Praktische Relevanz einer solchen DB (Allgemeines Forum)

guru61, Arolfingen, Freitag, 09.01.2015, 09:50 (vor 3399 Tagen) @ kater_k

Unabhängig davon, dass ich eine weitere Kriminalisierung von Schwarzfahrern komplett daneben finde, stellt sich hier für mich die Frage nach der praktischen Relevanz einer solchen Datenbank. Nach meinem Dafürhalten fahren vor allem die Personen mehrfach schwarz, die kein Geld für ein gültiges Ticket haben.

Stattdessen wird eine neue, zentrale Datenbank eingerichtet? Klingt wie eines der überflüssigsten vorstellbaren Projekte im öffentlichen Verkehr.

Dein Dafürhalten widerspricht den Erfahrungen in der Schweiz:
Herr prof Dr Sch, seinerzeit auch Betriebspsychologe bei der Swissair führte längere Zeit Kurse durch für das Stichprobenpersonal des ZVV (Zürcher Verkehrsverbund).
Seine Kurse eröffnete er immer mit dem Griff in seine Hemdentasche, der er eine 50er Note entnahm.
Auf die Frage, kennen Sie das, antweorteten immer alle, dass das normal sei. Ein Grossteil der Schwarzfahrer rechnete sich kaltblütig aus, dass ein GA ZVV damals so um die 1200 Franken kostete, und sie so erst ab 25 mal Busse zahlen teurer kämen als mit einem Billett.

Gleiches stellten auch die Thurbo fest, als sie den Betrieb der Ostschweizer Strecken von den SBB übernahmen. Thurbo hat dann mehrere Tage hintereinander immer die gleichen Züge Kotrolliert und konne dann feststellen, dass Schwarzfahrer nach drei bis 4 Tagen dann plötzlich ein Abo hatten.

Aufgrund diesem Verhalten wurde dann die Vorschrift eingeführt, dass die Personalien angegeben werden mussten und dass jede weitere Schwarzfahrt teurer kommt. Und ab der dritten Schwarzfahrt bekommt er eine Anzeige.

Da die Daten in jedem Unternehmen separat gespeichert wurden, konne er also in jedem Unternehmen die 3 Schwarzfahrten ausnützen. Mit dem ist nun Schluss!
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/Jetzt-wirds-eng-fuer-Schwarzfahrer/story/13711018

Und das ist gut so!

Gruss Guru


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