[AT] Winter-Tour ins Saalachtal (m.23 B.) (Reiseberichte)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 28.02.2023, 22:08 (vor 439 Tagen)
bearbeitet von J-C, Dienstag, 28.02.2023, 22:12

Freitags ging es von Wien nach Salzburg im RJX. Da ich nur eine Nacht in meiner präferierten Pension im Saalachtal verbringen konnte, ist mein Ziel zuerst Bad Reichenhall.

Ich habe so einen Verdacht gehabt, dass in den Semesterferien es an einem Freitagnachmittag zu einer hohen Auslastung kommen könnte. Ich habe also eines der kostenlosen Reservierungen genutzt, die mir zur Verfügung standen, weil ich halt den Newsletter der ÖBB seit Ewigkeiten abonniert hab (welcher mir tatsächlich wesentlich seltener hereinflattert als jener der DB).

Ich hatte einen Sitznachbarn also, in Meidling war auch gegenüber jemand gewesen.

Mein Gepäck wäre sicherlich weniger sperrig gewesen, würde ich nicht an einem Tag noch die Gelegenheit ergreifen wollen, mal wieder Ski zu fahren. Aber hey, dafür sind Gepäckracks ja da.

Die Reise war völlig ereignislos. Letztlich gab es immer noch freie Plätze, nur halt nicht 2 Sitze für mich alleine, was ich tatsächlich meistens gewohnt war. Und dennoch konnte ich ganz gut meine Reise genießen. Die 2,5 Stunden vergingen da wie im Flug... pun intended?

Wobei, eines fiel mir schon auf. In diesem Wagen fehlte der Latz am Sitzplatz:
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Das macht vom Komfort her irgendwie gar keinen Unterschied. Die Dinger sind halt auch in erster Linie eher dekorativ.

Da der nicht so große Speisewagen eher stark ausgelastet war, habe ich mein Abendessen, eine schmackhafte Sellerie-Créme-Suppe mir zum Mitnehmen an den Platz besorgt.

Außerdem spannend. Ich glaube dieser Hinweis wurde extra für Personen aus Australien so aufgeklebt... oder für Fledermäuse. Ob die damit was anfangen können?
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In Salzburg geht es dann zum vertrauten Bus der Linie 260. Wie gehabt ein Mercedes Integro mit 15 Meter Länge der ÖBB Postbus GmbH.
Diesen verließ ich dann in Bad Reichenhall:[image]

Das Hotelzimmer war bezogen, die Nacht war ziemlich entspannt.

Nach einem großartigen Frühstück habe ich mir noch im Aldi Süd Snacks besorgt. Das war am Samstag und es sollte der letzte Einkauf in einem Geschäft bis jetzt sein.
Weil ich sonst halt keine Zeit zum Einkaufen fand.

Und so sieht mein Gepäck aus, wenn es unten abgelegt wird. Aus Platzgründen auf der Straßenseite.
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Die Busfahrt genoss ich dieses Mal aus der ersten Reihe.
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Das FIS ist irgendwie ein Glücksspiel:
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Normalerweise zeigt das Ding halt schon etwas an, nur aus meinen Erfahrungen vom letzten Jahr her kann ich sagen, dass es nicht immer so funktioniert wie vorgesehen. So auch dieses Mal. Aber dieses Mal gab es immerhin auch Ansagen, ist auch nicht ganz so selbstverständlich, wie man es hätte.

So ging es durch den Schneeregen, der immer mehr zu Schneefall tendiert, durch das Saalachtal, man überquert sang und klanglos die Grenze zu Österreich, ordnet sich im dichten Verkehr ein und in Lofer...
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... sehe ich dann sowas. Ein Bus der RVO, welches zum DB-Konzern angehört, als Schibus im Salzburger Saalachtal. Wer schonmal in einem Skigebiet war, weiß, dass sehr oft ein kostenloser Schibus für Wintersportler angeboten wird, um den Straßenverkehr besser zu beherrschen. So auch hier.

Nachdem ich in der Pension ankam und schonmal mein Gepäck verwahren konnte, ging es mit eben so einem Bus zur Talstation.
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Praktisch, der Bus fährt auch wirklich rein in den Ort, während die Linie 260 sonst nur entlang der Landstraße fährt. So hat man es nicht so weit, mit den Skiern zur Haltestelle zu kommen. Alles in allem sehr praktisch.

Die Skibusse bedienen auch das Salzburger Saalachtal in einem durchaus respektablen Spektrum, wodurch die meisten Touristen hier eine komfortable Anbindung erhalten. Ohne dies wäre es halt schwierig, da der Bus 260 am Wochenende einfach kein besonders ausgeprägtes Angebot hat...

Während der Schnee weiterhin Berg und Tal überzuckert, bewege ich mich nun auf der Gondel nach oben...

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Und so verbringe ich meinen Tag in der Almenwelt von Lofer. Das Wetter wurde tatsächlich nicht besser, dafür war es vor allem hoch oben bester Pulverschnee, der weiter unten jedoch etwas matschig wurde. Trotz mehr als 3 Jahren Abstinenz von jeglicher Skipiste konnte ich dieses Vergnügen jedenfalls immer noch ganz gut beherrschen.

Wenn ich daran denke. In Bad Reichenhall war es noch regnerisch ohne Schnee bei milden Temperaturen, hier hoch oben hingegen doch kühl, dafür eben ziemlich angenehm zum Skifahren.

Skifahrer haben dann mitunter auch solche Möglichkeiten, hochzukommen:
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Irgendwann ging es jedoch nach unten. Irgendwie lustig. Als ich das erste Mal in der Gegend war, hab ich das Skigebiet noch vom Tal her angeschaut, ohne die Absicht, dort tatsächlich mal Ski zu fahren. Tja, so ändert es sich. Jetzt habe ich das Salzburger Saalachtal, was ich vor 2 Semestern studiert habe, nun noch besser im Bild.

Und damit geht es per RVO-Bus zurück nach St. Martin:
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Wo ich am nächsten Vormittag nach einem weiteren schmackhaften Frühstück hoch hinaus gehen würde.
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ich hätte die heilige Messe in der Dorfkirche feiern können. Aber eine halbe Stunde bergauf spazieren hat definitiv mehr Charme:
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Und bereut habe ich es nicht.

Vor allem, wenn es ein glückliches Wiedersehen gibt :D
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...und eine herzhafte Mahlzeit im Gasthaus nebenan:
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doch nach diesem sprichwörtlichen Höhepunkt meiner Reise musste ich irgendwann adé sagen.

Es ging zurück in die Pension, in der ich noch meine Zeit totschlagen durfte, weil da eine 4-Stunden-Taktlücke in der Linie 260 besteht. Und in dem Zeitrahmen komme ich auch nicht anders mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Hab ich aber positiv gefunden, so konnte ich meine Zeit in dieser schönen Gegend noch maximieren.

Es ging dann jedoch im Bus am späten Nachmittag nach Salzburg. Das mit dem Gepäckverladen darf noch geübt werden, da ich sowas bei einem Linienbus sonst nicht nötig hätte.

Noch ein letztes Mal die vorbeiziehenden Berge genießen, bevor allmählich die Dunkelheit einen zudeckt. Der Vordermann hat mit seiner Freundin jedoch ganz andere Sorgen geteilt. Anscheinend hat er schlechte Erfahrungen mit Overwatch oder so gehabt.

Und ich glaube, der hat sich mal einen QHD Monitor irgendwo angeschaut. Keine Ahnung, das sind nicht so die Dinge, die mich jetzt brennend interessieren. Das Geräusch der Motoren, einfach diese wunderschöne Gegend und das Gefühl, die Abenddämmerung schön ausklingen zu lassen, waren für mich mehr als befriedigend. Aber manche haben sich vielleicht auch satt gesehen, die wollen dann ihre Reisezeit anders verbringen.

Ich meine, er hat etwas, was ich nicht habe: eine Freundin :/

Aber dafür hatte ich ja an jenem Tag an einer Pilgerstätte im Gebirge eine Katze auf dem Schoß gehabt :)

Dann kommt man in Salzburg an. Ich wollte eigentlich auch auf Verdacht hin im RJX reservieren.

Allerdings scheint das ÖBB-Reservierungssystem bei vereinigten Zügen nur einen Zugteil zu kennen, wenn man von Salzburg nach Wien fährt. Und in dem Zugteil war aus Gründen keine Reservierung möglich. Irgendwas mit reduziertes Platzangebot in der zweiten Klasse anscheinend.
Dann steige ich in den Zug aus München ein, der, wie ich später herausfand, zwischen Freilassing und Salzburg entfiel, was die Verspätung von 7 Minuten erklären könnte. Zumindest sagte mir Scotty das. Ich hab keine Ahnung, was genau passierte. Ist ja nicht mein Problem. Ich bekam einen Platz, wenn auch hier ich einen Sitznachbarn hatte.

Ich muss wirklich in einer anderen Welt leben, dass so etwas für mich irgendwie erwähnenswert wäre. Vor allem in den Semesterferien :'D
Jetzt habe ich halt die Erfahrung also mal wieder gemacht. Und wüsste nicht, wo das Problem liegen soll. Manche kommen ja anscheinend nicht so gut damit klar.

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Dachte sich wohl auch der Monitor, der einfach stur genau diese Anzeige bis kurz vor St. Pölten behielt. Funfact, ohne was davon sehen zu können, wurde man zwischen Wels und Linz über Traun umgeleitet. Das hat die Verspätung halt auch nicht verkleinert. Hab mir noch ein belegtes Brötchen-Sandwich mit Frischkäse und Gouda besorgt. Ich hab's schon gerne, dass im DoN's die Brötchen noch aufgewärmt werden.

In St. Pölten heißt es dann aussteigen.
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und ins Hotel einchecken. Denn das erste Mal würde ich tatsächlich mal in St. Pölten übernachten. Wollte halt schon immer wissen, wie es ist, in St. Pölten aufzustehen und im Railjet dann nach Wien zu fahren, um dort seinen Beschäftigungen nachzugehen.

Das konnte ich am nächsten Vormittag tatsächlich dann erfahren, es ist da schon Montag geworden. Nach dem Auschecken begab ich mich zum Hauptbahnhof von der Niederösterreichischen Landeshauptstadt. Der RJX aus Richtung Westen ist 7 Minuten verspätet, kam dann in Doppeltraktion am Bahnsteig hereingedüst.

Die Fahrt nach Wien ist dann kurzweilig gewesen. Vielleicht müsste ich mal eine Woche in St. Pölten verbringen und dann immer nach Wien pendeln, um die Experience zu haben. Könnte ja sein, dass mir diese beschauliche Stadt als Wohnsitz dienen könnte. Ich sag es mal so, mit Klimaticket hat man da ein abwechslungsreiches Angebot im Fernverkehr.

Nachdem ich in Wien alles gemacht hab, was ich tun wollte, begab ich mich schlussendlich auf der letzten Etappe nach Hause.

Während man im Railjet noch durch Wien fährt, macht das Speisewagenpersonal vom JLV eine Ansage. Zwar nur auf tschechisch, aber das reicht ja auch für mich aus, um mich in die gute Stube zu locken. ;)
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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)


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