brun, Freitag, 18.01.2019, 09:51 (vor 1925 Tagen) @ Oscar (NL)

Definitiv der Abschnitt Amsterdam Muiderpoort - Amsterdam Amster - Amsterdam Bijlmer Arena. Etwa 8 km insgesamt, aber nur zweigleisig, und seit etwa 1977 keine Möglichkeiten zur Uberholung oder Gleiswechsel mehr, da die U-Bahngleise dazwischen gebaut wurden.

Die Strecke ist aber voll ausgelastet - 6 ICs und 2 Regionalzüge pro Stunde pro Richtung plus Güterverkehr plus ICE.

NL: Amsterdam Muiderpoort-Bijlmer ArenA.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 18.01.2019, 10:42 (vor 1925 Tagen) @ brun

Hallo brun,

Definitiv der Abschnitt Amsterdam Muiderpoort - Amsterdam Amster - Amsterdam Bijlmer Arena. Etwa 8 km insgesamt, aber nur zweigleisig, und seit etwa 1977 keine Möglichkeiten zur Uberholung oder Gleiswechsel mehr, da die U-Bahngleise dazwischen gebaut wurden.

Diese Strecke wollte ich auch nennen, hatte das aber nicht getan, weil auf Rotterdam-Den Haag mehr los sein wird.
Das Kapazitätsproblem hat man dadurch "gelöst", dass man hier auf 70 km/h runterbremst.

Aber so betrachtet durfte die von Dir genannte Amsterdamer "Stadtbahn" sogar schlimmer sein:

1. grössere Verschiedenheit an Züge (z.B. ICE)
2. zusätzliche Bahnhöfe, die nicht immer bedient werden

Nicht nur die Metrogleise sondern auch die dichte Bebauung Muiderpoort-Amstel ist ein Problem.

Westlich von Amsterdam (z.B. Lelylaan) sieht es nicht viel besser aus. Auf 2 Gleise verkehren dort stündlich:
- Thalys und Eurostar
- 4-5 IC Direkt
- 6 Sprinter (inkl. die beiden Sprinter Schiphol-Hoorn die zwar in Sloterdijk aber ausserhalb des Turmbahnhofs halten)

Amsterdam versucht den Mehrverkehr via Südbahnhof abzufertigen. Unter Umständen könnte Anreise nach Amsterdam Zuid und Umstieg auf die Nord-Süd-Metro schneller sein.

Die Strecke ist aber voll ausgelastet - 6 ICs und 2 Regionalzüge pro Stunde pro Richtung plus Güterverkehr plus ICE.

Es sind sogar 4 Sprinter je Stunde und Richtung.
SPR 40nn nach Rotterdam und SPR 74nn nach Utrecht.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Der Abschnitt ist keineswegs unterdimensioniert

flierfy, Freitag, 18.01.2019, 15:29 (vor 1924 Tagen) @ brun

Definitiv der Abschnitt Amsterdam Muiderpoort - Amsterdam Amster - Amsterdam Bijlmer Arena. Etwa 8 km insgesamt, aber nur zweigleisig, und seit etwa 1977 keine Möglichkeiten zur Uberholung oder Gleiswechsel mehr, da die U-Bahngleise dazwischen gebaut wurden.

Die Strecke ist aber voll ausgelastet - 6 ICs und 2 Regionalzüge pro Stunde pro Richtung plus Güterverkehr plus ICE.

Und was genau sollen Überholgleise und Gleiswechsel genau bringen? Das Gegengleis ist genauso voll und auf dem kurzen Stück sind die Fahrzeit-Unterschiede viel zu gering, als dass sich Überholungen lohnen würden. Überhaupt, es sind gerade mal 12 oder 14 Zugpaare auf dem Abschnitt, deren Fahrzeiten sich nur minimal unterscheiden. Wenn das schon ein Problem sein soll, was machst du denn erst auf einem richtig stark belasteten Abschnitt?

Der Abschnitt ist keineswegs unterdimensioniert

brun, Freitag, 18.01.2019, 18:31 (vor 1924 Tagen) @ flierfy

Die Strecke ist die Hauptverbindung von Amsterdam nach Süden und Südosten. Wenn was passiert, ist dort sofort alles gesperrt, weil die nächsten Weichen für den Gleiswechsel erst weit nördlich von Muiderpoort und weit südlich von Bijlmer/Arena liegen. "Warten auf Gegenverkehr" heißt dann warten bis eine eingleisige Strecke von fast 10 km leer ist.

Aber ich muß gestehen (ich wohne fast neben dieser Strecke): es geht nur sehr selten was schief, gerade weil es gar keine Weichen und Bahnübergänge gibt.

Der Abschnitt ist keineswegs unterdimensioniert

brun, Freitag, 18.01.2019, 18:46 (vor 1924 Tagen) @ brun

Übrigens werden in den nächsten Jahren Weichen bei Amstel eingebaut, damit dort Züge wieder wenden können, wenn die nächste Umbauphase (inklusive Sperrung) von Amsterdam Centraal ansteht. Wieder, weil: Der Bahnhof Amstel war ja auch mal viel größer. Bis Ende der 70er Jahre viergleisig, es fuhren sogar (Auto)Nachtzüge ab, die Auffahrrampe existiert immer noch unter dem Pflaster des westlichen Bahnsteiges. Und in der Kurve nördlich vom Bahnhof lagen Abstell- und Kehrgleise.

Das ist alles weg, der Bahnhof ist im Prinzip jetzt nur eine Haltestelle.

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