[LU] [F] Belux Teil 4.1/4: Luxemburg u. Volmerange-les-Mines (Reiseberichte)

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 27.09.2011, 21:40 (vor 4602 Tagen)
bearbeitet von Fabian318, Dienstag, 27.09.2011, 21:41

Teil 1: http://www.ice-treff.de/index.php?id=144502
Teil 2: http://www.ice-treff.de/index.php?id=144839
Teil 3: http://www.ice-treff.de/index.php?id=145211

Weiter geht es am 27. August nach einem guten Frühstück. Das Hotel "Zewener Hof" kann man für den kleinen Geldbeutel und 30 Euro pro Nacht wirklich empfehlen, alles super sauber und das Frühstück ist auch inklusive. Nur Wi-Fi gibt es nicht, falls da wer Wert drauf legt.

Igel 10:07 -> Wasserbillig 10:11, RE 5216 "DeLux-Express", CFL 628 506, 4 km

In Wasserbillig brauchte ich eine Fahrkarte, die Tageskarte Luxemburg für unschlagbare vier Euro. Für sechs Euro hätte es eine 1. Klasse-Tageskarte gegeben, diese bietet dort aber kaum einen Komfortvorteil. Und leer genug sind die Züge am Samstag ohnehin, da fällt der Grund dann auch weg.

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RB nach Luxemburg.

Wasserbillig 10:27 -> Luxembourg 11:08, RB 4936, 2017, 37 km

Zwölf Minuten Aufenthalt im Luxemburger Bahnhof reichten für zwei mal TER 2N NG (Coradia Duplex):

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2212 der CFL...

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...und 338 der SNCF. Was da besser gefällt, ist Geschmackssache.

Erster Punkt auf der Tagesordnung war dann die zweite französische Antenne, Volmerange-les-Mines. Dieser Bahnhof wird auch samstags angefahren, sonntags dagegen enden die Züge in Dudelange.

Luxembourg 11:20 -> Bettembourg 11:30, RB 4711, 2017, 12 km
Bettembourg 11:34 -> Volmerange-les-Mines 11:48, RB 6118, 2012, 7 km

Kölnisch-Wasser-Zug nach Bettembourg und dann weiter mit der RB, insgesamt sind es keine 30 Minuten. Aber gut, es sind ja auch nur 19 Kilometer.

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Nr. 2012 in Volmerange-les-Mines.

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Der Bahnhof Volmerange-les-Mines, eigentlich ein Haltepunkt, wurde im Dezember 2003 eröffnet.

Der Name der Stadt deutet es ziemlich eindeutig an, es handelt sich um ein altes Bergbaudörfchen.

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Es gibt dort auch einen thematischen Wanderweg, auf dem ersten Abschnitt zum Bahnhof konnte ich aber nichts besonderes entdecken.

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Soviel gab es dort auch nicht zu sehen, also bin ich wieder weiter zum neuen Bahnhof Belval-Université, wieder mit dem Schienenersatzverkehr ab Esch.

Volmerange-les-Mines 12:42 -> Bettembourg 12:56, RB 6171, 2015, 7 km
Bettembourg 13:02 -> Esch-sur-Alzette 13:13, RB 6712, 2017, 10 km

Der Bahnhof Belval-Université ist vor ziemlich genau einem Jahr eröffnet worden und ersetzt den Halt Belval-Usines. Bilder von der Eröffnung und den Bauarbeiten gibt es hier.

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Ausblick nach hinten.

Weiter ging's mit einem TER 2N NG. Die Fahrzeuge machen einen durchaus guten Eindruck, innen drin wirkt der hochglänzende Kunststoff nur ein wenig billig. Hervorzuheben sind die Steckdosen, sogar in der 2. Klasse.

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2. Klasse.

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1. Klasse.

Belval-Université 13:49 -> Petange 14:06, RB 4713, 2206, 12 km

In Petange treffen die beiden Strecken aus Luxemburg über Dippack-Reckange und die über Bettembourg und Esch-sur-Alzette zusammen, Richtung Süden führen sie dann zweigleisig nach Rodange und weiter nach Frankreich und Belgien.

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Zur Zeit ist dort aufgrund von Bauarbeiten ein Gleis gesperrt, es gibt daher einen provisorischen und überbreiten Bahnsteig.

Petange 14:09 -> Luxembourg 14:34, RB 7739, 2209, 20 km

Nächstes Fahrziel war Kautenbach an der Nordstrecke und die Fahrt mit dem luxemburgisch-belgischen IR m und den I10-Wagen. Zuerst hatte ich aber wieder in Luxemburg Zeit.

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Zwei CFL-2200er.

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Der Interregio nach Troisvieges, Gouvy, Lüttich/Liège und Liers.

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Mittlerweile gibt es dort I10-Wagen, am Wochenende drei Stück.

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Fortsetzung in Teil 4.1.

Teil 4.2/4

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 27.09.2011, 21:53 (vor 4602 Tagen) @ Fabian318

Luxembourg 15:15 -> Kautenbach 15:52, IR 116, CFL 3017 + 3 NMBS-I10, 45 km

Kautenbach liegt an der landschaftlich äußerst reizvollen Nordstrecke und eigentlich im Nirgendwo. Hier zweigt die Stichstrecke nach Wiltz ab und der Bahnhof ist insbesondere für Wanderer ein Ausgangspunkt.

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Ausfahrt des Interregios aus Kautenbach.

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Bahnhof Kautenbach.

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Etwas weiter nördlich kreuzen sich beide Züge. Da der IR nach Liers nur alle zwei Stunden fährt, legt die CFL dazwischen einen eigenen IR nur bis Troisvierges ein.

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IR nach Luxemburg.

Kautenbach 16:08 -> Luxembourg 16:44, IR 3741, 4D + 4006, 45 km

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Die 1. Klasse. Nur farblich anders als die 2. Klasse der DB, vom Teppich abgesehen. Die 2. Klasse dieser Bombardier-Doppelstockwagen ist quasi identisch zu derjenigen der DB.

In Luxemburg kam, zum Glück mit ein paar Minuten Verspätung, der EC 90 "Vauban" von Zürich nach Brüssel an.

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Wie auch der 96/97 besteht er sowohl aus belgischen als auch aus Schweizer Wagen. Man beachte auch, dass der Name sogar auf dem Zugzielanzeiger angezeigt wird. Um Verwirrung zu vermeiden, gibt es dort auch überhaupt keine Zuggattung.

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Am anderen Ende setzt sich die 2005 der NMBS an den Zug.

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Nun stand auch ein bisschen was abseits der Bahn, aber nicht abseits der Bahnstrecken auf dem Programm: Die übliche Runde in Luxemburg, mit Bockfelsen und dergleichen.

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Der Viadukt Pulvermühle. Unmittelbar nördlich dessen verzweigt sich die Strcke nach Troisvierges und Wasserbillig.

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Blick auf die Oberstadt von der Rue Münster aus. In das Tal der Alzette gelangt man übrigens bequem mit einem Aufzug, oder auch wieder nach oben.

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Teil der ehemaligen Festung, links der Bockfelsen.

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Blick auf die Unterstadt Richtung Bahnhof.

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Bockfelsen und Clausenviadukt.

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Seit 1994 ist die Altstadt und Festung Luxemburg Unesco-Weltkulturerbe. Aber auch so ein Schild bleibt nicht von Vandalen geschont.

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Erneut der Viadukt Pulvermühle, aus anderer Perspektive.

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Wieder am Bahnhof angekommen: Das Bahnhofsgebäude innen.

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Die muss in den letzten Jahren ausgetauscht worden sein: Die alte Tafel konnte einen oder zwei Züge mehr anzeigen.

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Hatten wir noch gar nicht: Eine Portraitaufnahme der Dosto-Steuerwagen, denen die Lackierung doch sehr gut steht.

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Das Bahnhofsgebäude, von außen.

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Der Zug nach Trier stand schon bereit.

Ein bisschen eng wurde es, ich wollte nämlich noch die Bereitstellung des Nachtzuges nach Nizza/Nice abwarten. Letztendlich hat es auch noch geklappt, auch wenn ein vernünftiges Foto von der BB 26000 nicht möglich war.

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Luxembourg 19:15 -> Trier Hbf 20:06, RE 5231 "DeLux-Express", DB 628 463, 51 km

Wie auch am Vorabend wurde der RE wegen langfristiger Bauarbeiten am Pulvermühleviadukt über Syren, die Güterzugstrecke nach Oetrange, umgeleitet, so dass ich dann tatsächlich alle im Personenzugdienst befahrenen Strecken abgefahren habe. - Vielleicht außer einer Museumsstrecke, wenn es etwas in der Art gibt.

Der Rest der Heimfahrt ist eigentlich ziemlich unspektakulär gewesen, Highlight im negativen Sinne war noch die mehr als dreistündige Fahrt im VT 644.

Trier Hbf 20:28 -> Köln Messe/Deutz 23:57, 644 053, 182 km
-> Gerolstein RB83 12742
-> Köln Messe/Deutz RB24 11450
Köln Hbf 00:49 -> Essen Hbf 01:50, RE1 10155, 146 008 + 5D, 83 km
Essen Hbf 02:44 -> Münster(Westf) Hbf 03:50, RE2 10247, 425 025, 80 km

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595 km am zweiten Tag.

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Fahrkarten haben sich auch angehäuft. Mit einem Klick auf das Bild gibt es eine größere Version.

Das waren dann alle vier Teile und vorläufig ist hier Schluss mit Berichten. Jeder, der etwas dazu zu sagen hat, darf dies gerne tun. :-)

Viele Grüße
Fabian

Frage zu den Fahrkarten

Tommyboy, OWL, Dienstag, 27.09.2011, 22:33 (vor 4602 Tagen) @ Fabian318

Hallo,

danke für den Bericht. Warst du auch in Troisvierges?

Zu den Tickets hab' ich mal eine Frage: mir kommst der Preis für das Interrail-Ticket recht hoch vor. Zwar gilt es in NL, BE und LUX, aber wenn man mal so eine Aktions-Tageskarte der NS (Kruidvat, Hema etc.) zu 12,50 erwischt, eine einfache Fahrt im Jugendpass der SNCB und dann ne billige Tageskarte der CFL... ist das dann nicht günstiger? Grad in Belgien und Luxemburg kosten die Fahrten doch im Vergleich zur DB "fast nix".
Findest du die 75 Euro für 3 Tage angemessen?


Gruß,
Tommyboy

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Benelux Tourrail

Thalyseo, Dienstag, 27.09.2011, 22:42 (vor 4602 Tagen) @ Tommyboy

Hm, ich denke, dass Problemn dürften die Grenzübetritte sein(?).

Die empfand ich immer als recht teuer (z. B. knapp fünf Euro für den Bus Aachen <-> Eupen; zwei Euro sofern Aachen abgedeckt).

Allerdings muss ich sich ja schon irgendwie rechnen, wenn man sich mal die Preise der Interrailalternative Benelux Tourrail ansieht.

Zu den belgischen Pässen (Go Pass, Railpass) sei gesagt, dass man ja immer das Problem hat, die Fahrt NICHT unterbrechen zu dürfen; eine erhebliche Beeinschränkung!

Aber die dortigen Preise würde ich mir auch hierzulande wünschen. -;)

In Belgien soll die dortige BC 50-Variante auch wieder abgeschafft werden; dürfte an mangelnder Nachfrage (Stichwort: Railpass) liegen.

Benelux Tourrail

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 27.09.2011, 22:56 (vor 4601 Tagen) @ Thalyseo

Hm, ich denke, dass Problemn dürften die Grenzübetritte sein(?).

Richtig. Es käme ja der 50 Euro-GoPass für mich in Frage. Wenn ich von etwa 3 Fahrten pro Tag ausgehe, die braucht es aber sicher, um vernünftig was zu machen, wäre dies bestimmt irgendwie machbar gewesen. Aber Tag 1 wäre z.B. so nicht gegangen: Lüttich -> Mechelen ist eine Fahrt, Mechelen -> Kortrijk über Brugge geht sicher nicht als nur eine Fahrt. Die Rückfahrt mit der kurzen Fahrtunterbrechung in Brüssel hätte wahrscheinlich noch gepasst. An Tag 3 hätten diese ganzen Fahrerei (Brüssel-Jette-Liederkerke-Brüssel=Noord-Brüssel=Süd) auch nicht geklappt. Dann kam für mich noch ein sehr entscheidender Punkt hinzu: Es hätte sich preislich keinesfalls gelohnt, wenn ich über die Niederlande (so wie jeweils getan) angereist wäre. Außerdem ist die Fahrt bis nach Hergenrath auch signifikant teurer als die Fahrt nur bis Venlo(Gr).

In Belgien soll die dortige BC 50-Variante auch wieder abgeschafft werden; dürfte an mangelnder Nachfrage (Stichwort: Railpass) liegen.

Sie ist abgeschafft. Für unsereins bietet die belgische Bahn eigentlich kaum was an, alles mit Einzelfahrkarten (zumal da auch wieder gestückelt werden muss) zu machen, ist auch recht teuer, mit Railpass/Gopass/Gopass1 braucht man wieder viele Fahrkarten.

Ich habe überlegt, ob ich den vierten Tag (nur Luxemburg) auch als Interrail-Tag nehme, das hätte sich in der Tat gerechnet, wäre ich über Aachen gefahren.

Frage zu den Fahrkarten

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 27.09.2011, 23:15 (vor 4601 Tagen) @ Tommyboy

Moin,

danke für den Bericht.

Gerne!

Warst du auch in Troisvierges?

Nein da, habe ich aber hier auch schon von berichtet:
http://www.ice-treff.de/index.php?id=77292

Und noch der andere Luxemburg-Bericht:
http://www.ice-treff.de/index.php?id=74626

(siehe auch der Link in meiner Signatur)

Zu den restlichen Fragen habe ich ja schon geantwortet.

Gruß
Fabian

Teil 4.2/4

Thalyseo, Dienstag, 27.09.2011, 22:34 (vor 4602 Tagen) @ Fabian318

Etwas weiter nördlich kreuzen sich beide Züge. Da der IR nach Liers nur alle zwei Stunden fährt, legt die CFL dazwischen einen eigenen IR nur bis Troisvierges ein.

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IR nach Luxemburg.

Weißt Du zufällig, warum diese nicht wenigstens bis Gouvy gezogen werden? Umsteigemöglichkeiten gäbe es bestimmt (= IC O-Drommedare und Verstärkerfahrten des IR m, die bereits in Gouvy enden). Ich persönlich ziehe die luxemburgischen Dostos den I10ern vor.

Die "RE" gibt es in Luxemburg m. W. auch; RB sowieso. Ist der IR in Luxemburg denn schon FV? Diekirch und Wiltz werden - von Troisvièrges unabhängig - stündlich angefahren, oder?

In Luxemburg kam, zum Glück mit ein paar Minuten Verspätung, der EC 90 "Vauban" von Zürich nach Brüssel an.

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Man beachte, die Zugzielanzeige schildert "nur" "Bruxelles-Midi".

Wie auch der 96/97 besteht er sowohl aus belgischen als auch aus Schweizer Wagen. Man beachte auch, dass der Name sogar auf dem Zugzielanzeiger angezeigt wird. Um Verwirrung zu vermeiden, gibt es dort auch überhaupt keine Zuggattung.

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Am anderen Ende setzt sich die 2005 der NMBS an den Zug.

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Konntest Du in Sachen Lokwechsel etwas sehen? Theoretisch hätten ja die Loks der beiden ECs - ohne Weiteres - ausgetauscht werden können.

Wieder am Bahnhof angekommen: Das Bahnhofsgebäude innen.

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Die muss in den letzten Jahren ausgetauscht worden sein: Die alte Tafel konnte einen oder zwei Züge mehr anzeigen.

Zumindest ist sie (annährend) zweisprachig (= "Abfahrt").

Der Rest der Heimfahrt ist eigentlich ziemlich unspektakulär gewesen, Highlight im negativen Sinne war noch die mehr als dreistündige Fahrt im VT 644.

Wie man´s nimmt.-;)

Das waren dann alle vier Teile und vorläufig ist hier Schluss mit Berichten.

Das bedaure ich zutiefst, obwohl es mir nur allzu verständlich ist. In diesem Sinne vielen, vielen Dank für diesen - und auch all die anderen - Berichte, die Du uns bescherrt hat.

Es bleibt ja noch Hoffnung, denn "vorläufig" ist bekanntlich ein sehr dehnbarer Begriff. -;)

Teil 4.2/4

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 27.09.2011, 23:02 (vor 4601 Tagen) @ Thalyseo

Weißt Du zufällig, warum diese nicht wenigstens bis Gouvy gezogen werden? Umsteigemöglichkeiten gäbe es bestimmt (= IC O-Drommedare und Verstärkerfahrten des IR m, die bereits in Gouvy enden). Ich persönlich ziehe die luxemburgischen Dostos den I10ern vor.

Die "RE" gibt es in Luxemburg m. W. auch; RB sowieso. Ist der IR in Luxemburg denn schon FV? Diekirch und Wiltz werden - von Troisvièrges unabhängig - stündlich angefahren, oder?

Fernverkehr oder nicht wird in Luxemburg wahrscheinlich gar nicht differenziert, wieso auch? Der TGV hält dort eh nur einmal. Diekirch und Wiltz hat mindestens Stundentakt, Diekirch unter der Woche zwei mal stündlich s.i.w. Es gibt dann auch unterschiedliche Varianten, also direkt ab Luxemburg oder Umstieg in Ettelbruck bzw. Kautenbach(?). Musst du dir mal im Fahrplan angucken, eine wirklich Regelmäßigkeit gibt es da nicht.

Man beachte, die Zugzielanzeige schildert "nur" "Bruxelles-Midi".

"Bruxelles" wäre ja okay. Genauso wie "Brüssel" in Deutschland oder nur "Brussel" in den Niederlanden und "Brussels" in London. Brüssel ist da ja ohnehin ein Sonderfall, Brüssel muss ja auf den Straßenwegweisern nach EU-Vorgabe auch nicht nur als Endonym angegeben werden, sondern Exonyme sind immer zulässig. - Sonst hätte man zwangsweise Brussel/Bruxelles oder vielleicht noch (analog zu Prag: "Praha/Prag") "Brüssel/Brussel/Bruxelles") auf den Wegweisern...

Konntest Du in Sachen Lokwechsel etwas sehen? Theoretisch hätten ja die Loks der beiden ECs - ohne Weiteres - ausgetauscht werden können.

Die Lok wird immer gewechselt. - Die Lok an der Zugspitze geht runter und am Zugschluss setzt sich die neue Lok dran.

Der Rest der Heimfahrt ist eigentlich ziemlich unspektakulär gewesen, Highlight im negativen Sinne war noch die mehr als dreistündige Fahrt im VT 644.


Wie man´s nimmt.-;)

Naja, drei Stunden ist schon was bitter. Gibt ja nicht mal Armlehnen. Außerdem war die Heizung kaputt (oder eben nicht, das war das Problem).

Nachfrage

Tommyboy, OWL, Dienstag, 27.09.2011, 23:07 (vor 4601 Tagen) @ Fabian318

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Der Zug nach Trier stand schon bereit.

Warum wird der RE eigentlich mit der BR 628 gefahren? Ist die Strecke nach Trier nicht durchgehend elektrifiziert?

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Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Nahverkehrsfahrzeuge Luxemburg-Trier

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 27.09.2011, 23:17 (vor 4601 Tagen) @ Tommyboy
bearbeitet von Fabian318, Dienstag, 27.09.2011, 23:18

Warum wird der RE eigentlich mit der BR 628 gefahren? Ist die Strecke nach Trier nicht durchgehend elektrifiziert?

Doch, aber es fehlt an geeignetem Material, welches sowohl unter 15 kV als auch unter 25 kV Wechselstrom fahren kann. Wie du siehst: Es reichen kleine Gefäßgrößen. Zwei komma fünf der 628er gehören übrigens der CFL, laufen aber im normalen Trierer Pool mit. Wenn viel los ist, fährt sowas da bis Trier, Schweich oder Wittlich:

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(Luxemburg und Trier, 27.7.10)

Nahverkehrsfahrzeuge Luxemburg-Trier

Tommyboy, OWL, Dienstag, 27.09.2011, 23:20 (vor 4601 Tagen) @ Fabian318

Hat die DB keine Mehrspannungsloks übrig? Und wie werden die IC-Züge bespannt?

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Vertragen die alle Stromsysteme?

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Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Nahverkehrsfahrzeuge Luxemburg-Trier

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 27.09.2011, 23:24 (vor 4601 Tagen) @ Tommyboy
bearbeitet von Fabian318, Dienstag, 27.09.2011, 23:24

Hat die DB keine Mehrspannungsloks übrig? Und wie werden die IC-Züge bespannt?

Die 181er gibt es und theoretisch auch noch irgendwelche Cargo-185er/189er/182er, die das könnten. Aber scheinbar rechnet es sich nicht, wenn man nur einen Dosto oder so braucht.

Vertragen die alle Stromsysteme?

Ja, die CFL-4000er entsprechen der DB-Baureihe 185 mit Nahverkehrspaket und sind demnach für 15 kV und 25 kV ausgerüstet.

IC-Züge mit BR 181/Mehrsystem-Regio-Loks

GUB, Bremen, Dienstag, 27.09.2011, 23:24 (vor 4601 Tagen) @ Tommyboy
bearbeitet von GUB, Dienstag, 27.09.2011, 23:25

Die ICs werden (noch) mit der BR 181 bespannt.

Nein, welche Mehrsystemloks sollte DB Regio besitzen? Die MRCE 185er von Frankfurt-Nünrberg wurden wieder abgegeben, alle anderen Mehrsystemloks von der DB gehören entweder FV (181) oder Schenker (180, 185, 186, 189 ...)

[LU] [F] Belux Teil 4.1/4: Luxemburg u. Volmerange-les-Mines

Thalyseo, Dienstag, 27.09.2011, 22:21 (vor 4602 Tagen) @ Fabian318

Hi,

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Immer wieder interessant die Dominanz des Französischen in Luxemburg zu sehen; und das sogar so grenznah (= hätte zumindest ein zweisprachiges Schild erwartet).

Zwölf Minuten Aufenthalt im Luxemburger Bahnhof reichten für zwei mal TER 2N NG (Coradia Duplex):

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2212 der CFL...

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...und 338 der SNCF. Was da besser gefällt, ist Geschmackssache.

Beide bedienen die Strecke Luxembourg <-> Metz nehme ich an? Die innerluxemburgischen Verbindungen werden tendenziell eher mit "DB"-Dostos gefahren?

Erster Punkt auf der Tagesordnung war dann die zweite französische Antenne, Volmerange-les-Mines. Dieser Bahnhof wird auch samstags angefahren, sonntags dagegen enden die Züge in Dudelange.

Luxembourg 11:20 -> Bettembourg 11:30, RB 4711, 2017, 12 km
Bettembourg 11:34 -> Volmerange-les-Mines 11:48, RB 6118, 2012, 7 km

Fehlt es Lothringen an finanziellen Ressourcen, oder wurden die Strecken einfach von luxemburger Seite ausgebaut? Anders gefragt: Handelt es sich um reaktivierte Strecken?

Kölnisch-Wasser-Zug (...)

Wie kommst Du darauf? :)

Der Bahnhof Belval-Université ist vor ziemlich genau einem Jahr eröffnet worden und ersetzt den Halt Belval-Usines. Bilder von der Eröffnung und den Bauarbeiten gibt es hier.

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Ausblick nach hinten.


Hmm, ich würde es zwar als "moderne Kunst/Architektur" bezeichnen, schwanke aber zwischen extrem beeindruckend und abstoßend...

In Petange treffen die beiden Strecken aus Luxemburg über Dippack-Reckange und die über Bettembourg und Esch-sur-Alzette zusammen, Richtung Süden führen sie dann zweigleisig nach Rodange und weiter nach Frankreich und Belgien.

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Zur Zeit ist dort aufgrund von Bauarbeiten ein Gleis gesperrt, es gibt daher einen provisorischen und überbreiten Bahnsteig.

Sogar die Mülleimer deuten auf die DB hin. -;)

[LU] [F] Belux Teil 4.1/4: Luxemburg u. Volmerange-les-Mines

Fabian318, Münster i. W., Dienstag, 27.09.2011, 23:11 (vor 4601 Tagen) @ Thalyseo

Moin,

Immer wieder interessant die Dominanz des Französischen in Luxemburg zu sehen; und das sogar so grenznah (= hätte zumindest ein zweisprachiges Schild erwartet).

Französische Dominanz? Also das meiste ist wohl Luxemburgisch, weil es die private Umgangssprache ist. Deutsch hat man ja hauptsächlich in Printmedien und Französisch in Restaurants und Geschäften (Beschäftigte vielfach Pendler) und eben als typische Verwaltungssprache. - Was ja auf dieses Schild auch zu trifft. Ich habe übrigens viele Schilder ("Abstand halten von der Bahnsteigkante bei Ankunft und bei Durchfahrt von Zügen. - Es ist verboten, die Oberleitungen, selbst herabgefallene, zu berühren.") nur auf Französisch gesehen, wo ich doch eigentlich Deutsch-Französisch so als Standard kannte.

Beide bedienen die Strecke Luxembourg <-> Metz nehme ich an?

Ich glaube auch, dass Luxemburger 2200er Richtung Metz fahren, bin mir aber nicht sicher.

Die innerluxemburgischen Verbindungen werden tendenziell eher mit "DB"-Dostos gefahren?

Nach Norden habe ich nie TER 2N NG gesehen. Richtung Süden (außer Sterpenich/Kleinbettingen natürlich) fährt beides bunt gemischt, für mich ohne System. Sogar nach Athus fahren die TER 2N NG, wie auf einem Foto zu erkennen ist.

Fehlt es Lothringen an finanziellen Ressourcen, oder wurden die Strecken einfach von luxemburger Seite ausgebaut? Anders gefragt: Handelt es sich um reaktivierte Strecken?

Keine Ahnung, ob die Strecke wieder reaktiviert wurde. Die französischsprachige Wikipedia schreibt jedenfalls nur von einer Inbetriebnahme des Bahnhofes, nicht von einer Wiederinbetriebnahme.

Kölnisch-Wasser-Zug (...)


Wie kommst Du darauf? :)

Luxembourg 11:20 -> Bettembourg 11:30, RB 4711, 2017, 12 km

:-)

Hmm, ich würde es zwar als "moderne Kunst/Architektur" bezeichnen, schwanke aber zwischen extrem beeindruckend und abstoßend...

Och, ich finde, es gibt schlimmere moderne Bauten. Die Integration von Neu und Alt hinter dem Bahnhof gefällt mir eigentlich ganz gut. Hätte man nicht im Bahnhof Liège-Guillemins und Charleroi-Sud die Kokerei nicht auch stilvoll in den Bahnhof reinintegrieren können? ;-)

Zur Zeit ist dort aufgrund von Bauarbeiten ein Gleis gesperrt, es gibt daher einen provisorischen und überbreiten Bahnsteig.


Sogar die Mülleimer deuten auf die DB hin. -;)

Alles DB, auch die Zugzielanzeiger, die Abfahrtstafeln usw.

Gruß
Fabian

[LU] [F] Belux Teil 4.1/4: Luxemburg u. Volmerange-les-Mines

Thalyseo, Mittwoch, 28.09.2011, 18:13 (vor 4601 Tagen) @ Fabian318

Sogar die Mülleimer deuten auf die DB hin. -;)


Alles DB, auch die Zugzielanzeiger, die Abfahrtstafeln usw.

Aber dann schön getarnt in französischer Sprache. -;) Typisch Luxemburgisch eben: Man sondert sich ganz bewusst von Deutschland und Frankreich ab, zumal "Abfahrt" ja auch Luxemburgisch sein könnte(?).

Habe mal gelesen, dass der Luxemburger, wenn er auf Deutsch (i. d. R. von einem Deutschen) angesprochen wird, geneigt ist, im fließenden Französisch zu antworten; wird er hingegen auf Französisch (i. d. R. von einem Franzosen) angesprochen, wird er geneigt sein, auf Luxemburgisch zu antworten. :)

Praktisch, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein "Deutscher" kein Französisch versteht, ist höher als die, dass er kein Luxemburgisch versteht. Ein "Franzose" wird hingegen tendenziell eher Deutsch als Luxemburgisch verstehen. Man(n) ist als relativ sicher, NICHT verstanden zu werden. Deckt sich mit dem Motto der Abgrenzung (= "Wir wollen bleiben, was wir sind!"; keine Ahnung, wie man das auf Luxemburgisch sagt). -;)

[LU] [F] Belux Teil 4.1/4: Luxemburg u. Volmerange-les-Mines

SunshineMouse, Donnerstag, 29.09.2011, 00:43 (vor 4600 Tagen) @ Thalyseo
bearbeitet von SunshineMouse, Donnerstag, 29.09.2011, 00:44

"Deckt sich mit dem Motto der Abgrenzung (= "Wir wollen bleiben, was wir sind!"; keine Ahnung, wie man das auf Luxemburgisch sagt). -;)"

@Thalyseo

Auf Luxemburgisch "Mir wölle bleiwe wat mir sin"

Viele Grüße

SunshineMouse

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