Fehlende Frosch-Freude in Frankreich :-C (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Samstag, 04.02.2023, 10:17 (vor 463 Tagen) @ Krümelmonster

Von der Cité radieuse lief ich zurück zum Hotel, schnappte meine Sachen und fuhr weiter.
Um zum Bahnhof zu kommen, nahm ich diesmal nicht einfach die Métro, sondern fuhr mit dem Bus am Meer entlang bis zum Alten Hafen. In die Unterwelt ging es dann erst für die letzten beiden Stationen.
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127 – 130 Busfahrt am Meer entlang
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131 Der Alte Hafen diesmal bei schlechtem Wetter
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132 Schon besser. Wobei mir ja der Schnee fehlen würde ;-)
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133 Die Männchen sind Lichtprojektionen und wackeln^^
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134 Definitiv keine artgerechte Haltung – die Fische in dem Aquarium sind doch sicher verhaltensgestört :-/
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135 Gemalte Renne
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136 Echte Renne
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137 – 138 Den Ausblick auf die Basilika habe ich nun schon einige Male fotografiert: beim ersten Aufenthalt fast drei Jahre zuvor bei Dunkelheit (ebenso ja jetzt bei meiner Ankunft), zweieinhalb Jahre zuvor bei Sonnenschein und jetzt eben bei Regen :D
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139 Marseille war mir nicht mehr mondän genug, ich fuhr weiter nach Nizza. :p
Doch erstmal brauchte ich ein Ticket. Von den vier NV-Automaten waren drei defekt. Vor den Fahrkartenschaltern eine elendig lange Schlange. Ich kam mit dem Drehknopf der französischen Automaten partout nicht zurecht, und suchte ein Helferlein. Ein Helferlein gab es zwar, das war aber gerade mit einem anderen Kunden beschäftigt. Der Typ hinter mir meinte zu mir, ich könne ein TER-Ticket auch an einem Automaten für die Grandes Lignes kaufen. Das versuchte ich, währenddessen machte der Typ sich an dem NV-Automaten zu schaffen. Bald kam das Helferlein zu mir. An dem Automaten für die Grandes Lignes gibt es keine TER-Tickets. Ich musste warten, bis sich der Mistmensch, der mir den empfohlen hatte, endlich verkrochen hat. Der Trick mit dem Drehknopf lautet übrigens: Nicht nur die Schaltfläche, also den mittleren Teil des Knopfes drehen, sondern den ganzen großen Knopf. Irgendwie auch logisch. Aber das musste halt wissen.^^ 38,20 € für 3 h Fahrzeit ist schon irrsinnig teuer – wie halt alles in Südfrankreich.^^ Währenddessen regnete es munter durch alle möglichen Öffnungen in den Bahnhof rein. -.- Blöderweise entwertete ich mein Ticket auf dem QR-Code. An beiden Bahnsteigzugängen und bei beiden Ticketkontrollen im Zug hat es aber trotzdem funktioniert. :D
Die Fahrt von Marseille nach Nizza war stets pünktlich. Sie dauerte ca. 2:40 h. Einer der eher selten fahrenden TGVs wäre nur wenige Minuten schneller gewesen, doch wäre wesentlich teurer geworden, zumal mein eigentliches Ziel nicht per TGV erreichbar ist. ;-) Der Regen legte sich schnell nach der Ausfahrt aus Marseille, bald war das Wetter durchaus annehmbar. Immer wieder führte die Strecke nah am Meer entlang. Auch in Antibes hielt der Zug. Dort hatte olle Abramowitsch seine fette Villa. Inzwischen wahrscheinlich nicht mehr. ;-)
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140 Obacht!
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141 Ausfahrt mit Blick auf die hässlichen Häuser^^
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142 Schon besser^^
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143 Ruhrpott-Style in Südfrankreich. Ein zugewachsenes Wartehäuschen gab’s auch. Im Gegensatz zu NRW sind diese Bahnsteige aber nicht mehr in Benutzung.
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144 – 147 Die Côte d’Azur entlang!
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148 Teufelstier verfolgt mich
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149 Golfe de la Napoule, am Ende liegt die Filmmetropole Cannes
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150 Der Typ war übrigens kein Fan von Dortmund, sondern von Fenerbahçe :p
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151 Richtung Cannes
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152 Alles …, nichts muss
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153 Kurz vor Antibes verlässt die Strecke nochmal kurz die Küste, …
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154 …aber hinter Antibes geht es nochmal ein Stück am Meer entlang
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155 Krasse Sache in Nizza
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156 Müsste das monegassisch lackierte Vehikel sein
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157 Die Bahnstrecke (Linksbetrieb) verläuft hier auf dem Mittelstreifen der Stinktierrennstrecke (Rechtsverkehr). Daneben gibt’s Wohnungen bestimmt zu Schnäppchen-Preisen (naja, zumindest für Nizzaer Verhältnisse^^).
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158 Warum lieferte eigentlich dieser Zug als einziger Ist-Daten an die DB? Lt. SNCF waren die anderen Züge in Nizza pünktlich, aber bei der DB auch nicht mit + 0 eingetragen. :-s
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159 In Nizza
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160 Bestimmt auch schön teuer^^
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161 Nach etwas Aufenthalt beschloss ich, Nizza ist mir immer noch nicht versnobt genug!
Ich fuhr weiter nach Monaco. :p
Als ich damals mit Luxi in Monaco war, hatten wir ja nicht in Monaco übernachtet, weil wegen der Formel 1 die Hotelpreise bar jeder Vernunft lagen (in den einfachen Unterkünften gern vierstellig, nicht immer mit 1 am Anfang, pro Nacht^^). Ich dachte mir dann, falls ich irgendwann nochmal in der Nebensaison nach Südfrankreich kommen würde, könnte ich ja eventuell, wenn es sich einrichten ließe, in Monaco übernachten. Buuum, hier bin ich. ;-) Die Übernachtung in einem einfachen Apartment ganz „oben“ unmittelbar an der Grenze kostete So auf Mo 80 € (Fr auf Sa wären es 100 € gewesen).^^ Damals hatte ich noch daran gedacht, das ganze mit dem Russenzug zu verbinden, aber jetzt war Die Seuche am Zug. -.- Und mittlerweile hat mir das Kremlmonster die Lust verdorben! Aber der Reihe nach: Die Fahrt von Nizza nach Monaco dauert 25 min. Ich weiß, dass die Streckenführung schwierig ist (kurvenreich & größtenteils in Tunnels), aber für 16 km ist das keine gute Zeit… Hier gibt es ausschließlich NV. Ich finde es ja immer noch Wahnsinn, dass aus Richtung Italien alle Züge in der Kleinstadt Ventimiglia enden, anstatt 45 min weiter in die touristisch extrem bedeutsame (Seuchenwinter ist ja nicht immer) und zudem recht italienisch geprägte Stadt Nizza zu fahren, immerhin fünftgrößte Stadt Frankreichs. Stattdessen muss man in langsame französische Regios umsteigen. -.- Im Regionalzug waren gleich mehrere Klos ausgefallen. Ich fordere ja, in solchen Fällen sollte man Anrecht auf kostenlose Benutzung der Bahnhofsklos haben. -.- Die Ticket-Kontrolle wurde von drei oder gleich vier KiNs durchgeführt, die von genauso viel Sicherheitspersonal unterstützt wurden. :-O
So erreichte ich schließlich Monaco. Ich brachte erstmal mein Gepäck hoch ins Apartment. Oben schrieb ich dem Luxi: „Weißt du noch, wie du geflucht hast, als ich dich hier zum höchsten Punkt des "Landes" gescheucht hab? Ich glaub, das isn Fake und der eigentlich höchste Punkt ist meine Unterkunft ????
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162 Fürstlicher Bahnhof
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163 Rechts der Eingang zu meinem Apartement, die Moppeds sind schon in Frankreich :D
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164 Denkbar knapp, aber es ist Monaco :D
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165 Nachtlager, das Bett müsste knapp 15 m von der französischen Grenze entfernt gewesen sein (vielleicht auch weniger) :D
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166 Blick aus dem Fenster. Der hell leuchtende kleine Fleck in der Mitte vom rechten Bildrand (überm Dach) ist die beleuchtete Kathedrale in der Altstadt.
Bisher hatte ich noch gar keine Kekse gekauft. Der Blick auf die Karte war ernüchternd. Die letzten Supermärkte schließen um 19 Uhr. Ist ja wie in Österreich. -.- Einzig der Supermarkt „Casino“ hatte länger geöffnet: sogar rund um die Uhr. :D Ok, dann kann ich da ja auch nach dem Essen hin. :p
Monaco ist offiziell nie der EU beigetreten. Deshalb gilt dort auch kein EU-Roaming. Bereits arglose Touris auf der Zugfahrt von Nizza nach Menton/Italien müssen zahlen. :p Die Roaming-Gebühren dürften Telecom Monaco die mit Abstand meisten Einnahmen bringen. ;-) Beim letzten Besuch war gefühlt das ganze Land mit Störmasten gespickt, damit man wirklich absolut nirgends französisches Netz hat. :D Kein Punkt des Landes dürfte weiter als 500 m von Frankreich entfernt sein.^^ Beim zweiten Besuch jetzt funktionierte es tatsächlich ein paar Mal kurz, dabei war das neue Handy in Punkto Netzempfang erheblich schlechter als das alte. :-s Weil ich um die Probleme mit dem Internet wusste, hatte ich mir bereits im Zug auf dem Weg hierher ein Restaurant herausgesucht, wo explizit in den Bewertungen stand, dass die Froschschenkel sehr gut sind. Dort angekommen fragte ich den Kellner, ob es Froschschenkel gebe. Es gab natürlich keine… Er meinte, Sonntagabend im November würde es wahrscheinlich schwer werden, ein Restaurant zu finden, das welche servierte. Das Restaurant hatte ich auf der Seite mit den Bewertungen, wo ich es gesehen hatte, nur drei von vier möglichen €-Zeichen, ich ging deshalb davon aus, dass es nicht extrem teuer werden würde. Also blieb ich halt dort. Es war ein ziemlicher Edelschuppen.^^ Normalerweise bestellt man ja Vorspeise, Hauptspeise & Dessert. Darauf verzichtete ich, ich nahm nur ein Hauptgericht. Die Ente war tatsächlich eines der günstigeren: 33 €. Statt einem Wein gönnte ich mir nur ein kleines stilles Wasser. In Frankreich gibt’s das ja kostenlos. In Monaco zahlte ich dafür 5,50 €. WTF!? :D :D :D So futterte ich meine Ente, trank einen Schluck Wasser – und verschluckte mich übelst. Ich versuchte kurz, es zu unterdrücken, sah aber recht schnell ein, dass es das nur noch schlimmer machte. Und dann saß ich da mit einem alten T-Shirt und meiner ausgeblichenen roten Jacke (nehme in den Urlaub nie die besten Sachen mit) in einem Edel-Restaurant in Monaco und röchelte mir die Seele aus dem Leib, nachdem ich unfähig war, Wasser zu trinken. Und die Kellner dachten sich wahrscheinlich: ‚Scheiße, Mann, wen haben wir hier nur reingelassen? -.-‘ :D :D :D Ich möchte aber anmerken: Die Preise waren zwar heftig, aber das Essen war wirklich extrem schmackhaft und die Kellner unfassbar aufmerksam & professionell. In Frankreich sind 15 % Trinkgeld üblich, da sich ihre Arbeit definitiv richtig gut gemacht hatten, hielt ich mich daran. Der Teller Ente & 0,5 l Wasser kosteten 43 €. :D
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167 Der verbotene Gehweg
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168 Fürstlicher Bus
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169 – 170 Wie man eine hässliche Stadt schön aussehen lässt? Ganz einfach: bei Dunkelheit fotografieren! ;-)
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171 Ich geh dann mal Privatinsolvenz anmelden…
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172 Oida!
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173 Wer bestellt sowas!? :-O Ganz unten :-O :-O
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174 Pleite-Ente. Schade, dass sie keinen Geier servierten. ;-)
Anschließend ging ich dann in den Supermarkt „Casino“. Das ist aber eine französische Kette, die auch eine Filiale in Monaco hat.^^ Dass es selbst in Monaco im Supermarkt Tiefkühl-Pizzen gab, beruhigte mich durchaus. :D Die Preise schienen nicht höher als in Frankreich zu sein.
Um einige Kekse reicher (diesmal bin ich nicht total eskaliert, hatte ja noch Vorräte aus Italien :D) ging ich sodann zum Bahnhof. Mit den Fahrstühlen dort konnte ich einen Großteil der vertikalen Entfernung zurücklegen. Oben habe ich Fuchs dann auch die öffentlichen Fahrstühle zur Straße mit meinem Apartment gefunden, mit denen man die großen vertikalen Entfernungen in Monaco recht einfach zurücklegen kann – so musste ich tatsächlich kaum bergauf laufen.^^ Dank der merkwürdigen (und nirgends gekennzeichneten) Grenzziehung habe ich an jenem Abend bestimmt ein dutzend Mal die Grenze zwischen Frankreich und Monaco überquert. Zum Beispiel hatte ich auf der Suche nach meiner Unterkunft festgestellt, dass sich an der Staatsgrenze der Straßenname nicht ändert und die Nummerierung der Häuser auch nicht! Ohne den Blick auf die Karte hätte man keinerlei Anhaltspunkt, in welchem Land man sich gerade überhaupt befindet.^^
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175 Hier trägt auch der Père Noël Maultäschle
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176 Mein Zug ist schon angeschrieben^^
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177 Der Zugang zum Bahnhof ist wirklich wunderschön! ;-)
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178 Die linken Fenster des Hauses gehören noch zu Frankreich, ebenso ein Großteil des Zebrastreifens. Die Grenze kommt von unten mittig auf der Straße und dürfte ca. auf dem zweiten Streifen von links nach links abknicken und links am Haus vorbei führen.^^ Ich war über die Treppe links neben dem Mülleimer gekommen, die sich vollständig auf monegassischem Territorium befindet. Im Vordergrund ein Schild einer französischen Kommune auf dem Hoheitsgebiet von Monaco. :-O
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179 Läuft bei mir! (Den ultimativen Beweis, dass ich dort übernachtet habe, nämlich den Screenshot morgens um 5, hab ich natürlich vergessen.^^)

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)


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