Strukturelle finanzielle Probleme? / veraltete Tarifsysteme (Fahrkarten und Angebote)

maxiboy, IBNR: 700K001, Samstag, 28.03.2015, 16:56 (vor 3319 Tagen) @ Steffen
bearbeitet von maxiboy, Samstag, 28.03.2015, 16:58

Schaut man sich an, sind die VRR-E-Zeitkarten im Jahresabo fast so teuer wie SchönesJahrTickets NRW. Und der VRS hat auch richtig saftige Preise.

Also all das riecht für mich danach, als hätten die NRW-Verkehrsverbünde strukturelle finanzielle Probleme. Vielleicht weil sie früher zu großzügig direkt vergeben haben und heute noch dran zu knabbern haben, vielleicht weil Kommunale ungern ihre althergebrachten Privilegien aufgeben und die Einnahmenverteilung ungeklärt ist (so war es jedenfalls im VBB mal, als kurz nach Betriebsstart der ODEG die BVG mit dem Austritt aus dem VBB drohte).

Natürlich kommt eine veraltete Tarifstruktur hinzu. Das VRR-A-B-C-D-E ist eben NICHT fortschrittlich oder nutzerfreundlich. (A/A1/A2/A3 ist die eigene Kommune. Was B und was C ist, weiß keiner und ist nur im Handbuch nachschlagbar. D ist nur historisch definiert und wer E kauft, kann gleich das NRW-SchönerTagTicket kaufen.)

Der VBB-Regionaltarif ist ein zeitgemäßer, moderner Punkt-zu-Punkt-Tarif mit halbwegs feinen Untergliederungen, wo man auch in Berlin Hbf eine Fahrkarte von Tantow nach Szczecin für einen zukünftigen Tag kaufen kann. Aber auch darauf müssten sich alle Akteure einigen und das ist schwer.
In den Stadttarifen wie Berlin, Potsdam usw. gilt das natürlich nur eingeschränkt, aber da ist es auch okay.


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