Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr (Allgemeines Forum)

Avmz, Dienstag, 06.03.2012, 19:20 (vor 4456 Tagen)

Moin Gemeinde,

auch wenn es die bekannten Diskussionen verursacht, den Frust meines gestrigen Reiseerlebnisses muss ich los werden...

Gestern sollte es mit IC2310 nach Hamburg gehen, Vorstellungsgespräch um Uhr 15:00. Da der 2310 planmäßig ca. 13:15 in HH Hbf sein soll also Luft auch für einen Totalausfall. Weg mit Öffis vom Bahnhof zum Termin ca. 20-30 Min.

Wie ich dann gestern im 3. Verspätungsupdate gepostet habe, Stellwerksausfall bei Leverkusen, wir wohl im letzten Streckenblock vor dem betroffenen Stellbezirk, ca, 300 Meter vor dem Haltepunkt Leverkusen Mitte.

Natürlich konnte die Zugschäffin nichts genaues sagen. Letztlich sind wir mit gut +90 plötzlich und unerwartet weiter gefahren. Hier im Forum hatte ich derweil gesehen, PU Münster-Osnabrück. Also eine recht reelle Chance, dort auch noch Zeit zu verlieren.

Daraufhin habe ich vom Zug aus für Düsseldorf Hbf bei Sixt einen Wagen gebucht (iPhone sei Dank ;-) ). Mit dem dann im Rahmen der Möglichkeiten (Tempolimit und A1 zwischen Bremen und Hamburg komplett Baustelle) losgeflitzt. Ich war 30 Minuten zu spät beim Termin. Exakt das hatte mir das Navi aber schon bei der Abfahrt prophezeit, konnte meinen Gesprächspartner also verlässlich(!) vorab informieren.

Damit ich bei der Bahn den Abbruch der Reise geltend machen kann und den vollen Preis (und wehe nicht) statt +60 Almosen für einen Zug bekomme, bin ich dann auch mit dem Wagen zu meinem eigentlichen Abfahrtsbahnhof Koblenz zurück gefahren. (Da ich als Freiberufler Firmenkonditionen bei Sixt habe, zahle ich bei Oneway keinen Aufschlag).

Geiler Tag. Zu spät beim Termin, 950 Kilometer Autofahrt (OK, C-Klasse Diesel mit Automatic, also allemal bequemer als ein Bp-Wagen, nur Bier nach dem Termin trinken ist schlecht, man verschüttet es so leicht) aber es ist natürlich Ärger und Stress pur.

Ich bin ja seit 40 Jahren Bahnfan, und habe von 2000-2010 kein Jahr unter 50.000 Kilometer gemacht, aber ich glaube meine BC25 first wird nun gekündigt.

Dieser Fall war einfach der härteste und den div. die ich schon hate. Verspätungen, Ausfälle usw. kennen wir ja alle, aber wie soll man noch eine Reise planen, wenn nichts geht? Die Zugschäffin wusste halt nichts weil sie nichts erfährt. Warum wird bei solch einer Situation nicht mit einem Befehl zur Fahrt auf Sicht an den Haltepunkt vor uns vorgezogen? Der Streckenblock muss ja frei sein. Hätte vielleicht auch die div. Reisenden für Düsseldorf-Flughafen gefreut.

Hätte ich mich von Anfang an auf einen Mietwagen eingestellt, hätte ich entspannter reisen können, zumal die Kosten kaum einen Unterschied machen.
Fahrkarte rd. Euro 140,- (Normalpreis 2. Klasse mit BC25).
Mietwagen Golf-Klasse mit kostenlosem Upgrade auf den Benz Euro 65,- plus Euro 80,- Sprit, alle Kilometer inkl.

Klar, die einzelnen Eisenbahner können nichts dafür, soll kein Vorwurf sein, die sind vom politischen System Bahn auch genervt. Das keine Streckenkapazitäten vorhanden sind weil alles abgebaut wurde ist politisch ja so gewollt. Das es vor allem die Störungen bei DB Netz sind (so mein Gefühl) spricht ja auch Bände, polnische Verhältnisse?

Aber wer soll die Bahn dann nicht nutzen? Wer Auto fahren kann ist zumindest verlässlicher am Ziel. Es ist eben Stress durch die Fahrt, aber das sind Bahnreisen bei Verspätungen, ausgefallener Klimaanlage usw. ja auch, nur anders.

Donnerstag geht's nach Berlin, beide Wege mit Umsteigen, das kann wieder ganz bitter werden. Bei meiner letzten Bahnreise nach Berlin war ich mit +180 dort, da lohnt sich ein verlängertes Wochenende so richtig...

Grummmel-Gruß Avmz

Ich fahre gerne mit der Bahn

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Dienstag, 06.03.2012, 19:29 (vor 4456 Tagen) @ Avmz

Hallo,
vor total vergurkten Fahrten ist man aber doch auch beim Autofahren nicht sicher. Bei flotter Fahrweise konnte ich meine alte Pendlerstrecke Hamm - Löhne unter einer Stunde fahren (immer die A2 entlang). Ich bin einmal morgens um 9 Uhr hier losgefahren und habe mir noch überlegt, was ich mittags mache. Angekommen bin ich um 15 Uhr. Sechs Stunden für gut 100 Kilometer Strecke. Dazu stundenlanges Im-Stau-Stehen mit vagen Infos, wie es weitergeht, aus dem Radio.

Am letzten Sonntag war ich auf dem Rückweg von Berlin mehr als zwei Stunden verspätet wegen einer Stellwerksstörung zwischen Spandau und Wustermark. Pünktlich gings am Ostbahnhof los, dann gut eine Stunde Wartezeit am Hauptbahnhof, dann raus nach Spandau, Fahrtreichtungswechsel und ohne Halt über Hbf(tief) und Südkreuz über Genshagener Heide, Potsdam-Pirschheide und Golm nach Wustermark. Sowas passiert, aber wir wurden vernünftig informiert, so gut es möglich war. Es gab alkoholfreie Freigetränke und einen Fahrgastrechtegutschein.

Also da ist mir das Bahnfahren lieber...! ;-)

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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Ich fahre gerne mit der Bahn

Avmz, Dienstag, 06.03.2012, 19:33 (vor 4456 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo,
vor total vergurkten Fahrten ist man aber doch auch beim Autofahren nicht sicher. Bei flotter Fahrweise konnte ich meine alte Pendlerstrecke Hamm - Löhne unter einer Stunde fahren (immer die A2 entlang). Ich bin einmal morgens um 9 Uhr hier losgefahren und habe mir noch überlegt, was ich mittags mache. Angekommen bin ich um 15 Uhr. Sechs Stunden für gut 100 Kilometer Strecke. Dazu stundenlanges Im-Stau-Stehen mit vagen Infos, wie es weitergeht, aus dem Radio.

Tja, aber die Mietwagen haben Navi mit TMC (oder heißt das TCM?). Die lotsen einen zwar über spannende Routen (runter von der Autobahn und quer durch die Stadt) aber das klappt wirklich super.

Mit dem Auto hat man eben Ausweichmöglichkeiten, die die Bahn (System und politisch bedingt) nicht (mehr) hat.

Gruß Avmz

Das Auto ist auch nur begrenzt flexibel

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Dienstag, 06.03.2012, 19:36 (vor 4456 Tagen) @ Avmz

Hallo,

vor total vergurkten Fahrten ist man aber doch auch beim Autofahren nicht sicher. Bei flotter Fahrweise konnte ich meine alte Pendlerstrecke Hamm - Löhne unter einer Stunde fahren (immer die A2 entlang). Ich bin einmal morgens um 9 Uhr hier losgefahren und habe mir noch überlegt, was ich mittags mache. Angekommen bin ich um 15 Uhr. Sechs Stunden für gut 100 Kilometer Strecke. Dazu stundenlanges Im-Stau-Stehen mit vagen Infos, wie es weitergeht, aus dem Radio.


Tja, aber die Mietwagen haben Navi mit TMC (oder heißt das TCM?). Die lotsen einen zwar über spannende Routen (runter von der Autobahn und quer durch die Stadt) aber das klappt wirklich super.

aber auch nur, solange man noch ausweichen kann. Kracht es ein paar Kilometer vor einem und es besteht keine Möglichkeit mehr abzufahren, dann sitzt man auch erst einmal in der Falle.

Mit dem Auto hat man eben Ausweichmöglichkeiten, die die Bahn (System und politisch bedingt) nicht (mehr) hat.

In vielen Fällen klappt auch das noch bei der Bahn. Beim Auto kann man auch nicht immer ausweichen.

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Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

ICE-TD, Dienstag, 06.03.2012, 19:39 (vor 4456 Tagen) @ Avmz

Aber wer soll die Bahn dann nicht nutzen? Wer Auto fahren kann ist zumindest verlässlicher am Ziel.

Das habe ich gestern früh auf dem Weg zum Dienst auch gedacht, denkste. Eine Bundesstraße zusammen mit der Auffahrt zur Autobahn morgens um 4 Uhr wegen eines Unfalls gesperrt. Ich durfte einen dicken Umweg fahren, zum Glück bin ich rechtzeitig losgefahren und so im Tiefflug über die Autobahn und mit Zeigersprung in der Dienststelle angekommen, sonst wäre ein Zug eventuell verspätet gefahren.

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

Felix, Göttingen, Dienstag, 06.03.2012, 19:56 (vor 4456 Tagen) @ Avmz

Donnerstag geht's nach Berlin, beide Wege mit Umsteigen, das kann wieder ganz bitter werden. Bei meiner letzten Bahnreise nach Berlin war ich mit +180 dort, da lohnt sich ein verlängertes Wochenende so richtig...

Verstehe ich Dich richtig, daß Du trotz Deines Negativerlebnisses am Donnerstag doch wieder mit der Bahn fahren willst? Dann ist Dir wohl nicht zu helfen... Könntest Du nicht auch fliegen? Denn Du scheinst ja aus dem Westen zu kommen, da würde sich das auch zeitmäßig lohnen.

Ansonsten finde ich natürlich auch, daß solche katastrophalen Leistungen der Bahn traurig sind. Ich habe auch das Gefühl, daß die Stellwerksausfälle und -störungen immer mehr zunehmen und sie wären vermeidbar, denn es ist durchaus möglich, Stellwerke ausfallsicher zu bauen und das wäre auch durchaus bezahlbar. Müßte die Bahn halt vernünftig einkaufen. Ich vermute, das scheitert an Filz, Korruption und Monopolistenmentalität.

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

ICE-TD, Dienstag, 06.03.2012, 20:02 (vor 4456 Tagen) @ Felix

Verstehe ich Dich richtig, daß Du trotz Deines Negativerlebnisses am Donnerstag doch wieder mit der Bahn fahren willst? Dann ist Dir wohl nicht zu helfen... Könntest Du nicht auch fliegen? Denn Du scheinst ja aus dem Westen zu kommen, da würde sich das auch zeitmäßig lohnen.

Tja, und dann streiken die Fluglotsen, die Gepäckbandarbeiter, das Flugzeug, das Wetter usw.

Es gibt keine ausfallsicheren Verkehrsmittel!

ICE-T-Fan, Dienstag, 06.03.2012, 20:19 (vor 4456 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von ICE-T-Fan, Dienstag, 06.03.2012, 20:20

Genau.

Ich habe auch schon im Auto über die Autobahn 30-90 min Verspätungen erlebt, ebenso wie im Winter mit'm Bus, mit der Straßenbahn (Oberleitungsaufall durch Bauaktivitäten in Jena am Paradiesbahnhof 2006) und eben auch im Zug.

Geflogen bin ich noch nie, da habe ich keine Erfahrungswerte.

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

mrhuss, FKON, Dienstag, 06.03.2012, 20:29 (vor 4456 Tagen) @ Felix

Ich habe auch das Gefühl, daß die Stellwerksausfälle und -störungen immer mehr zunehmen und sie wären vermeidbar, denn es ist durchaus möglich, Stellwerke ausfallsicher zu bauen und das wäre auch durchaus bezahlbar.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber mich beschleicht das Gefühl, dass Du von Stellwerkstechnik nicht all zu viel Ahnung hast...

Vergleich Ausfallrate

Felix, Göttingen, Dienstag, 06.03.2012, 20:34 (vor 4456 Tagen) @ ICE-T-Fan

Hier wäre eine brauchbare Statistik, die die Häufigkeit und das Ausmaß der Ausfälle der verschiedenen Verkehrsmittel miteinander vergleicht, sehr interessant. (Im Fernverkehr, im Nahverkehr scheint mir das nicht so interessant)

Ich habe auch schon mehrere Male erlebt, im Auto in einem Stau festzustecken, erlitt deswegen aber nur eine Stunde Verspätung. Nach dem, was ich hier so lese, muß man bei der Bahn inzwischen schon mit drei Stunden rechnen. Nach meinem Gefühl ist die Fahrt mit dem Auto zuverlässiger als mit der Bahn, aber ich kann mich natürlich auch täuschen.

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

Avmz, Dienstag, 06.03.2012, 20:36 (vor 4456 Tagen) @ Felix

Donnerstag geht's nach Berlin, beide Wege mit Umsteigen, das kann wieder ganz bitter werden. Bei meiner letzten Bahnreise nach Berlin war ich mit +180 dort, da lohnt sich ein verlängertes Wochenende so richtig...


Verstehe ich Dich richtig, daß Du trotz Deines Negativerlebnisses am Donnerstag doch wieder mit der Bahn fahren willst? Dann ist Dir wohl nicht zu helfen... Könntest Du nicht auch fliegen? Denn Du scheinst ja aus dem Westen zu kommen, da würde sich das auch zeitmäßig lohnen.

Karte ist schon länget gebucht (Sparpreis). Flug ist keine Alternative, denn ich muss erst mal mit dem Zug nach Köln/Bonn kommen (Risiko) und dann in Berlin mit der S-Bahn vom Flughafen in die Stadt. Systembruch macht eine Reise ja noch gefährlicher.

Ich werde aber zukünftig versuchen, Termine dort Nachmittags zu legen, so das ich morgens um Uhr 7:00 wenn Sixt hier öffnet den Wagen holen kann, und dann erst losfahre. Dann komme ich mit einer Tagesmiete aus.

Gruß Avmz

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

Felix, Göttingen, Dienstag, 06.03.2012, 20:37 (vor 4456 Tagen) @ mrhuss

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber mich beschleicht das Gefühl, dass Du von Stellwerkstechnik nicht all zu viel Ahnung hast...

Du hast recht, ich habe nur Diskussionen auf DSO verfolgt. Tut mir leid.

Hast Du denn eine Meinung dazu? Wie machen es denn die Bahnen in anderen Ländern?

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

Avmz, Dienstag, 06.03.2012, 20:40 (vor 4456 Tagen) @ Felix

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber mich beschleicht das Gefühl, dass Du von Stellwerkstechnik nicht all zu viel Ahnung hast...


Du hast recht, ich habe nur Diskussionen auf DSO verfolgt. Tut mir leid.

Hast Du denn eine Meinung dazu? Wie machen es denn die Bahnen in anderen Ländern?

DAS war auch mein Gedanke. Wie machen z. B. Schweiz oder Japan das mit den Stellwerken?
Wie sieht es dort mit PUs aus?

Klar, zumindest in der Schweiz gibt es mehr Personal, ein dichteres Netz, bessere Wartung usw.. Sind Schweizer einfach glücklichere Menschen und bringen sich weniger um?

Gruß Avmz

Vergleich Ausfallrate

Avmz, Dienstag, 06.03.2012, 20:45 (vor 4456 Tagen) @ Felix

Hier wäre eine brauchbare Statistik, die die Häufigkeit und das Ausmaß der Ausfälle der verschiedenen Verkehrsmittel miteinander vergleicht, sehr interessant. (Im Fernverkehr, im Nahverkehr scheint mir das nicht so interessant)

Ich habe auch schon mehrere Male erlebt, im Auto in einem Stau festzustecken, erlitt deswegen aber nur eine Stunde Verspätung. Nach dem, was ich hier so lese, muß man bei der Bahn inzwischen schon mit drei Stunden rechnen. Nach meinem Gefühl ist die Fahrt mit dem Auto zuverlässiger als mit der Bahn, aber ich kann mich natürlich auch täuschen.

Stimmt, so was wäre interessant, aber vermutlich nicht umsetzbar.

Bahn hat den Nachteil, wenn etwas passiert sind im Zug schon viel Leute betroffen. Dazu die Auswirkungen auf das weitere Netz, Anschlussverluste usw.

Beim Auto, auch wenn ich schon im Stau stehe, gibt es eher noch eine Lücke, das System ist letztlich flexibler und man kann einfach aussteigen. (Ob das immer Sinn macht kann dann zumindest jeder selbst entscheiden).

In der Vor-Navi Zeit habe ich auch mal von Koblenz nach Berlin 12 Stunden wg. Vollsperrung gebraucht. Seit es fahrdynamische Navis gibt noch nie.

Gefühlt ist auch für mich die Bahnfahrt inzwischen unzuverlässiger als Auto. Wobei ich kein Auto habe und wenn dann immer Mietwagen fahre. Dieses aber zunehmend häufiger.

CH: Mehr Personal?

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Dienstag, 06.03.2012, 20:48 (vor 4456 Tagen) @ Avmz

Hallo,

Klar, zumindest in der Schweiz gibt es mehr Personal, ein dichteres Netz, bessere Wartung usw.. Sind Schweizer einfach glücklichere Menschen und bringen sich weniger um?

mehr Personal? Für den Infrastrukturbereich kann ich das nicht einschätzen. Im Zug ist jedenfalls deutlich weniger Personal als bei der DB. Ein Zug mit 14 Wagen ist dann auch schon mal mit zwei Zugbegleitern unterwegs. Bis vor einiger Zeit war da oft auch nur ein Zugbegleiter im Zug, wenn ich das richtig beobachtet habe.

Im Störungsfall, und auch das kommt in der Schweiz vor, kann dann natürlich nicht so individuell Auskunft gegeben werden, wie bei der DB.

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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CH: Mehr Personal?

Avmz, Dienstag, 06.03.2012, 20:53 (vor 4456 Tagen) @ Holger_HAM

mehr Personal? Für den Infrastrukturbereich kann ich das nicht einschätzen. Im Zug ist jedenfalls deutlich weniger Personal als bei der DB. Ein Zug mit 14 Wagen ist dann auch schon mal mit zwei Zugbegleitern unterwegs. Bis vor einiger Zeit war da oft auch nur ein Zugbegleiter im Zug, wenn ich das richtig beobachtet habe.

Im Störungsfall, und auch das kommt in der Schweiz vor, kann dann natürlich nicht so individuell Auskunft gegeben werden, wie bei der DB.

Naja, wo gibt denn die Bahn individuelle Auskünfte im Zug?
Ich kenne nur zwei Stati:
Entweder alle Zubs sind (warum auch immer, es kann ja Gründe geben) verschwunden, oder sind sind im Zug unterwegs und verweisen an den Zugchef der was weiß, und der verweist auf die Transportleitung die ihn leider dumm sterben lässt.

Ich denke nicht die Masse im Zug zählt, sondern draußen in der Infrastruktur.

Gruß Avmz

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

Zugfahrer, Dienstag, 06.03.2012, 22:38 (vor 4456 Tagen) @ Avmz

Aus meiner subjektiven Wahrnehmung heraus hat die Zahl der Betriebsstörungen, insbesondere zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin, zugenommen. D.h. dass Verspätungen entstanden, wodurch Anschlüsszüge im Ruhrgebiet bzw. in Berlin nicht mehr erreicht wurden.
Geplante Reisezeiten erweiterten sich somit auf 0,5 bis 2 Stunden.

Gegenüber Kunden und Geschäftspartnern kommuniziere ich, dass ich mit der Bahn an- und abreise und für pünktliches Erscheinen zu Terminen nicht garantieren kann. Das gleiche gilt für den Feierabend. Hier lege ich großen Wert auf eine frühstmögliche Beendigung der Dienstreisen, da ich keine Lust habe anstelle abends erst mitten in der Nacht nach Hause zu kommen.

Allerdings geht es den Autofahrern auch nicht besser. Fehlende Parkplätze, psychisch auffällige Autofahrer auf den Straßen, verstopfte Autobahnen, Baustellen, sinnlose Umleitungen, "Rote-Wellen" u.ä.

Vielleicht sollte man zu Hause bleiben und die Umgebung mit dem Fahrrad "bereisen"?

Der Vergleich stimmt m.E. nicht

Eingleisigkeit, Dienstag, 06.03.2012, 23:44 (vor 4456 Tagen) @ Avmz

Gestern sollte es mit IC2310 nach Hamburg gehen, Vorstellungsgespräch um Uhr 15:00. Da der 2310 planmäßig ca. 13:15 in HH Hbf sein soll also Luft auch für einen Totalausfall. Weg mit Öffis vom Bahnhof zum Termin ca. 20-30 Min.

Wie ich dann gestern im 3. Verspätungsupdate gepostet habe, Stellwerksausfall bei Leverkusen, wir wohl im letzten Streckenblock vor dem betroffenen Stellbezirk, ca, 300 Meter vor dem Haltepunkt Leverkusen Mitte.

Natürlich konnte die Zugschäffin nichts genaues sagen. Letztlich sind wir mit gut +90 plötzlich und unerwartet weiter gefahren.

+90 ist natürlich wirklich keine grandiose Leistung. Für eine ordentliche Stellwerksstörung aber durchaus üblich. Eine genaue Prognose ist jedoch meistens unmöglich, wenn du den Fehler erst suchen musst. Da kann ein Neustart der Software reichen oder man muss an die Wurzeln schauen.

Hier im Forum hatte ich derweil gesehen, PU Münster-Osnabrück. Also eine recht reelle Chance, dort auch noch Zeit zu verlieren.

Daraufhin habe ich vom Zug aus für Düsseldorf Hbf bei Sixt einen Wagen gebucht (iPhone sei Dank ;-) ). Mit dem dann im Rahmen der Möglichkeiten (Tempolimit und A1 zwischen Bremen und Hamburg komplett Baustelle) losgeflitzt. Ich war 30 Minuten zu spät beim Termin. Exakt das hatte mir das Navi aber schon bei der Abfahrt prophezeit, konnte meinen Gesprächspartner also verlässlich(!) vorab informieren.

Nun, das Geld hättest du dir wohl sparen können. Der IC 2310 ist um 14.54 Uhr in Hamburg Hbf angekommen, da wärst du also zur selben Zeit zu spät beim Bewerbungsgespräch gewesen.

Und der Vergleich mit dem Navi hinkt meines Erachtens: Das Navi schaut ja auf das Gesamtsystem Straße und kann aus Historie-Daten eine Fahrzeit prognostizieren. Das kann die Bahn auch. Zur Abfahrt des ICE 847 (Köln ab: 09.28 Uhr via Düsseldorf, Duisburg, usw.) war die Stellwerksstörung zum Beispiel schon bekannt. Der Zug wurde vermutlich umgeleitet und hatte in Düsseldorf nur +15. Das hätte dir die Bahn wahrscheinlich auch schon bei der Abfahrt in Köln sagen können, weil sie ja wusste, dass sie anders fahren muss und wie lange das eben erfahrungsgemäß dauert.

Was das Navi aber genauso wenig wie die Bahn kann, ist, dir sagen, wann es weitergeht, wenn sich genau vor dir ein Stau gebildet hat. Du vergleichst hier also die falschen Sachen. Du nimmst den Auto-"Fahrplan" des Navis, und weil es keine Störung gab, stimmte der natürlich. Aber du könntest genauso gut sagen: "Die Bahn sagt, ich brauche von Düsseldorf nach Hamburg 03:40 Stunden. Wenn ich also mit +90 in Düsseldorf stehe, komme ich 03:40 Stunden später mit +90 in Hamburg an." Und siehe da: Es hätte gestimmt :) Die Prognose der Bahn (=Fahrplan) ist also nicht besser oder schlechter als ein modernes Navi.


Damit ich bei der Bahn den Abbruch der Reise geltend machen kann und den vollen Preis (und wehe nicht) statt +60 Almosen für einen Zug bekomme, bin ich dann auch mit dem Wagen zu meinem eigentlichen Abfahrtsbahnhof Koblenz zurück gefahren. (Da ich als Freiberufler Firmenkonditionen bei Sixt habe, zahle ich bei Oneway keinen Aufschlag).

Das war vermutlich die richtige Entscheidung.


Geiler Tag. Zu spät beim Termin, 950 Kilometer Autofahrt (OK, C-Klasse Diesel mit Automatic, also allemal bequemer als ein Bp-Wagen, nur Bier nach dem Termin trinken ist schlecht, man verschüttet es so leicht) aber es ist natürlich Ärger und Stress pur.

Glaube ich gerne. Klingt nicht besonders entspannt. Hoffe, das Bewerbungsgespräch hat darunter nicht gelitten?


Ich bin ja seit 40 Jahren Bahnfan, und habe von 2000-2010 kein Jahr unter 50.000 Kilometer gemacht, aber ich glaube meine BC25 first wird nun gekündigt.

Wagen eines Stellwerksausfalls? Oder wegen der Informationspolitik? Oder wegen der zu knappen Fahrpläne? Oder wegen der (angeblich) maroden Infrastruktur?


Dieser Fall war einfach der härteste und den div. die ich schon hate. Verspätungen, Ausfälle usw. kennen wir ja alle, aber wie soll man noch eine Reise planen, wenn nichts geht? Die Zugschäffin wusste halt nichts weil sie nichts erfährt. Warum wird bei solch einer Situation nicht mit einem Befehl zur Fahrt auf Sicht an den Haltepunkt vor uns vorgezogen? Der Streckenblock muss ja frei sein. Hätte vielleicht auch die div. Reisenden für Düsseldorf-Flughafen gefreut.

Ja, das ist tatsächlich eine gute Frage. Man hätte evtl. auch zurückziehen können. Der Zug war ja eh ein Wendezug. Wenn also dahinter frei war (da ging ja die Stellwerkstechnik), wäre das wohl die schnellere Lösung gewesen.

Ich sehe da aber 2 grundlegende Probleme:

  • Die zuständigen Mitarbeiter in der Betriebszentrale haben zu solch einem Zeitpunkt sicherlich alle Hände voll zu tun. Das Gebiet zwischen Köln und Düsseldorf ist sehr stark befahren. Es müssen die Aktionen mit dem defekten Stellwerk koordiniert werden und Entscheidungen für die nachfolgenden Züge (z.B. den oben genannten ICE 847) getroffen werden. Für die betroffene Strecke ist meines Wissens nur 1 Mitarbeiter zuständig. Das ist in einem solchen Extremfall vielleicht zu wenig. Auf der anderen Seite hilft es auch nicht, wenn 2 Mitarbeiter im Stress Entscheidungen treffen, die sich widersprechen. Da ist es wohl sinnvoller die Gewalt auch in einer Person zu bündeln. Und dann gehts eben nicht schneller.

  • Es ist purer Zufall, wenn in einem Störfall mit unbekannter Ursache = unbekannter Dauer die optimale Entscheidung getroffen wird. Das kann man immer erst im Nachhinein beurteilen und dann ist es zu spät. Es gibt Diplom- und Doktorarbeiten zum Thema der Entscheidungsoptimierung im Störfall (z.B. datenbankunterstützt), aber bislang gibt es hier noch keine zufriedenstellende Lösung, weil der Alltag eben immer anders ist. Es gibt keine alten Fehler, aus denen man lernen könnte, erst recht nicht, wenn man nicht weiß, worans liegt. Jeder Störfall ist eben anders.

    Kleines Beispiel: Vor einiger Zeit gab es zwischen Stralsund und Ribnitz einen PU. Hier ist das Verfahren bekannt und man kann mit einer Sperrung von gut 2 Stunden rechnen. Ein IC aus Greifswald Richtung Hamburg hatte Stralsund erreicht und ist dort erstmal nicht weitergefahren, weil die Strecke hinter Velgast dicht war. Soweit ist die Entscheidung ja schonmal gut. Denn ist der Zug erstmal in Velgast, kommt er dort so schnell gar nicht mehr weg.
    Der zuständige Disponent hat dann eine - für meinen Geschmack - unkonventionelle Entscheidung getroffen und den Zug via Neustrelitz umgeleitet. Abgesehen davon, dass die Strecke viel länger ist, ist der Abschnitt bis Neustrelitz eingleisig, in Neustrelitz muss Kopf gemacht werden und es fällt der wichtige Verkehrshalt Rostock aus und die Fahrgäste müssen mit dem NV nach Bützow (da ist im Übrigen nicht sehr viel los, war da mal). Aber gut: wenigstens geht es für die Fahrgäste weiter und es ist in dieser Region eben tatsächlich die einzige Umfahrungsmöglichkeit.
    Im Endeffekt hatte der Zug in Bützow 135 Minuten Verspätung und der nachfolgende IC des 2-Stunden-Taktes war noch vor ihm (die Strecke war wieder frei, dieser Zug konnte den Regelweg fahren). Die Entscheidung des Disponenten ist also als vollkommen falsch einzustufen: Sie war äußerst umständlich, hatte große Nachteile für die Fahrgäste und war am Ende noch viel zu langsam. Aber er konnte es ja nicht besser wissen und hätte sich womöglich Vorwürfe gemacht, wenn der Zug nach 4 Stunden immernoch in Stralsund gestanden hätte, weil die Staatsanwaltschaft die Strecke eben doch nicht so schnell wie üblich wieder frei gibt.

Nun muss man sich fragen: Was ist besser - Aktionismus oder stoische Ruhe? Und jetzt sag nicht: Eine Mischung aus beidem. Die gibt es nicht. Entweder ich treffe die Entscheidung, den Zug umzuleiten/enden zu lassen/zu evakuieren oder eben nicht. Aber die Entscheidungen sind immer definitiv.


Hätte ich mich von Anfang an auf einen Mietwagen eingestellt, hätte ich entspannter reisen können, zumal die Kosten kaum einen Unterschied machen.
Fahrkarte rd. Euro 140,- (Normalpreis 2. Klasse mit BC25).
Mietwagen Golf-Klasse mit kostenlosem Upgrade auf den Benz Euro 65,- plus Euro 80,- Sprit, alle Kilometer inkl.

Dieses Mal, ja.


Klar, die einzelnen Eisenbahner können nichts dafür, soll kein Vorwurf sein, die sind vom politischen System Bahn auch genervt. Das keine Streckenkapazitäten vorhanden sind weil alles abgebaut wurde ist politisch ja so gewollt. Das es vor allem die Störungen bei DB Netz sind (so mein Gefühl) spricht ja auch Bände, polnische Verhältnisse?

Die Störungen bei DB Fernverkehr dauern halt nicht so lang. Ich hatte letztens auch Verspätung wegen einer Türstörung. Aber das macht dann am Ende eben nur 5 Minuten aus. Natürlich sind die Störungen, die das Netz betreffen für den Fahrgast am ärgerlichsten und heftigsten.


Aber wer soll die Bahn dann nicht nutzen? Wer Auto fahren kann ist zumindest verlässlicher am Ziel. Es ist eben Stress durch die Fahrt, aber das sind Bahnreisen bei Verspätungen, ausgefallener Klimaanlage usw. ja auch, nur anders.

Donnerstag geht's nach Berlin, beide Wege mit Umsteigen, das kann wieder ganz bitter werden. Bei meiner letzten Bahnreise nach Berlin war ich mit +180 dort, da lohnt sich ein verlängertes Wochenende so richtig...

Keine Sorge: Bei meiner letzten Bahnreise von Köln nach Berlin (vorgestern) war ich mit +4 da. Nimm einfach mich als maßgebendes Beispiel, dann wird schon alles gut ;)


Grummmel-Gruß Avmz

Ruhig Blut-Gruß Eingleisigkeit

Schweiz

Twindexx, St. Gallen (CH), Mittwoch, 07.03.2012, 01:42 (vor 4456 Tagen) @ Avmz
bearbeitet von Twindexx, Mittwoch, 07.03.2012, 01:46

Hoi,

Ich muss morgen Abend auch zu einem Termin nach Rapperswil und dafür werde ich den IR Voralpenexpress von St. Gallen bis Rapperswil benutzen. Mit dem Auto wäre es sowieso keine Alternative, da man entweder über Zürich müsste oder über den Rickenpass, während dort der Zug im Tunnel untendurch sausen kann. Ausserdem habe ich keinen Führer-Ausweis, dafür aber ein GA. Ich weiss auch, dass mich die schweizer Bahnen so gut wie immer pünktlich ans Ziel bringen. Im ganzen Jahr 2011 hatte ich, wenn ich alle Verspätungsminuten addiere, vielleicht gerade mal 60 min Gesamtverspätung. Von diesen 60 min entstand die Hälfte auf meinen drei Ausflügen nach Deutschland. Im Klartext also: Bei drei einzelnen Fahrten mit dem Zug in Deutschland bekommt insgesamt 30 Verspätungsminuten und bei 300 einzelnen Fahrten in der Schweiz auch insgesamt 30 Minuten. Das sagt eigentlich alles.
Im Jahr 2011 kamen 89.8% der Reisenden an ihrem persönlichen Endziel mit weniger als drei Minuten Verspätung an. In dieser Statistik sind dann neben der Zugpünktlichkeit auch der Besetzungsgrad der Züge und die erreichten Anschlüsse eingerechnet, damit eine Kundenpünktlichkeit gemessen werden kann. Damit waren die schweizer Bahnen im Jahr 2011 so pünktlich wie nie zuvor!

Wie machen z. B. Schweiz oder Japan das mit den Stellwerken?

Keine Ahnung wie Japan das macht, aber Stellwerkstörungen kommen auch bei uns mal vor. Das dann aber jeweils gleich 90 min überhaupt nichts geht, gibt's selten bis nie. Im FV werden die Züge oder die Reisenden bei Bedarf umgeleitet und im RV gibt's Bahnersatzbusse. Mehr als +60 gibt's so in den seltensten Fällen.

Wie sieht es dort mit PUs aus?

Davon gibt es ca. 150 pro Jahr in der Schweiz, die meisten im ersten Quartal des Jahres. Normalerweise wird nach Möglichkeit immer auf den verbleibenden Gleisen der Verkehr so gut es geht aufrecht erhalten. Dann geht es halt dann schon mal im Schritttempo am Unfallort vorbei (Falls der Unfallort noch nicht abgedeckt wurde, wäre das Herunterziehen der Sonnenstoren sehr zu empfehlen... ).

Sind Schweizer einfach glücklichere Menschen und bringen sich weniger um?

Schweizer sind die zweitglücklichsten Menschen Europas, nur die Niederländer sind im europäischen Vergleich noch glücklicher (mir hingegen würden dort die Berge fehlen).
Das besagt jedenfalls dieser Artikel: http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Nur-Hollaender-sind-gluecklicher-als-Sch...

Klar, zumindest in der Schweiz gibt es mehr Personal, ein dichteres Netz, bessere Wartung usw..

Es fand seit den 90ern auch in der Schweiz ein Stellenabbau statt und im Unterhalt gibt es einen Nachholbedarf. Aber man hat erkannt, dass man mehr in die Infrastruktur investieren muss und handelt nun danach. Durch höhere Trassenpreise und weitere Massnahmen (Bahninfrastrukturfonds BIF) will man nun den Rückstand die nächsten Jahre aufholen und die Qualität des schweizer Schienennetzes verbessern. So will man die Anzahl während eines Jahres auftretender ungeplanter Langsamfahrstellen von netzweit fünfzig im Jahr 2010 auf netzweit zehn im Jahr 2015 reduzieren. Das geht natürlich nicht ohne bessere Wartung.
Die Massnahmen werden jeweils in der Leistungsvereinbarung mit dem Bund festgelegt und dieser nimmt in Form des Bundesamtes für Verkehr auch seine Überwachungsfunktion äusserst ernst. Die SBB müssen dem Bund auch von ihrem Gewinn, dessen Höhe vom Bund vorgegeben wird, auch keinen Rappen abtreten, sondern können dieses Geld wieder reinvestieren.

Was von Fahrgästen in der Schweiz immer wieder bemängelt wird, ist die Kommunikation im Stöungsfall. Ich weiss natürlich, wie ich mich mit iPhone und sbb.ch-Bahnverkehrsinformation informieren kann, aber die meisten sind auch nicht so Bahnfan wie ich und wissen das natürlich nicht unbedingt. Hier müssten die SBB noch daran arbeiten. Man schaut immerhin, dass vermehrt mindestens zwei Kondukteure im Zug sind. Jetzt muss noch an der Schnelligkeit und Genauigkeit der Informationen gearbeitet werden. Die zunehmend aufkommenden TFT-Monitore, die in Echtzeit über die nächsten Anschlüsse egal ob FV, RV, Tram oder Bus informieren, sind da schon eine grosse Hilfe; leider im FV noch nicht so verbreitet.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Schweiz II

Fabian318, Münster i. W., Mittwoch, 07.03.2012, 03:44 (vor 4456 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von Fabian318, Mittwoch, 07.03.2012, 03:44

Im Klartext also: Bei drei einzelnen Fahrten mit dem Zug in Deutschland bekommt insgesamt 30 Verspätungsminuten und bei 300 einzelnen Fahrten in der Schweiz auch insgesamt 30 Minuten. Das sagt eigentlich alles.

Ich bin bis jetzt drei mal weiter in die Schweiz als bis zu den jeweiligen Grenzbahnhöfen gefahren: Gesamtverspätung 95 Minuten, ausschließlich auf einer Reise entstanden und die Verspätung wegen Verpassens des Anschlusses an den letzten Zug des Tages nicht eingerechnet.

In Deutschland dagegen werde ich äußerst selten von größeren Verspätungen überrascht, mehr als 10-15 Minuten (verspätete Ankunft am Ziel) sind die absolute Ausnahme. - Mache ich was falsch?

Schweiz II

Garfield_1905, Mittwoch, 07.03.2012, 07:03 (vor 4455 Tagen) @ Fabian318

In Deutschland dagegen werde ich äußerst selten von größeren Verspätungen überrascht, mehr als 10-15 Minuten (verspätete Ankunft am Ziel) sind die absolute Ausnahme. - Mache ich was falsch?

Wenn es Dir helfen sollte, dann kann ich Dir sagen, das wir damit schon 2 sind ! Ich müßte echt nachdenken, wann ich das letzte Mal deutlich später als meinetwegen 15min. am Zielort war, wenn ich mit der Bahn gefahren bin. Und sooo selten fahre ich nicht mit der Bahn ... ;-)

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

cyberle, Düsseldorf, Mittwoch, 07.03.2012, 07:44 (vor 4455 Tagen) @ Avmz


Damit ich bei der Bahn den Abbruch der Reise geltend machen kann und den vollen Preis (und wehe nicht) statt +60 Almosen für einen Zug bekomme, bin ich dann auch mit dem Wagen zu meinem eigentlichen Abfahrtsbahnhof Koblenz zurück gefahren. (Da ich als Freiberufler Firmenkonditionen bei Sixt habe, zahle ich bei Oneway keinen Aufschlag).


Versteh ich nicht bei Sixt zahlt niemand One Way Pauschale zumindest kann ich mich die letzten 10 Jahre nicht daran erinnern

Das Auto ist auch nur begrenzt flexibel

kalle.55, Mittwoch, 07.03.2012, 08:54 (vor 4455 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo,

aber auch nur, solange man noch ausweichen kann. Kracht es ein paar Kilometer vor einem und es besteht keine Möglichkeit mehr abzufahren, dann sitzt man auch erst einmal in der Falle.

Und genau dann bekommt man als Autofahrer auch genau Null Info. Wenn man überhaupt über Radio/TMC informiert wird, dann ist man meistens entweder schon mittendrin im Chaos oder die Störung längst wieder behoben und man man sich umsonst Gedanken über Alternativen.

Meine Erfahrungen mit TMC im Navi sind eher jene, dass der gemeldete Stau nicht (mehr) existiert oder die MEldung reinkommt, wenn man schon steht.

Im Übrigen habe ich noch keine Navi kennengelernt, bei dem die Prognose der reellen Ankunft entsprach. Ich war bisher immer später da.

Gruß
Kalle

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

Avmz, Mittwoch, 07.03.2012, 09:15 (vor 4455 Tagen) @ cyberle

(Da ich als Freiberufler Firmenkonditionen bei Sixt habe, zahle ich bei Oneway keinen Aufschlag).

Versteh ich nicht bei Sixt zahlt niemand One Way Pauschale zumindest kann ich mich die letzten 10 Jahre nicht daran erinnern

Nach meiner Erfahrung schon, Euro 30,-. Kann aber auch von der Station abhängen. Ich hatte mal privat Passau-München, da waren es besagten 30 Euronen.

Gruß Avmz

Mir macht Bahnfahren Spaß!

indy3, Mittwoch, 07.03.2012, 09:17 (vor 4455 Tagen) @ Avmz

- kein Text -

Verspätungsknoten

Tommyboy, OWL, Mittwoch, 07.03.2012, 09:23 (vor 4455 Tagen) @ Garfield_1905

Es gibt dennoch bekannte Stellen, an denen regelmäßig der Anschluss platzt. Aus meiner Erfahrung liegen sie u.a. hier:

- NRW RE6 in Minden an die S-Bahn nach Hannover (seltener auch die Gegenrichtung)
- IC Köln-Hamburg, in Hamburg der Anschluss nach Kiel, im Ruhrgebiet die Korrespondenz in Dortmund oder Köln
- ICE München-Hamburg, der 8-Minuten Anschluss auf den IC nach Bad Bentheim

Bestimmt gibt es weitere Beispiele, doch hier habe ich häufiger einen Anschlussbruch erlebt, der dann auch mit teils mehr als +60 am Ziel geendet hat.

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Der Vergleich stimmt m.E. nicht

Avmz, Mittwoch, 07.03.2012, 09:32 (vor 4455 Tagen) @ Eingleisigkeit

Daraufhin habe ich vom Zug aus für Düsseldorf Hbf bei Sixt einen Wagen gebucht (iPhone sei Dank ;-) ). Mit dem dann im Rahmen der Möglichkeiten (Tempolimit und A1 zwischen Bremen und Hamburg komplett Baustelle) losgeflitzt. Ich war 30 Minuten zu spät beim Termin. Exakt das hatte mir das Navi aber schon bei der Abfahrt prophezeit, konnte meinen Gesprächspartner also verlässlich(!) vorab informieren.


Nun, das Geld hättest du dir wohl sparen können. Der IC 2310 ist um 14.54 Uhr in Hamburg Hbf angekommen, da wärst du also zur selben Zeit zu spät beim Bewerbungsgespräch gewesen.

Naja, das hätte, wenn der PU stärkere/längere Auswirkungen gehabt hätte auch übler werden können. Dann lieber "rechtzeitig" das Verkehrsmittel wechseln.

Glaube ich gerne. Klingt nicht besonders entspannt. Hoffe, das Bewerbungsgespräch hat darunter nicht gelitten?

Es zeigte zumindest, dass ich Lösungsorientiert bin. ;-) Mal schauen ob das als Durchschlagendes Argument gereicht hat.

Ich bin ja seit 40 Jahren Bahnfan, und habe von 2000-2010 kein Jahr unter 50.000 Kilometer gemacht, aber ich glaube meine BC25 first wird nun gekündigt.


Wagen eines Stellwerksausfalls? Oder wegen der Informationspolitik? Oder wegen der zu knappen Fahrpläne? Oder wegen der (angeblich) maroden Infrastruktur?

Die Mischung macht's. Klar, in Summe aller Fahrten, insbesondere wenn man viel fährt, kann auch ich sagen, 90% aller Fahrten sind OK. Aber eine Quote von gefühlt 10% die, in welcher Form auch immer, schieflaufen, sind zu viel. Grundsätzlich und mit Blick auf Preis-Leistung.
Ich habe noch eine alte Aufstellung von mir gefunden, erstes Halbjahr 2010.
53 Fahren mit gut 27.000 Kilometer. Davon 8 Fahrten mit Verspätungen zwischen 20-300 Minuten. Hinzu 2 Fahrten bei denen ich gestanden habe weil ein ICE3-Teil oder teile der 1. Kasse Wagen im IC fehlten. Bei den Verspäteten war das teilweise auch der Fall. Immerhin nur 1x fehlender Speisewagen.
Im 2. Halbjahr 2010 hatte ich nur noch 20 Fahrten, dafür 8 Fahren mit Verspätungen von 15-60 Minuten. Das Ganze mit BC100 First.

Neben den Verspätungen wg. DB Netz oder dem Rollmaterial kommen noch die PUs dazu. Auch wenn die Bahn natürlich nichts dafür kann, sie wirken sich eben aus.
Hinzu kommt, dass immer mieser werdende Rollmaterial, ausgefallene Klimaanlagen, gammelige Ersatzzüge (IR-Wagen statt ICE), fehlende Wagen (bis hin zur komplett fehlenden 1. Klasse), fehlende ICE Einheiten weshalb ich schon mehrmals im Zug stehen musste usw.
Das Ganze eben kombiniert mit mangelnder Informationen und Ausweichmöglichkeiten.

Da hat eben die Schweiz den Vorteil, mehr Strecken und einen dichteren Takt zu haben. Die Chance auszuweisen ist dann eben eher wie beim Auto, wenn mann nicht direkt vor dem verunglückten steht.

Gruß Avmz

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

Avmz, Mittwoch, 07.03.2012, 09:34 (vor 4455 Tagen) @ Zugfahrer

Allerdings geht es den Autofahrern auch nicht besser. Fehlende Parkplätze, psychisch auffällige Autofahrer auf den Straßen, verstopfte Autobahnen, Baustellen, sinnlose Umleitungen, "Rote-Wellen" u.ä.

Naja, bei meinen Kunden habe ich immer Besucherparkplätze vor dem Eingang. ;-)

Vielleicht sollte man zu Hause bleiben und die Umgebung mit dem Fahrrad "bereisen"?

Oder zu Fuß gehen. Google Maps sagt, Koblenz Berlin kann ich in 4 Tagen und 15 Stunden schaffen. ;-)

Niederländer glücklich?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 07.03.2012, 09:57 (vor 4455 Tagen) @ Twindexx

Hallo Twindexx,

Schweizer sind die zweitglücklichsten Menschen Europas, nur die Niederländer sind im europäischen Vergleich noch glücklicher (mir hingegen würden dort die Berge fehlen).
Das besagt jedenfalls dieser Artikel: http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Nur-Hollaender-sind-gluecklicher-als-Sch...

Das Artikel stammt vom 17.01.2012. Seitdem hat sich bei uns einiges geändert: je nach politische Partei soll 9, 18 oder 27 Milliarden eingespart werden.
Dieses Artikel wurde gestern veröffentlicht: Lehrerstreik in Amsterdam. Die Jungs waren nicht wirklich glücklich.

Auch unsere Bahn muss sparen. Dennoch möchte man den 10-Minutentakt durchsetzen.

OT: die Fußballfans unserer Stadt waren Sonntag nach der 2:6 Heimzerfetzung auch nicht gerade glücklich...:)
...na gut, das sind auch meistens Brabantische und keine Holländer (die gliedern sich meistens AZ, Ajax oder Feyenoord an), dafür aber Niederländer...:)

Was von Fahrgästen in der Schweiz immer wieder bemängelt wird, ist die Kommunikation im Störungsfall. Ich weiss natürlich, wie ich mich mit iPhone und sbb.ch-Bahnverkehrsinformation informieren kann, aber die meisten sind auch nicht so Bahnfan wie ich und wissen das natürlich nicht unbedingt. Hier müssten die SBB noch daran arbeiten.

Ich vermute, das ist ein Problem von jedem Bahngeschäft. Hier ein Beispiel von NS Hispeed.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Schweiz

GibmirZucker, Mittwoch, 07.03.2012, 11:35 (vor 4455 Tagen) @ Twindexx

Das Thema PU hat mich bei meinen Fahrten in der Schweiz auch schon beschäftigt. Ich habe dazu nicht die Untersuchgungsberichte und ebenfalls sind die erlebten Fälle vielleicht nicht aussagekräftig. Aber in der Schweiz wundere ich mich immer wieder, wie bei einem PU auf dem Nebengleis gefahren wird und wie schnell die Unfallstelle geräumt wird, während es in Deutschland manchmal Stunden dauert, bist die Polizei die Strecke wieder freigibt. Gibt es da einen anderen Standart in Deutschland?
Ich möchte hier keine Horrorstories öffentlich erzählen, aber in einem solchen Fall in der Schweiz war ich erstaunt, wie hart die Schweizer da im nehmen sind und wie eine pünktliche Beförderung höhere Priorität als eine langwierige Untersuchung der Unfallstelle hat.

Geänderte Vorschriften

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 07.03.2012, 11:57 (vor 4455 Tagen) @ GibmirZucker

Moin!

Zum Thema PU nur soviel: Es sind die Vorschriften geändert worden, zuvor war eine staatsanwaltliche Untersuchung nicht erforderlich (im Zusammenhang mit der Bahnreforum?). In einem Buch schreibt ein mittlerweile verstorbener Lokführer, er sei nach einem PU mit dem eigenen Zug leicht verfrüht am Zielbahnhof angekommen.
Zu dem Thema gab es vor einiger Zeit einen Aufsatz im Bahn-Report.

Allerdings ist eine Leiche auf einem Nebengleis nicht unbedingt ein angenehmer Anblick, wie ich selber feststellen mußte.

Viele Grüße, Sören

--
[image]

Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Darum macht mir Bahnfahren leider keinen Spaß mehr

Henrik, Mittwoch, 07.03.2012, 12:02 (vor 4455 Tagen) @ Avmz

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber mich beschleicht das Gefühl, dass Du von Stellwerkstechnik nicht all zu viel Ahnung hast...

Du hast recht, ich habe nur Diskussionen auf DSO verfolgt. Tut mir leid.

Hast Du denn eine Meinung dazu? Wie machen es denn die Bahnen in anderen Ländern?

DAS war auch mein Gedanke. Wie machen z. B. Schweiz oder Japan das mit den Stellwerken?
Wie sieht es dort mit PUs aus?

Klar, zumindest in der Schweiz gibt es mehr Personal, ein dichteres Netz, bessere Wartung usw.. Sind Schweizer einfach glücklichere Menschen und bringen sich weniger um?

Die Schweizer bringen sich gar erheblich häufiger um, sie haben eine der höchsten Suizid-Raten Europas,
ok, womöglich häufiger durch Schusswaffen. ;)
Es wurde ja die Zahl von 150/a genannt.
In Japan ist die Rate bekannterweise ja sogar noch höher,
dort sind die Schnellstrecken aber eingezäunt.
In Japan ist die Wartung & Instandhaltung erheblich intensiver, ja.

Schweiz

guru61, Arolfingen, Mittwoch, 07.03.2012, 12:12 (vor 4455 Tagen) @ GibmirZucker

Ich möchte hier keine Horrorstories öffentlich erzählen, aber in einem solchen Fall in der Schweiz war ich erstaunt, wie hart die Schweizer da im nehmen sind und wie eine pünktliche Beförderung höhere Priorität als eine langwierige Untersuchung der Unfallstelle hat.

Hier ist ein Bericht eines PUs, von dem ich selber betroffen war:
http://www.uus.admin.ch//pdf/10100501_SB.pdf
Statt 05,29 auf den Zug, quetschten wir uns ins Postauto.
In Märstetten sahen wir den Flirt nach Konstanz, der dann aber gewendet wurde und die Leute des 05.29 nach Winterthur chauffierte.
In Frauenfeld wurde der obenerwähnte Flirt angesagt, da ich aber nach Bern musste, habe ich über das Perrontelefon angefragt, ob der IC 05.59, Weinfelden ab, läuft. Das wurde mir zugesagt. Er kam mit 10 Minuten Verspätung, und ich war eine halbe Stunde später in Bern, wie wenn ich mit dem 05.29 gefahren wäre.
Ist doch nicht schlecht, oder?

Auf der Seelinie hatte ich so um 2002 rum mal eine ueberfahrt erlebt mit einem GTW: Der kam bei Berlingen vor dem geschlossenen Bahnübergang der Kantonsstrasse zum Stillstand. Im Gleis war weit hinten noch ein Häufchen zu sehen. Nach 10 Minuten war die KAPO da und hat verlangt dass der Bahnübergang geräumt werde, damit der Strassenverkehr wieder rollt. Der LF fuhr noch in die Station Berlingen rein und wurde dann durch einen, per Taxi angereisten LF abgelöst. Der Fuhr noch bis Stein am Rhein und dann mussten wir unsteigen.
Heute ist das leieder nicht mehr so salopp. Aber was soll es bringen, wenn so ein besoffener Trottel, wie im Bericht in Weinfelden verkarrt wird, die Strecke naoch lange gesperrt lassen?
Wird er davon wieder lebendig?

Geänderte Vorschriften

Avmz, Mittwoch, 07.03.2012, 12:13 (vor 4455 Tagen) @ Sören Heise

Allerdings ist eine Leiche auf einem Nebengleis nicht unbedingt ein angenehmer Anblick, wie ich selber feststellen mußte.

Naja, kann man ja etwas abdecken, wenn er sich nicht zu sehr verteilt hat.

Ich hatte mal den Fall das der ICE1 in dem ich saß am Bahnhof Andernach jemanden erwischt hatte. Als der Zug dann endlich geräumt wurde hatten sie schon mal den Deckel der Blechkiste über das Opfer gelegt (da der Zug langsam fuhr lag er direkt hinter dem Zug) und es standen ein paar Sheriffs als Sichtschutz davor.

Dieser Sichtschutz hat dann natürlich nichts genützt, als wir alle zu Gleis 3(?) geschickt wurden, wo wir dann einen planmäßigen RB zur Weiterfahrt genommen haben (natürlich erst mal darauf warten mussten).

Ich denke, wenn bei PUs so viel Aufwand mit der Streckensperrung usw. betrieben wird ist niemandem geholfen. Wenn der Zug schnell geräumt wird und ein Gleis schnell wieder freigegeben wird finde ich das sinnvoller. Dann sind die Passagiere auch plötzlich ganz friedlich wenn sie erfahren, dass ihr eigener Zug betroffen ist.

Im Falle Andernach war das ein 11.11. Abends, also viele Karnevalsbesucher auf der Rückreise nach Koblenz/Mainz. Endlich mal kein besoffenes Partygegröle. Nur ein Gruppe meinte dann beim warten auf den RB den Brüllwürfel anmachen zu müssen. Die sind sehr schnell von anderen Fahrgästen zusammen geschissen worden. ;-)

Ich hatte aber auch schon mal den Fall, dass ein ganzer Wagen bei einem PU gelacht hat. Nämlich als der Zugchef panisch mit seinem Handy am Ohr durch den Wagen lief und aufgeregt sagte "mir ist einer auf(!) den Zug gesprungen."
Tja, war ein ICE-T der ausnahmsweise den Tag als 2-Teiler unterwegs war. Der Typ ist von der Brücke auf den hinteren Teil gehopst. Wäre der Zug wie immer gewesen, wäre ich pünktlich beim Termin gewesen...
Und zum Thema Folgeschäden, natürlich war mein Rück-ICE dann der Zug, in dem das Speisewagen-Personal des betroffenen Zuges hätte Dienst haben sollen, aber die waren ja noch irgendwo gestrandet, also geschlossen

Gruß Avmz

Der Vergleich stimmt m.E. nicht

guru61, Arolfingen, Mittwoch, 07.03.2012, 12:22 (vor 4455 Tagen) @ Eingleisigkeit

+90 ist natürlich wirklich keine grandiose Leistung. Für eine ordentliche Stellwerksstörung aber durchaus üblich. Eine genaue Prognose ist jedoch meistens unmöglich, wenn du den Fehler erst suchen musst. Da kann ein Neustart der Software reichen oder man muss an die Wurzeln schauen.

Habt ihr keine Checklisten, wie bei einem Störfall vorgegenagen wird?
http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/wer-gestern-morgen-von-basel-...
Bei der SBB ist das Standard!

Der Vergleich stimmt m.E. nicht

Avmz, Mittwoch, 07.03.2012, 12:30 (vor 4455 Tagen) @ guru61

Habt ihr keine Checklisten, wie bei einem Störfall vorgegenagen wird?
http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/wer-gestern-morgen-von-basel-...
Bei der SBB ist das Standard!

Ich blicke immer wieder neidisch auf die Schweiz, auch wg. der Sprache. Perron, Läufelfingerlin, Kondukteur, das ist wie in der guten alten Länderbahnzeit. ;-)

Ich denke Pläne sind gut und nötig, aber man braucht zur Umsetzung auch Personal, Streckenkapzitäten, eindeutige und schnelle Befehlsketten usw.

Der Vergleich stimmt m.E. nicht

guru61, Arolfingen, Mittwoch, 07.03.2012, 12:48 (vor 4455 Tagen) @ Avmz
bearbeitet von guru61, Mittwoch, 07.03.2012, 12:48


Ich denke Pläne sind gut und nötig, aber man braucht zur Umsetzung auch Personal, Streckenkapzitäten, eindeutige und schnelle Befehlsketten usw.

Hat niemand bestritten :-)
Aber gerde die Pläne sind das A und O.
Schau dir die Situation an:
http://map.search.ch/d/2mzogywzt
Wer käme im Stress auf die Idee, dass es in Däniken ein Gleisfeld von einer Transportfirma gibt, dass sich zum wenden eignet? (in Ellipse).
Die Unfallstelle in Olten (Karte nach links bewegen: Unfallstelle ist markiert) lag so, dass nicht direkt eingefahren werden konnte.
Diese Arbeiten, auch das Absprechen mit der Transportfirma muss vorbereitet werden, nur dann klappts auf Anhieb!
Der Plan ist nicht alles, aber ohne ihn gehts in die Hose! Eigentlich eine Ironie, dass dies gersde bei der DB, die zum grössten Teil aus der preussischen Staatsbahn hervorgegengaen ist, dies heute nicht mehr beherrscht! :-)

Der Vergleich stimmt m.E. nicht

GibmirZucker, Mittwoch, 07.03.2012, 13:10 (vor 4455 Tagen) @ guru61

Es gibt auch in Deutschland Überraschungen, relativ kurzfristige Umleitungen wegen PU oder Steinschlag Regensburg-Ingolstadt-Nürnberg und Bamberg-Würzburg-Fulda-Leipzig (zugegeben, für mich war das suboptimal) habe ich auch schon erlebt. Den großen Schwachpunkt sehe ich in Deutschland insbesondere bei der Bereitstellung eines SEV, was in meinen Augen länger dauert als notwendig. Zum Beispiel vor einigen Jahren: PU zwischen Erfurt und Weimar, 40 Minuten vor meiner Ankuft am HB in Erfurt. Obwohl Sonntag Abend dauerte es zwei Stunden, also etwa 2 1/2 nach Unfall, bis drei Busse bereitgestellt worden sind. Da habe ich mich schon gefragt, ob man nicht schneller die Fahrer zusammentrommeln konnte. Statt aber die Busse dann von vorne zu füllen und gestaffelt abzufahren, wurden alle Türen geöffnet, so dass die Fahrgäste sich verteilt haben. Dann kam von irgendwo (Notfallmanager?) die Aufforderung, noch eine halbe Stunde auf den ICE aus Frankfurt zu warten. Erst 3 Stunden nach Unfall setzte sich die Kolonne in Bewegung.

Flugzeug?

markman, Mittwoch, 07.03.2012, 13:14 (vor 4455 Tagen) @ Avmz

Moin.

also bei längeren Fahrten würde ich immer zum Flugzeug greifen. Z.B. bin ich die Strecke Hannover-München noch nie mit dem Zug gefahren, nicht einmal als BC100-Nutzer.

Hättest Du nicht spät Vormittags einen Flieger nehmen können? Die lange Fahrt mit dem Auto geht ja auch gar nicht. Wie soll man da stressfrei ankommen.

Gruß,
Markman

Flugzeug?

GibmirZucker, Mittwoch, 07.03.2012, 13:25 (vor 4455 Tagen) @ markman

Wirklich? Für Hannover-München drängt sich das Flugzeug ja gerade nicht besonders auf. Der absolute Zeitvorteil ist nicht so massiv (Bahn: 4:20 etwa; Flughafen in München ungünstig gelegen), dazu stündliche Verbindungen mit der Bahn, was tote Zeiten bei festgesetzten Terminen prinzipiell reduziert.

Schweiz

Benjamin.Keller, Mittwoch, 07.03.2012, 13:31 (vor 4455 Tagen) @ guru61

Heute ist das leieder nicht mehr so salopp. Aber was soll es bringen, wenn so ein besoffener Trottel, wie im Bericht in Weinfelden verkarrt wird, die Strecke naoch lange gesperrt lassen?
Wird er davon wieder lebendig?

Gerade wird in österreich ja wieder über den Kampusch-Fall diskutiert. Unter anderem ist die Frage, ob der Täter Selbstmord begangen hat, in dem er sich vom Zug überrollen ließ. Oder ob er schon tot war, als er da lag (und das ganze ein viel größeres "Komplott" war).
Ich halte es für ein Gebot im Rechtsstaat, den Ablauf bei einer vermeintlichen Selbsttötung bzw. Unfall zB durch Alkohol ausreichend zu untersuchen.

Schweiz

AX-330, Mittwoch, 07.03.2012, 14:25 (vor 4455 Tagen) @ Twindexx

So will man die Anzahl während eines Jahres auftretender ungeplanter Langsamfahrstellen von netzweit fünfzig im Jahr 2010 auf netzweit zehn im Jahr 2015 reduzieren.

Wow! Das ist mal ambitioniert!

Vor drei Stunden habe ich die La-Einbesserungen für die kommende Woche kopiert und auf die Lok gelegt. Ich hab nur flüchtig drübergeguckt - wenn ich mich richtig erinnere, waren es sieben La-Stellen, die in den letzten zwei, drei Tagen neu aufgetaucht sind...

Das Auto ist auch nur begrenzt flexibel

Christian_S, Mittwoch, 07.03.2012, 14:55 (vor 4455 Tagen) @ kalle.55

Hallo,

aber auch nur, solange man noch ausweichen kann. Kracht es ein paar Kilometer vor einem und es besteht keine Möglichkeit mehr abzufahren, dann sitzt man auch erst einmal in der Falle.


Und genau dann bekommt man als Autofahrer auch genau Null Info. Wenn man überhaupt über Radio/TMC informiert wird, dann ist man meistens entweder schon mittendrin im Chaos oder die Störung längst wieder behoben und man man sich umsonst Gedanken über Alternativen.

Meine Erfahrungen mit TMC im Navi sind eher jene, dass der gemeldete Stau nicht (mehr) existiert oder die MEldung reinkommt, wenn man schon steht.

Ein solches Erlebnis hatte ich in der Vergangenheit auch schon. Nur schnell abends eine Freundin von Nürnberg nach Gunzenhausen heimgefahren, dann gleich wieder zurück. Es war spätabends, nicht mehr allzu viel los. Im Radio war von einem defekten LKW auf der Autobahn die Rede. Kein Stau, nur als Warnhinweis. Leider bin ich genau in diese Falle getappt. 3 Stunden auf ein- und derselben Stelle gestanden. Draussen wars kalt, der Sprit im Tank schon relativ knapp, ich hatte nix zu trinken dabei ... eine ÄUßERST unschöne Situation ...

Flugzeug?

dobal, Mittwoch, 07.03.2012, 15:01 (vor 4455 Tagen) @ GibmirZucker

Wirklich? Für Hannover-München drängt sich das Flugzeug ja gerade nicht besonders auf.

Sehe ich ähnlich. Ab München fallen mir nur wenige Ziele ein, die ich möglichst per Flieger ansteuere: Berlin, Hamburg, Bremen, Münster/Osnabrück. Nach Rostock geht leider kaum ein Flug und die Anbindung in Dortmund ist so schlecht, dass es mit dem Zug fast schneller und v.a. stressfreier geht.

Ein paar Erfahrungswerte/Vergleiche

Christian_S, Mittwoch, 07.03.2012, 15:08 (vor 4455 Tagen) @ ICE-T-Fan

Von meiner Seite her ein paar Vergleiche:

Bahn
Früher häufiger die Verbindung Tübingen-Jena gependelt. Schnellste Verbindungen via Frankfurt mit 4x umsteigen. In Richtung Jena bei ca. 15 Fahrten IMMER alle Anschlüsszüge erreicht, nicht ein einziges Mal ging es schief. Sämtliche Anschlüsse bzw Übergangszeiten liegen im Rahmen von 5-10 min. In der Gegenrichtung nur ein einziges Mal Pech gehabt - der ICE, in dem ich sass, erfasste in Mannheim am Bahnsteiganfang eine Person. Aber selbst das ging noch mit unter 90 Minuten Zeitverlust aus (Weiterfahrt mit anderem Zug).

Noch länger her sind regelmäßige Fahrten zwischen Bonn und Jena. War so in den späten 90ern bis etwa 2001. Da ging es in Richtung Bonn meistens gut, nur selten den Anschluss in Frankfurt nicht erreicht. In der Gegenrichtung dagegen hätte man in der Tat einen negativen Eindruck bekommen können, der 9-min-Übergang in Frankfurt sehr oft nicht funktioniert -> Zeitverlust eine Stunde.

Auto

Über viele Jahre hinweg ganz unterschiedliche Erfahrungen. Von wirklich flotten, problemlosen Fahrten bis hin zu Tagen, an dem man von einem Stau in den nächsten kam. Zeitunterschiede für ein- und dieselbe Strecke von teils mehr als einer Stunde. Besonders negativ die 3 Stunden nachts und ohne was zu trinken auf ein- und derselben Stelle der Autobahn zu stehen, weil es in der Baustelle einen LKW-Unfall gegeben hat. Zeitverlust damals fast 3 1/2 Stunden.
Auch Wochenend-Heimfahrten waren häufig sehr nervenaufreibend und viel Zeit kostend. Aus München heraus kann zu bestimmten Zeiten schonmal richtig lange dauern. Dazu dann Kolonenfahrten über mehrere hundert Kilometer, Durchschnittsgeschwindigkeit meistens deutlich unter 100 km/h - das macht keinen Spass und kostet viel Zeit.

Flugzeug

Innerdeutsch fliege ich grundsätzlich nicht, daher wäre ich von den Streiks wie zuletzt in Frankfurt eh nur am Rande betroffen. Internationale Flüge habe ich schon einige hinter mir, von pünktlich bis zu einer Stunde Verspätung war alles dabei. 1988 mal in Budapest mehr als 3 Stunden auf den Heimflug warten müssen, da die Interflug aus Erfurt mit so großer Verspätung erst eintraf.
Vor ein paar Jahren kam ich aus dem Jamaica-Urlaub heim. Landung mehr als 20 Minuten vor plan, mich schon gefreut, das ich da meinen angedachten Zug sicher erwische und sogar gemütlich rüber laufen kann. Nix wars. 45 Minuten im Vorfeld gestanden, da eine defekte Maschine die Zufahrt ans Terminal blockierte und erst weggeschleppt werden musste. Nach einem 10h-Nachtflug, wo jeder froh ist, endlich aus dem Flugzeug heraus zu kommen ist sowas alles andere als schön ...

Kleine Präzisierung geänderter Vorschriften

Jogi, Mittwoch, 07.03.2012, 15:40 (vor 4455 Tagen) @ Sören Heise

Zum Thema PU nur soviel: Es sind die Vorschriften geändert worden, zuvor war eine staatsanwaltliche Untersuchung nicht erforderlich (im Zusammenhang mit der Bahnreforum?). […] Zu dem Thema gab es vor einiger Zeit einen Aufsatz im Bahn-Report.

Der entsprechende Aufsatz von Florian Anders war in der Ausgabe 6/2009 abgedruckt. Um auch die implizite Frage zu beantworten, warum „so viel Aufwand mit der Streckensperrung usw. betrieben wird“, erlaube ich mir aus dem Aufsatz zu paraphrasieren:

Mit der Umwandlung der Bundesbahn zur Bahn AG wanderte die hoheitsrechtliche Aufgabe der Untersuchung solcher Unfälle in den Zuständigkeitsbereich der lokalen Behörden, v.a. in den der Bupo [die meistens den Einsatzleiter stellen müsste?] und der Staatsanwaltschaft [welche dann eine Untersuchung der Unfallstelle zur Ursachenerforschung einleitet]. Die entsprechenden Einsatzkräfte müssen dabei (privatrechtliches) Gelände der DB AG betreten, weswegen seit der Bahnreform die Sicherheit dieser „bahnfremden“ [gibt’s da ein Fachwort für?] Personen gewährleistet werden muss. Deswegen „ sind […] alle Gleise ‚im notwendigen Umfang’ zu sperren ...“ (a.a.O., S. 10), wie aus einer Vereinbarung der Landesinnenminsterien und der DB AG hervorgeht.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf befindet sich der für die Streckensperrung zuständige Fahrdienstleiter in einem kleinen Dilemma: Sperrt er nicht alle Gleise, könnte zwar ein "Notbetrieb" zumindest eine Zeit lang aufrecht erhalten werden, er wäre aber für vielleicht folgende Unfälle (mindestens zum Teil mit-) verantwortlich. Somit ist es nachvollziehbar, dass er die für ihn, aber auch für alle vor Ort befindlichen Leute die sicherste Option durchführt – eine Vollsperrung.

Die Aufhebung einer solchen „Schutzsperrung“ bedarf nun einer Zustimmung des zuständigen Notfallmangers, der sich für diese mit dem Einsatzleiter vor Ort kurzschließen muss. Für diesen wiederum steht, neben der Sicherung der Einsatzkräfte vor Ort, die oben erwähnte Spurensicherung ganz vorne auf der Aufgabenliste; die möglichst schnelle Wiederaufnahme des Bahnbetriebs steht dahinter an.

Kleine Präzisierung geänderter Vorschriften

Avmz, Mittwoch, 07.03.2012, 16:56 (vor 4455 Tagen) @ Jogi

Zum Thema PU nur soviel: Es sind die Vorschriften geändert worden, zuvor war eine staatsanwaltliche Untersuchung nicht erforderlich (im Zusammenhang mit der Bahnreforum?). […] Zu dem Thema gab es vor einiger Zeit einen Aufsatz im Bahn-Report.

Der entsprechende Aufsatz von Florian Anders war in der Ausgabe 6/2009 abgedruckt. Um auch die implizite Frage zu beantworten, warum „so viel Aufwand mit der Streckensperrung usw. betrieben wird“, erlaube ich mir aus dem Aufsatz zu paraphrasieren:

Mit der Umwandlung der Bundesbahn zur Bahn AG wanderte die hoheitsrechtliche Aufgabe der Untersuchung solcher Unfälle in den Zuständigkeitsbereich der lokalen Behörden, v.a. in den der Bupo [die meistens den Einsatzleiter stellen müsste?] und der Staatsanwaltschaft [welche dann eine Untersuchung der Unfallstelle zur Ursachenerforschung einleitet]. Die

Und wieder ein Grund, warum ich die Beamtenbahn wieder haben will. Im Staatssystem ist eben nicht alles schlecht (aber vieles, OK) ;-)

Der Vergleich stimmt m.E. nicht

Avmz, Mittwoch, 07.03.2012, 17:01 (vor 4455 Tagen) @ GibmirZucker

Es gibt auch in Deutschland Überraschungen, relativ kurzfristige Umleitungen wegen PU oder Steinschlag Regensburg-Ingolstadt-Nürnberg und Bamberg-Würzburg-Fulda-Leipzig (zugegeben, für mich war das suboptimal) habe ich auch schon erlebt. Den großen Schwachpunkt sehe ich in Deutschland insbesondere bei der Bereitstellung eines SEV, was in meinen Augen länger dauert als notwendig.

Wenn es denn einen gibt.
Beispiel als mal mein IC bei Oberwesel endete (PU von EC 6 bei Koblenz-Stolzenfels war die Ursache). Durchsage dann irgendwann SEV. Es kam nichts, außer irgendwann dem planmäßigen Bus nach Koblenz, der wollte sowieso niemanden mitnehmen bzw. die Fahrkarten der Leute der er sehen wollte wollte er nicht anerkennen. Naja, es Bus für einen ganzen EC ist ja auch etwas wenig.
Es war die ganze Zeit kein Bahnler zu sehen.

Gruß Avmz

Schweiz II

Baselaner, Mittwoch, 07.03.2012, 20:16 (vor 4455 Tagen) @ Garfield_1905

In Deutschland dagegen werde ich äußerst selten von größeren Verspätungen überrascht, mehr als 10-15 Minuten (verspätete Ankunft am Ziel) sind die absolute Ausnahme. - Mache ich was falsch?


Wenn es Dir helfen sollte, dann kann ich Dir sagen, das wir damit schon 2 sind ! Ich müßte echt nachdenken, wann ich das letzte Mal deutlich später als meinetwegen 15min. am Zielort war, wenn ich mit der Bahn gefahren bin. Und sooo selten fahre ich nicht mit der Bahn ... ;-)

Da kann ich mich nur anschließen. Täglich im ICE unterwegs und ich weiß so gut wie immer, dass ich zur gewünschten Zeit (auch wenn es mal +10 sind) am Zielort ankomme! Irgendwas machen wir wohl falsch?!?! Vielleicht kann uns da jemand aus der beschissenen Lage helfen rauszukommen?

Mit freundlichen Grüßen
Baselaner

Schweiz - Autobahn öfters die bessere Wahl

Maggus, Ravensburg (Württ), Mittwoch, 07.03.2012, 22:39 (vor 4455 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von Maggus, Mittwoch, 07.03.2012, 22:40

Hoi,

Ich muss morgen Abend auch zu einem Termin nach Rapperswil und dafür werde ich den IR Voralpenexpress von St. Gallen bis Rapperswil benutzen. Mit dem Auto wäre es sowieso keine Alternative, da man entweder über Zürich müsste oder über den Rickenpass, während dort der Zug im Tunnel untendurch sausen kann. Ausserdem habe ich keinen Führer-Ausweis, dafür aber ein GA.

Wenn ich ins Tessin will, muss es schon Angebote der SBB geben, dass sie die Tickets fast herschenken.
Denn die Fahrzeiten vom Bodensee nach Lugano / Lombardei sind mit dem Zug Jenseits von gut und böse. Über 6 Stunden, das machen die eine Stunde dank Basistunnel auch nicht wirklich wieder gut.

Nein nein, ich löhne 40 Franken und bepp mir die Vignette an die Scheibe und habe von mir Zuhause fast nur Autobahn oder Schnellstraße und bin in der Hälfte der Zeit dort und muss nicht 3-4 x umsteigen.
Ach, Österreich bloß nicht vergessen. Die wollen auch noch 4€ für ihre Korridorvignette (Hin und Rück). Hab schon ein paar mal erlebt, dass die direkt nach der Grenze eine Pickerl-Razzia gemacht haben.

In Graz ist es ganz schlimm. Da befindet sich an jedem Ende der Fußgängerzone ein Blitzer! Also lieber nicht riskieren, da irgendwie reinzufahren oder sich zu verirren! ;-)

Die Fahrzeit von mir daheim nach Lugano dauert 3h 20min. Das letzte Stück ab der Gotthard-Autobahnabfahrt zieht sich auch noch ganz schön hin. Denn als ich von Como dann heimgefahren bin, hab ich ab Chiasso nach Hause auch 3h 25 min gebraucht.
Am San Bernardino kam ich mir zum ersten mal mit meinen 102PS bergauf richtig untermotorisiert vor. 3. Gang Vollgas und trotzdem nicht schneller als 60.

Doch, die gibt es auch in Deutschland

Eingleisigkeit, Mittwoch, 07.03.2012, 23:38 (vor 4455 Tagen) @ guru61

Habt ihr keine Checklisten, wie bei einem Störfall vorgegenagen wird?
http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/wer-gestern-morgen-von-basel-...
Bei der SBB ist das Standard!

Moin,

doch, natürlich gibt es das in den Ballungsgebieten auch bei der DB. Wenn zum Beispiel die Münchner Stammstrecke gesperrt ist, ist schon vorher genau geregelt, welche S-Bahn-Linien wie fahren und wo wenden und entsprechend funktioniert dann auch die Fahrgastlenkung/-information.
Und ich denke, auch für den Fall der Streckensperrung bei Leverkusen gab es ein fertiges Ersatz-Konzept (z.B.: ICE-Linie XY via Gütergleise, IC-Linie YZ via Solingen, RE-Linien XYZ via Neuss, oder so in der Art).
Bei der Stellwerksstörung am Montag hat es insgesamt (beide Richtungen) 5 Fernzüge hart erwischt, die offenbar zum Störungszeitpunkt schon zu weit waren und eben nicht mehr nach dem Störfallprogramm umgeleitet werden konnten. Der Großteil der Züge ist dann aber geregelt (5-20 Minuten Verspätung) durch den Bereich gekommen. Natürlich sind auch eine Reihe Züge ausgefallen oder eben gekürzt worden, aber das war dann wohl Teil des Notfallprogramms und so vorgesehen. Bei einer Störung kann eben nicht weiter das volle Programm gefahren werden, wenn man die Verspätungen fürs Gesamtnetz auch eindämmen möchte. Der ICE, der eh nur bis K/B Flughafen fährt, wendet dann eben schon in Düsseldorf und kommt wenigstens wieder rechtzeitig nach Berlin weg und pünktlich zum Kuppeln in Hamm an.

Warum im Allgemeinen das Einrichten eines SEV in Deutschland für meine Begriffe auch seeeeehr lange dauert, kann ich mir auch nicht erklären.

Grüße,
Eingleisigkeit

Konkurrenzfähigkeit der Gotthardbahn

Alphorn (CH), Donnerstag, 08.03.2012, 00:59 (vor 4455 Tagen) @ Maggus

Wenn ich ins Tessin will, muss es schon Angebote der SBB geben, dass sie die Tickets fast herschenken.
Denn die Fahrzeiten vom Bodensee nach Lugano / Lombardei sind mit dem Zug Jenseits von gut und böse. Über 6 Stunden, das machen die eine Stunde dank Basistunnel auch nicht wirklich wieder gut.

Huch, ab wo rechnest Du? St. Margrethen ist der nordöstlichste Punkt des SBB-Netzes, und von dort kommt man stündlich in 4h15 nach Lugano. Der Gotthardbasistunnel bringt das künftig auf 3h15.

Zwar braucht man per Auto nur 2h30, weil man die direktere Route über den San Bernardino-Pass nehmen kann. Im Winter aber, wenn der zu ist, braucht man ebenfalls 3h15. Zudem sind Bahnreisen entspannter und für Alleinreisende deutlich billiger.

Schweiz

guru61, Arolfingen, Donnerstag, 08.03.2012, 08:21 (vor 4454 Tagen) @ Benjamin.Keller

Der Fall war hier ziemlich klar:
Der Montag war der letze Tag der Weinfelder Gewerbe Ausstellung WEGA bei der 10 Tage lang das Dorf in eine Ausstellung verwandelt wird. Montagabend ist normalerweise der Abschlusstag, an dem Ausgesoffen wird. Bekannte des Opfers sagten mir, dass er den letzen Zug verpasst hat und zu Fuss dem Gleis entlang nach Hause wandern wollte. Nüchtern war der nicht mehr!
Darum : Wegräumen und weiterfahren!
Alles andere bringt nix!

Schweiz - Autobahn öfters die bessere Wahl

guru61, Arolfingen, Donnerstag, 08.03.2012, 08:23 (vor 4454 Tagen) @ Maggus

Wer vom Bodensee /Süddeutschland über Zürich ins Tessin fährt macht was falsch: Der schnellste Weg ist über Chur Postauto Bellinzona.

Busfahrer?

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 08.03.2012, 09:05 (vor 4454 Tagen) @ Eingleisigkeit

Moin!

Warum im Allgemeinen das Einrichten eines SEV in Deutschland für meine Begriffe auch seeeeehr lange dauert, kann ich mir auch nicht erklären.

Das liegt vielleicht daran, daß nicht in jeder Stadt ein Dutzend Busfahrer rund um die Uhr auf ihrem Busfahrersitz sitzen und auf die Anforderung eines Busnotverkehrs (um den handelt es sich ja eher) durch die Bahn warten. ;-)

Im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr sind kaum Busse verfügbar. Am Wochenende müssen die Busfahrer erstmal zu ihren Bussen kommen und dann zum Bahnhof.

Viele Grüße, Sören

--
[image]

Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Privattarife bei Sixt beinhalten einen One-Way-Aufschlag owT

wachtberghöhle, Donnerstag, 08.03.2012, 09:52 (vor 4454 Tagen) @ cyberle

- kein Text -

Schweiz - Autobahn öfters die bessere Wahl

Maggus, Ravensburg (Württ), Donnerstag, 08.03.2012, 10:03 (vor 4454 Tagen) @ guru61

Selber Schuld, wenn ich von daheim (s.o.) aus noch eine Stunde länger brauche.
Davon ganze 2 Stunden in der Affenschaukel.

Konkurrenzfähigkeit der Gotthardbahn

Maggus, Ravensburg (Württ), Donnerstag, 08.03.2012, 10:17 (vor 4454 Tagen) @ Alphorn (CH)

Wenn ich ins Tessin will, muss es schon Angebote der SBB geben, dass sie die Tickets fast herschenken.
Denn die Fahrzeiten vom Bodensee nach Lugano / Lombardei sind mit dem Zug Jenseits von gut und böse. Über 6 Stunden, das machen die eine Stunde dank Basistunnel auch nicht wirklich wieder gut.


Huch, ab wo rechnest Du? St. Margrethen ist der nordöstlichste Punkt des SBB-Netzes, und von dort kommt man stündlich in 4h15 nach Lugano. Der Gotthardbasistunnel bringt das künftig auf 3h15.

Den Bodensee gibt's auch in Deutschland. ;-) ich wohne Zuhause :-P

Zwar braucht man per Auto nur 2h30, weil man die direktere Route über den San Bernardino-Pass nehmen kann. Im Winter aber, wenn der zu ist, braucht man ebenfalls 3h15. Zudem sind Bahnreisen entspannter und für Alleinreisende deutlich billiger.

Ich finde, das kommt auf die Situation drauf an. Freie Straßen und leere Züge sind optimal. Bei suboptimalen Verhältnissen bevorzuge ich eher das Auto. Da hab ich das Fahrzeug immerhin für mich alleine.

Mir macht Bahnfahren nur noch bei privaten Fahrten Spaß

GUM, Donnerstag, 08.03.2012, 10:57 (vor 4454 Tagen) @ Avmz
bearbeitet von GUM, Donnerstag, 08.03.2012, 10:58

Moin Gemeinde,

auch wenn es die bekannten Diskussionen verursacht, den Frust meines gestrigen Reiseerlebnisses muss ich los werden...

Gestern sollte es mit IC2310 nach Hamburg gehen, Vorstellungsgespräch um Uhr 15:00. Da der 2310 planmäßig ca. 13:15 in HH Hbf sein soll also Luft auch für einen Totalausfall. Weg mit Öffis vom Bahnhof zum Termin ca. 20-30 Min.

Wie ich dann gestern im 3. Verspätungsupdate gepostet habe, Stellwerksausfall bei Leverkusen, wir wohl im letzten Streckenblock vor dem betroffenen Stellbezirk, ca, 300 Meter vor dem Haltepunkt Leverkusen Mitte.

Natürlich konnte die Zugschäffin nichts genaues sagen. Letztlich sind wir mit gut +90 plötzlich und unerwartet weiter gefahren. Hier im Forum hatte ich derweil gesehen, PU Münster-Osnabrück. Also eine recht reelle Chance, dort auch noch Zeit zu verlieren.

Daraufhin habe ich vom Zug aus für Düsseldorf Hbf bei Sixt einen Wagen gebucht (iPhone sei Dank ;-) ). Mit dem dann im Rahmen der Möglichkeiten (Tempolimit und A1 zwischen Bremen und Hamburg komplett Baustelle) losgeflitzt. Ich war 30 Minuten zu spät beim Termin. Exakt das hatte mir das Navi aber schon bei der Abfahrt prophezeit, konnte meinen Gesprächspartner also verlässlich(!) vorab informieren.

Damit ich bei der Bahn den Abbruch der Reise geltend machen kann und den vollen Preis (und wehe nicht) statt +60 Almosen für einen Zug bekomme, bin ich dann auch mit dem Wagen zu meinem eigentlichen Abfahrtsbahnhof Koblenz zurück gefahren. (Da ich als Freiberufler Firmenkonditionen bei Sixt habe, zahle ich bei Oneway keinen Aufschlag).

Geiler Tag. Zu spät beim Termin, 950 Kilometer Autofahrt (OK, C-Klasse Diesel mit Automatic, also allemal bequemer als ein Bp-Wagen, nur Bier nach dem Termin trinken ist schlecht, man verschüttet es so leicht) aber es ist natürlich Ärger und Stress pur.

Ich bin ja seit 40 Jahren Bahnfan, und habe von 2000-2010 kein Jahr unter 50.000 Kilometer gemacht, aber ich glaube meine BC25 first wird nun gekündigt.

Klar, die einzelnen Eisenbahner können nichts dafür, soll kein Vorwurf sein, die sind vom politischen System Bahn auch genervt. Das keine Streckenkapazitäten vorhanden sind weil alles abgebaut wurde ist politisch ja so gewollt. Das es vor allem die Störungen bei DB Netz sind (so mein Gefühl) spricht ja auch Bände, polnische Verhältnisse?


Grummmel-Gruß Avmz

Vielleicht hilft es Dir, wenn es anderen genau so geht?!?

Geteiltes Leid ist ja halbes Leid.


Ich nutze - obwohl ich Eisenbahn Fan bin - die Bahn nicht mehr für Geschäftsreisen nach 2 Totalausfällen von Terminen kann ich es mir (psychisch) einfach nicht mehr leisten. Weil es mich nervt, Geschäftspartner anzurufen und sich zu verspäten oder nach einem der berühmten Klimaanlagen-Ausfälle an einem fremden Bahnhof zu stehen und ein Bekleidungs-Geschäft und eine Drogerie zu suchen um sich ein neues, nicht durchschwitztes Hemd und ein Deo zu kaufen. Alles übrigens auf eigene Kosten.

Meine persönliche Ansicht ist dass jede Verspätung schon fast eine Beleidigung des Kunden ist ausser wenn ein echtes Problem wie Arztbesuch/Zahnarzt oder so was dazwischenkommt. Ansonsten ist es aber so, dass jede Verspätung (sei es Air Berlin oder Bahn) eine Minderschätzung der Kunden darstellt.

Natürlich wird die Bahn die Mini-Umsatzverluste verschmerzen können zumal ich ja auch viele Fahrscheine ohne Punktesammeln und bar bezahlt habe. Und seit der Veränderung der Beförderungsbedingungen der BC 25 F sehe ich in einem Rabatt sowieso keinen Sinn mehr, wenn man eh nur noch privat fährt und dort die roten Züge des Nahverkehrs nutzen kann.

Kurz und gut: Meine volle Wertschätzung für die Bahn-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber was da so in der Politik vermurkst wird, ruft einfach nur Kopfschütteln hervor.

Genau deshalb fahre ich nur noch privat Bahn. An einem Samstag ist mir dann die halbe Stunde Verspätung (relativ) egal.

Viel wichtiger wäre, dass ALLE IC-Produkte wieder Abteil- und Großraumwagen haben. Ich habe keine Lust zu Zweit zwei mal 60 % Zuschlag zu bezahlen und dann auf einen halben Bistro-Wagen reduziert zu werden, weil der einzige Ap (wieder einmal) EDIT: [muss natürlich Av heißen] überhitzt oder saukalt ist.

Deshalb: Ich nehme Dir einen Teil des Leides einfach ab und kann jeden nur bestätigen, der (wieder) das Stinkt... äh Auto für Geschäftsreisen nimmt.

Grüße GUM

Busfahrer?

Fabian318, Münster i. W., Donnerstag, 08.03.2012, 11:06 (vor 4454 Tagen) @ Sören Heise

Im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr sind kaum Busse verfügbar. Am Wochenende müssen die Busfahrer erstmal zu ihren Bussen kommen und dann zum Bahnhof.

Und ein Busfahrer, der Montag bis Freitag schon jeweils mehr als 10 Stunden gefahren ist, könnte dann wegen Lenkzeitüberschreitung in der Folgewoche nicht mehr eingesetzt werden, wenn er nicht die verbindliche wöchentliche Ruhezeit einhalten kann: http://de.wikipedia.org/wiki/Lenk-_und_Ruhezeiten#W.C3.B6chentliche_Ruhezeit

Flughafen Dortmund

Fabian318, Münster i. W., Donnerstag, 08.03.2012, 11:10 (vor 4454 Tagen) @ dobal

Sehe ich ähnlich. Ab München fallen mir nur wenige Ziele ein, die ich möglichst per Flieger ansteuere: Berlin, Hamburg, Bremen, Münster/Osnabrück. Nach Rostock geht leider kaum ein Flug und die Anbindung in Dortmund ist so schlecht, dass es mit dem Zug fast schneller und v.a. stressfreier geht.

Ist die Anbindung in Dortmund wirklich schlechter als in München? Du hast doch in Dortmund eine Busverbindung mit Umstieg auf die Stadtbahn, den teuren Flughafenbus und den Bus zum Bahnhof Holzwickede, dort mit dem Zug zum Hbf Dortmund.

Und in der Schweiz machen die das, oder wie?

Eingleisigkeit, Donnerstag, 08.03.2012, 11:11 (vor 4454 Tagen) @ Sören Heise

- kein Text -

Schweiz - Autobahn öfters die bessere Wahl

GibmirZucker, Donnerstag, 08.03.2012, 11:31 (vor 4454 Tagen) @ Maggus

Chur-Bellinzona ist leider da auch eine Glückssache, da die Post manchmal Busse mit mehr, manchmal mit weniger Komfort einsetzt.
Es stimmt aber, dass gerade auf der Relation Ostschweiz (oder deutscher Bodenseeraum) - Tessin die Bahn das Nachsehen hat, da keine direkte Verbindung und auch die Gotthardstrecke extrem langsam ist. Zusätzlich dehnt die Nichtverfügbarkeit von Neigezügen die Fahrzeiten, wenn der Zug Zürich-Milano genutzt wird.
Bedingungslos im Vorteil ist man mit eigenem fahrbaren Untersatz aber nicht. Bei Spitzen im Ferienverkehr gibt es ja immer den berühmten Stau vor dem Gotthardtunnel.

Und in der Schweiz machen die das, oder wie?

GibmirZucker, Donnerstag, 08.03.2012, 11:43 (vor 4454 Tagen) @ Eingleisigkeit

Dazu bräuchte man Statistiken. Gefühlt gesprochen, aus eigener Erfahrung, ja! Z.B. einmal Sonntag Vormittag unterwegs Richtung Westschweiz, Streckenunterbruch zwischen Fribourg und Lausanne, eingetreten 15 Minuten vor Ankunft des Zuges in Fribourg. Kurz vor Ankunft in Fribourg Durchsage, dass Streckensperre und SEV. Runter zum Busbahnhof und dort warteten schon 3 Gelenkbusse (damals noch GFM), welche die Fahrgäste über die Autobahn nach Lausanne brachten.

@ Fabian

Das Problem der Lenkzeitüberschreitungen und Ruhezeiten am Wochenende betrifft in erster Linie Fahrer von Fernbussen, weniger von kommunalen Verkehrsbetrieben. Ich habe den Fall Streckensperre Erfurt-Weimar genannt. Durch die Tatsache, dass nach über zwei Stunden drei Busse gleichzeitig bereitgestellt worden sind, bin ich zum Schluss gekommen, dass sie bereit standen und auf grünes Licht gewartet haben. Würde man einzeln die Fahrer zusammentrommeln, würden die sicher nicht gleichzeitig im Betriebshof eintrudeln (es sei denn sie wohnen in einer Busfahrer-WG). Gerade ein großer Betrieb wie die EVAG hat ein Konzept, wo kurzfristig Fahrer und Busse abgerufen werden können. Es ist ja auch denkbar, dass kurzfristig eine eigene Straßenbahnstrecke gesperrt wird, Reserven sind da sicher vorhanden. In Zeithalter von Handy ist es ja auch einfach, die Fahrer zu kontaktieren (und z.B. abzuklären, ob sie in der Freizeit nicht gerade Alkohol getrunken haben und so mit nicht fahren dürfen).
Natürlich ist dabei aber klar, dass bei Störungen werktags in Spitzenzeiten oder abseits großer Städte es ein Problem sein kann.

Und in der Schweiz machen die das, oder wie?

Fabian318, Münster i. W., Donnerstag, 08.03.2012, 12:03 (vor 4454 Tagen) @ GibmirZucker

Das Problem der Lenkzeitüberschreitungen und Ruhezeiten am Wochenende betrifft in erster Linie Fahrer von Fernbussen,

Auch Unternehmen städtischen Verkehrs haben damit ziemliche Probleme, weil es doch die Dispositiosnfreiheit stark einschränkt. Sie sind an die gleichen Regelungen wie Fahrer von Fernbussen gebunden.

Schweiz - Autobahn öfters die bessere Wahl

guru61, Arolfingen, Donnerstag, 08.03.2012, 12:41 (vor 4454 Tagen) @ GibmirZucker

hat daas geändert? Als ich noch in Rorschach wohnte hatte ich immer ein modernes Postauto. Immerhin ist die San Bernardinolinie eine der Hauptlinien der Reisepost. Einziger Nachteil war, dass man sich anmelden musste.
Auch mit dem Auto bist du über den Sanbernardino schneller als über den Gotthard, und in der regel ohne Stau.
Die Grenze liegt etwa bei Winterthur: östlich davon San Bernardino, Westlich Gotthard.

Bern Heute Morgen

guru61, Arolfingen, Donnerstag, 08.03.2012, 12:49 (vor 4454 Tagen) @ GibmirZucker
bearbeitet von guru61, Donnerstag, 08.03.2012, 12:49

Beispiel, heute Morgen:
IC von Zürich Richtung Genf. Kurz vor Bern Durchsage, dass ein Personenunfall nach Frbourg stattgefunden hat.
"Der Zug fährt nur bis Fribourg. Reisende mnach Lausanne, Genf, Genf Flughafen und Autosalon, steigen in Bern ind den Extrazug über Biel, auf Gleris 6, dem Nebenleis um"
Der Zug stand auch da, das Gleis 6, das sonst um diese zeit von einem andern Zug belegt ist, wurde für den Extrazug geräumt.
Sogar 1. und 2. Klassewagen stimmten überein.es konnte nur über den Perron umgestiegen werden.
Ich schätze, dass der Zeitverlust bis Lausanne zwischen 30 und 60 Minuten betrug.

Schweiz - Autobahn öfters die bessere Wahl

GibmirZucker, Donnerstag, 08.03.2012, 14:19 (vor 4454 Tagen) @ guru61

Vor vielen Jahren war es ein relativ bequemer Setra. Bin dann lange nicht mehr dort gefahren, erst vor wenigen Monaten hin und zurück. Runter ging es mit einem Postauto mit Reisebuscomfort, zurück aber so eine Kiste mit engen und unverstellbaren Sitzen, so ein Ding das sonst für Kurzstrecken eingesetzt wird. War es nur eine Ausnahme? War auf jeden Fall aber unbequem.

Ein paar Erfahrungswerte/Vergleiche

ICE-T-Fan, Donnerstag, 08.03.2012, 17:05 (vor 4454 Tagen) @ Christian_S

Richtig problematisch sind eigentlich nur systemübergreifende Fahrten, weil es da keine Kommunikation gibt. Bahn-Bus, Bahn-Flugzeug oder Bahn-Straßenbahn ist manchmal katastrophal.

Ich habe dieses Jahr schon 5x den Bus in Ronneburg verpasst, weil der RE aus Erfurt 10-15 min zu spät dran war. Da diese Busse Vormittag nur alle 1,5 bis 2,5 Stunden fahren, komme ich fast jeden Montag zu spät. Nur 2x war ich pünktlich, was aber auch an paar selbstverschuldeten Verspätungen lag.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Avmz, Donnerstag, 08.03.2012, 19:46 (vor 4454 Tagen) @ Avmz

Und heute war ja wie angekündigt Berlin dran.
ICE 874 hat es bis Berlin auf +20 gebracht. Hauptauslöser, ein liegen gebliebener Zug zwischen Hanau und Fulda.

Für mich diesmal nicht gravierend (für die DB sind 20 Minuten ja noch pünktllch) für manche Reisenden eher blöd.
Div. Anschlüsse haben nicht gewartet.
So wurde z. B. für einen Anschluss statt eines IC eine RB vorgeschlagen, das ruiniert jede Zeitplanung.
Anschlüsse Richtung Cebit waren auch weg. Da wurde gleich geraten nicht den nachfolgenden IC(E) zu nutzen, weil keine Sitzplätze, sondern die S-Bahn. Einerseits Service das zu sagen, andererseits wieder ein Grund sich über die Verspätung zu ärgern.

So viel also zu den Leuten, bei denen immer alles glatt geht. ;-)
Liegt vielleicht am Alter, je älter ich werde um so mehr geht bei dem Thema meine Schmerzgrenze runter und mein zügelloses Anspruchsdenken rauf.

Nun den, mal schauen wie es jetzt mit ICE 1093 (noch Plan) und dem anschließenden ICE22 wird. Wäre schön wenn ich um Mitternacht in der Heia liegen könnte (Abfahrt Koblenz war ja heute 5:31).

Gruß Avmz

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Sputnik, Overath, Donnerstag, 08.03.2012, 20:09 (vor 4454 Tagen) @ Avmz

Anschlüsse Richtung Cebit waren auch weg. Da wurde gleich geraten nicht den nachfolgenden IC(E) zu nutzen, weil keine Sitzplätze, sondern die S-Bahn. Einerseits Service das zu sagen, andererseits wieder ein Grund sich über die Verspätung zu ärgern.

Bist du grade selber mit dir nicht zufrieden??? Im übrigen wurden genug Zusatzzüge eingesetzt von Hannover aus (S 8 und Verlängerung der Bremer RE´s)

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

bahnerausleidenschaft, Donnerstag, 08.03.2012, 20:15 (vor 4454 Tagen) @ Sputnik

Anschlüsse Richtung Cebit waren auch weg. Da wurde gleich geraten nicht den nachfolgenden IC(E) zu nutzen, weil keine Sitzplätze, sondern die S-Bahn. Einerseits Service das zu sagen, andererseits wieder ein Grund sich über die Verspätung zu ärgern.


Bist du grade selber mit dir nicht zufrieden??? Im übrigen wurden genug Zusatzzüge eingesetzt von Hannover aus (S 8 und Verlängerung der Bremer RE´s)

Die gleiche Frage stelle ich mir auch die ganze Zeit. Ich habe festgestellt die größten Nörgler haben auch die größten Verspätungen. Also einfach mal positiv denken und dann klappt das auch wieder mit der Pünktlichkeit. Und für die hier oft angesprochenen PU´s kann nun wirklich niemand etwas.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Ösi, Donnerstag, 08.03.2012, 20:20 (vor 4454 Tagen) @ bahnerausleidenschaft

Und für die hier oft angesprochenen PU´s kann nun wirklich niemand etwas.

Für die PUs nicht, aber für die Reaktion der Bahn sehr wohl.

Ein paar Erfahrungswerte/Vergleiche

Avmz, Donnerstag, 08.03.2012, 20:23 (vor 4454 Tagen) @ ICE-T-Fan

Richtig problematisch sind eigentlich nur systemübergreifende Fahrten, weil es da keine Kommunikation gibt. Bahn-Bus, Bahn-Flugzeug oder Bahn-Straßenbahn ist manchmal katastrophal.

Wobei systemübergreifend ja schon IC zu ICE oder FV zu NV ist. Gerade wenn der FV "geringfügig" 5-10 Minuten Verspätung hat, sind Nahverkehrszüge weg, da kann man dann schon mal eine Stunde warten.
Hat was von Länderbahnzeit...

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

ICE-TD, Donnerstag, 08.03.2012, 20:29 (vor 4454 Tagen) @ Avmz
bearbeitet von ICE-TD, Donnerstag, 08.03.2012, 20:29

Ein 4 min Übergang in Frankfurt? Ist das eine offizielle Reiseverbindung? Sieht zumindest zur Zeit nicht gut aus für den Anschluß, es sei denn der 22 wartet.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Sputnik, Overath, Donnerstag, 08.03.2012, 20:36 (vor 4454 Tagen) @ ICE-TD

Ein 4 min Übergang in Frankfurt? Ist das eine offizielle Reiseverbindung? Sieht zumindest zur Zeit nicht gut aus für den Anschluß, es sei denn der 22 wartet.

Glaube nicht das der Umstieg offiziel gewährleistet ist. Wenn er den Zug nicht schafft, dann ist wieder Polen offen.

Sorry das musste jetzt raus.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Avmz, Donnerstag, 08.03.2012, 20:48 (vor 4454 Tagen) @ ICE-TD

Ein 4 min Übergang in Frankfurt? Ist das eine offizielle Reiseverbindung? Sieht zumindest zur Zeit nicht gut aus für den Anschluß, es sei denn der 22 wartet.

Kann gut klappen. der 22 ist offizieller Anschluss am gleichen Bahnsteig. Zudem fällt der ja aufgrund seiner Randlage schon in die Rubrik Lumpensammler, die warten ja gerne auch mal länger auf Anschlüsse. (OK, wenn er zu lange wartet kriege ich in Koblenz den letzten Bus nach Hause nicht mehr, Stichwort Systembruch, aber Taxi kostet auch nur 10,- Euronen).

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Avmz, Donnerstag, 08.03.2012, 21:02 (vor 4454 Tagen) @ Sputnik

Ein 4 min Übergang in Frankfurt? Ist das eine offizielle Reiseverbindung? Sieht zumindest zur Zeit nicht gut aus für den Anschluß, es sei denn der 22 wartet.


Glaube nicht das der Umstieg offiziel gewährleistet ist. Wenn er den Zug nicht schafft, dann ist wieder Polen offen.

Sorry das musste jetzt raus.

;-)) Wie geschrieben, ist offiziell.
Wer vielleicht nur zum Spaß mit der Bahn unterwegs ist (ja, habe ich als ich noch eine BC100 hatte auch gemacht, zu meinen TMT Zeiten ohnehin) dem sind Verspätungen usw. möglicherweise egal.
Wer aber beruflich unterwegs ist, und das ist ja die Lieblings-Zielgruppe der Bahn, der braucht eben Verlässlichkeit.

Aber letztlich bestärkt mich der Verlauf der Diskussion hier in der Annahme, die ich ja schon in meiner Ur-Mail formuliert hatte.
Es gibt eine Diskussion, und es gibt die beiden üblichen Fraktionen.
Hardcore alles-bestens-bei-der-Bahn Fans und diejenigen die sagen, ich finde Bahn gut, aber nicht mehr so wie sie sich heute anstellt.

Mein größtes Problem ist derzeit, dass ich in Berlin nur zwei 0,5er Duckstein gekauft habe, und diese nun fast alle sind.
Dann heißt im 22er in den sauren Apfel beißen und teures Hefe nachkaufen (und wehe das ist aus!) ;-)

Auch wenn ich mit einigen Meinungen natürlich nicht überein stimme, ich finde es gut und schön, dass uns hier Leute kostenlos(!) eine solche Plattform für unserer Hobby (und Leidenschaft) zur Verfügung stellen!!!
Alleine sich mit anderen Bahn-Interssierten bis Verrückten locker austauschen zu können, macht bei allen Diskrepanzen einfach Spaß.
Zumal ich ja auch genügend Unterstpützung bekommen habe. ;-)

DANKE AN DIE BETREIBER!!!!!

Gruß Avmz

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

bahnerausleidenschaft, Donnerstag, 08.03.2012, 21:08 (vor 4454 Tagen) @ Ösi

Und für die hier oft angesprochenen PU´s kann nun wirklich niemand etwas.


Für die PUs nicht, aber für die Reaktion der Bahn sehr wohl.

Welche Reaktion? Keine Weiterfahrt möglich weil da gerade Polizisten Leichenteile suchen. Und Evakuierung nicht möglich weil wir mitten im Wald stehen.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

ICE-TD, Donnerstag, 08.03.2012, 21:23 (vor 4454 Tagen) @ Avmz

Ich kann deinen Frust über Verspätungen schon nachvollziehen, mich ärgert nichts mehr als Verspätung (wobei ich das nicht nur auf die Bahn und andere Verkehrsmittel beziehe). Allerdings bin ich auch soviel Realist das sich Verspätungen nicht immer vermeiden lassen und man oft auch keinen Einfluß drauf hat.

Ein paar Erfahrungswerte/Vergleiche

ICE-T-Fan, Donnerstag, 08.03.2012, 21:25 (vor 4454 Tagen) @ Avmz

Kommt immer drauf an.

In Erfurt und Eisenach hat man meist 10-20 min Übergang von IC(E) auf NV, da geht mir maximal zweimal pro Quartal Anschluss verloren. In Eisenach war der letzte Anschlussverlust von ICE auf STB Richtung Meiningen schon 1,5 Jahre her. Umgekehrt von STB auf ICE habe ich in den letzten 10 Jahren nur 2-3 mal erlebt, und das auch nur als Streikauswirkung und nicht systembedingt.

Durchschnittliche Verspätung pro Zugfahrt?

ICE-T-Fan, Donnerstag, 08.03.2012, 21:31 (vor 4454 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von ICE-T-Fan, Donnerstag, 08.03.2012, 21:32

Mich würde mal interessieren, was die durchschnittliche Verspätung aller Züge pro Jahr in Deutschland ist.

Es dürfte so 30.000 Zugfahrten pro Tag geben, also mehr als 1 Millionen pro Jahr. Da müsste man nur alle Verspätungsminuten aufaddieren und durch 1 Millionen Zugfahrten teilen.

Ich denke nicht, dass da mehr als 5 min pro Zugfahrt dabei herauskommt. Und das erreicht man mit Flugzeug und Auto auch locker.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

ICE-TD, Donnerstag, 08.03.2012, 21:57 (vor 4454 Tagen) @ Avmz

Den 22 hat man wohl warten lassen.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Sputnik, Overath, Donnerstag, 08.03.2012, 22:00 (vor 4454 Tagen) @ ICE-TD

Den 22 hat man wohl warten lassen.

Nun bleibt er vielleicht doch der Bahn treu^^

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

ICE-TD, Donnerstag, 08.03.2012, 22:09 (vor 4454 Tagen) @ Sputnik

Man soll nicht den Tag vor dem Abend loben, der 22 hat durchs Anschlußabwarten 13 min und da ist doch wieder der Bus in Koblenz in Gefahr...

PS: Zum Trost, eine Fahrt Berlin-Koblenz über Hannover-Köln wäre noch schlechter gewesen, dort rollt es zur Zeit wegen eines PU mit 70-90 min.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Ösi, Donnerstag, 08.03.2012, 22:20 (vor 4454 Tagen) @ bahnerausleidenschaft

Welche Reaktion? Keine Weiterfahrt möglich weil da gerade Polizisten Leichenteile suchen. Und Evakuierung nicht möglich weil wir mitten im Wald stehen.

Natürlich ist Evakuierung möglich, aber eben nur in einen anderen Zug (Ausnahme eingleisige Strecken).

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

bahnerausleidenschaft, Donnerstag, 08.03.2012, 22:22 (vor 4454 Tagen) @ Ösi

Welche Reaktion? Keine Weiterfahrt möglich weil da gerade Polizisten Leichenteile suchen. Und Evakuierung nicht möglich weil wir mitten im Wald stehen.


Natürlich ist Evakuierung möglich, aber eben nur in einen anderen Zug (Ausnahme eingleisige Strecken).

Anderer Zug darf auch so schnell nicht die Stelle anfahren. Der betreffende Streckenabschnitt wird aus Sicherheitsgründen gesperrt.

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

ICE-TD, Donnerstag, 08.03.2012, 22:26 (vor 4454 Tagen) @ Ösi

Solange bahnfremde im Gleis sind (Landespolizei, Feuerwehr, Notarzt, Bestatter etc.) werden meist alle Gleise gesperrt, also kann auch im Nachbargleis kein Zug kommen.

Wieso überhaupt via Frankfurt?

Eingleisigkeit, Freitag, 09.03.2012, 00:29 (vor 4454 Tagen) @ Avmz

Und heute war ja wie angekündigt Berlin dran.
ICE 874 hat es bis Berlin auf +20 gebracht. Hauptauslöser, ein liegen gebliebener Zug zwischen Hanau und Fulda.

Wieso bist du denn eigentlich via Frankfurt/Main gefahren. 05.47 Uhr gibts doch einen bequemen ICE via Hannover, bei dem man nicht mal einen Anschlussverlust fürchten muss.

Achso, warn Sparpreis, oder? Im ICE 553 war sicher Cebit-Flaute bei den Sparpreisen. Nichtsdestotrotz die Info: Der Zug war überpünktlich in Berlin, allerdings erwartungsgemäß "gut" ausgelastet...

Allzeit gute Fahrt und wartende Anschlüsse ;)
Eingleisigkeit

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Sputnik, Overath, Freitag, 09.03.2012, 08:56 (vor 4453 Tagen) @ ICE-TD

Man soll nicht den Tag vor dem Abend loben, der 22 hat durchs Anschlußabwarten 13 min und da ist doch wieder der Bus in Koblenz in Gefahr...


Isser denn nun angekommen? :-))

@Sputnik: Was für ein seltsamer Beitrag

GUM, Freitag, 09.03.2012, 09:14 (vor 4453 Tagen) @ Sputnik
bearbeitet von GUM, Freitag, 09.03.2012, 09:14


Bist du grade selber mit dir nicht zufrieden??? Im übrigen wurden genug Zusatzzüge eingesetzt von Hannover aus (S 8 und Verlängerung der Bremer RE´s)

Ein wirklich seltsamer Satz. Der Kunde hat einen Fahrschein gekauft und sich für eine Verbindung entschieden. Wieder einmal musste er mitbekommen, wie viele andere Beförderungsfälle äh leiudensgenossen Anschlüsse verpasst haben.

Er ist grade mit der Leistung der Bahn unzufrieden.

Ich finde es ni cht gut, dass Du einen der neueren Tricks der Serviceindustrie bei der Reklamationsbearbeitung verwendest. Wenn Sie hier reklamieren, wie zufrieden sind Sie denn sonst so mit.... .

(Update Fahrt am 8.) Darum macht mir Bahnfahren leider....

Avmz, Freitag, 09.03.2012, 10:10 (vor 4453 Tagen) @ Sputnik

Man soll nicht den Tag vor dem Abend loben, der 22 hat durchs Anschlußabwarten 13 min und da ist doch wieder der Bus in Koblenz in Gefahr...

Isser denn nun angekommen? :-))

Jepp, nur +6 in Koblenz. ;-)

Wieso überhaupt via Frankfurt?

Avmz, Freitag, 09.03.2012, 10:18 (vor 4453 Tagen) @ Eingleisigkeit

Und heute war ja wie angekündigt Berlin dran.
ICE 874 hat es bis Berlin auf +20 gebracht. Hauptauslöser, ein liegen gebliebener Zug zwischen Hanau und Fulda.


Wieso bist du denn eigentlich via Frankfurt/Main gefahren. 05.47 Uhr gibts doch einen bequemen ICE via Hannover, bei dem man nicht mal einen Anschlussverlust fürchten muss.

Achso, warn Sparpreis, oder? Im ICE 553 war sicher Cebit-Flaute bei den Sparpreisen. Nichtsdestotrotz die Info: Der Zug war überpünktlich in Berlin, allerdings erwartungsgemäß "gut" ausgelastet...

Allzeit gute Fahrt und wartende Anschlüsse ;)
Eingleisigkeit

Jepp, war Kunden-Vorgespräch, also kann ich die Fahrt niemandem in Rechnung stellen, da ist Sparpreis ein Muss. Sparpreise sind in der Relation zu den Zeiten eh exotisch, und wg. Messe natürlich ohnehin.
Bei der Fahrzeit macht es über Frankfurt ja kaum einen Unterschied, nur eben Umstiegs-Risiko.
Aber selbst da hatte ich ja Schwein, denn ICE 85 war ja gestern mit +70 unterwegs. Dann wären in es Koblenz wohl noch mehr wg. fehlendem Anschluss gewesen.

Wo ist denn eigentlich der durchgehende Abend-ICE Berlin-Koblenz (Trier) hin? Ich dachte es wird nur die Moselstrecke vom Fernverkehr abgekoppelt.

Gruß Avmz

Persönliche Bilanz

Matze86, München, Freitag, 09.03.2012, 10:33 (vor 4453 Tagen) @ ICE-T-Fan
bearbeitet von Matze86, Freitag, 09.03.2012, 10:33

Mich würde mal interessieren, was die durchschnittliche Verspätung aller Züge pro Jahr in Deutschland ist.

Es dürfte so 30.000 Zugfahrten pro Tag geben, also mehr als 1 Millionen pro Jahr. Da müsste man nur alle Verspätungsminuten aufaddieren und durch 1 Millionen Zugfahrten teilen.

Ich denke nicht, dass da mehr als 5 min pro Zugfahrt dabei herauskommt. Und das erreicht man mit Flugzeug und Auto auch locker.

Passt irgendwie schön rein, meine bisherige Bilanz 2012: Im Durchschnitt satte 0,033.. Minuten Verspätung bei 30 Fahrten ;)

ICE Berlin-Koblenz

Jogi, Freitag, 09.03.2012, 10:36 (vor 4453 Tagen) @ Avmz

Wo ist denn eigentlich der durchgehende Abend-ICE Berlin-Koblenz (Trier) hin? Ich dachte es wird nur die Moselstrecke vom Fernverkehr abgekoppelt.

Der endet jetzt Mo-Fr, So in Koblenz (21.16 Uhr); Sa in Köln. Der andere Berlin-ICE kommt wie seit einigen Jahren Mo-Fr abends oder So nachts bis Koblenz. Die zwei Gegenleistungen fahren zu den gewohnten Zeiten morgens Mo-Sa sowie Mo-Fr gen Bundeshauptstadt.

Persönliche Bilanz

Avmz, Freitag, 09.03.2012, 10:40 (vor 4453 Tagen) @ Matze86

Mich würde mal interessieren, was die durchschnittliche Verspätung aller Züge pro Jahr in Deutschland ist.

Es dürfte so 30.000 Zugfahrten pro Tag geben, also mehr als 1 Millionen pro Jahr. Da müsste man nur alle Verspätungsminuten aufaddieren und durch 1 Millionen Zugfahrten teilen.

Ich denke nicht, dass da mehr als 5 min pro Zugfahrt dabei herauskommt. Und das erreicht man mit Flugzeug und Auto auch locker.


Passt irgendwie schön rein, meine bisherige Bilanz 2012: Im Durchschnitt satte 0,033.. Minuten Verspätung bei 30 Fahrten ;)

Wenn ich alles zusammen schmeiße käme ich vielleicht auch in die Gegend 5-10 Minuten. Aber der Vergleich hinkt nicht nur, der kommt im Rollstuhl daher weil ohne Beine. Denn das Problem sind ja nicht die knapp 90% pünktliche Züge, sondern die gut 10% gravierende Verspätungen. Ist der IC 15 Minuten zu spät und ich verpasse den Folgezug, z. B. einen RE, bin ich am Ziel mit +60 oder mehr. Da nützen mir statistische Schönfärbereien auch nichts. Die Prozentualen Auswirkungen auf den Fahrgast durch Verspätungen sind ja u. U. deutlich höher als die reinen Verspätungszeiten.

Nach dem 2. Bier hatte noch gestern im Zug noch folgenden Vergleich im Kopf:
Ich will mir diesen Monate einen neuen Fernseher kaufen. Wenn mir der Verkäufer sagen würde, fast 90% der Glotzkisten arbeiten zuverlässig, "nur" bei gut 10% müssen sie mit Ausfällen und mehreren Reparaturen rechen... Also ich würde das Teil ja nicht kaufen.
Die Bahn ist aber Stolz wenn sie nur 10% "Ausfallrate" hat.

ICE Berlin-Koblenz

Avmz, Freitag, 09.03.2012, 10:44 (vor 4453 Tagen) @ Jogi

Wo ist denn eigentlich der durchgehende Abend-ICE Berlin-Koblenz (Trier) hin? Ich dachte es wird nur die Moselstrecke vom Fernverkehr abgekoppelt.

Der endet jetzt Mo-Fr, So in Koblenz (21.16 Uhr); Sa in Köln. Der andere Berlin-ICE kommt wie seit einigen Jahren Mo-Fr abends oder So nachts bis Koblenz. Die zwei Gegenleistungen fahren zu den gewohnten Zeiten morgens Mo-Sa sowie Mo-Fr gen Bundeshauptstadt.

Hmm, den 856 finde ich, der ist für mich aber eh viel zu früh. Aber danach zeigt mir Hafas für z. B. heute keinen durchgehenden mehr an. Ich meine ich wäre immer ca. Uhr 17:00 ab Berlin mit dem letzten Durchgehenden gefahren, aber der ist momentan nicht im Programm.

ICE Berlin-Koblenz

Jogi, Freitag, 09.03.2012, 11:06 (vor 4453 Tagen) @ Avmz
bearbeitet von Jogi, Freitag, 09.03.2012, 11:07

Hmm, den 856 finde ich, der ist für mich aber eh viel zu früh. Aber danach zeigt mir Hafas für z. B. heute keinen durchgehenden mehr an. Ich meine ich wäre immer ca. Uhr 17:00 ab Berlin mit dem letzten Durchgehenden gefahren, aber der ist momentan nicht im Programm.

Dein "passender" ICE ist der sonntägliche ICE 854, Berlin Hbf ab 17.48, KO an 23.13 Uhr - also ein Angebot für WE-Pendler (sonst endet der 854 in Köln). Mo-Fr kommt die Leistung bereits zwei Stunden früher in Koblenz an; so eher für Kölner Einpendler, die in Andernach oder Koblenz wohnen, gedacht (für die aber die Abfahrt in Koblenz wohl wesentlicher attraktiver liegt als die Rückfahrt...).

Damit die Kölner Pendler...

fjk, Freitag, 09.03.2012, 11:16 (vor 4453 Tagen) @ Jogi

[...] KO an 23.13 Uhr [...] Mo-Fr kommt die Leistung bereits zwei Stunden früher in Koblenz an; so eher für Kölner Einpendler, die in Andernach oder Koblenz wohnen, gedacht (für die aber die Abfahrt in Koblenz wohl wesentlicher attraktiver liegt als die Rückfahrt...).

... für ihre Heimfahrten auch schön A-Kategorie-Monatskarten kaufen, weil ihre beste Rückfahrtmöglichkeit als quasi einziger Zug des Tages ein ICE ist.

Bittedanke.

grummelt
fjk (der seinerzeit deswegen auch noch umsteigen musste)

Durchschnittliche Verspätung pro Zugfahrt?

guru61, Arolfingen, Freitag, 09.03.2012, 11:36 (vor 4453 Tagen) @ ICE-T-Fan

Mich würde mal interessieren, was die durchschnittliche Verspätung aller Züge pro Jahr in Deutschland ist.

Es dürfte so 30.000 Zugfahrten pro Tag geben, also mehr als 1 Millionen pro Jahr. Da müsste man nur alle Verspätungsminuten aufaddieren und durch 1 Millionen Zugfahrten teilen.

Ich denke nicht, dass da mehr als 5 min pro Zugfahrt dabei herauskommt. Und das erreicht man mit Flugzeug und Auto auch locker.

jaja Die Statistik:
Bevor du das ausrechnest mach mal den folgenden Versuch: Stell dich mit einem Bein in einen Kessel mit kochendem Wasser und mit dem andern in einen mit Eiswürfeln.
Ich bin sicher, du hast nichts zu klagen, denn im Durchscnitt gehts dir ja ausgezeichnet!

Im Ernst: Was nützt dir eine Durchschnittsverspätung, wenn du als Pendler zum Beispiel jeden Tag wegen einem chronisch verspätetetn Zug den Anschluss verpasst und je nach Takt, 0.5, 1.0, oder 2 Stunden warten musst?
Rechne mal dem seinen Durchschnitt aus!

Kölsche Pendler -- Schwabenvergleich

Jogi, Freitag, 09.03.2012, 11:40 (vor 4453 Tagen) @ fjk
bearbeitet von Jogi, Freitag, 09.03.2012, 11:44

[...] KO an 23.13 Uhr [...] Mo-Fr kommt die Leistung bereits zwei Stunden früher in Koblenz an; so eher für Kölner Einpendler, die in Andernach oder Koblenz wohnen, gedacht (für die aber die Abfahrt in Koblenz wohl wesentlicher attraktiver liegt als die Rückfahrt...).

... für ihre Heimfahrten auch schön A-Kategorie-Monatskarten kaufen, weil ihre beste Rückfahrtmöglichkeit als quasi einziger Zug des Tages ein ICE ist.

Na ja, eine Stunde vorher würde noch der andere Teil des Pendler-ICE-Pakets fahren. Der liegt immerhin noch so am äußersten Rand der abendlichen HVZ.

Ich weiß jetzt nicht, um wie viel eine Monats- oder Jahreskarte hier für den ICE teurer ist als für den IC - aber ganz allgemein scheint es doch eine gewisse [ob eine ausreichende, das soll die Bahn selber besser beurteilen] Bereitschaft in diesem Kreis zu geben, die sich ein Mehr an Fahrkomfort für die morgendliche Pendelei kaufen. Zumindest dann, wenn es im Vergleich zum PK-B- bzw. PK-C-Preis nicht allzu stark unterscheidet und die Fahrzeit akzetabel ist. Siehe z.B. den IC von Tübingen nach Stuttgart, der immerhin die zweijährliche Probefrist überstanden hat. Morgens scheint der ganz gut nachgefragt zu sein, trotz Einrahmung zwischen zwei gleich schnelle RE-Züge. Oder (wenn auch nicht ganz passend) der ICE 981 mit dem schicken Zuglauf Donauwörth-München.

Bittedanke.
grummelt

Och ne, bitte nicht wegen mir. Ist doch bald Wochenende... :)

fjk (der seinerzeit deswegen auch noch umsteigen musste)

Komfortgewinn durch Zug zur besten Zeit?!

fjk, Freitag, 09.03.2012, 11:51 (vor 4453 Tagen) @ Jogi

Ich weiß jetzt nicht, um wie viel eine Monats- oder Jahreskarte hier für den ICE teurer ist als für den IC - aber ganz allgemein scheint es doch eine gewisse [ob eine ausreichende, das soll die Bahn selber besser beurteilen] Bereitschaft in diesem Kreis zu geben, die sich ein Mehr an Fahrkomfort zumindest in der morgendlichen Pendelei kaufen.

Moin,

die Grummelei ist ja vorbei, wie der 2212. Also: schönes Wochenende.

Auf meiner damaligen Strecke waren B und C etwa gleich teuer, wobei C (NRW!) den Verbundverkehr beinhaltete. A dagegen deutlich teurer (~10%) und für den "Komfortgewinn" einer halben Stunde Alt-ICE2 (neu ist ja wohl auch nicht besser, nur anders) plus Zwangsumstieg (B und C durchgehend, nur zur "falschen" Zeit) war (und ist) das grummeleierzeugend.
Genau wie einzelne ICE auf IC-Linien (Rollbahn!), auch gern zu besten Pendlerzeiten.
Auch wenn es da für uns "nur" um einen Euro geht, den das ICE-1-KKA gegenüber dem im Bvmz schon wert ist;-) [vom seligen Klettergerüstabteil, wenn es denn nicht auseinanderfallen und vor Dreck starren würde, ganz zu schweigen :-(]

bleibt schon wieder zu Hause
fjk

Durchschnittliche Verspätung pro Zugfahrt?

ICE-T-Fan, Freitag, 09.03.2012, 12:09 (vor 4453 Tagen) @ guru61
bearbeitet von ICE-T-Fan, Freitag, 09.03.2012, 12:11

Betrifft dann aber nur einen Zuglauf oder eine Linie. Da fahren ja nur ein Bruchteil aller Fahrgäste mit.

Im Schnitt dürfte man mit der Bahn nicht unpünktlicher als mit'm Auto sein. Es sei denn man fährt immer mit den gleichen Zugläufen, welche systembedingte Verspätungen aufweisen, beispielsweise Neigetechnik-Zugleistungen, welche regelmäßig von Tfz-Störungen betroffen sind.

Andererseits kann man auch Montags-Auto erwischen..

Durchschnittliche Verspätung pro Zugfahrt?

daniels, Freitag, 09.03.2012, 12:22 (vor 4453 Tagen) @ guru61

Mich würde mal interessieren, was die durchschnittliche Verspätung aller Züge pro Jahr in Deutschland ist.

Es dürfte so 30.000 Zugfahrten pro Tag geben, also mehr als 1 Millionen pro Jahr. Da müsste man nur alle Verspätungsminuten aufaddieren und durch 1 Millionen Zugfahrten teilen.

Ich denke nicht, dass da mehr als 5 min pro Zugfahrt dabei herauskommt. Und das erreicht man mit Flugzeug und Auto auch locker.


jaja Die Statistik:
Bevor du das ausrechnest mach mal den folgenden Versuch: Stell dich mit einem Bein in einen Kessel mit kochendem Wasser und mit dem andern in einen mit Eiswürfeln.
Ich bin sicher, du hast nichts zu klagen, denn im Durchscnitt gehts dir ja ausgezeichnet!

Im Ernst: Was nützt dir eine Durchschnittsverspätung, wenn du als Pendler zum Beispiel jeden Tag wegen einem chronisch verspätetetn Zug den Anschluss verpasst und je nach Takt, 0.5, 1.0, oder 2 Stunden warten musst?
Rechne mal dem seinen Durchschnitt aus!

Ich denke die Seite ist bestimmt bei vielen bekannt, aber passt ganz gut zum Thema Statistiken:
www.zugfinder.de

Bietet natürlich auch keine umfassende Statistik für alle Züge, aber vermittelt zumindest teilweise ein Bild der Lage.

Vernetzung/Netzwirkung wichtiger?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 09.03.2012, 12:49 (vor 4453 Tagen) @ Avmz

Richtig problematisch sind eigentlich nur systemübergreifende Fahrten, weil es da keine Kommunikation gibt. Bahn-Bus, Bahn-Flugzeug oder Bahn-Straßenbahn ist manchmal katastrophal.

Wobei systemübergreifend ja schon IC zu ICE oder FV zu NV ist. Gerade wenn der FV "geringfügig" 5-10 Minuten Verspätung hat, sind Nahverkehrszüge weg, da kann man dann schon mal eine Stunde warten.

Hier werden einige sich wieder die Frage stellen, ob es dann nicht doch sinnvoller wäre, in bessere Netzwirkung/Vernetzung zu investieren als in teure Rennbahnen.

Klar, ich weiß nicht von welcher Region hier die Rede ist, aber auch rundum Sauwerd (und das ist hier in NL eine sehr entfernte und dünnbesiedelte Region, nördlich von Groningen) kommt man zumindest mit der Bahn noch halbstündlich voran (Busse bin ich mir nicht sicher). Deutsche Bahn sei dank...:)

Na gut, in Deutschland verbummelt man die Zeit in einem Bahnhof oder Zentralomnibushof, bei uns im Fahrzeug, weil die hier alle (relativ) langsam sind... meine täglichen 83 km in 52+x Minuten (x = Verspätung) sind ja auch keine Weltspitze...


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Persönliche Bilanz

Matze86, München, Freitag, 09.03.2012, 14:56 (vor 4453 Tagen) @ Avmz

Passt irgendwie schön rein, meine bisherige Bilanz 2012: Im Durchschnitt satte 0,033.. Minuten Verspätung bei 30 Fahrten ;)


Wenn ich alles zusammen schmeiße käme ich vielleicht auch in die Gegend 5-10 Minuten. Aber der Vergleich hinkt nicht nur, der kommt im Rollstuhl daher weil ohne Beine. Denn das Problem sind ja nicht die knapp 90% pünktliche Züge, sondern die gut 10% gravierende Verspätungen. Ist der IC 15 Minuten zu spät und ich verpasse den Folgezug, z. B. einen RE, bin ich am Ziel mit +60 oder mehr. Da nützen mir statistische Schönfärbereien auch nichts. Die Prozentualen Auswirkungen auf den Fahrgast durch Verspätungen sind ja u. U. deutlich höher als die reinen Verspätungszeiten.

Anschlussverluste hatte ich auch schon länger nicht mehr.
Und wenn man einen wichtigen Termin hat, sollte man immer mehr Umsteigezeit bzw. einen (zwei) Takt(e) früher einplanen...

Die Bahn ist aber Stolz wenn sie nur 10% "Ausfallrate" hat.

Lässt sich leider nie ganz vermeiden...

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