NL und 200 km/h: problematisch (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 12.10.2009, 23:07 (vor 5315 Tagen) @ Dr. Ohnemoos

Mit einer NBS 200 km/h von Amersfoort über Deventer, Enschede und Gronau nach Rheine könnte man die Fahrzeit Amsterdam-Osnabrück auf ca. 130 Minuten reduzieren, auch ohne Bad Bentheim-Osnabrück ausbauen zu müssen. Theoretisch würde es auch ein Ausbau der bestehenden Strecke auf 200 km/h tun (wäre wahrscheinlich auch rechtlich schneller durchzudrücken).

Ein 200 km/h Betrieb ist bei uns recht schwer.

1. Stromversorgung. Mit 1500 V kann man theoretisch 200 km/h fahren, aber nicht wenn man zusätzlich noch in sehr dichtem (10-Minuten)Takt RB fährt. Dann wäre die Stromabnahme zu groß. Zudem ist die Beschleunigungskurve sehr ungünstig: man brauchte soviel Zeit und Strecke um auf 200 zu beschleunigen, dass es mit den relativ kurzen Halteabständen in NL nicht lohnt.

2. Zugsicherung. Die herkömmliche ATB ist nur für 140 km/h geeignet. Für 200 km/h ist zumindest eine Zusi benötigt, die Führerstandssignalisierung unterstützt, z.B. ERTMS Level 2.

3. Für den 200 km/h Betrieb müßte man den Gleisabstand etwas vergrößern. Allerdings ist das Gleisbett nach den alten Maßstäben formgegeben. Konkret: man müßte das Gleisbett komplett neu bauen. Ausbau wird dann in der harten Praxis gleich Neubau.

4. Man darf mit 200 km/h in NL nicht an Bahnsteigen vorbei fahren.

5. Alle BÜ müßten beseitigt werden.

6. In Gegensatz zu z.B. CH sind in NL nur sehr wenig 200 km/h fähige Fahrzeuge vorhanden (von den VIRM bin ich mir nicht sicher, s.i.w. nur bei 15kV/25kV AC).


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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